Platzhalter für Profilbild

gedankenbuecherei

Lesejury Profi
offline

gedankenbuecherei ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gedankenbuecherei über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2021

Books are forever!

Buchhandlungen. Eine Liebeserklärung. Mit einem Vorwort von Nora Krug
0

MEINE MEINUNG
Ob als Geschenk oder einfach als schönes Sammlerstück – das Buch bietet einiges, das alle bibliophilen Herzen höher schlagen lässt. Neben den wunderschönen Aufnahmen des Fotografen Horst ...

MEINE MEINUNG
Ob als Geschenk oder einfach als schönes Sammlerstück – das Buch bietet einiges, das alle bibliophilen Herzen höher schlagen lässt. Neben den wunderschönen Aufnahmen des Fotografen Horst A. Friedrichs, kommen auch immer die Besitzerinnen der Buchhandlungen zu Wort, die uns ihre besondere Geschichte erzählen. Es lohnt sich also nicht nur das Buch durchzublättern, man bekommt dazu auch noch beeindruckende Hintergründe erzählt!

Jeder Buchliebhaber kennt das Gefühl, beim Betreten einer unabhängigen Buchhandlung. Jede von ihnen ist anders, persönlich und vor allem besonders. Jeder Besuch in einer Buchhandlung ist ein neues, außergewöhnliches Erlebnis, und so war es auch beim Durchblättern und Lesen dieses Buches. Als Leser bekommt man sofort das Gefühl vor Ort zu sein und diesen Laden selbst zu betreten. Man taucht ein, in unterschiedliche Stile, verschiedene Welten und sehr persönliche Ansichten. Für mich war es wahnsinnig berührend, die Begeisterung der Buchhändler
innen zu spüren, die Leidenschaft, mit der sie ihrem Beruf, ihrer Berufung nachgehen. Diese Begeisterung kann jeder Buchliebhaber nachspüren, weshalb es mich natürlich auch total mitgerissen hat.

„Die Bücher in den Regalen wirken wie Menschen, denen man auf einem Spaziergang begegnet, die Buchdeckel wie Gesichter, die Sätze wie Gedanken. Man nimmt sie aus den Regalen, wiegt sie in den Händen, öffnet sie und beginnt einen Dialog.“ (Krug 2020, s. 4)

Was mir besonders gut gefallen hat, waren auch die Portraits der Inhaber. So hatte man auch immer ein Gesicht zu der jeweiligen Hintergrundstory und das macht alles noch so viel persönlicher. Man durchreist verschiedene Städte und Länder, darunter beispielsweise Wien, London, Lissabon und Porto. Und jede einzelne abgebildete Buchhandlung hat etwas ganz besonderes – ich konnte mich nicht entscheiden, welche mir wohl am besten gefallen würde und wollte sie auf der Stelle alle abklappern. Die Besitzer*innen erzählen, welche Motivation sie antreibt, welche Bücher für sie besonders im Vordergrund stehen und welche Bücher man in ihrer Buchhandlung finden wird. Die Texte sind unglaublich interessant zu lesen, denn mit jeder Buchhandlung erfährt man zugleich auch viel über die Personen, die dahinter stehen.

Der Leser (oder Betrachter) merkt einfach mit jeder weiteren Seite, wieviel Liebe in dieses Projekt gesteckt wurde und auch, dass hinter der Kamera ein Buchliebhaber stand. Die Bilder bieten Inspiration und als Buchliebhaber kommt man hier voll auf seine Kosten.

FAZIT
Es ist genau, wie der Titel beschreibt – eine Liebeserklärung. Nicht nur an Buchhandlungen und Bücher, auch an die Besitzer, die Menschen, die dahinter stehen und auch an die Menschen, die dieses Buch in den Händen halten. Ein ganz besonderes Schmuckstück und nun eines meiner wertvollsten Besitztümer in meinem eigenen Bücherregal!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.03.2021

Absolutes Highlight

Don't LOVE me
0

MEINE MEINUNG
Normalerweise mache ich mir gerne Notizen, während ich lese und unterbreche auch gerne mal den Lesefluss, um ein paar Gedanken festzuhalten. „Don’t love me“ hat mich allerdings so sehr gefesselt, ...

