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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2021

Zu wenige Emotionen

Zweimal im Leben
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MEINE MEINUNG
In Zweimal im Leben steht die Liebesgeschichte von Lucian und Catherine im Fokus des Geschehens. Das Ganze ist in drei Zeitzonen eingeteilt, der Vergangenheit vor 15 Jahren, den Geschehnissen ...

MEINE MEINUNG
In Zweimal im Leben steht die Liebesgeschichte von Lucian und Catherine im Fokus des Geschehens. Das Ganze ist in drei Zeitzonen eingeteilt, der Vergangenheit vor 15 Jahren, den Geschehnissen vor 4 Monaten und dem Heute. Schnell wird einem als Leser klar, Lucian und Catherine sind füreinander geschaffen, obwohl Catherine inzwischen mit einem Anderen verheiratet ist. Dass die beiden zusammen gehören wurde mir schnell bewusst, allerdings nicht wieso, gespürt habe ich es nämlich nicht.

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin habe ich schnell in die Geschichte gefunden, allerdings habe ich vergeblich versucht eine Verbindung zu den Charakteren zu finden. Vor allem Catherine erschien mir irgendwie ganz weit entfernt. Schnell wird auch deutlich, irgendetwas tragisches muss passiert sein und die Kürze der Kapitel hat dazu beigetragen, dass ich immer neugieriger wurde und unbedingt wissen wollte, wo es denn jetzt nun klemmt.

Catherine erzählt diese Geschichte. Sie erzählt sie aber nicht den Lesern, sondern ihrer großen Liebe Lucian. Diesen Gedanken fand ich besonders süß, auch wenn mir der Charakter von Catherine nicht unbedingt zugesagt hat. Sie wählt ihn als Publikum ihrer Geschichte und weshalb sie das tut, wird am Ende klar. Aber auf dieses Ende musste ich ganz schön lange warten, wie ich finde. Trotzdem schafft es die Autorin wirklich sehr gut, die Spannung aufrecht zu erhalten und meine Neugierde zu schüren, weshalb ich auch sofort zu einer weiteren Geschichte von Clare Empson greifen würde.

Die Liebesgeschichte aus der Zeit vor 15 Jahren hat mir wirklich gut gefallen. Romantisch, charmant und sorglos habe ich die Situation empfunden und besonders Lucian konnte mich hier ganz gut überzeugen. Es war ganz süß, ganz nett, aber die Gegenwartsgeschichte macht nun mal leider einen wichtigen Teil der ganzen Geschichte aus. Teilweise habe ich die ganzen Schilderungen auch als ein wenig übertrieben wahrgenommen und in manchen Situationen verhielt sich Catherine für mich einfach nicht nachvollziehbar, weshalb es mir auch so schwerfiel, mich mit ihrem Charakter anzufreunden. Ich hatte das Gefühl, sie würde sich auch oft selbst sabotieren.

Die Geschichte hat es auch in sich, vor allem am Ende, der Leser ahnt ja schon die ganze Zeit, dass etwas Schlimmes vorgefallen sein muss. Das kann ich hier natürlich nicht weiter ausführen, da sonst das ganze Ende gespoilert werden würde. Das Ende habe ich zwar als hart empfunden, aber irgendwie habe ich es auch als wahnsinnig unpassend wahrgenommen. Ich kann nicht genau beschreiben, weshalb das, was herauskam, für mich nicht gepasst hat, aber eine gewisse Stimmigkeit hat mir einfach gefehlt.

FAZIT:
Leider ist das Buch kein Buch, das ich nochmal lesen würde. Es war wirklich total spannend, weil man der Auflösung entgegenfiebert und permanent neugierig ist, aber mit den Charakteren hat es nun mal einfach nicht gefunkt und auch die Emotionen der beiden kamen bei mir nur manchmal in der Vergangenheitsgeschichte authentisch rüber. Allgemein fällt es mir einfach schwer das Buch zu beurteilen, aber für einen Liebesroman fehlte es mir einfach an Wärme und das Ende war dann doch ein bisschen hart. Im Großen und Ganzen hatte ich meistens das Gefühl, dass das alles doch sehr frustrierend war.

