Mit "Das Geheimnis der Großen Schwerter" hatte Tad Williams ein fantastisches und faszinierendes Epos geschaffen - so galt er danach zu Recht als "Tolkien des 21. Jahrhunderts".
20 Jahre später finden wir nun Anschluß zum Ende des letzten Bandes von "Das Geheimnis der Großen Schwerter" und T. Williams eröffnet mit "Das Herz der verlorenen Dinge" einen neuen Zyklus tödlicher Abgründe, Gefahren und Intrigen 30 Jahre in der Zukunft.
Cover:
Es ist sehr mystisch gehalten und paßt damit sehr gut zum Stil des Fantasy-Genres.
Die Cover der Vorgänger gefielen mir jedoch besser.
Inhalt:
Osten Ard steht erneut am Scheideweg. Die Nornen, alte Feinde, die lange still gehalten hatten, bereiten sich darauf vor, das Land, das ihnen einst gehörte, zurückzuholen. König Simons und Herzog Isgrimnurs Kriegern gelingt es, das Elbenvolk zurück in ihre Hochburg in den Bergen zu drängen. Der Krieg scheint vorbei, aber das Töten dauert an. Die Sterblichen begnügen sich nicht mit ihrem Sieg, sie trachten danach, das Volk der Nornen gänzlich auszulöschen. Da verbreitet sich die Kunde, dass die uralte Nornenkönigin Utuk’ku gar nicht tot ist sondern in einem todesähnlichen Schlaf liegt, von dem sie zurückkehren wird.
Wie Williams hier neue Sichtweisen- vor allem auf das Leben und die Gesellschaft der Nornen- erschafft ist einerseits überraschend und dennoch sehr spannend.
Interessant, daß er nun alles aus der Sicht der Nornen darstellt, die ja vorher eher negativ besetzt waren und als unheimlich, unnahbar und angsteinflößend erschienen. Hier nun jedoch eine fast mitfühlende und schüchterne (menschen-ähnliche) Seite zeigen.
Dennoch liegt das Hauptthema auf dem langjährigen Kriegsgeschehen zwischen den Nornen und Menschen- einem Thema so alt wie die Menschheit selbst.
Die Geschichte wird spannend erzählt und der Schreibstil ist sehr flüssig, alle Charaktere sehr detailliert gezeichnet.
Fazit:
Tad Williams ist ein grandioser Autor und seine Romane der Osten-Ard-Reihe sind allesamt Meisterwerke. Williams' Rückkehr nach Osten Ard ist ebenso fesselnd und tiefgründig wie die erste Trilogie.
"Das Herz der verlorenen Dinge" bietet hiermit für alle treuen (aber auch neuen) Leser den Einstieg in die Welt von Osten Ard.