Cover-Bild Tod zwischen den Meeren
Band der Reihe "Küsten Krimi"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 25.02.2021
  • ISBN: 9783740811150
Ilka Dick

Tod zwischen den Meeren

Küsten Krimi
Dramatische Mörderjagd zwischen Nord- und Ostsee.

Hauptkommissarin Marlene Louven ist zurück im Dienst bei der Kripo Schleswig – seit ihrer Ertaubung kann sie nur noch mit Hilfe von Implantaten hören. Zum Wiedereinstieg soll sie sich um ungelöste Fälle kümmern und stößt auf einen mysteriösen Vermisstenfall: Eine Frau verschwand spurlos auf der Nordseeinsel Amrum, ihre Leiche wurde nie gefunden. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Fährmann macht sich Marlene auf die Suche und kommt einem Verbrechen auf die Spur, das verstörender kaum sein könnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2021

Vielschichtiger und fesselnder Krimi, der grausame Verbrechen aufdeckt

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Vor einem Jahr wurde Kriminalhauptkommissarin Marlene Louven nach einer Erkrankung taub. Eine schwere Zeit liegt hinter ihr, dank einer Operation kann sie nun mit ihren CI's (Cochlea Implantate) wieder ...

Vor einem Jahr wurde Kriminalhauptkommissarin Marlene Louven nach einer Erkrankung taub. Eine schwere Zeit liegt hinter ihr, dank einer Operation kann sie nun mit ihren CI's (Cochlea Implantate) wieder hören, ein Prozeß, den sie jedoch erst wieder lernen musste. Nun ist wieder zurück im Dienst als Kommissarin bei der Kripo Schleswig und bearbeitet ungelöste Fälle. Dabei fällt ihr ein Vermisstenfall auf, bei dem auf Amrum eine Frau spurlos verschwand. Mit ihrem Kollegen Simon Fährmann untersucht sie diesen Fall genauer und stösst auf eine Spur.

Diese Geschichte hat mich vom ersten Moment an gepackt. Kommissarin Marlene ist eine sympathische junge Frau, die trotz ihres Schicksals ihr Leben wieder normal bestreiten will und nicht aufgibt. Wie sehr sie unter ihrem Hörverlust leidet, und was das für ihr Leben und den normalen Alltag bedeutet, wird hier sehr eindringlich gezeigt. Mit Eifer stürzt sie sich in ihr neues Arbeitsfeld und kommt dabei einem sehr grausamen Verbrechen auf die Spur.

Ihren Kollege Simon kennt Marlene schon aus der Zeit vor ihrer Ertaubung, beide ergänzen sich perfekt als Team und in den Gesprächen merkt man ihre Verbundenheit. Sie stoßen in einem Vermisstenfall auf Ungereimtheiten, die scheinbar vorher niemandem auffielen. Ermittlungsfehler oder Vertuschung, das muss sich noch herausstellen. Bei dieser Spurensuche ist man immer direkt dabei, das liegt auch an den gezeigten Gedankenverläufen Marlenes, die ständig in alle Richtungen hinterfragt und nichts außer acht lassen will. Ein weiterer Fall passt zu dem aktuellen Vermisstenfall, doch hängen sie wirklich zusammen?

In Rückblenden wird das ganze Ausmaß an Grausamkeit dieses Cold Case aufgezeigt. Die Situation der Opfer sind für einen gewöhnlichen Krimi fast zu extrem und man ahnt schon, dass hier ein Täter mit einer kranken Seele am Werk sein muss. Beide Ermittler gehen vielen Hinweisen nach, befragen und stellen die Tatmöglichkeiten in den Raum. Man kann gut mitraten, einige Wendungen erschweren die Tätersuche und die Spannung steigert sich kontinuierlich. Das Ende gipfelt in einem packenden Showdown, der mit der Aufklärung auch alles verständlich und logisch abschliesst.


Die regionale Einbindung von Amrum über Rendsburg bis nach Schleswig bringt norddeutschen Lokalkolorit in die Geschichte, einzelne Naturbeschreibungen veranschaulichen dem Leser die Gegend sehr gut. Alle möglichen Charaktere sind hier zu erleben, die ihre Geschichte mit vielen Emotionen dem Leser vorstellen.

Absolut interessant finde ich den Einblick in den Alltag einer hörgeschädigten Person und auch der Fall lässt spannende Lesestunden zu, bei denen man automatisch an einen realen Fall erinnert wird. Mehr kann ich hier leider nicht verraten.


Dieser Regionalkrimi hat mich mit seiner Vielschichtigkeit vollkommen überzeugt und ich möchte noch mehr von dieser starken Kommissarin lesen.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Wow

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Endlich wieder zurück im Dienst - Marlene Louven hat nach ihrer schweren Erkrankung die Möglichkeit, im Berufsleben wieder Fuß zu fassen. Mit Hilfe von CI's kann sie wieder hören und fasst dadurch neues ...

Endlich wieder zurück im Dienst - Marlene Louven hat nach ihrer schweren Erkrankung die Möglichkeit, im Berufsleben wieder Fuß zu fassen. Mit Hilfe von CI's kann sie wieder hören und fasst dadurch neues Selbstvertrauen. Die ihr übertragene Aufgabe, den ungelösten Fällen nachzugehen, nimmt sie gerne an und stößt dabei schon bald auf einen Vermisstenfall auf Amrum, der ihre ganze Aufmerksamkeit verlangt. Und was sie da zutage fördert, scheint bar jedem Verständnis zu sein...