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Schwächer als gewohnt

Der Funke des Lebens
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MEINE MEINUNG:
Im Grunde ist Der Funke des Lebens mit Sicherheit kein schlechter Roman. Er hat mich auch nicht zu Tode gelangweilt. Trotzdem finde ich dieses Jodi Picoult-Werk bis jetzt am schwächsten, ...

MEINE MEINUNG:
Im Grunde ist Der Funke des Lebens mit Sicherheit kein schlechter Roman. Er hat mich auch nicht zu Tode gelangweilt. Trotzdem finde ich dieses Jodi Picoult-Werk bis jetzt am schwächsten, im Gegensatz zu den vorherigen Geschichten.
Wieder einmal geht es um ein gesellschaftlich wichtiges und vor allem schwieriges Thema, das Jodi Picoult aber in jeder Hinsicht wunderbar diskutieren kann. Wie der Klappentext verrät, behandelt das Buch einen Amoklauf in einem Frauencenter, der aber auf keinen Fall im Fokus des ganzen Plots steht. Vielmehr geht es um die Frage nach dem Warum, die Begründung für das, was geschieht und das ist nun mal die Tatsache, dass in diesem Frauencenter Abtreibungen vorgenommen werden.
Was ich anfangs spannend fand, mit dem Fortschreiten der Geschichte aber immer problematischer fand, ist das Aufrollen der Geschichte von hinten. Es startet quasi am Ende der ganzen Geschichte und erzählt dann rückwärts, was in den Stunden vorher passiert ist. Im Endeffekt hat sich das für mich als ziemlich spannungshemmend erwiesen, weil ich das Gefühl hatte, ich weiß doch sowieso schon, wie es ausgeht. Mir war zwar klar, dass es hier nun einmal nicht um den Amoklauf an sich gehen soll, vielmehr um die Emotionen und die Einstellung der verschiedenen Protagonisten, aber dennoch war für mich nach einiger Zeit leider die Luft raus.
Wir haben in diesem Buch eine Reihe von Charakteren, der Amokläufer, seine Geiseln, Verletzte und der Unterhändler Hugh, die alle zu Wort kommen und alle unterschiedliche Meinungen zum Thema Abtreibung und dem Leben haben. Jodi Picoult versteht es wie immer meisterhaft, all diese verschiedenen Denkweisen authentisch und realistisch zu formulieren und die Figuren mir als Leser nahezubringen. So bekommt man dieses schwierige Thema aus allen möglichen Blickwinkeln geschildert. Da sind die extremen Gegner, der Amokläufer und die Aktivistin Janine, die sich gegen Abtreibungen starkmacht, aber auch der Arzt Louis oder die verzweifelte Joy, die gerade eine Abtreibung hat vornehmen lassen. Viele unschuldige Personen und weniger unschuldige Personen kommen zu Wort und jeden einzelnen kann man, trotz eigener Überzeugungen, verstehen. Das ist das, was für mich Jodi Picoults Bücher ausmachen und das habe ich auch hier wiedergefunden.
Jeder der unterschiedlichen Charaktere ist glaubhaft und bekommt ein Gesicht, was mich diese Geschichte auch teilweise mit Spannung folgen ließ. Leider nur teilweise, denn für mich hatte die Geschichte einige Längen, was den ganzen Roman sehr zäh erscheinen ließ. Einige Passagen hätte ich am liebsten übersprungen, da ich mir oft dachte, diese tragen nun wirklich nicht zu einer Handlung bei.
In Der Funke des Lebens begleitete mich eine sehr gefühlvolle, emotionale Stimmung. Das Ende hätte ich mir doch sehr viel ausgebauter gewünscht. Der Epilog ist mir leider viel zu schmal ausgefallen, dafür, dass vorher so viel erzählt wurde.

