Cover-Bild Sara auf der Suche nach Normal
(17)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 19.01.2021
  • ISBN: 9783734847301
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Wesley King

Sara auf der Suche nach Normal

Claudia Max (Übersetzer)

Wie wird man normal? Indem man sich an strikte Regeln hält, davon ist Sara fest überzeugt. Also keine Mayonnaise mehr auf Erdnussbutter-Gelee-Sandwiches schmieren und vor allem: sich mit jemandem anfreunden. Das ist allerdings nicht so leicht, wenn man selbst kaum spricht. Aber als Sara die aufgeschlossene, redselige Erin kennenlernt, die davon überzeugt ist, dass es gar kein „normal” gibt, ändert sich das. Auf einmal geht Sara ins Kino, auf Geburtstagspartys und hat jemanden, dem sie von ihrem Schwarm erzählen kann. Doch hinter Erins fröhlicher Fassade verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Wie kann Sara Erin helfen, ohne ihre neu gewonnene Freundschaft aufs Spiel zu setzen?

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2021

Tolles Buch zum Thema Mental Health

0

Wesley King hat mit “Sara auf der Suche nach Normal” ein total schönes Buch geschaffen. Es ist zwar ein Buch, das sich eher an Jugendliche richtet, aber ich finde auch als erwachsene Person konnte ich ...

Wesley King hat mit “Sara auf der Suche nach Normal” ein total schönes Buch geschaffen. Es ist zwar ein Buch, das sich eher an Jugendliche richtet, aber ich finde auch als erwachsene Person konnte ich einiges für mich mitnehmen. Die Thematik ist nicht ohne, denn es geht um psychische Gesundheit und psychische Krankheiten. [CN: Ableismus, Alkoholismus, Angststörung, bipolare Störung, Blut, Depression, Gewalt (gegen Kinder), HP Referenzen, häusliche Gewalt, Mobbing, Panikattacken, Saneismus, Schizophrenie, Tod, Trichotillomanie, Zwangsstörung]

Sara ist 12 und der Kinderpsychiater hat ihr gleich mehrere Etiketten gegeben: bipolare Störung, generalisierte Angststörung, leichte Schizophrenie und Depression. All das ist für sie nicht “normal” und deshalb hat sie eine Liste mit Regeln aufgestellt, um nach dem “Normalsein” zu streben. Doch so einfach ist das gar nicht, denn Sara spricht nur mit vier Menschen und alle anderen an der Schule nennen sie bei einem saneistischen "Spitznamen", sogar sie selbst nennt sich manchmal so. In einer Gruppentherapie lernt sie Erin kennen, die ohne Punkt und Komma redet und auch kein Problem mit Saras Schweigsamkeit hat. Plötzlich hat Sara endlich eine Freundin und sie geht sogar ins Kino. Doch nach und nach muss Sara erkennen, dass Erins Fröhlichkeit nur Fassade ist, aber wie kann sie ihr helfen, ohne ihre Freundschaft zu gefährden?

Ich selbst wurde mit schwerer Depression diagnostiziert, tendierte häufiger zu Dissoziationen, habe selbst eine ganz leichte Trichotillomanie und war auch zwei Jahre bei einer Therapeutin. Von diesem Standpunkt aus finde ich sowohl Sara als auch Erin toll entwickelt und wundervoll porträtiert. Psychische Krankheiten werden nicht stereotypisch wiedergegeben und die beiden werden auch nicht darauf reduziert. Es ist total spannend gewesen die Welt aus Saras Sicht zu erleben und so schön mitzuerleben, wie sie sich selbst mehr akzeptiert. Auch Erin habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn sie hält so gar nichts von “normal” und das stimmt auch. Was ist denn schon normal?

Dennoch hätte ich mir für das Buch Content Notes oder Triggerwarnungen gewünscht, weil bspw. die Kindesmisshandlung für manche triggernd sein könnte. Ansonsten möchte ich das allen empfehlen, die sich mit dem Thema Mental Health auseinandersetzen möchten. Das Buch ist von einem #OwnVoices Autor und das erklärt wahrscheinlich auch die respektvolle Darstellung von psychischen Krankheiten. Ich habe mich selbst auch, sowohl in Sara und Erin, wiedererkannt und ich denke, es hätte mir gutgetan, wenn ich das bereits als Jugendliche gelesen bzw. wenn ich solch ein Buch damals gehabt hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2021

Was ist normal?