MEINE MEINUNG
Normalerweise mache ich mir gerne Notizen, während ich lese und unterbreche auch gerne mal den Lesefluss, um ein paar Gedanken festzuhalten. „Don’t love me“ hat mich allerdings so sehr gefesselt, dass ich es nicht gewagt habe, das Buch aus der Hand zu legen. Von Lena Kiefer war dies mein erstes Buch. Ich war sehr gespannt, vor allem, weil ich mich gefragt habe, ob mich jetzt eher ein typisches Jugendbuch oder eine New-Adult-Geschichte erwartet. Ich finde aber, hier habe ich eine gute Mischung gelesen.

Lena Kiefers Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Oft habe ich das Gefühl, dass in Jugendromanen Witze gemacht werden, eine Sprache genutzt wird, die einfach zu gewollt sind und absolut unauthentisch wirken. Das war hier überhaupt nicht der Fall und oft musste ich an der ein oder anderen Stelle schmunzeln. Die Geschichte an sich war eine Mischung aus lockerleichten Dialogen, dunklen Geheimnissen und tiefen Gefühlen. Das alles kam auch wirklich so bei mir an, wie es sich die Autorin wohl gedacht hat.

Unsere Protagonisten sind Lyall und Kenzie. Die beiden fühlen sich sehr zueinander hingezogen, können aber nicht zusammen sein – Lyall verbirgt nämlich ein dunkles Geheimnis, das eine Beziehung zu Kenzie unmöglich macht. Klingt klischeehaft? Ist es definitiv auch. Lyall muss sich an die Regeln seiner Großmutter halten, denn sie leitet das Familiengeschäft und ansonsten würde er seine gesamte Zukunft aufs Spiel setzen. Und zu diesen Regeln gehört nun einmal, dass er sich von jeglichen Begegnungen romantischer Art fernhält. Dass das mit Kenzie wohl mehr als nur eine kurze Liaison ist, spielt dabei keine Rolle.

Wie ich schon erwähnt habe, häufen sich auch hier einmal wieder die Klischees – sie ist das toughe, Mädchen, das schon einen großen Schicksalsschlag in ihrem Leben ertragen musste und dennoch eine starke Persönlichkeit hat und auch noch wahnsinnig talentiert ist. Er ist der wahnsinnig attraktive, zum Sterben schöne Bad-Boy, von dem sie sich besser fernhalten sollte, es aber nun einmal einfach nicht kann. Man kennt es, aber ich muss sagen, hier hat es mich überhaupt nicht gestört. Denn trotz allem schafft es die Autorin hier nicht zu kitschig zu werden und es glaubhaft zu halten. Sie verlieben sich nicht direkt, nachdem sie einmal miteinander gesprochen haben. Lena Kiefer gibt ihren Protagonisten Zeit und baut die Liebesgeschichte zwischen Kenzie und Lyall langsam auf.

Das große Geheimnis hat es in sich. Mein einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist die Tatsache, dass ich als Leserin eine ganze Weile warten musste, bis ich endlich erfahren durfte, was Lyall denn angestellt hat. Immer wieder kommt sein dunkles Geheimnis zur Sprache, scheinbar weiß jeder in der Gegend darüber Bescheid, aber keiner würde auf die Idee kommen, Kenzie darüber aufzuklären. Das war das einzige, was mich ein wenig gestört hat. Trotzdem erfahren wir dann, was es damit auf sich hat und die Geschichte endet mit einem ordentlichen Cliffhanger. Was mir daher wiederum sehr gut gefallen hat, war die Bestätigung des „Bay-Boy“-Charakters – Lyall hat scheinbar wirklich Dreck am Stecken – und davon nicht zu wenig -, zumindest scheint es am Ende der Geschichte so. Natürlich will ich wissen wie es weitergeht, ob sich das Ganze doch irgendwie aufklären wird. Die Spannung ist also perfekt gelungen, auch wenn ich ein wenig darauf warten musste.

