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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ein actionreiches Finale

Night Rebel 3 - Gelübde der Finsternis
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Ich war schon sehr neugierig auf den Finalband der Reihe, da Band 2 wieder mit einem gemeinen Cliffhanger endete. Ich war gespannt darauf, wie Ian und Veritas ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Ich war schon sehr neugierig auf den Finalband der Reihe, da Band 2 wieder mit einem gemeinen Cliffhanger endete. Ich war gespannt darauf, wie Ian und Veritas die neue Herausforderung meistern werden.

Daher war der Einstieg in Band 3 sehr spannungsvoll und actionreich. Veritas lässt sich auf einen Deal mit Phanes ein, um einen weiteren geliebten Menschen zu retten. Aber dadurch tut Ian etwas, um Macht und Kraft zu erlangen und vor allem um Veritas zu Hilfe zu kommen. Aber wen kann man wirklich vertrauen und wer steht einem tatsächlich zur Seite, wenn es um das Überleben der Welt geht?

In diesem Finalband treten einige neue Gegenspieler auf, die nicht nur Ian & Veritas schaden, sondern der ganzen Welt und ihren übernatürlichen Wesen. Dabei müssen sich die Vampire auch mit anderen Wesen zusammenschließen, um die Gefahr auszuschalten. Dabei gab es so einige unvorsehbare Wendungen, aber manche konnte man auch erahnen. Dennoch waren die Handlungen spannungsreich und actiongeladen, sodass man stetig im Geschehen sein wollte.

Ian und Veritas sind in manchen Dinge beide stur, aber dennoch ist ihre Beziehung zueinander sehr schön dargestellt. Auch als Team agieren sie wunderbar zusammen. Man spürt wieder die Leidenschaft zwischen den beiden, aber diese steht in diesem Band nicht so sehr im Vordergrund. Denn soviel Zeit für Zweisamkeit bleibt nicht, da die Rettung der Welt im Vordergrund steht. Aber dadurch konnte man trotzdem spüren, dass sich ihre Beziehung noch mehr gefestigt hat.

Durch die Geschichte wurde man wieder mit einem flüssigen und angenehmen Schreibstil geleitet. Der zudem anschaulich, anregend und fesselnd war.

In diesem Band passieren viele actionreiche Handlungen, die das Lesen vorantreiben. Aber auch die fantasievollen Wesen bzw. anderen Gegenspieler tragen zum Fortgang der Handlung bei. Zudem ist das Buch wieder düster gehalten, was aber zu einem Vampirroman passend gestaltet wurde.

Da die Reihe mit diesem Band endet, war das Ende der Geschichte in gewisser Hinsicht vorhersehbar. Trotzdem war es passend dazu gestaltet, auch wenn es mir fast schon etwas zu schnell ging. Ich hätte gerne noch ein bis zwei Seiten mehr zu Veritas & Ian gelesen.

Den Finalband fand ich von der Action her fast noch besser als seine Vorgänger, dennoch fehlte das I-Tüpfchen zu einem Highlight. Aber trotzdem hat mir die Reihe gut gefallen. Es war sehr schön, in die Welt der Vampire und ihren anderen Wesen abzutauchen. Die Reihe hat für viel Unterhaltung gesorgt.

Fazit:
Der Finalband nahm von der Action her sogar noch einen Tick zu als seine Vorgänger. Ian & Veritas agieren als ein gutes Team zusammen. Aber auch die Leidenschaft zwischen den beiden bekommt man wieder zu spüren, auch wenn diese in diesem Band nicht so ausgeprägt dargestellt wurde. Die Handlungen insgesamt waren spannungsvoll und actionreich dargestellt. Das Ende war zudem gut gestaltet, auch wenn es schon etwas vorhersehbar war. Insgesamt ist es eine schöne Vampirreihe, die für gute Unterhaltung sorgte.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Freundschaft, Loyalität und große Anziehung

Try & Trust
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Obwohl mich Band 1 nicht in allen Punkten begeistern konnte, war ich schon sehr neugierig auf Matildas Geschichte. Sie hat eine quierlige und verrückte ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Obwohl mich Band 1 nicht in allen Punkten begeistern konnte, war ich schon sehr neugierig auf Matildas Geschichte. Sie hat eine quierlige und verrückte Art. Daher wollte ich gerne hinter ihre Fassade blicken.

