Was wäre, wenn ein großer Asteroid auf die Erde zurasen würde...?
We All Looked UpAls der Asteroid Ardor geradewegs auf die Erde zusteuert, sind sich Wissenschaftler sicher, es besteht eine 66,6% Chance für die Auslöschung der Erde. Aber was tun, wenn das Ende so nah bevorstehen könnte? ...
Als der Asteroid Ardor geradewegs auf die Erde zusteuert, sind sich Wissenschaftler sicher, es besteht eine 66,6% Chance für die Auslöschung der Erde. Aber was tun, wenn das Ende so nah bevorstehen könnte? Die vier Teenager Eliza, Andy, Anita und Peter bleiben durch Ardor möglicherweise nur noch 10 Wochen von ihrem Leben. Was ist überhaupt von Bedeutung? Wer will ich sein und wie lebe ich mein Leben? Zum ersten Mal in ihrem Leben brechen sie aus ihren „Schubladen“ aus und kümmern sich nicht darum, was von ihnen erwartet wird.
Das Buch ist gegliedert in 10 Teile, in denen auf die Ankunft Ardors runtergezählt wird. Jeder Teil beinhaltet jeweils ein Kapitel aus den verschiedenen Sichten der vier Jugendlichen. Die Perspektivwechsel sind interessant und ermöglichen dem Leser sich in die einzelnen Hauptpersonen reinzuversetzen. Niemand ist in echt so, wie er von den anderen Charakteren gesehen wird. Jeder Mensch hat seine Geschichte und was hinter einer Person steht ist oft so viel mehr als man auf den ersten Blick sieht. Obwohl das Buch teilweise flach geschrieben ist, hat es stellenweise auch wieder sehr poetische Züge. Man beginnt selbst über sein Leben zu reflektieren und sich zu fragen, was man selbst machen würde und ob man sich nichts vorzuwerfen hätte, wenn die Welt morgen endet. Neben diesen existenziellen Fragen, die aufgeworfen werden, ist die Handlung leider eintönig und etwas langweilig. Die Einzelschicksale der Protagonisten ziehen sich ewig lang über die Seiten, obwohl man schon in den ersten Kapiteln absehen kann, was geschehen wird. Die apokalyptische Endzeitstimmung, die sich durch das Buch zieht, ist aufregend zu lesen und es ist extrem spannend zu beobachten, wie sich die Gesellschaft verändert. Der Autor, Tommy Wallach, ist außerdem Sänger und Songwriter. Zu seinem ersten Roman „We all looked up“ hat er selbst ein gleichnamiges Album aufgenommen, mit Liedern zum Buch, aber auch aus dem Buch. Die Idee finde ich ziemlich cool, da einige Charaktere in der Geschichte selbst Lieder komponieren und singen. Das Album zum Buch rundet das Bild nochmal ab, da man die Möglichkeit hat, die Songs wirklich zu hören, über die man vorher nur gelesen hat. Die Filmrechte wurden sogar noch vor dem Erscheinen des Buches an Paramount Pictures übertragen. Auch wenn mir nicht bekannt ist, ob schon konkrete Pläne zur Verfilmung anstehen, bin ich trotzdem schon gespannt auf die Umsetzung.