FAZIT
Eine tolle Geschichte, die sich trotz der Klischees meiner Meinung nach von anderen Büchern dieses Genres abhebt. Es wirkt nicht zu aufgesetzt und gewollt romantisch, sondern glaubwürdig und im perfekten Maß sehr liebevoll. Lyalls Geheimnis ist tatsächlich sehr dunkel und der Cliffhanger am Ende lässt auf eine weitere starke Geschichte hoffen. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2024

Richtig schön

Funny Story
0

Ich muss sagen, der Einstieg hat mir extrem gut gefallen. Daphne wird kurz vor ihrer Hochzeit sitzen gelassen und muss mit ansehen, wie ihre große Liebe Peter mit seiner besten Freundin Petra durchbrennt ...

Ich muss sagen, der Einstieg hat mir extrem gut gefallen. Daphne wird kurz vor ihrer Hochzeit sitzen gelassen und muss mit ansehen, wie ihre große Liebe Peter mit seiner besten Freundin Petra durchbrennt und sie quasi vor die Tür setzt. ‚Zum Glück‘ wurde auch Miles verlassen, denn er ist Petras verflossener und zum Glück kann Daphne vorübergehend in Miles’ Besenkammer ziehen, nachdem sie nicht weiß wohin. Jetzt könnte die klassische „Mitbewohner“-Lovestory los gehen, aber Emily Henrys Geschichte fand ich nochmal ein bisschen besonderer. Wir lesen aus Daphnes Sicht und natürlich ist Miles gut aussehend, aber das ist nicht der ausschlaggebende Grund sich Hals über Kopf und sofort in ihn zu verlieben. Die beiden nähern sich langsam an, bauen erst einmal eine Freundschaft auf, FÜHREN GESPRÄCHE (!!!). Die Annäherung der beiden fand ich sehr süß und glaubwürdig.

Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wir haben es hier schließlich mit einer RomCom zu tun. Ich musste ein paar mal schmunzeln und lachen, vor allem als dann Daphnes neue Stiefmama Starfire auftaucht. Daphne hat nicht nur die Trennung von Peter zu bewältigen, allgemein ist ihr Leben von der Angst vorm Verlassenwerden gezeichnet und woher das ganze rührt, war hier sehr schön erklärt. Alle tiefschürfenden Themen, auch Miles’ Vergangenheit, haben genug Raum bekommen und das fand ich auch mal erfrischend anders. Am Ende bekommen wir noch ein bisschen Drama und an dieser Stelle hat mich die Geschichte ein wenig verloren. So ganz konnte ich das Problem nicht nachvollziehen und auch die Erklärung danach war nicht überzeugend. Alles in Allem aber eine große Empfehlung! 4,5 ⭐️

@gedanken.buecher

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2024

So schön!

Fünf Sommer mit dir
0

Late to the Party - aber auch mich konnte die Liebesgeschichte von Percy und Sam begeistern. Zunächst einmal muss ich sagen, dass mich diese Geschichte unglaublich gefesselt hat. Den Drang, ständig weiterlesen ...

Late to the Party - aber auch mich konnte die Liebesgeschichte von Percy und Sam begeistern. Zunächst einmal muss ich sagen, dass mich diese Geschichte unglaublich gefesselt hat. Den Drang, ständig weiterlesen zu wollen, kenne ich normalerweise eher bei Thrillern, aber hier war ich auch völlig in den Bann gezogen. Sam und Percy lernen sich im Sommer mit 13 Jahren kennen und verstehen sich auf Anhieb. Sie werden beste Freunde und können es kaum erwarten, sich im nächsten Sommer wiederzusehen. Percys Eltern haben das Cottage neben Sams Familie gekauft, eigentlich leben sie in der Stadt und kommen nur in den Ferien dorthin. Nach einer Weile freunden sie sich aber auch mit Sams Mutter Sue an und so kommt es dazwischen auch immer wieder zu Besuchen an Thanksgiving oder Silvester.

Sam und Percy haben von Anfang an eine besondere Beziehung, eine tiefe Freundschaft. Die tiefe Seelenverbundenheit der beiden war deutlich spürbar und die Zuneigung zwischen ihnen war wunderschön dargestellt. Sie teilen alles miteinander. Vor allem bei Percy großer Leidenschaft, dem Schreiben von Horrorgeschichten, ist Sam ihr eine große Stütze und ihr größter Fan. Sie wachsen gemeinsam auf, werden älter, zu jungen Erwachsenen und entdecken dann natürlich auch eine Liebe zueinander, die über Freundschaft hinaus geht.

