Platzhalter für Profilbild

witchqueen

Lesejury Star
offline

witchqueen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit witchqueen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2021

Wer zahlt die Zeche?

Doppelbock
0

Darum geht es:
Frederike Stier ist Kriminalkommissarin im Ruhestand. Eigentlich. Doch der Ruhestand lässt ihr keine Ruhe. Im Gegenteil. Nach einem Treffen der Umweltschützer findet sie ihren guten Freund ...

Darum geht es:
Frederike Stier ist Kriminalkommissarin im Ruhestand. Eigentlich. Doch der Ruhestand lässt ihr keine Ruhe. Im Gegenteil. Nach einem Treffen der Umweltschützer findet sie ihren guten Freund Alexander tot im Skulpturengarten der Zeche Zollverein. Sie ist fest davon überzeugt, dass Alexander ermordet wurde. Die herbeigerufene Kripo arbeitet ihr allerdings nicht schnell genug und so beginnt Frederike selbst zu ermitteln. Schnell wird ihr klar, dass sie hier etwas ganz Großem auf der Spur ist. Sehr zum Leidwesen ihres neuen Lebenspartners. Der würde lieber den Ruhestand mit ihr genießen. Und auch die Kripo ist von ihren „Einmischungen“ so gar nicht erbaut. Schnell tritt Frederike wohl auch noch jemandem auf die Füße. Denn sie (und nicht nur sie) erhält Drohbriefe. Wird Frederike den Fall lösen, bevor die Polizei es tut?

Meine Meinung:.
„Doppelbock“ ist der zweite Band um die Ermittlerin im (Un-)Ruhestand Frederike Stier. Man kann diesen Band auch als Einzelband lesen. Allerdings schadet es nicht, den Vorgängerband zu kennen. Ansonsten muss man sich doch vieles (grade aus der Vergangenheit der Ermittlerin) „zusammenreimen“.
In diesem Buch geht es – meiner Meinung nach - nicht primär um den Kriminalfall. In diesem Buch liegt der Fokus vielmehr auf Umweltverschmutzung, Klimaveränderung und Ewigkeitslasten der ehemaligen Zechen im Ruhrgebiet. Es wird viel und ausführlich darüber berichtet und darauf eingegangen. So ziehen sich leider weite Strecken sehr zäh durch das Buch. Mir hat hier eindeutig die Spannung gefehlt, denn die kommt (außer auf den letzten 50 Seiten) nur hin und wieder auf, ist dann aber leider genauso schnell wieder verpufft. Das Ende wird dann spannender. Das reißt es aber (leider) auch nicht mehr komplett heraus.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Das 285 Seiten lange Buch ist in 42 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer einen Kriminalfall im „Umwelt-Millieu“ – der ohne großes Blutvergießen auskommt - mag, der wir hier definitiv nicht enttäuscht werden und auf seine Kosten kommen. Von mir gibt es hier eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2021

Sommerferien mal anders

Oriksons Organisation
0

Darum geht es:
Die Zwillinge Arthur und Antonia haben Sommerferien. An ihrem letzten Schultag begegnen sie einem mysteriösen Nebelfleck. Durch diesen werden sie in eine magische und fantastische Welt, ...

Darum geht es:
Die Zwillinge Arthur und Antonia haben Sommerferien. An ihrem letzten Schultag begegnen sie einem mysteriösen Nebelfleck. Durch diesen werden sie in eine magische und fantastische Welt, genannt den Mitternachtsbereich, gezogen. Hier leben jede Menge fremde Wesen (Flammenköpfe, Tinteaks und Toggel genannt), die teilweise recht sympathisch daher kommen. Arthur und Antonia versuchen herauszufinden, was es mit diesem seltsamen Mitternachtsbereich zu tun hat. Dabei stürzen sie von einem Abenteuer ins nächste. Und das ist auch schon im groben erklärt, worum es geht.

Meine Meinung:
Zum Teil ging es meiner Meinung nach sehr hektisch zu. Grade am Anfang musste man sich sehr konzentrieren, um nicht sofort den Überblick zu verlieren. Zu Anfang hat das Buch zwei Handlungsstränge. Einen um die Zwillinge Arthur und Antonia und einen um ihre jüngere Schwester Alice. Der Handlungsstrang um Alice zieht zu Anfang sehr in die Länge. Es gibt sehr viele Erklärungen und ich muss sagen, dass ich viele nur „quergelesen“ habe, weil es auch für die Geschichte nicht wirklich relevant war.

Dann wieder überschlagen sich die Ereignisse. Leider habe ich bis zum Ende nicht wirklich herausgefunden, um was es jetzt im Wesentlichen eigentlich geht. Es war einfach eine Aneinanderreihung von Ereignissen.
An dieser Stelle muss ich aber fairerweise sagen, dass das Buch (oder besser die Geschichte) noch nicht abgeschlossen ist. Das Ende lässt darauf schließen, dass es wenigstens noch einen Folgeband geben wird. Und vielleicht findet sich dann ja ein roter Faden.

Der Schreibstil war okay. Aber (fast) jedes erwähnte Wesen (außer die Menschen und die Flammenköpfe) hatten irgendeine sprachliche Besonderheit. Die einen haben die Sätze verdreht (z.B. müde ich bin) die anderen haben Wörter gedehnt und verkehrt zusammengesetzt (verstecke-licht statt versteckt) usw. Das hat den Lesefluss doch eingeschränkt.

Das 363 Seiten lange Werk ist in 40 Kapitel unterteilt. So kann man bequem auch mal eine Pause beim Lesen einlegen.

Mein Fazit:
Mein Fall war dieses Jugend-Fantasy-Buch nicht. Wer allerdings auf jede Menge Action und Abenteuer mit vielen verschiedenen Fantasiewesen steht, der ist mit diesem Buch (grade weil es noch mindestens einen weiteren Band gibt) sicher nicht schlecht beraten. Wir vergeben hier 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2021

Nicht unbedingt ein Page-Turner

Nacht über dem Campus
0

Darum geht es:
Helen Freitag ist Rechtsanwältin. Einmal die Woche, immer mittwochs, gibt sie als Dozentin an der Hochschule in Hennef Kurse zur Gesetzlichen Unfallversicherung. Einer der Studenten ist ...

Darum geht es:
Helen Freitag ist Rechtsanwältin. Einmal die Woche, immer mittwochs, gibt sie als Dozentin an der Hochschule in Hennef Kurse zur Gesetzlichen Unfallversicherung. Einer der Studenten ist Oliver Schönbom. Seine Eltern sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, als Oliver 15 Jahre alt war. Das Tragische: Oliver saß mit im Auto und hat als Einziger überlebt – schwerstverletzt. Als er am Abend nach einer Party in seinem Zimmer des Wohntraktes tot aufgefunden wird, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Finden sich doch im Zimmer haufenweise leere Tablettenpackungen und Schnapsfalschen. Doch warum sollte sich Oliver umbringen? Seine Freundin, Yuna Bäcker, glaubt nicht an einen Selbstmord, zumal Oliver jahrelang aufgrund des Unfalls tablettenabhängig war. Helen erinnert sich, dass Oliver ein paar Tage vor seinem Tod ein Gespräch mit ihre gesucht hat und fängt an, Fragen zu stellen. Da sie aber auf eine Mauer aus Schweigen trifft, muss sie sich anders helfen. Ihr Freund, ein Journalist, recherchiert in alten Zeitungsartikeln zum Unfall von Olivers Eltern. Er soll damals im Zusammenhang mit einem Bankenskandal gestanden haben. Was aber nie bewiesen wurde. Um etwas Klarheit in den Fall zu bringen, schleust Helen ihre Auszubildende Marie in den Campus ein. Sie soll sich unauffällig unter den Studenten und Angestellten umhören. Und was Marie da zu Ohren kommt, ist alles andere als „das normale Uni-Leben“.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, ich habe mich mit diesem Buch etwas schwergetan. Man sollte einen langen Atem haben, was die Spannung angeht. Der Anfang zieht sich wirklich unglaublich in die Länge. Auch die Charaktere sind komplett nichtssagend. Es gibt einen Haufen „Nebenkriegs-Schauplätze“ die für die Geschichte nicht wirklich etwas tun. Spannung kommt erst so richtig auf den letzten 100 Seiten auf. Für mich leider viel zu spät.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das 358 Seiten lange Buch ist in 41 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt ein Page-Turner. Es gibt definitiv was Spannenderes. Hier braucht man am Anfang eine Menge Geduld. Ich würde es nur eingeschränkt empfehlen. Daher von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2021

Bier her, Bier her ... und der Krieg geht verloren

Goldberg und der unsichtbare Feind
0

Darum geht es:
Minkin ist Privatermittler. Er bekommt von Goldberg den Auftrag nach Abbé Jean zu suchen. In einem Nachlass wurde er erwähnt im Zusammenhang mit einer Begebenheit aus dem zweiten Weltkrieg. ...

Darum geht es:
Minkin ist Privatermittler. Er bekommt von Goldberg den Auftrag nach Abbé Jean zu suchen. In einem Nachlass wurde er erwähnt im Zusammenhang mit einer Begebenheit aus dem zweiten Weltkrieg. Dort soll er Bier „verpanscht“ haben, was dazu geführt hat, dass die Wehrmacht den D-Day verloren hat. Also macht sich Minkin auf nach Belgien, denn dort soll der Abbé zurückgezogen in einem Kloster leben. Der Portiert seines Hotels hilft ihm bei seiner Suche. Und schon bald stecken die beiden mittendrin in einem Abenteuer um Bier, einen Streit um Quellen, Kiesabbau und allerhand mehr.

Meine Meinung:
„Goldberg und der unsichtbare Feind“ ist 4. Band der Bierkrimi-Reihe von Thomas Lang. Ich kannte die ersten drei Bände nicht und muss sagen, dass es definitiv besser ist, diese vorher gelesen zu haben. Mir ist der Einstieg in die Geschichte eher leicht gefallen. Allerdings habe ich mich mit den Charakteren zu Anfang sehr schwer getan. Mit der Zeit wurde es etwas besser. Allerdings komplett „warm geworden“ bin ich nicht mir ihnen. Wer der Auftraggeber Goldberg ist, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Und auch der eigentliche Hauptdarstelle, Privatermittler Minkin, ist für eher eine „farblose Randfigur“ geblieben. Ich hatte viel mehr vom Portier und vom Abbé eine konkrete Vorstellung. Die beiden waren für mich auch mehr die Hauptpersonen in diesem Geschichte.

Auch sehr gewöhnungsbedürftig (ja im ersten Teil sogar recht nervig) fand ich, dass immer und immer wieder irgendwelche Liedtextzeilen eingeführt wurden. Auch wurden viele englische Begriffe verwendet oder in einem deutschen Gespräch wurden dann plötzlich englische Sätze eingeflochten. Ansonsten ist der Schreibstil in Ordnung.

Das 208 Seiten lange Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Die Geschichte an sich hat was. Eine Ermittler-Geschichte, rund ums Thema Bier, die ohne viel Blutvergießen daherkommt.
Aber: Ich würde sie definitiv nicht empfehlen, bevor man nicht die Vorgänger-Bände gelesen hat. Und ich würde sie definitiv auch nicht empfehlen für diejenigen Leser, die der englischen Sprache nicht mächtig sind.
Daher vergebe ich hier 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2021

Wird nicht mein Lieblingsbuch

Totentanz im Pulverschnee
0

Darum geht es:
Arno Bussi ist Inspektor beim österreichischen Bundeskriminalamt. Sein neuestes Hobby ist Triathlon. Doch statt sich auf seinen nächsten Wettbewerb vorzubereiten begleitet er, mehr oder ...

Darum geht es:
Arno Bussi ist Inspektor beim österreichischen Bundeskriminalamt. Sein neuestes Hobby ist Triathlon. Doch statt sich auf seinen nächsten Wettbewerb vorzubereiten begleitet er, mehr oder weniger gezwungener Maßen, seine Mama nach Maria Schnee. Sie und ihr Freund haben doch schon Karten für das Eisfestival und eine Suite im Luxus-Hotel gebucht. Nur kann jetzt der Freund nicht und so muss der Arno eben Notnagel spielen.
Doch schon in der ersten Nacht beobachtet die Mama eine angebliche Entführung und fällt dem Arno damit ganz gehörig auf die Nerven. So sehr, dass der Arno tatsächlich nach Hinweisen sucht und die Eisprinzessin Rosa tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt scheint. Am nächsten morgen wird eine Leiche gefunden. Hatte die Mama doch Recht mit der Entführung? Nun schaltet sich auch Majorin Katz vom LKA ein. Als dann auch noch ein Schneesturm Maria Schnee heimsucht und teilweise von der Außenwelt abschneidet, spitz sich die Lage zu. Plötzlich scheint jeder ein Geheimnis zu haben. Jeder hält mit irgendwelchen Informationen hinterm Berg und so gestalten sich die Ermittlungen doch eher schwierig. Wird der Mörder am Ende zur Strecke gebracht?

Meine Meinung:
Totentanz im Pulverschnee ist der dritte Band einer Krimi-Reihe um den Ermittler Arno Bussi. Für mich war es das erste Zusammentreffen mit ihm. Ich hatte aber keinerlei Probleme, in die Geschichte rein zu kommen. Man kann das Buch durchaus auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Der Schreibstil hat mir nur zum Teil zugesagt. So ist es mir irgendwann ganz gehörig auf die Nerven gegangen, dass es immer wieder hieß: „Der Arno“ nicht nur „Arno“ oder „die Mama“ statt einfach nur „Mama“. Oder so was wie: Die Mama sagte: „Jetzt freu dich halt ein bisserl“. Und der Arno freute sich halt ein bisserl. Das erinnert in Teilen sehr an eine andere Autorin.
Auch fand ich das ständige „berlinern“ von der Majorin Katz irgendwann sehr nervig. Zumal ich zum einen nicht ganz verstehe, was der berliner Dialekt in dem Maß in einem Regional-Krimi aus Tirol zu suchen hat und zum anderen der tiroler (oder österreichischer) Akzent so gut wie gar nicht beachtet wurde. Das hätte ich definitiv umgekehrt erwartet.

Der Anfang gestaltet sich eher schleppend. Spannung baut sich erst nach etwa einem Drittel auf. Der Schluss zieht sich dann wieder etwas in die Länge, weil keiner der Verdächtigen mal mit der Sprache herausrückt bzw. abhaut, wenn er befragt werden soll.

Das 320 Seiten lange Buch ist in 34 Kapitel (inklusive Prolog) unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch aber auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Mich hat es nicht unbedingt vom Hocker gerissen aber sicherlich trotzdem ein Buch das man lesen kann. Ich würde es aber nicht an die erste Stelle meiner Weiterempfehlungen stellen. Von mir gibt es hier 3 Sterne.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere