Ich habe lange nichts mehr gelesen, was mich so berührt hat.
Whisper I Love You„Whisper I love you“ ist Mila Olsens Feder entsprungen.
Kansas hatte schon als Kind Schwierigkeiten mit dem Sprechen, doch nachdem ihre Mutter die Familie verlassen hat, hat sie irgendwann ganz aufgehört ...
„Whisper I love you“ ist Mila Olsens Feder entsprungen.
Kansas hatte schon als Kind Schwierigkeiten mit dem Sprechen, doch nachdem ihre Mutter die Familie verlassen hat, hat sie irgendwann ganz aufgehört zu sprechen. Zuerst konnte sie wenigstens noch mit ihren Geschwistern und ihrem Vater sprechen, aber nach einem Zwischenfall, bei dem sie keinen Rückhalt durch die Familie erfahren hat, verliert sie auch ihnen gegenüber das Zutrauen und spricht mit niemandem mehr.
In der Schule ist sie für die reichen, machthungrigen Kids das perfekte Opfer, da sie sich nicht wehrt und nicht um Hilfe ruft. Sie wird gemobbt, geschubst, verprügelt. Als eine Horde Jungs ihr noch andere Dinge antun wollen, weiß sie keinen anderen Ausweg mehr, als sich das Leben zu nehmen. Sie geht zu einer alten Eisenbahnbrücke und will springen.
Doch plötzlich ist da ein junger Mann namens River, der mit ihr spricht und sie von ihrem Vorhaben abbringt. Er bietet ihr an, mit ihm den Sommer zu verbringen, quer durch die USA zu reisen und am Ende des Sommers gemeinsam zu springen, denn gemeinsam stirbt es sich leichter.
Das Jahr ist noch jung und dennoch hat dieses Buch sehr gute Chancen mein diesjähriges Lesehighlight zu werden.
Der Schreibstil ist unglaublich gefühlvoll und ich habe alle Szenen hautnah miterlebt. Bei manchen Szenen ist mir das Lesen schwer gefallen und ich musste zwischendrin Pausen einlegen, weil es mich so mitgenommen hat. Denn auch wenn die Geschichte keine wahre Geschichte ist, so gibt es doch leider mehr als genug Menschen wie Chester, Jack und John, die sich selber besser fühlen, wenn sie andere quälen können, und ihre Macht über andere beweisen müssen.
Die Themen in diesem Buch sind sehr vielfältig, von Mobbing über diverse psychische Störungen bis hin zu Suizid, und alle sind sehr gut herausgearbeitet.
Man versteht die Beweggründe für die Handlungen der Protagonisten und – weil das Buch aus Kansas‘ Sicht geschrieben ist – kann man auch insbesondere sehr gut ihre Gefühle nachvollziehen, wie schwer es ihr fällt, sich Hilfe zu holen, welche Schuldgefühle sie hat und auch wie sie immer mehr Vertrauen River gegenüber entwickelt.
Auch wenn ich ein Fan von Happy Ends in Büchern bin, ist das Ende hier doch sehr schlüssig und passt zu der ganzen Geschichte.
Fazit:
Das Buch bekommt eine hundertprozentige Leseempfehlung von mir. Ich habe lange nichts mehr gelesen, was mich so berührt hat.