0

Sara ist ein Mädchen mit diversen psychischen Problemen. Sie leidet an Panikattacken, schizophrenen Episoden, Depressionen, kann mit Fremden nicht sprechen und überhaupt an einem "normalen" Schülerleben ...

Sara ist ein Mädchen mit diversen psychischen Problemen. Sie leidet an Panikattacken, schizophrenen Episoden, Depressionen, kann mit Fremden nicht sprechen und überhaupt an einem "normalen" Schülerleben nicht teilhaben. Sie hat keine Freunde und ihr größter Wunsch ist es, endlich wieder gesund zu werden und ein normales Leben zu führen. Und dann taucht eines Tages Erin in ihrem Leben auf und ändert darin so einiges.

Mich hat das Buch sehr gefangen genommen. Es ist in der Ich-Perspektive und sehr offen und flüssig geschrieben, so dass man sich gut in Sara hineinversetzen kann. Sie ist trotz ihrer Erkrankung eine sehr starke Persönlichkeit, die mir sehr sympathisch war. Ich habe richtig mit ihr mit gelitten bzw. mich in guten Momenten mit ihr gefreut. Auch Erin, die trotz der Umstände ihre Freundin wird, ist toll.

Bisher hatte ich noch kaum Berührungspunkte mit psychischen Störungen, vor allem nicht bei Kindern. Das Buch hat mich darum sehr nachdenklich gemacht, was meine Definition von "normal" betrifft, und wirkt auch immer noch nach. Eine wirklich gute und wichtige Geschichte, die ich eigentlich allen, Jugendlichen und Erwachsenen, empfehlen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2021

Tiefgründig und emotional, ich liebe es

0

Sara ist anders, daran gibt es nichts zu rütteln. Wie anders wurde mir aber erst beim Lesen so richtig klar, muss ich gestehen. Ich habe mich mit jeder Seite mehr in Sara und ihre Geschichte verliebt, ...

Sara ist anders, daran gibt es nichts zu rütteln. Wie anders wurde mir aber erst beim Lesen so richtig klar, muss ich gestehen. Ich habe mich mit jeder Seite mehr in Sara und ihre Geschichte verliebt, aber mir auch mit jeder Seite mehr gewünscht, sie hätte nicht so enorm hart zu kämpfen.
Mich hat das Buch gefühlstechnisch sehr zwiegespalten.

Bisher habe ich nur wenige Protagonisten gesehen wie Sara. So unverfälschte, ehrliche und gequälte Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss und denen man am liebsten beim Tragen ihrer zahlreichen Lasten helfen würde. Ich fand es gleichermaßen interessant und spannend wie bedrückend, ihr so intensiv in den Kopf schauen zu können und hätte ihr oft so gern geholfen, den Alltag durchzustehen und sie gehalten, wenn ihr die Welt gerade wieder zu viel ist.

Beim Lesen habe ich nicht nur einmal sondern quasi ständig mit Sara zusammen gelitten, denn durch die Ich-Perspektive ist man ihren Gedanken und Gefühlen so nah, als wären es die eigenen. Man fühlt, was sie fühlt, denn der Autor hat es wirklich gut geschafft, ihre Situation verständlich und mitreißend darzustellen, zu zeigen, wie Sara sich mit ihren Diagnosen fühlt und mit ihnen umgeht, den Leser mit einzubeziehen und ihm authentisch zu vermitteln, was es heißt, zu sein wie Sara.

Die anderen Figuren haben alle jeweils einen bedeutenden Teil zur Geschichte beigetragen und können nicht außen vor gelassen werden. Dennoch heißt das nicht, dass sie alle nur sympathisch sind, im Gegenteil. Mit den wenigsten Personen habe ich mich wohl gefühlt, selbst Erin, Saras Freundin, hat bei mir regelmäßig Unwohlsein ausgelöst, obwohl oder vielleicht gerade weil sie immer so fröhlich schien und unter ihrer Maske noch so viel mehr verbarg, als man zunächst annehmen würde. Aber das machte die Story aus, das machte das Umfeld von Sara aus und trug maßgeblich zu ihrer Entwicklung bei. Und die hat sie weiß Gott durchgemacht, diese Entwicklung. Eine ganz gewaltige sogar.