Schon in Band 1 konnte man spüren, dass Matilda und Briony eine besondere und tiefe Freundschaft haben. Daher möchte Matilda ihre beste Freundin Briony vor jeder Gefahr oder jedweder Ausnutzung schützen. Als ausgerechnet Anthony Interesse an Briony zeigt und sie hin und weg von ihm ist, will sie Briony vor diesem Schwerenöter beschützen. Hinter ihrem Rücken geht sie einen Pakt mit ihm ein. Dabei könnte sie nicht nur ihr Herz verlieren, sondern auch die Freundschaft zu Briony auf Spiel setzen.

Matilda ist eine toughe Person, die kein Blatt vor dem Mund nimmt. Außerdem hat sie eine verrückte Art an sich. Aber ich glaube deswegen kann ich mir sie sehr gut als Psycholgie-Studentin vorstellen. Außerdem verbindet sich ein besonderes Band zu Briony. Fürsorge hin oder her, manchmal war mir diese jedoch etwas zu viel. Denn sie spioniert sogar hinter ihr her. Ich kann verstehen, dass sie ihre Freundin nach dieser Vergangenheit beschützen möchte, dennoch ist Briony ein eigenständiger und erwachsener Mensch. Man merkt außerdem, dass Matilda eine Mauer aufgebaut hat und mehr hinter ihrer toughen und selbstbewussten Art steckt.
Anthony ist gar nicht so ein Schwerenöter, wie man anfangs denkt. Hinter seiner Fassade kann man einen reflektierenden und hilfbereiten, aber auch sturen Charakter erkennen. Zudem hat er eine verletzliche Art.

Als Matilda und Anthony immer wieder aufeinander treffen, kann man von anfänglicher Abneigung die Funken zwischen den beiden spüren. Die Kunst verbindet sie auf eine gewisse Weise. Dennoch macht Matilda immr wieder einen Rückzieher, damit Anthony nicht hinter ihre Fassade blicken kann. Trotzdem zieht es sie immer wieder zu ihm, obwohl er mit jedem Pinselstrich näher an ihre Vergangenheit kommt und ihre Mauer immer mehr zum Einstürzen bringt. Es gleicht anfangs noch eher einen Katz- und Mausspiel, aber immer mehr kann man das Prickeln und die Anziehung zwischen ihnen spüren.

Band 2 konnte mich daher auf emotionaler Ebene mehr erreichen als Band 1. Die Charaktere transportieren ihre Gefühle gut, trotz ihrer aufgebauten Mauern. Man bekommt nach und nach einen Blick hinter ihre Verletzlichkeit. Die Geschichte ist somit tiefgründiger gestaltet.

Auch Liv und Noah bekommen kleine Nebenrollen in dieser Geschichte. Briony spielt zudem eine wichtige Rolle in den Handlungen. Ihre Art gefällt mir sehr. Daher freue ich mich schon sehr auf Band 3.

Der Schreibstil der Autorin war wieder leicht und flüssig zu lesen, sodass ich gut durch die Geschichte gekommen bin. Man bekommt zudem Einblicke in die Sicht von Matilda und Anthony. Diese wurden emotional gut ausgebaut.

Nach anfänglichen Auf und Ab's wurde es immer interessanter zwischen Matilda und Anthony. So konnten sich die Gefühle zwischen den beiden immer mehr steigern. Außerdem wurde die Liebe und Leidenschaft für die Kunst sehr gut mit in die Geschichte integriert, die die beiden zudem verbindet. Des Weiteren spielen Zusammenhalt und Freundschaft eine große Rolle in dieser Geschichte. So sprühen auch am Ende nochmals die Emotionen und Funken. Zudem bekommt man das Drama zwischen einer Freundschaft und ihrer Loyalität sowie einer Liebesbeziehung zu spüren.

Fazit:
Band 2 hat mir besser gefallen, da mich die Geschichte auf emotionaler Ebene mehr erreichen konnte und die Charaktere ihre Gefühle gut transportieren konnten. Daher wurde die Geschichte etwas tiefgründiger gestaltet. Nur Matildas Art war mir manchmal etwas zu viel, insbesondere gegenüber Briony, auch wenn sie eine besondere Freundschaft verbindet. Daher spielen hierbei freundschaftliche Emotionen und auch Loyalität eine große Rolle, aber auch Liebe und Leidenschaft für die Kunst bishin zu tieferen Gefühlen.
Auf die Geschichte von Briony in Band 3 bin ich schon sehr gespannt, da mir ihre Art bisher sehr sympathisch ist.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Actionreiche und spannende Fortsetzung

Night Rebel 2 - Biss der Leidenschaft
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Nach dem etwas gemeinen Cliffhanger von Band 1 war ich sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Spannungsvoll ging es daher von Anfang an weiter. Ian kann sich ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Nach dem etwas gemeinen Cliffhanger von Band 1 war ich sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Spannungsvoll ging es daher von Anfang an weiter. Ian kann sich nicht mehr an alle Geschehnisse erinnern, aber er spürt, dass er handeln muss. Ian lässt dabei nicht locker. Obwohl sich Veritas eigentlich von ihm fernhalten sollte und selber den weiteren Verlauf in die Hand nehmen muss, kann sie sich der Verlockung kaum entziehen. Kann Veritas ihren Rachefeldzug dennoch durchziehen ohne Ian zu schaden?

Man wird sogleich wieder ins Geschehen geworfen und die Geschichte geht nahtlos über. Daher wird der Spannungsbogen recht hochgehalten. Es lauern einige Gefahren und der Gegner ist nicht zu unterschätzen. Aber es tauchen auch noch andere Gegenspieler auf, die nicht vorhersehbar sind.
Zudem werden weitere Charaktere eingefügt, die für überraschende Wendungen sorgen. Vor allem in Bezug auf Veritas wird noch einiges enthüllt, was die Geschichte zudem aufregend macht.

Ian und Veritas harmonieren wieder großartig zusammen, auch wenn sich Veritas zuerst Ian entzieht. Aber natürlich hat das seine Gründe. Dennoch spürt man wieder die Leidenschaft und Anziehung zwischen den beiden. Sie geben beide nicht auf und versuchen ihr bestes zu geben.

Der Schreibstil der Autorin war wieder flüssig, unmittelbar und angenehm gehalten. Außerdem wird er durch die anschaulichen Handlungen untermauert.

Die Handlungen bzw. die Kampszenen sind actionreich, dynamisch, düster und fesselnd gestaltet. Man bekommt die geballte Vampiraction zu spüren, aber auch der fantasievolle Anteil spielt wieder eine große Rolle. Man wird in eine dunkle Atmosphäre hineingezogen.

Mit dem Ende konnte mich die Autorin zudem überraschen. Es passiert wieder einiges, was ich nicht erwartet hätte. So endet die Geschichte auch diesmal mit einem Cliffhanger,fast noch gemeiner als in Band 1, sodass man die Fortsetzung bzw. den Finalband kaum erwarten kann.

Auch wenn die Geschichte wieder actionreich und spannend gestaltet ist, fehlte der große Wow-Effekt. Trotzdem ist es ein schöner Vampirroman, der mich zwischendurch gut unterhalten konnte.

Fazit:
Die Fortsetzung der Ian & Veritas-Reihe war spannungsvoll und actionreich gestaltet. Die Dynamik zwischen den beiden konnte mich begeistern, aber auch die Handlung war überzeugend. Es passieren auch einige überraschende Dinge, die ich so nicht erwartet hätte. Auch wenn der große Wow-Effekt fehlte, ist es ein schöner Vampirroman, der erlebnisreich gestaltet ist und für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Zudem lässt das Ende auf einen spannungsvollen Finalband hoffen.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Tiefgreifend, emotional und leidenschaftlich

The Light in Us
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Ich habe bereits einige Bücher von Emma Scott gelesen. Daher war ich auch neugierig auf dieses Werk von ihr. Es klang wieder sehr nach einer Herzschmerz-Geschichte.

Nachdem Charlotte einen Schicksalschlag ...

Ich habe bereits einige Bücher von Emma Scott gelesen. Daher war ich auch neugierig auf dieses Werk von ihr. Es klang wieder sehr nach einer Herzschmerz-Geschichte.

