Cover-Bild Die Akte Vaterland
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 08.03.2014
  • ISBN: 9783462046465
Volker Kutscher

Die Akte Vaterland

Gereon Raths vierter Fall
»Ein fabelhafter Krimi, dessen Spannung sich neben der politischen Düsternis aufbaut« Die Literarische Welt

Juli 1932, die Berliner Polizei steht vor einem Rätsel: Ein Mann liegt tot im Lastenaufzug von »Haus Vaterland«, dem legendären Vergnügungstempel am Potsdamer Platz, und alles deutet darauf hin, dass er dort ertrunken ist. Kommissar Gereon Rath hat schon genug Ärger. Seine Ermittlungen gegen einen mysteriösen Auftragsmörder treten seit Wochen auf der Stelle, seine große Liebe Charlotte Ritter fängt als Kommissaranwärterin am Alex an – ausgerechnet in der Mordkommission. Und der Tote vom Potsdamer Platz scheint Teil einer Mordserie zu sein, deren Spur weit nach Osten führt.

»Großartig recherchiert und packend bis zum Ende!« NDR»Historisches Kopfkino vom Feinsten« Heilbronner Stimme

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2020

Ziemlich viel Trubel und eine Reise in die Ostpreussische Provinz!

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Einfach nur klasse! das wäre es grob zusammengefasst. Ich frage mich manchmal, wie Volker Kutscher diese Plots für die Rath Romane zusammenbekommt? Ein echtes Versteckspiel mit einem Serienmörder - Gereon ...

Einfach nur klasse! das wäre es grob zusammengefasst. Ich frage mich manchmal, wie Volker Kutscher diese Plots für die Rath Romane zusammenbekommt? Ein echtes Versteckspiel mit einem Serienmörder - Gereon Rath wird zu einem Tatort gerufen, der Tote soll ertrunken sein - Problem nur es ist in einem Aufzug des Kaufhauses "Vaterland" passiert und weit und breit ist kein Wasser! Zusätzlicher Zündstoff für Rath, der ohnehin gerade nicht weiß, woran er mit Charly ist, welche für ein Jahr nach Paris auf ein Auslandssemester ist. Herrlich wie Volker Kutscher einen mit auf die Reise in ein überquirrlendes Berlin mitnimmt, ein Berlin welches vor Lebensfreude zerspringt und doch merkt man im Roman, wie so langsam die braunen Wolken am Horizont auftauchen. Dieses kann sich Gereon Rath nicht entziehen, noch mehr nicht, als er für die Lösung des Falls in das Ostpreussen kurz vor der Polnischen Grenze geschickt wird. Ein herrlicher Lesegenuss und der macht einfach Lust auf mehr!

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Veröffentlicht am 18.02.2018

Tanz auf dem Vulkan

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Die Serie rund um den unkonventionellen Mordermittler Gereon Rath geht weiter. Wir befinden uns im Jahr 1932. Die politischen Entwicklungen stehen auf Sturm. Noch immer erkennen die wenigsten, die heraufziehende ...

Die Serie rund um den unkonventionellen Mordermittler Gereon Rath geht weiter. Wir befinden uns im Jahr 1932. Die politischen Entwicklungen stehen auf Sturm. Noch immer erkennen die wenigsten, die heraufziehende Gefahr durch die Nazis. Man tanzt den Tanz auf dem Vulkan.

Im „Haus Vaterland“, einem bekannten Vergnügungsetablissement, wird ein Toter gefunden. Schnell ist klar, dass er auf sonderbare Weise ums Leben gekommen ist: durch ein indianisches Pfeilgift betäubt und anschließend im Fahrstuhl ertränkt. Als dann weitere Mordopfer gefunden werden, die ebenso ermordet wurden, ist klar – ein Serienmörder geht um.

Wer mordet auf solche Weise?

Die wenigen verwertbaren Spuren führen die Ermittler nach Ostpreußen, in die Spirituosenfabrik „Mathée“, die für ihren Luisenbrand bekannt ist.

Man schickt Rath nach Ostpreußen, um ihn wieder einmal mit beinahe aussichtslos erscheinenden Fällen zu beschäftigen.

Diesmal hat der Autor für Charlotte „Charly“ Ritter eine größere Rolle vorgesehen. Sie beginnt ihre Arbeit als Kommissaranwärterin im Berliner Alex. Allerdings ist sie der Inspektion G (weibliche Kriminalbeamte) zugeteilt, die sich hauptsächlich mit kriminellen Jugendlichen und Frauen beschäftigen. Doch auf Grund ihres kriminalistischen Spürsinns, wird sie an die Mordkommission ausgeliehen. Dort hat sie sofort mit Vorurteilen und dem Macho-Gehabe so mancher Mitarbeiter zu tun.

Dieser nun vierte Fall für Gereon Rath ist politischer denn je. Er beschäftigt sich unter anderen mit der Situation der Masuren in Ostpreußen, die nach der Entstehung Polens, nur über den polnischen Korridor erreichbar sind. Das kleine Städtchen Treuburg, in dem Rath wegen seiner Ermittlungen festsitzt, ist Symbol für Deutschland zu jener Zeit. Die Menschen dort fühlen sich von der aktuellen Regierung verlassen. Die Stimmung ist explosiv. Niemand traut sich gegen die Mitglieder der SA und NSDAP aufzutreten, obwohl einigen die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Todesfällen bekannt sind.

Das einzige, das mir nicht ganz stimmig und ein wenig bemüht erscheint, ist die Szene in der Gereon in den masurischen Sumpf gelockt und dort allein gelassen wird, letztendlich aber vom Hauptverdächtigen gerettet wird.