Diese Geschichte hatte eine Menge von allem. Ganz viel Herz, emotionale Tiefe, komplizierte Probleme und Liebe. Es hat eine riesige Bandbreite an Gefühlen ausgelöst, man wurde wütend, hat getrauert, hat gelacht und hat sich gefragt, warum die Welt so grausam zu Menschen sie Sara ist.
Das Buch hat mich tief beeindruckt und wird mich definitiv noch länger beschäftigen. Saras Geschichte hallt nach und davor kann man nicht weg. Will ich aber auch gar nicht, dafür fand ich sie viel zu aufregend und emotional. Viel zu genial und clever durchdacht, authentisch und zum Nachdenken anregend.

Mein Fazit:
Ein tiefgründiges und bewegendes Kinderbuch, für das ich nicht nur für die Zielgruppe sondern auch für ältere Leser eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte.

Veröffentlicht am 15.03.2021

Tolles Jugendbuch, was auch schwere Themen aufarbeitet

0

„Sara auf der Suche nach Normal“ von Wesley King ist ein etwas anderer Jugendroman. Im Fokus steht die junge Sara, die so ziemlich jede psychische Erkrankung hat, die ich kenne. Das sind zugegebenermaßen ...

„Sara auf der Suche nach Normal“ von Wesley King ist ein etwas anderer Jugendroman. Im Fokus steht die junge Sara, die so ziemlich jede psychische Erkrankung hat, die ich kenne. Das sind zugegebenermaßen nicht viele, aber genug, um Sara das Leben schwer zu machen. Dabei möchte Sara doch nichts lieber als normal sein. Aber was bedeutet normal sein? Sara ist sie da nicht immer sicher. Daher führt sie darüber Buch bzw. sammelt regeln für’s „normal sein“. Eine wesentliche Regel, um normal zu sein, ist es sich mit jemanden anzufreunden. Das ist allerdings nicht besonders einfach, wenn man sehr schüchtern ist und kaum spricht. Eines Tages lern Sara Erin kennen, die ihr erklärt, dass es gar kein „normal“ gibt.
Mit „Sara auf der Suche nach Normal“ ist Wesely King ein sehr charmanter Jungenroman gelungen, der psychische Erkrankungen thematisiert. Ich finde das wunderbar, denn im Leben ist nicht immer alles rosa mit Wölkchen. Zudem hat Wesley King durch seinen Schreibstil und seiner zauberhaft pragmatischen Sara einen wunderbaren Charakter geschaffen, um auch jungen Lesern Einblick in das Thema zu geben. Insbesondere Saras Gefühle, wenn sie beschimpft und ausgegrenzt wurde, haben mich zutiefst berührt.
Besonders gefallen hat mir aber Saras Entwicklung über die Seiten hinweg. Ihre neuen Freunde und Bekanntschaften ecken ganz andere Seiten an ihr. Zu Beginn hätte ich ihr nicht zugetraut, dass sie so für ihre Freunde eintritt. Als weiterer Hauptcharakter hat mir Erin sehr gut gefallen. Sie hat in vielerlei Hinsicht eine ganz andere Meinung wie Sara, was den Leser zum nachdenken anregt. Wenn die beiden sich über das „Normal sein“ unterhalten, liest es sich manchmal eher wie ein innerer Konflikt von jemanden, der sich differenziert mit dem Begriff beschäftigt.
Total niedlich fand ich wie bestimmte Themen im Buch verpackt wurden. Egal ob Blauwalin oder Sternenkinder. Wesley King weiß sich auszudrücken und schwere Themen konsumierbar und Lesergerecht zu verpacken. Auch toll fand ich den Querverweis auf Daniel. Da mir Sara so gut gefallen hat, habe ich nach weiteren Büchern von Wesley King gesucht und bin auf Daniel is Different gestoßen. Jetzt weiß ich ja auch von welchem Daniel die rede ist.
Von mir gibt es für „Sara auf der Suche nach normal“ eine klare Kaufempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2021

Ein ganz, ganz wundervolles und wichtiges Buch!

0

Mit „Daniel is different“ konnte mich Wesley King vor einigen Jahren hellauf begeistern. Als ich nun hörte, dass Anfang diesen Jahres ein neues Buch von ihm im Magellan Verlag erscheinen wird, stand für ...