Nachdem Charlotte einen Schicksalschlag nach dem anderen erlebt hat, hält sie sich mit Jobs in einem Restaurant und einer Bar über Wasser. Außerdem lebt sie in einer WG, wo es kaum Ruhe gibt. Doch eines Tages bietet sich ihr die Möglichkeit den blinden Noah Lake als Assistentin zur Seite zu stehen. Sie darf dabei auch in seinem Haus mitwohnen. Das Angebot klingt sehr verlockend, jedoch hat sie nicht mit einem wütenden und mürrischen Noah gerechnet. Kann sie ihn helfen, dass er seine Blindheit annimmt und sein Leben darauf ausrichtet? Aber was ist, wenn das Herz auf einmal höher schlägt als es sollte?

Charlotte ist ein liebenswerte junge Frau, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Eigentlich hätte sie als Geigerin groß herauskommen können, doch ein Schicksalschlag ließ sie die Musik nicht mehr spüren. Man merkt, dass sie etwas verloren hat. Aber dennoch versucht sie ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Noah ist wütend auf alles und jeden. Er hat es satt, dass es alle besser wissen und er froh sein könne, nach seinem Unfall noch am Leben zu sein. Aber wiederum ist es verständlich, da er früher immer auf der Jagd nach einem anderen Extrem war. Durch die Blindheit kann er das allerdings nicht mehr machen. Die Wut in ihm zerrreißt ihn regelrecht und lässt es schwer zu, dass er sein jetziges Leben annehmen kann. Aber zudem hat er mit weiteren Schmerzen zu kämpfen, die es auch nicht immer leicht machen.

Die Autorin hat authentische Charaktere geschaffen. Ihre Reaktionen und Handlungen sind nachvollziehbar. Ihre Entwicklung hat mir zudem gut gefallen. Die Liebesgeschichte wird ruhig und zart beschrieben. Es gibt eine langsame Annäherung, wo beide mehr aus sich herauskommen und über ihre Schicksalsschläge erzählen.
Auch wenn man denkt, was soll noch großartig passieren und man schon weiß, worauf die Geschichte hinlaufen wird, konnte mich die Autorin mit ihren emotionalen Auf und Ab's mitreißen. Es passieren auch nebenher noch einige Dinge, die aber die Beziehung zwischen Charlotte und Noah mehr und mehr festigen.
Nur bei einem Punkt hat mir irgendwie das Gefühl gefehlt, und zwar, als die erste Annäherung zwischen ihnen passiert. Der Funke ist in dem Moment bei mir noch nicht richtig übergesprungen. Dennoch hat mir danach der Verlauf gut gefallen und wie die beiden miteinander umgehen. Die Zuneigung war immer mehr zu spüren.

Emma Scott kann emotional und leidenschaftlich schreiben. Auch hier konnte ich wieder in den Genuss kommen. Bei einer Handlung konnte ich mir fast auch nicht die Tränen zurückhalten, da sie für sehr emotional tiefgreifend war. Die weiteren Handlungen wurden außerden angenehm und flüssig geschrieben. Man konnte der Geschichte mit Leichtigkeit und Emotionen folgen.

Es kommen in der Geschichte einige Nebencharaktere vor, die aber nicht sehr tiefgründig beleuchtet werden. Aber dennoch fügen sie sich gut in die Geschichte ein und sind ein nettes Beiwerk für den Verlauf der Handlungen. Das Augenmerk liegt mehr auf der Beziehung von Charlotte und Noah, was aber die Geschichte ausmacht. Das Band zwischen ihnen wird geformt und immer größer.

In dieser Geschichte gibt es kein größeres Drama oder große Geheimnisse, dennoch lebt die Geschichte durch die Schicksalsschläge und Umgang mit diesen, aber auch durch Emotionen, Wut, Verzweiflung, Leidenschaft, Liebe und Zukunftsplänen.
Die Geschichte wird zudem sehr schön abgerundet. Das Ende kam zwar nicht überraschend, aber dennoch war es für mich stimmig und schön beschrieben.

Fazit:
Die Autorin konnte mich mit der Geschichte mitreißen, auch wenn sie vorhersehbar war. Die Charaktere wurden sehr schön beschrieben und ihre Entwicklung hat mir gefallen. Außer bei einem Punkt konnte mich die Autorin mit den Gefühlen nicht ganz einnehmen. Aber dennoch lebt die Geschichte von Emotionen und Leidenschaft. Außerdem wird man durch die zarte Annäherung zwischen Charlotte und Noah durch die Geschichte geleitet. Die Zuneigung war daher immer wieder zu spüren. Es gibt außerdem tiefgreifende Handlungen, die emotional beschrieben wurden. Aber dennoch bleibt hier das große Drama aus, was aber dennoch im Verlauf stimmig war.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Ruhig, authentisch, tragisch schön

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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Durch den Untertitel "Die tragischste Liebesgeschichte ever " bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Kann eine Liebesgeschichte zwischen Lily, die an ADHS leidet, und Abelard, bei dem Asperger diagnostiziert ...

Durch den Untertitel "Die tragischste Liebesgeschichte ever " bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Kann eine Liebesgeschichte zwischen Lily, die an ADHS leidet, und Abelard, bei dem Asperger diagnostiziert wurde, gutgehen? Das hat mich sehr neugierig werden lassen.

Abelard und Lily gehen auf die gleiche Schule. Durch eine Missgeschick bzw. unwillentliche Zerstörung von Schuleigentum werden sie zum Nachsitzen verdonnert. Dabei kommen sie ins Gespräch und noch zu mehr. Aber können Sie einen Weg zu ihren Gefühlen finden?

Durch den ruhigen und angenehmen Schreibstil bin ich gut durch die Geschichte gekommen. Außerdem werden die einzelnen Handlungen durch die abendlichen Handy-Nachrichten zwischen Lily und Abelard untermauert. Dabei zitieren beide jeweils Textausschnitte aus einem älteren Werk, was sie beide kennen. Darüber drücken sie sich gegenseitig auch ihre Gefühle aus. Das Miteinander hat mir sehr gut gefallen. Ihre Worte werden weise gewählt. Daher wirkten die beiden zusammen lieblich schön.

Lily redet meist drauf los und merkt man manchmal durch ihre Krankheit die Grenzen nicht. Zudem ist sie ungeschickt und leicht chaotisch. Dafür ist Abelard eher ins sich gekehrt. Aber dadurch ergänzen sie sich wiederum sehr gut. So tauen beide miteinander sogar auf. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen.

Durch die Krankheiten fehlten augenscheinlich die Emotionen, aber wenn man zwischen den Zeilen liest, konnte man sie spüren und nachvollziehen. So könnte man schon sagen, dass die Liebesgeschichte tragisch schön ist. Eine gewisse Tragik kommt zu Tage, da sie mit ihren Krankheiten klar kommen müssen, aber dennoch ergänzen sie sich sehr gut.

Außerdem konnte die Autorin gut herüberbringen, was die Krankheiten für Auswirkungen haben können. Vor allem als Lily ihre Medikamente absetzt, dadurch hat sie zwar keine Nebenwirkungen mehr, bekommt wieder Appeptit, trotzdem vergisst sie immer wieder Sachen. Für Abelard hingegend können kleinste Veränderungen schon reinstes Chaos anrichten. Die Wirkungen miteinander wurden sehr gut beschrieben.
Die Autorin beschreibt außerdem den Schulalltag, der für Lily zu schwierigen Situationen führen kann, vor allem voran durch die Unwissenheit der Lehrer. Aber durch den Schulalltag hilft ihr auch ihre Freundin Rosalind, die ihr immer wieder mit Ratschlägen zur Seite steht.
Die Charaktere wurden somit authentisch beschrieben und auch ihre Handlungen hinsichtlich ihrer Krankheiten konnte man gut nachvollziehen. Die Geschichte wirkt insgesamt realistisch und lebensnah.

Die Entwicklung im Verlauf der Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Das zarte Annähern und der Austausch zwischen den Protagonisten bishin zum Ende, als sich für Lily sogar noch eine Chance eröffnet, für die sie sich aber entscheiden muss. Das bringt noch mal etwas Aufruhr in die Geschichte.

Fazit:
Ein Geschichte, die sehr authentisch und realistisch wirkt. Der Verlauf der Handlungen wurde ruhig beschrieben, dennoch unterhaltsam durch den Nachrichtenaustausch von Lily und Abelard. Die beiden ergänzen sich sehr schön. Die Emotionen kommen hier nicht direkt zum Vorschein, sondern diese liest man zwischen den Zeilen. Die Liebesgeschichte war zwar schon tragisch, aber nicht die tragischste ever, dazu hätte es noch etwas mehr in die Tiefe gehen oder dramatischer sein müssen. Durch ihre Krankheiten hat es eine gewisse Tragik, aber sie können sich gut damit ergänzen.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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