Während Rath in Treuburg festsitzt, wird in Berlin geputscht. Die aktuelle Führungsspitze der Berliner Polizei wird gegen Nazi-Affine ausgetauscht. Welche Konsequenzen wird das in Zukunft für Gereon Rath und Charly Ritter haben?

Ganz toll wieder das Cover, auf dem das Vergnügungsetablissement „Haus Vaterland“ abgebildet ist.

Der interne Codename der Ermittlungen „Akte Vaterland“ ist für mich ein Symbol des Niedergangs des bisher bekannten Vaterlandes.

Fazit:

Das Buch ist spannend aufgebaut und hervorragend recherchiert, sodass man es unmöglich aus der Hand legen kann. Ein absolutes Muss für politisch Interessierte und Krimifans.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Die Akte Vaterland

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Kurzbeschreibung:

"Mysteriöse Mordserie führt Gereon Rath bis nach Masuren

Juli 1932, die Berliner Polizei steht vor einem Rätsel: Ein Mann liegt tot im Lastenaufzug von "Haus Vaterland", dem legendären ...

Kurzbeschreibung:

"Mysteriöse Mordserie führt Gereon Rath bis nach Masuren

Juli 1932, die Berliner Polizei steht vor einem Rätsel: Ein Mann liegt tot im Lastenaufzug von "Haus Vaterland", dem legendären Vergnügungstempel am Potsdamer Platz, und alles deutet darauf hin, dass er dort ertrunken ist.Kommissar Gereon Rath ist wenig erfreut über den neuen Fall, denn er hat schon genug Ärger. Seine Ermittlungen gegen einen mysteriösen Auftragsmörder, der die Stadt in Atem hält, treten seit Wochen auf der Stelle, seine große Liebe Charlotte "Charly" Ritter kehrt von einem Studienjahr in Paris zurück und fängt als Kommissaranwärterin am Alex an ausgerechnet in der Mordkommission, was die Dinge nicht einfacher macht.Der Tote vom Potsdamer Platz scheint Teil einer Mordserie zu sein, deren Spur weit nach Osten führt. Während Charly als Küchenhilfe ins Haus Vaterland eingeschleust wird, ermittelt Rath in einer masurischen Kleinstadt nahe der polnischen Grenze und gerät in eine fremde Welt. Er macht Bekanntschaft mit wortkargen Ostpreußen, schwarzgebranntem Schnaps und den Tücken der Natur. Die Widerstände gegen den Ermittler aus Berlin wachsen, als er ein lang gehütetes Geheimnis aufzudecken droht.Volker Kutscher entwirft erneut eine packende und komplexe Geschichte vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse. Während Straßenschlachten zwischen Nazis und Kommunisten immer mehr Todesopfer fordern, putscht Reichskanzler von Papen die demokratische Regierung Preußens aus dem Amt und mit ihr die Spitze der Berliner Polizei. "

Volker Kutschers "Die Akte Vaterland" konnte mich vollends überzeugen. Dieser Histokrimi ist perfekt recherchiert und hebt sich wohltuend von anderen historisierenden Romanen ab. Mit grosser Detailkenntnis und Faktenwissen erzählt der Autor eine Kriminalgeschichte vor dem Hintergrund der untergehenden Weimarer Republik ( Hitlers Machtergreifung fand bekanntlich 1933 statt). Diese "Wendezeit" illustriert der Autor perfekt, alles stimmig, bis hin zum vorangestellten Zitat am Anfang des Romans.
Die Parteienzersplitterung, die politischen Kämpfe, der Antikatholizismus ( Stichwort: "Ultramontane", Bismarck), die aufkommende "braune" Terrorherrschaft, aber auch der Nachklang der " goldenen Zwanziger " - all dies setzt Kutscher perfekt in Szene.

Wer also die Nase voll hat von schlecht recherchierten historisierenden Romanen - der nehme bitte Kutschers Roman zur Hand, da dieser die grosse Ausnahme in dem Pool von Mittelmässigkeit darstellt. Der Zigarette rauchende Ermittler ist ein echtes Original (so wie etwa Phillip Marlowe für den angloamerikanischen Bereich).
Genial finde ich ferner den Umstand, das Krimigenre zu wählen, da dieses die ohnehin spannende Umbruchzeit der Weimarer Republik noch zu potenzieren scheint.

Verdiente Höchstpunktzahl und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.08.2019

Wird immer besser

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Auch der 4. Fall des Gereon Rath ist ausgesprochen lesenswert. Das Lokalkolorit ist brilliant eingefangen, die Verknüpfung tatsächlicher politischer Ereignisse im Deutschland kurz vor der Machtergreifung ...

Auch der 4. Fall des Gereon Rath ist ausgesprochen lesenswert. Das Lokalkolorit ist brilliant eingefangen, die Verknüpfung tatsächlicher politischer Ereignisse im Deutschland kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten mit der fiktiven Geschichte ist faszinierend. Besonders praktisch ist es da, dass eBook auf dem Kindle zu lesen und parallel in Wikipedia die Ereignisse zum Beispiel um den "Preußenschlag" und die Person des Franz von Papen nachzulesen.

Die Story ist atmosphärisch dicht, die Figur des Gereon Rath immer differenzierter ebenso wie die Charaktere, die ihn umgeben. Wird diese Geschichte weiter voranschreiten können? Ich bin auf den 5. Fall sehr gespannt - so Gereon und Charlie ihren eigenen Weg in einem sich so dramatisch veränderten Land gehen können.

Klare Kaufempfehlung!