FAZIT:
Ich bin hin- und hergerissen, was dieses Buch betrifft. Auf der einen Seite hat es mich zeitweise leider etwas gelangweilt und ich hätte mir mehr Spannung gewünscht, auf der anderen Seite überzeugt die Autorin wie immer mit einem sehr emotionalen Schreibstil und einer schönen Sprache, sodass ich das Buch auch gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 14.02.2019

Ist es diesen Hype wirklich wert ?

Someone New
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MEINE MEINUNG:
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so richtig wo ich anfangen soll. Im Mittelpunkt der ganzen Geschichte steht Micah. Puh, im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass sie mir nicht allzu sympathisch ...

MEINE MEINUNG:
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so richtig wo ich anfangen soll. Im Mittelpunkt der ganzen Geschichte steht Micah. Puh, im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass sie mir nicht allzu sympathisch war. Zum einen wäre da die Tatsache, dass sie in meinen Augen sehr verzogen ist. Ich meine, sie beschwert sich in einer Tour über ihre herzlosen Eltern, lebt aber trotzdem auf ihre Kosten, lässt sich von ihnen eine Wohnung kaufen und hat keine Skrupel davor, die Kreditkarten zum glühen zu bringen. Obwohl sie stinksauer auf ihre Eltern ist? Aha okay.
Ich kann nicht genau begründen, weshalb ich das Gefühl hatte, sie würde sich aufführen, als wäre sie der Nabel der Welt. Vielleicht ist meine Einstellung hier etwas übertrieben und rührt daher, dass Micah mir allgemein nicht zu sehr sympathisch ist. Aber es gab einfach Kleinigkeiten, die sich gehäuft haben und die mich genervt haben. Da wäre zum Beispiel ihre Ansicht, Cassie und Auri würden unbedingt zusammengehören, weshalb sie für die beiden ein Date arrangiert. Oder ihr Verhalten gegenüber Julian, das ich an manchen Stellen als aufdringlich und sehr überempfindlich empfand. Er hat ein großes Geheimnis und weil er es nicht sofort preisgibt, macht Micah ein Drama daraus. Auch ihr etwas vorlauter Charakter hat ihr nicht unbedingt Sympathiepunkte bei mir eingespielt. Manchmal äußert sie sich sehr zweideutig, was ich zwar als sehr amüsant empfand, im echten Leben wäre sowas aber einfach nur respektlos und das Gegenüber würde solche Kommentare beschämt überhören…
Und ein großes Thema war meinem Empfinden nach, Micahs ewiges und nicht enden wollendes Genörgel. Studium scheiße, Bruder scheiße, Eltern sowieso scheiße. Ja okay, kann ja mal vorkommen, aber wieso ändert sie nichts? Manche werden an dieser Stelle wohl sagen: Aber sie ändert doch was. Das mag so stimmen, aber für mich kam das einfach zu spät. Das Buch ist über 500 Seiten dick und 400 Seiten davon sind gefühlt nur Gemecker.
Ich merke schon, das klingt hier alles sehr negativ, was so nicht unbedingt rüberkommen soll. Micah hatte auch tolle Seiten, das sollte auch noch erwähnt werden. Sie verfügt über eine ausgeprägte Empathie, ist sehr tolerant und eine tolle Freundin. Sie ist auch wirklich witzig und nicht auf den Mund gefallen, ich hatte durchaus auch Spaß mit ihr. Trotzdem war sie sicher nicht mein Lieblingscharakter, welcher mir deshalb leider auch zu kurz kam.
Mein eigentlicher Held ist nämlich Julian. Er ist ein Charakter mit tollen Eigenschaften, er ist hilfsbereit, verfolgt seine Ziele ehrgeizig und er ist eine Kämpfernatur. Das hat mich wirklich beeindruckt, zumal er ein Geheimnis mit sich rumschleppt, das ihn schwer zu belasten scheint. Seine Geschichte war mir aber einfach zu wenig. Die Auflösung kommt erst sehr spät und ich hätte ihn gerne ein wenig mehr auf seinem Weg begleitet.
Eine große Rolle nimmt auch Micahs Bruder Adrian ein. Welche Rolle er spielt wird sehr schnell klar, meiner Meinung nach verhält er sich aber unmöglich. Mit dieser Meinung stehe ich wohl ziemlich alleine da, aber ich konnte nicht so ganz nachvollziehen, weshalb Micah die Fehler ihrer Eltern ausbaden sollte.
Auch die Freunde von Micah spielen eine große Rolle. Da wären Lilly, Aliza, Cassie und Auri. Aber auch hier wurden sie mir ein wenig zu oberflächlich dargestellt. Ich möchte mich an dieser Stelle ein wenig kurzfassen, da Micahs Freunde nicht unbedingt ausschlaggebend für meine Meinung sind. Sie waren alle ganz nett, für mich etwas zu unscheinbar (das Buch hat echt genug Seiten um ihnen eine etwas größere Rolle zukommen zu lassen…) und ich mochte sie alle ganz gerne.
Und dann wären da noch Micahs Eltern. Die engstirnigen, bornierten, reichen Unmenschen. Zwar nennt Micah auch nette Eigenschaften, ihr Verhalten macht sie allerdings zu durch und durch fiesen Charakteren. Und das war auch gut so, schließlich müssen die Konflikte ja irgendwo herkommen. Was mir aber ein klitzekleines bisschen gefehlt hat, waren die Begründungen. Micah nennt sie und erklärt sie. Aber die Eltern kommen kaum zu Wort. Eine nette Auseinandersetzung hätte das ganze für mich noch ein wenig explosiver gemacht.
So jetzt aber genug Hate, kommen wir zu einem Aspekt, den ich mal wieder sehr schön fand und zwar Laura Kneidls Schreibstil. Ich finde, sie hat eine ganz besondere Art Geschichten zu erzählen, weshalb ich mir mit Sicherheit auch den nächsten Roman kaufen werde. Vor allem die erotischen Szenen waren sehr gut umgesetzt, es ist niemals zu viel, bleibt aber auch nicht gänzlich auf der Strecke. Auch sonst wird jede Szene sehr detailliert beschrieben, was dem Leser ein hervorragendes Kopfkino beschert, sodass ich das Geschehen immer vor Augen hatte. Die Charaktere und die ganzen Settings konnte ich mir wunderbar vorstellen, was mich tatsächlich auch an die Geschichte gefesselt hat. Alles war sehr real geschildert. Vor allem die Dialoge haben es mir angetan, man lacht, schmunzelt und fiebert mit den Charakteren mit.
Und jetzt noch ein paar Worte zum Kernstück des Buches – die gesamte Story. Es werden viele Themen präsentiert und angeschnitten, wobei die Betonung hier wohl auf angeschnitten liegt. Es sind viele wichtige Themen dabei, zu denen ich nicht zu viel sagen möchte, um nicht zu spoilern. Allerdings hat mir hier ein klarer Fokus leider gefehlt. Natürlich steht Julians Geheimnis im Mittelpunkt, nur leider bleibt dieses Geheimnis sehr lange ein Geheimnis. Ich habe ständig auf den großen Knall gewartet, der leider erst gegen Ende kommt und dem ganzen somit an Raum nimmt. Oft hatte ich das Gefühl, dass viele Szenen wieder und wieder und wieder genauso stattfinden, wie zuvor. Und dann wird das Ganze nochmal wiederholt. Kurz gesagt, ich fand die ganze „Vorgeschichte“ eindeutig zu langatmig und mit der Zeit wurde ich der Geschichte überdrüssig. Eine Auseinandersetzung mit der schwierigen Thematik hätte ich mir einfach gewünscht, gerade weil es doch ein „so wichtiges Thema“ ist. Micah reagiert selbstverständlich toll auf Julians Geheimnis, aber ist das so realistisch? Ohne jetzt intolerant klingen zu wollen, aber auf solch eine Enthüllung so zu reagieren wie Micah es tut, ohne auch nur darüber nachzudenken. Klar wünschenswert, aber realistisch?
Die Message, die dieses Buch vermitteln soll, ist die Wichtigkeit von Toleranz. Das kommt auch gut rüber, auch wenn mir die ganze Problematik einfach zu kurz kam, wie schon erwähnt. Hätte es schon früher den „großen Knall“ gegeben, hätte man sich früher damit auseinandergesetzt und das Thema tiefer behandelt, ja dann wäre dieses Buch sicherlich eins meiner Jahreshighlights geworden.
FAZIT:
Ich glaube meine ganze Rezension klingt durchweg negativ, was sie eigentlich gar nicht werden sollte. Woran lag es? Vielleicht an den hohen Erwartungen. Dennoch muss ich sagen, dass ich Someone New keinesfalls als schlechtes Buch bezeichnen würde. Laura Kneidls Schreibstil ist wie immer super und auch hat die Geschichte mir viel Spaß gemacht, vor allem gegen Ende. Trotzdem empfand ich vielerlei auch als überflüssig, was die Geschichte für mich extrem langatmig gemacht hat. Ja, ich verstehe die Aussagen „Es ist soo wichtig“. Die Thematik ja, ganz sicher. Aber in diesem Buch war mir das ganze zu wenig präsent, gerade weil es erst sehr spät zu der Enthüllung kommt. Die Handlung dümpelte irgendwie vor sich hin. Das Buch ist lesenswert. Es ist durchaus mal was ganz anderes. Ich mochte es. Aber in der Umsetzung war mir einiges einfach zu unstimmig, weshalb ich es nur mittelmäßig bewerten kann, selbst wenn ich damit eine von wenigen bleibe.
(P.S.: Dieses Cover ist so unfassbar schön, zumindest hier bekommt es von mir die Höchstbewertung plus einen Extra-Stern obendrauf!)

Veröffentlicht am 31.05.2024

Leider gar nicht meins

Insight - Dein Leben gehört mir
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Zuerst mal muss ich sagen, dass das keine Anti-Empfehlung ist. Ich fand nämlich, dass sich das Buch gut lesen ließ. Der Schreibstil war einfach und ich bin flüssig durch die Seiten gekommen, wollte auch ...

Zuerst mal muss ich sagen, dass das keine Anti-Empfehlung ist. Ich fand nämlich, dass sich das Buch gut lesen ließ. Der Schreibstil war einfach und ich bin flüssig durch die Seiten gekommen, wollte auch wissen, wie es weitergeht. Anfangs war ich auch noch positiv gestimmt, fand die Eindrücke in das Influencer-Leben unserer Protagonistin Valerie interessant und auch die ersten „Stalking-Aktionen“ haben mir gut gefallen (in dem Kontext darf ich das wohl sagen 😅). Leider nimmt das nach einer Weile rapide ab. Die Protagonistin ist mir immer unsympathischer geworden und ihr ständiges Gejammer über ihren Job ist mir irgendwann auf die Nerven gegangen. Klar, hat das Influencer-Dasein auch seine Schattenseiten und obwohl sie die ganze Zeit betont, dass sie den Job trotz allem liebt, habe ich das nicht ein einziges Mal gespürt.

Dann tritt ihr Bekannter Paul wieder in ihr Leben, den sie über Facebook kontaktiert, da er ganz zufällig Polizist ist und ihr mit diesem Stalker bestimmt helfen kann. Und klar kann Paul, Paul macht nämlich alles, sobald Valerie nur schnipst. Ich fand ihn leider unglaublich charakterlos und blass. Auch wenn er absolute Boyfriend-Qualitäten besitzt (er kann zum Beispiel Nudeln kochen und ist ohne T-Shirt heiß), war ich leider kein Fan. Deshalb war die Liebesgeschichte für mich auch nur unglaubwürdig.

Die Protas haben mir also beide nicht gefallen, die Story an sich war bis zu einem gewissen Punkt ganz gut. Und dieser gewisse Punkt war leider die Auflösung, die sich nach und nach entfaltet. Häppchenweise kommen wir immer mehr hinter die ganze Angelegenheit und ich fand leider ein Ding blöder als das andere. Da haben sich bei mir so viele Fragen ergeben, die nicht geklärt wurden und am Ende sollte ich dann spekulieren, wie das alles jetzt gemeint war? Wir hatten dann letztendlich Vermutungen, wie die Autorin dieses und jenes wohl gemeint haben könnte, aber das hat mir leider nicht gereicht. 2,5 ⭐️

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Leider einige Schwachstellen

A Fall to Forgive
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Rory Cavendish, ein unglaublicher Narzisst, der Camelia zu Schulzeiten das Leben zur Hölle gemacht hat, wird getötet und Hauptverdächtiger ist Lou, Rorys bester Freund, der ebenfalls zur Mobbingclique ...

Rory Cavendish, ein unglaublicher Narzisst, der Camelia zu Schulzeiten das Leben zur Hölle gemacht hat, wird getötet und Hauptverdächtiger ist Lou, Rorys bester Freund, der ebenfalls zur Mobbingclique gehört hat. Rory hat aber scheinbar nicht nur Camelia fertig gemacht, auch Lou, Rorys Freundin Skye und sein Zwillingsbruder Alastair scheinen gute Gründe gehabt zu haben, ihn zu töten. Direkt zu Beginn wird Lou eingebuchtet und das Testament verlesen. Dazu ist Camelia, als Rorys größte Feindin, natürlich eingeladen, denn er hat ihr auch etwas vermacht. Völlig logisch oder? Lou sitzt derzeit im Knast, aber nicht allzu lange, dann ist er schon wieder draußen (die Umstände waren mehr als lächerlich, sorry) und die Schnitzeljagd beginnt.

Lou und Camelia tun sich zusammen, um den wahren Mörder zu finden. Warum? Keine Ahnung. Es gibt keinen vernünftigen Grund, außer die Neugier vielleicht und NATÜRLICH merkt Camelia immer mehr, was ein toller Mann Lou doch ist. Schön, dass sie es gemerkt hat, denn ich habe es nicht gemerkt und erklären konnte sie’s mir auch nicht. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte ich null nachempfinden und ich fand auch beide Protas eigentlich nur lächerlich und unsympathisch. Und dann haben wir ja noch die rasante Verfolgungsjagd und eines muss man der Geschichte lassen - spannend war es allemal und ich wollte unbedingt wissen, was dahintersteckt. Leider war es dann auch so, dass immer neue Verdachtsmomente aufkamen, die aber im nächsten Kapitel schon wieder fallen gelassen und nicht weiter behandelt wurden. Hier wurde so viel Potenzial verschenkt … Die Auflösung war für mich leider völliger Käse. 🧀 Nee, beim besten Willen hat meine Vorstellungskraft da gestreikt, so unrealistisch fand ich das. 😂

Fazit: Ihr merkt, ich kann nicht viel Gutes erzählen, denn es war einfach vieles nicht gut gemacht. Vieles war unglaubwürdig und viel zu einfach gedacht. Aber ich muss zugeben, dass ich super unterhalten wurde und es auch wirklich Spaß gemacht hat zu lesen, weil einfach die Sogwirkung da war und das Buch auf jeden Fall ein Pageturner war. Deswegen gibts noch 2,5⭐️

@gedanken.buecher

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