Mit „Daniel is different“ konnte mich Wesley King vor einigen Jahren hellauf begeistern. Als ich nun hörte, dass Anfang diesen Jahres ein neues Buch von ihm im Magellan Verlag erscheinen wird, stand für mich sofort fest, dass ich es unbedingt lesen muss.

Saras größter Wunsch ist es normal zu sein. Aber wie wird man normal? Und was ist eigentlich normal? Sara weiß nur eines: Sie ist definitiv nicht normal. Wenn man Erdnussbutter-Gelee-Sandwiches mit Mayonnaise isst, keine Freunde hat, nur mit vier Leuten spricht und zudem vom Arzt diagnostiziert bekommen hat, dass man verrückt ist, ist man wirklich weit davon entfernt normal zu sein. Sara leidet seit ihrer Kindheit an verschiedenen psychischen Erkrankungen und muss mehrere Pillen am Tag einnehmen. In der Schule erhält sie eine Sonderbetreuung und von ihren Mitschülern wird sie immer nur „Psycho-Sara“ genannt.
Sara hat es satt von anderen als irre angesehen zu werden, Unterricht in der „Beklopptenbox“ zu bekommen und täglich Pillen schlucken zu müssen. Sie schreibt daher alles auf, was ihr bei ihrer Suche nach Normal helfen kann und hält sich an strikte Regeln. Um ihr Ziel endlich zu verwirklichen, beginnt sie sogar mit einer Gruppentherapie. Dort wird sie unter anderem die aufgeschlossene Erin kennenlernen, ein Mädchen, das fast keine Augenbrauen und Wimpern mehr hat, ständig ohne Punkt und Komma redet und unbedingt Saras Freundin sein möchte. Die beiden Mädchen verbringen immer mehr Zeit miteinander, sie gehen zusammen ins Kino, lernen sich immer besser kennen und Sara wird Erin schließlich sogar noch von James erzählen. James, den sie irgendwie ziemlich süß und nett findet. Als Sara merkt, dass es Erin längst nicht so gut, wie es nach außen hin wirkt, fasst sie sofort den Entschluss, ihrer neuen Freundin zu helfen.

Bei mir ist es inzwischen schon gute vier Jahre her, dass ich „Daniel is different“ gelesen habe. Da ich inzwischen wieder so einiges von der Handlung vergessen habe und mich vor allem an die Namen der Charaktere nicht mehr erinnern kann (das geht bei mir, als große Vielleserin, leider rasend schnell, seufz), ist mir tatsächlich erst während des Lesens aufgefallen, dass es sich bei „Sara auf der Suche nach Normal“ um eine Art Vorgeschichte zu „Daniel is different“ handelt. Als ich über den Namen Daniel gestolpert bin, hatte es bei mir plötzlich Klick gemacht: Moment, Daniel? DER Daniel?!
Ich fand „Sara auf der Suche nach Normal“ schon vor dieser Erkenntnis zauberhaft, aber nachdem mir bewusst geworden ist, dass ich mit dem Buch das Prequel zu einem Lesehighlight aus 2017 in Händen halte, ist meine Begeisterung nur noch größer geworden.
(Zur Info: Man muss „Daniel is differnt“ nicht gelesen haben, um dem Geschehen in „Sara auf der Suche nach Normal“ folgen zu können. Die Bücher erzählen eigenständige Geschichten und sind nur ganz leicht miteinander verknüpft.)

Ich habe insgesamt eine unvergessliche Lesezeit mit dem Buch verbracht. Wesley King hat auch mit „Sara auf der Suche nach Normal“ einen ganz, ganz wunderbaren Jugendroman über ein wichtiges Thema aufs Papier gebracht, mit welchem er mich sogar noch ein bisschen mehr beeindrucken konnte als mit Daniels Geschichte. Wie es ihm erneut gelungen ist, die ernsthafteThematik psychische Erkrankungen zu behandeln, ist einfach nur unvorstellbar gut: Sehr eindringlich und feinfühlig und vollkommen authentisch und glaubwürdig, zugleich aber auch humorvoll und leicht, sodass die Handlung niemals zu schwer wird.

Wie schon bei „Daniel is different“, so wird auch hier nur zu gut deutlich, dass Wesley King weiß wovon er schreibt. Er selbst ist auch psychisch besonders, wie er uns in einem sehr ehrlichen und bewegenden Nachwort mitteilt. Mit seinem zweiten Werk über psychische Störungen möchte er uns etwas ganz Wichtiges verdeutlichen: Man darf sich nicht verbiegen lassen, ganz egal was andere Menschen sagen. Es gibt keine Regeln für Normal; wir sind alle einzigartig und wundervoll, mit all unseren schrägen Eigenarten, Ecken und Kanten.

Diese bedeutsame und fantastische Botschaft vermittelt die Erzählung. In dem Buch steckt aber noch viel, viel mehr! Es führt uns vor Augen, wie das Leben von denjenigen aussieht, die an psychischen Problemen leiden und hilft uns mit diesem Einblick dabei, solche Menschen besser zu verstehen. Zudem enthält es eine ganz tolle Freundschaftsgeschichte, die wundervoll beschrieben wird und richtig zu Herzen geht und zum Ende hin beschert uns Autor sogar noch eine packende Nebenhandlung, mit der er auf ein weiteres ernstes Thema eingeht.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 12-jährigen Sara in der Ich-Perspektive. Sara habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Da ich mich, Schande über mein Haupt, tatsächlich so gut wie gar nicht mehr an sie aus „Daniel is different“ erinnern konnte (das Merken von Buchcharakteren ist wirklich überhaupt nicht meine Stärke, räusper), war es für mich irgendwie so, als würde ich einer neuen Figur begegnen. Was bin ich froh, dass Wesley King Saras Geschichte aufgeschrieben hat und ich dank dieser der einmaligen Sara Malvern ein weiteres Mal begegnen und noch besser kennenlernen durfte!

Mit Sara hat der Autor eine bezaubernde, starke und unvergleichbare Buchheldin erschaffen, in die man sich durch der einfühlsamen und beeindruckend realistischen Darstellungsweise ihrer Gefühls- und Gedankenwelt mühelos hineinversetzen kann. Mir jedenfalls ist dies erstklassig geglückt. Ich habe es nur zu gut nachvollziehen können, dass sich Sara nach Normal sehnt. Die Arme leidet seit ihrer Kindheit gleich an mehreren psychischen Störungen (Bipolare Störung, generalisierte Angststörung, leichte Schizophrenie, Depressionen), sie muss vier Pillen am Tag schlucken, in der Schule wird sie gemobbt (dort ist sie für alle nur „Psycho-Sara“) und da sie keine Freunde hat, fühlt sie sich ziemlich einsam. Wer wünscht sich da nicht ein anderes, besseres und normales Leben? Stellt sich nur die Frage: Was ist schon normal? Gibt‘s das eigentlich?

Nun, die Message der Geschichte habe ich euch ja bereits genannt. Sara wird sich großartig weiterentwickeln und dies mitzuverfolgen fand ich einfach nur unglaublich schön und ergreifend.

Neben Sara haben wir das große Vergnügen die Bekanntschaft von vielen weiteren hervorragend ausgearbeiteten Charakteren machen zu dürfen. Da meine Rezension aber schon so lang ist, werde ich euch nun nur noch von Erin berichten.
Erin hat mein Herz ebenfalls im Sturm erobert. Sie ist quirlig, redselig und ein ziemlicher Gegensatz zu Sara. Die beiden Mädchen ergänzen sich also ziemlich gut und es wird sehr schnell eine sehr innige Freundschaft zwischen den beiden entstehen. Von ihr wird Sara von den Sternenkindern erfahren (was genau Sternenkinder laut Erin sind, müsst ihr selbst herausfinden) und dank Erins Geheimnis wird sich noch ein weiteres Mal zeigen, was für eine große innere Stärke in Sara schlummert.

Fazit: Wesley King hat mit „Sara auf der Suche nach Normal“ einen ganz besonderen und wunderschönen Jugendroman ab 12 Jahren aufs Papier gezaubert, mit welchem er mir ein neues Herzensbuch beschert hat.
Die einzigartige Sara, die außergewöhnliche Erzählweise, der gelungene Aufbau der Handlung, die authentische Darstellung von physischen Störungen, die wichtige Botschaft der Geschichte – all das und die vielen weiteren Dinge, die Teil dieses Romans sind: Ich liebe einfach alles. Von mir gibt es eine große Herzensempfehlung und nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere