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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2021

Zeitgenössischer Roman

Meine geniale Freundin
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Dieses Buch ist der 1. Teil der Neapolitanischen Saga, einem zeitgenössischen realistischen Romanzyklus. Die Ich-Erzählerin Elena berichtet über ihr Heranwachsen in Neapel, in der bittere Armut und familiäre ...

Dieses Buch ist der 1. Teil der Neapolitanischen Saga, einem zeitgenössischen realistischen Romanzyklus. Die Ich-Erzählerin Elena berichtet über ihr Heranwachsen in Neapel, in der bittere Armut und familiäre Gewalt die Norm sind. Während Elena die Chance hat ihrem Leben dort durch Bildung zu entkommen, bleibt ihrer Freundin nur die Aussicht im Schuhgeschäft des Vaters zu arbeiten.
Das Buch gibt dem Leser einen Einblick in die Verhältnisse der einfachen Leute in der Zeit der 1950er bis 1960er Jahre in Neapel am Bild der beiden heranwachsenden Mädchen. Die kurzen Kapitel aber auch der sehr angenehm zu lesende Schreib- und Erzählstil sorgten dafür, dass ich in Null Komma Nichts das Buch schon wieder beendet hatte. Die einzelnen Figuren aber auch die beschriebenen Lebensbedingungen wirkten auf mich sehr authentisch. Der Roman ist im besten Sinne des Wortes episch und doch ruhig und persönlich in seinem Umfang. Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der mich schon jetzt nach Teil 2 fiebern lässt. Mir hat das Buch schöne Lesestunden bereitet. Ich empfehle es gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.03.2021

Kein einfaches HörBuch

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Elena Ferrante beschreibt hier die Gefühlswelt der 13jährigen Giovanna, die eines Tages feststellen muss, dass ihre heile kindliche Welt gar keine so heile Welt ist. Dabei versteht es die Autorin den Unmut ...

Elena Ferrante beschreibt hier die Gefühlswelt der 13jährigen Giovanna, die eines Tages feststellen muss, dass ihre heile kindliche Welt gar keine so heile Welt ist. Dabei versteht es die Autorin den Unmut und die Unsicherheiten der pubertierenden Giovanna durch eine manchmal derbe dann aber auch wieder schöne Sprache uns Lesern näherzubringen. Sie beschreibt die Kämpfe um Liebe und das da mit verbundene Unglücklichsein sowie überhaupt das Erwachsenwerden sehr intensiv aber auch nachvollziehbar und authentisch. Was letztlich für Giovanna und den Leser bleibt, ist die Erkenntnis, das jeder für sich einen Weg finden muss, um in der Erwachsenenwelt nicht unterzugehen.
Es ist kein einfaches HörBuch, wird doch auch das Rollenverständnis Mann/Frau im Italien der 1990er Jahre mitbeleuchtet, wobei die Autorin dabei auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Mich hat das HörBuch gut unterhalten und deshalb vergebe ich 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.03.2021

Einfach schöne Geschichte

Die Welt auf dem Kopf
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Dieses Buch erzählt eine schöne und einfache Geschichte, mit sehr unterschiedlichen Charakteren, ihren jeweiligen Persönlichkeiten, Träumen, Ängsten und ihren eigenen Liebesgeschichten. Lässt man sich ...

Dieses Buch erzählt eine schöne und einfache Geschichte, mit sehr unterschiedlichen Charakteren, ihren jeweiligen Persönlichkeiten, Träumen, Ängsten und ihren eigenen Liebesgeschichten. Lässt man sich erst einmal auf diesen Roman ein, entfaltet er eine Magie, die einen gefangen nimmt. Man kann sich wunderbar in die einzelnen Personen hineinversetzen und ist von den großartigen Dialogen regelrecht gefesselt. Die Beschreibungen Cagliaris, dem Poetto und dem Marina-Viertel sind so speziell, dass man sich wie mittendrin wähnt und die Atmosphäre förmlich spüren kann. Das Buch hat mit gut gefallen und entspannende Lesestunden bereitet. Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.03.2021

Guter Serienauftakt

Bornholmer Schatten
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Auch in diesem Buch bleibt die Autorin ihrem Schreib- und Erzählstil treu. Spannend und fesselnd zugleich bekommen wir Sarah Pirohl, eine junge ambitionierte aber auch mit Selbstzweifeln behaftete Kommissarin ...

Auch in diesem Buch bleibt die Autorin ihrem Schreib- und Erzählstil treu. Spannend und fesselnd zugleich bekommen wir Sarah Pirohl, eine junge ambitionierte aber auch mit Selbstzweifeln behaftete Kommissarin präsentiert, die ihren ersten Fall lösen muss. Sowohl der erzählte Kriminalfall als auch die einzelnen Charaktere konnten mich überzeugen. Die als Grundidee verwendete Thematik war interessant und gut umgesetzt. Dass die Autorin auch eine Querverbindung zu ihrer anderen Serie schafft, indem sie der dortigen Hauptfigur hier ebenfalls Einsatzzeit gibt, fand ich echt gelungen.
Mein Fazit: Auch Sarah Pirohl hat das Potential für eine mehrteilige Serie. Der Auftakt jedenfalls hat mir gut gefallen. Der Fall hatte Tiefe und die Charaktere sind authentisch und haben mich überzeugt. Das Ostsee-Ambiente tut sein übriges um den Krimi abzurunden. Ich kann diesen Serienauftakt weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.03.2021

Leben in Ost und West im Nachkriegsdeutschland

Kinder ihrer Zeit
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Mit dem Buch „Kinder ihrer Zeit“ hat Claire Winter wiedereinmal bewiesen, dass sie eine Autorin ist, die Geschichten mit historischem Bezug wunderbar in Worte fassen kann. Claire Winter erzählt hier die ...

Mit dem Buch „Kinder ihrer Zeit“ hat Claire Winter wiedereinmal bewiesen, dass sie eine Autorin ist, die Geschichten mit historischem Bezug wunderbar in Worte fassen kann. Claire Winter erzählt hier die Geschichte der Schwestern Emma und Alice, die als Kleinkinder getrennt werden, sich wiederfinden und dann einen Weg finden müssen sich nicht wieder zu verlieren. Als Hintergrund dient hier das Berlin der Nachkriegszeit – Ost und West – mit samt den Geheimdienstaktivitäten von CIA, BND und KGB. Der Autorin gelingt es bravourös die historischen Fakten und Figuren mit der fiktiven Geschichte der Schwestern zu verknüpfen. Sie bedient sich dabei einem Schreib- und Erzählstil, dem ich mich nicht entziehen konnte. Sehr einfühlsam schildert sie die Lebensumstände und das Gefühlschaos von Emma und Alice. Es wirkte auf mich alles sehr authentisch und hat mich bei mancher Passage schon mal tief durchatmen lassen.
Mein Fazit: Dieser Roman ist ein rundum gelungener Roman der durch den angenehm zu lesenden Schreib- und Erzählstil die Nachkriegszeit in Berlin wieder lebendig werden lässt. Mich hat der Roman gut unterhalten und ich empfehle ihn gern weiter.