Mit "Tod zwischen den Meeren" ist Ilka Dick ein unglaublich packender und aufwühlender Küsten-Krimi gelungen, der dem Leser einiges abverlangt und ihn vom ersten Augenblick an an die Seiten fesselt.

Mit einer kurzen Rückblende, warum Marlene gehörlos worden ist und wie sie, dank der CI's wieder zurück ins Leben gefunden hat, ist der Leser auf dem neuesten Stand und so gelingt es auch Quereinsteigern, sich im Buch ohne Vorkenntnisse zurechtzufinden.

Marlene und Simon sind ein sehr harmonisches Ermittlerteam, dass sich durch witzig-freche Schlagabtausche über die gemeinsame Vorliebe zum Handball direkt einen Platz in meinem Leserherzchen sichert. Sie ergänzen sich perfekt und man spürt fasst nichts von Marlenes Handicap. Die Autorin beschreibt zudem sehr nachvollziehbar, wie sich Marlene an ihre neue Hörsituation gewöhnt und so ihre Umwelt wieder wahrnimmt. Die Recherche zu diese Thema, aus medizinischer Sicht, ist extrem gut und nicht zu wissenschaftlich , sondern alltagstauglich und für den Laien verständlich in die Handlung eingebunden.

Der Fall hat es in sich und man fragt sich zunächst, wie aus einem Cold Case eine heiße Spur entstehen soll, doch die beiden Ermittler haben echte Spürnasen und einen sehr guten Instinkt .Sie verbeißen sich regelrecht in jeden kleinsten Hinweis, sortieren die minimal vorhandenen Puzzlestücke und schieben sie so lange hin und her , bis die Lösung des Falles auf der Hand liegt. Lange tappt man als Leser im Dunkeln und ahnt nicht, welche menschliche Tragödie der auslösende Trigger für die Tat gewesen ist und hält den Atem an, wenn man die in Kursivschift gehaltene Marterszenen liest. Was sich dort nach und nach offenbart, ist grausam und für einen Regio-Krimi eher ungewöhnlich.

Die regionale Landschaft wird als Handlungsort perfekt mit eingebunden und unterstreicht zusätzlich den Lokalkolorit, versorgt den Leser mit anschaulichen Naturszenen, eindrucksvollen Bildern und steuert langsam, aber beständig auf ein grandiosne Finale hin.

Die Charaktere sind breit gefächert angelegt und Ilka Dick spielt mit der Verzweiflung, der Angst und der Trauer ihrer Figuren, damit sie den Leser regelrecht mit ins Boot holen und ihm ihre Geschichte erzählen. Ein geschickter Schachzug, der für unglaublich viele Emotionen und Authentizität sorgt.

Der Showdown ist noch einmal das Tüpfelchen auf dem i und ein gelungener Abschluss der spannenden Lektüre. Ich hätte niemals vermutet, dass so viel Seelenpein hinter diesem Titel steck und bin restlos begeistert.

Daher vergebe ich gerne volle 5 Sternchen !!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Packender Küsten-Krimi um eine gehörlose Kommissarin, die in einem alten Vermisstenfall ermittelt

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In diesem Buch schickt die Autorin Ilka Dick ihre außergewöhnliche Ermittlerin Marlene Louven in ihren zweiten Fall und konnte mich damit erneut auf ganzer Linie überzeugen. Hat sie bei ihrem ersten Auftritt ...

In diesem Buch schickt die Autorin Ilka Dick ihre außergewöhnliche Ermittlerin Marlene Louven in ihren zweiten Fall und konnte mich damit erneut auf ganzer Linie überzeugen. Hat sie bei ihrem ersten Auftritt noch eher im privaten Umfeld ermittelt, ist sie nun wieder in offizieller Mission unterwegs.

Nach einer längeren Auszeit kehrt Kriminalkommissarin Marlene Louven, die durch tragische Umstände ihr Gehör verloren hat und nun auf Implantate angewiesen ist, in den aktiven Polizeidienst bei der Kripo Schleswig zurück und übernimmt dort mit ihrem Partner Simon Fahrmann eine neue Abteilung, die sich mit bislang ungelösten Fällen beschäftigen soll. Gleich ihr erster Fall hat es in sich. Vor knapp über 3 Jahren ist auf Amrum eine Frau spurlos verschwunden und hat ihren Mann und ihren Sohn zurückgelassen. Schnell stoßen die beiden Ermittler auf Widersprüche in den bisherigen Aussagen und kommen so auf die Spur eines verstörenden Verbrechens.

Mit einem packenden Schreibstil und reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine verblüffende Auflösung, die auf den ersten Blick zwar etwas überkonstruiert wirkt, hier im Gesamtkontext aber doch schlüssig rüberkommt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denen man gerne mitfiebert. Die Autorin ist selber schon seit Jahren als Hörgeschädigtenpädagogin tätig und konnte so ihre eigenen beruflichen Erfahrungen in die Geschichte einfließen lassen. Dies trägt wesentlich zu den realitätsnahen Beschreibungen von Marlene sowie ihren Nöten und Befindlichkeiten bei.

Wer gerne ein paar spannende Stunden an der Küste verbringen möchte, wird mit diesem Krimi bestens bedient.

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