Die Rückblenden der Vergangenheit wechseln mit der Gegenwart. Sam und Percy sind mittlerweile 30 Jahre alt und haben seit 12 Jahren keinen Kontakt mehr. Wieso, weshalb, warum, ist das große Geheimnis, auf das wir hinsteuern und natürlich auf die Frage, ob die beiden nach all der Zeit wieder zueinander finden. Der Grund für ihre Trennung war mein einziger Kritikpunkt. Ich fand das Problem sehr realistisch geschildert und auch absolut glaubwürdig und passend. Aber so ein bisschen hat’s mir die Geschichte auch mies gemacht. Trotzdem gibts eine ganz klare Leseempfehlung! 4,5⭐️

@gedanken.buecher

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2024

Tolles Buch

That Girl
0

Tess ist ein klassisches „That Girl“ - sie lebt einen „healthy Lifestyle“, hält an ihren Routinen fest, steht früh auf, macht Yoga, meditiert, danach schreibt sie in ihr Journal. Das alles hält sie in ...

Tess ist ein klassisches „That Girl“ - sie lebt einen „healthy Lifestyle“, hält an ihren Routinen fest, steht früh auf, macht Yoga, meditiert, danach schreibt sie in ihr Journal. Das alles hält sie in Vlogs fest und dadurch hat die Influencerin eine große Fangemeinde. Die Fangemeinde ist so groß, dass sich daraus sogar ein Buchvertrag ergeben hat und mit „DATE ME“ landet Tess sogar einen Bestseller. In ihrem Buch erzählt sie von ihren Tinderdates und animiert ihre Followerinnen zur Selbstliebe. Und das völlig authentisch. Oder?

Denn hinter Tess’ Fassade ist natürlich alles nicht so, wie es nach außen scheint. Eigentlich ist sie gar nicht so selbstbewusst und eigentlich ist sie gar nicht so frei von Selbstzweifeln, wie sie es immer predigt. Tess wird zu einer sehr vielschichtigen Persönlichkeit und das Buch lebt vor allem davon, dass wir sie in ihrem Alltag und in ihren Gedanken begleiten. Sehr viel passiert nicht unbedingt, aber besonders ihre Emotionen und Gedanken sind interessant, in die ich mich auch sehr gut hineinversetzen konnte.

In einer Partynacht lernt sie Leo kennen und mit ihm scheint sie endlich einen „good guy“ gefunden zu haben - Tess’ Community würde die Green Flags lieben. Trotzdem hegt Tess Zweifel und das Gedankenkarussel hört nicht auf. Der Klappentext deklariert den Roman bereits als „Kein Liebesroman“, aber irgendwie war es das doch. Nur anders als erwartet. Von Leo bekommen wir auch wirklich nur das mit, was Tess auch mitbekommt und so bekommen wir nicht unbedingt die Chance, den „wahren Leo“ kennenzulernen. Das war aber super passend an der Stelle.

Mir hat der Schreibstil der Autorin unglaublich gut gefallen. In wenigen Worten bringt sie die Dinge auf den Punkt und in vielen von Tess’ Gedanken schwang eine Wahrheit mit, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Auch wenn Tess für ihre Community nicht unbedingt authentisch war, war sie es für die Leser*innen und all das, was sie hier beschreibt und zu ihrem Alltag gehört, war einfach „echt“. Sie erzählt von ihrem Leben mit Social Media, den Selbstzweifeln, die sie und ihre Freundinnen plagen und immer spielt dabei das Bild, das sie nach außen vermittelt eine Rolle. Schließlich ist sie Influencerin und hat eine gewisse Vorbildfunktion. Wir verbringen doch selbst viel Zeit auf Instagram und TikTok, da war das Buch einfach unheimlich nah dran, an der Realität. So konnte ich mich absolut hinein fühlen und darüber nachdenken.

Fazit: Das Buch hatte nicht viel „Inhalt“ und lebt vor allem von unserer Protagonistin. Tess wurde von der Autorin so authentisch beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, das Leben einer real existierenden Influencerin aufgetischt zu bekommen. Ich fand es unglaublich interessant und kurzweilig. Die Gedankengänge waren teilweise sehr klug, immer zu aktuellen Themen wie Diet Culture oder Body Shaming, und ich konnte die Weiterentwicklung von Tess begleiten. 4,5 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere