Heftig, aber sehr interessant und gut erzählt
Die BücherdiebinDas Buch „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak ist 2005 erschienen.
Die Geschichte handelt von einem kleinen Mädchen (Liesel Meminger), das während des zweiten Weltkrieges in der Nähe von München bei einer ...
Das Buch „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak ist 2005 erschienen.
Die Geschichte handelt von einem kleinen Mädchen (Liesel Meminger), das während des zweiten Weltkrieges in der Nähe von München bei einer Pflegefamilie aufwächst. Ihr Leben ist geprägt von Armut, Angst, Verzweiflung, Hunger, Tod, aber auch von Freundschaft und Liebe.
Während sie sich in der neuen Umgebung zurechtfinden und mit dem Tod ihres Bruders klarkommen muss, sowie den unbändigen Hass auf die Juden durch die Nazis zu spüren bekommt, liegt ihre einzige und am Ende auch wahrhaftige Rettung im Stehlen, Lesen und Schreiben von Büchern.
Liesels Geschichte wird vom Tod erzählt, der sie des Öfteren beobachtet hat und das von ihr geschriebene Buch gefunden und gelesen hat. Er erzählt der Leserschaft Liesels Geschichte und gibt dabei auch eigene Kommentare, Vor- und Rückblenden, sowie Zusatzinfos aus seinem „Job“.
Die Wahl des Erzählers ist ungewöhnlich, auf den ersten Seiten evtl. etwas irritierend, entwickelt aber im Laufe der Geschichte durchaus ihren Charme.
Der Schreibstil war in meinen Augen – gerade durch die Vor- und Rückblenden – etwas gewöhnungsbedürftig. Es hat etwas länger gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Aber sie ist gut erzählt. Die damaligen Geschehnisse, die widersprüchlichen Gefühle der Menschen, das Leid, der Hunger und die Armut kommen authentisch rüber. Gleichzeitig enthält das Buch auch eine spezielle Art von Humor, die sich der Tod trotz seiner Arbeit bewahrt hat.
Das Cover ist schlicht gehalten, gibt einem aber trotzdem einen guten Eindruck davon, wovon das Buch handelt.
Fazit: Eine bewegende Geschichte, die einem auf etwas andere Art die Geschehnisse des zweiten Weltkrieges nahebringt. Durchaus lesenswert.