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Veröffentlicht am 21.03.2021

Wegweiser für kleine Auszeiten unmittelbar vor der Haustür

Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Rhein-Main-Gebiet
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Die Reihe "Wochenend & Wohnmobil" nimmt sich dieses Mal das Rhein-Main-Gebiet vor und zeigt mit 14 schönen Zielen, dass die kleinen Auszeiten unmittelbar vor der Haustür zu finden sind. Für spannende, ...

Die Reihe "Wochenend & Wohnmobil" nimmt sich dieses Mal das Rhein-Main-Gebiet vor und zeigt mit 14 schönen Zielen, dass die kleinen Auszeiten unmittelbar vor der Haustür zu finden sind. Für spannende, romantische und erholsame Kurztrips sind die hier alle wichtigen Informationen zusammengetragen und anschaulich aufbereitet.

"Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehn" - unter diesem Motto geht es nach Rüdesheim, um in der berühmt-berüchtigten Drosselgasse einen Rüdesheimer Kaffee zu genießen, mit der Seilbahn hinauf zum Niederwalddenkmal über den Reben zu schweben und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen (hier habe ich leider den Hinweis auf die Nachtfahrten der Seilbahn vermisst, die gerade zum Event "Rhein in Flammen" ein echtes Erlebnis und Romantik pur sind).

Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden als ehemalige Weltkulturstadt lockt mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten und ein Muss ist die Fahrt mit der wasserbetriebene Nerobergbahn. Hier hat man das Gefühl, als ob die zeit stehen geblieben wäre.

Ein Abstecher nach Mainhattan darf natürlich nicht fehlen und gerade nachts, wenn die Bankenstadt glitzert und funkelt, braucht sie den Vergleich mit der Skyline von New York nicht zu scheuen. Doch Frankfurt ist so viel mehr - es Besuch in der neuen Altstadt lohnt sich auf jeden Fall, der Römerberg und die Paulskirche gehören einfach zum Sightseeing dazu.

Ergänzt werden die Städtetrips mit den passenden Stell- und Campingplätzen, Anfahrtsbeschreibungen und Tipps zum Einkehren und Verweilen.

Ein gelungener kleiner Wegweise mit guten Tipps für Trips

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Gesellschaftskritik als Debüt - außergewöhnlich aber gelungen

Hotel Weitblick
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Das Auswahlverfahren im Hotel Weitblick soll richtungs- & zukunftsweisend sein, denn im Wochenend-Seminar soll derjenige auserkoren werden, der am besten für den Geschäftsführerposten geeignet ist. Das ...

Das Auswahlverfahren im Hotel Weitblick soll richtungs- & zukunftsweisend sein, denn im Wochenend-Seminar soll derjenige auserkoren werden, der am besten für den Geschäftsführerposten geeignet ist. Das Auswahlseminar wird von Dr. Tankwart geleitet, der führ seine Effizienz und seine Menschenkenntnis bekannt ist. Doch das Seminar droht ihm zu entgleiten, denn die Teilnehmenden legen plötzlich ein Verhalten an den Tag, das dem Erziehungsmuster einer Nazi-Pädagogin folgt....



Auf "Hotel Weitblick" muss man sich ganz unvoreingenommen einlassen, damit dieser außergewöhnliche Debütroman seine komplette Wirkung entfalten. kann. Zwar habe ich ein wenig Probleme, mich mit der Wahl des stilistischen Mittels anzufreunden, denn die Autorin verzichtet komplett auf wörtliche Rede und setzt auch schon mal hinter nicht zu Ende gesprochenen Sätzen einen Punkt, aber erstmal im Lesefluss, kann man sich den Ereignissen in der Abgeschiedenheit nur schwer entziehen. Es ist fast wie bei einem Unfall, bei dem man weiß, dass man nicht gaffen soll, aber man tut es unweigerlich trotzdem und genau das passiert hier auch - die Figuren halten noch am ersten Tag ihre sorgsam gehütete Maskerade aufrecht, aber so nach und nach bröckelt die Mauer und das wahre Ich kommt zum Vorschein.

Die ihnen gestellten Aufgaben verwirren zunehmend die Teilnehmer und sind nicht unbedingt das, was sie in einem Assessmentcenter erwartet haben. Und doch habe alle Aufgaben nur ein Ziel - nämlich aufzuzeigen, dass alle Bewerber auf den Posten einem ganz bestimmten, von klein auf eingeimpften Muster folgen und so sich quasi dem Gehorsam unterwerfen. Hier werden die Finger in die Wunden gelegt, nachgebohrt und das Innerste nach außen gekehrt, Wünsche und Sehnsüchte, aber auch Versagensängste und Leistungsdruck suchen sich einen Weg an die Oberfläche und hinterlassen eine Schneise der Verwirrung und der seelischen Narben, die unbewusst wieder aufbrechen.

Kein leicht zu lesendes Buch und dabei doch sehr ehrlich - es regt zum Nachdenken an, zeigt sich provokativ und streitsüchtig und hält dem Leser den gesellschaftskritischen Spiegel vor.

Auf jeden Fall ein gelungenes Debüt, das neugierig auf nachfolgende Bücher macht.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

..und das alles auf Krankenschein

Nordseegeheimnis
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Privatdetektiv Raphael Freersen soll wegen mehrerer ungeklärten Diebstähle in der "Klinik am Kliff" ermitteln. Er wird undercover als Patient eingeschleust und beginnt mit seinen Recherchen. Als er, schon ...

Privatdetektiv Raphael Freersen soll wegen mehrerer ungeklärten Diebstähle in der "Klinik am Kliff" ermitteln. Er wird undercover als Patient eingeschleust und beginnt mit seinen Recherchen. Als er, schon ziemlich angeschickert, nachts über einen blutenden männlichen Körper stolpert, beginnt es in seinem Kopf zu rattern. Doch am nächsten Morgen ist der Mann einfach verschwunden, kein Blut auf den Fliesen zu finden - es ist zum Verzweifeln. Raphaels Neugier ist angestachelt und er beginnt, in den Tiefen nachzubohren. Was er dort vorfindet, ist mehr als ein Geheimnis...


Mit "Nordseegeheimnis" von Heike Denzau wird der Leser ebenfalls undervocer in die, zugegeben schon etwas marode, Kurklinik eingeschleust und bekommt so einiges von Kuralltag mit. Es gibt herrlich schräge Szenen in den Gruppengesprächen, die mir die Tränen vor Lachen in die Augen treiben - ich sage nur Goliath und die sich tatsächlich so abspielen können. Vom Futterneid über das kritische Beäugen des Neulings am Tisch im Speisesaal, bis hin zur Bildung von eingeschworenen Kleingruppen, die sich abends außerhalb der Kliniktüren amüsieren, ist alles wirklich sehr authentisch und glaubwürdig beschrieben.

Raphael ist schon ein kleiner Aufschneider und Möchte-gern-James-Bond, denn sein Verhalten hat schon ein bisschen was von Platzhirsch, aber im Grunde ist er ein liebenswerter junger Mann, der das Herz auf dem rechten Fleck hat. Mit seiner unkonventionellen Art, Fälle zu lösen, manövriert er sich manchmal selbst hart an die Grenze der Legalität, aber genau das macht den Reiz seines unangepassten Charakters aus. Seine Familienbande haben es in sich und sorgen zusätzlich für lebhafte Szenen, die Heike Denzau hier mit ins Geschehen einwebt. Die Kabbeleien zwischen den Zwillingsbrüdern sorgen für Grinsen und gute Laune.

Wer das Theaterstück "Alles auf Krankenschein " vom Ohnsorg-Theater kennt, wird hier ganz viele Szenen wiederfinden, die an das turbulente Treiben auf der Bühne erinnern. Ich mag die Anlehnung an das Bühnenstück, denn hier werden Kult und eigene Ideen mit viel Herz an den Leser weitergegeben.

Der Fall baut sich chronologisch auf, wirbelt den Klinik-Alltag ordentlich durcheinander und verleitet den Leser zu eigenen Ermittlungen. Zwar gibt es im Mittelteil ein paar Längen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte, aber die Autorin verliert nie das Wesentliche aus den Augen und sorgt so dafür, dass der Leser bei der Stange bleibt.

Bis zur Aufklärung des Falles tauchen einige gut gehütete Geheimnisse auf, die nicht unerheblich für den Fortgang der Handlung sind und für spannende Lesemomente sorgen. Dazu noch eine ordentliche Portion Inselfeeling und eine Brise Nordseewind - fertig ist ein ein neuer Fall für den Inseldetektiv mit Herz und Charme.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Hetzjagd durch das Moor

Im Moor
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Dunker ist ein Mensch ohne Gewissen und Moral und sitzt lebenslänglich hinter Gittern, doch es gelingt ihm zu flüchten. Der Husumer Kult- Kommissar Große Jäger hat noch eine Rechnung mit Dunker offen und ...

Dunker ist ein Mensch ohne Gewissen und Moral und sitzt lebenslänglich hinter Gittern, doch es gelingt ihm zu flüchten. Der Husumer Kult- Kommissar Große Jäger hat noch eine Rechnung mit Dunker offen und setzt alles daran, den Flüchtigen zu ergreifen. Aber Große Jäger ist nicht der Einzige, der sich an die Fersen von Dunker heftet, denn er hat gefährliche Feinde, die auf Rache aus sind. So kommt es , dass der Jäger zum Gejagten wird, denn Dunkers Widersacher verfolgen den Kommissar und scheinen ihm trotzdem immer einen Ticken voraus zu sein...



"Im Moor "von Hannes Nygaard zeigt die Unberechenbarkeit und Abgebrühtheit eines Straftäters auf, der selbst im Gefängnis von allen gemieden und mit unverhohlener Missachtung gestraft wird. Wo andere Menschen ein Gewissen oder Verantwortungsgefühl haben, klafft bei Dunker ein großes Loch und er ist eine tickende Zeitbombe auf zwei Beinen. Seine Gewissenlosigkeit, Kaltschnäuzigkeit und Dreistigkeit ist an menschenverachtenden Handlungen nicht zu überbieten und der Autor zeichnet hier das Bild einer Bestie, die nicht nur über die sprichwörtlichen Leichen geht. Mehr als einmal habe ich fassungslos gelesen, zu welch abgebrühten Gewalttaten Dunker hier bereit ist und die somit seine Verrohung in einer Schonungslosigkeit offenlegen, die ich so noch nicht gelesen habe.

Große Jäger hat noch schwer am Tod seinen Kollegen zu knabbern und schwört, dass dieser nicht umsonst durch Dunkers Hand gestorben ist. Seine Suche nach Dunker gleicht schon einer Hetzjagd durch den hohen Norden und führt in schließlich ins Moor.

Der Schreibende lässt mit der mystischen Moorlandschaft eine ganz besondere Stimmung entstehen, die sich zum einen rätselhaft und geheimnisvoll präsentiert , um dann wieder mit dramatischen und mitreißenden Szenen den Leser in die Handlung hinein zu katapultieren.

Dunker hinterlässt auf der Flucht eine verheerende Spur, die die Verrohung seines Charakters und seine ganzen bestialischen Züge zum Vorschein bringen. Seine Widersacher sind ebenfalls vom gleichen Kaliber und nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn es um Kraftausdrücke, Fäkalsprache und menschenverachtende Bezeichnungen geht. Das wirkt auf mich ein wenig befremdlich - aber bei solchen Typen muss der Umgangston wohl etwas härter sein.

Der Autor stellt die Bösewichte sehr anschaulich dar, lässt zwei fiese Rockertypen aus den Seiten steigen und versetzt so den Leser auch ein wenig in Angst und Schrecken. Die Rohlinge sind Große Jäger immer eine Spur voraus, bedienen sich modernster Technik und lassen den Polizeiapparat im schlechten Licht dastehen. Dabei macht Große Jäger einen unglaublich guten Job, denn er lässt sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen, setzt Hinweise geschickt zusammen und gibt nicht auf.

Zum Showdown im Moor packt Hannes Nygaard nochmal alles rein, was es an Spannung und Dramatik zu finden gibt und es wirkt fast so, als würden sich zwei Cowboys im Wilden Westen zu High Noon gegenüberstehen.

Hinterm Deich ist es somit weder beschaulich ruhig, sondern nervenaufreibend und dramatisch.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Können Katze und Maus tatsächlich Freunde sein ?

Das Kätzchen und das Mäuselein – können beide Freunde sein | Lustiges Kinderbuch über Freundschaft | Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahre | Lustige Kindergeschichte Maus und Katze
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Lisa Wirth widmet sich der Frage, ob Katze und Maus tatsächlich Freunde sein können und verpackt die Antwort in ein schön illustriertes Kinderbuch. Bei der wilden Verfolgungsjagd durch das ganze Haus wetzt ...

Lisa Wirth widmet sich der Frage, ob Katze und Maus tatsächlich Freunde sein können und verpackt die Antwort in ein schön illustriertes Kinderbuch. Bei der wilden Verfolgungsjagd durch das ganze Haus wetzt man sowohl mit dem Mäuschen als auch mit der Katze durch die Räume und landet schließlich im Keller. Hier ist Endstation für das Kätzchen, denn die Kellertür fliegt zu und sie kann nur mit Hilfe der kleinen Maus wieder den Keller verlassen. Und hier zeigt sich, dass aus vermeidlichen Feinden Freunde werden können, wenn man mit guten Absichten durchs Leben geht.

Die Botschaft, dass Freundschaft keine Unterschiede kennt, wird kindgerecht erzählt, mit einfachen Szenerien bebildert und mit gereimten Versen untermauert. Leider ist bei manchen Reimen nicht immer der Gleichklang im Wortlaut, sodass sie etwas holprig und bemüht wirken. Trotzdem macht dieses kleine Buch unendlich viel Spaß beim Vorlesen und ist eine willkommene Abwechslung an einem verregneten Nachmittag.


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