Mein neues Lieblingsjugendbuch
Letztes Jahr habe ich die Autorin Kyra Groh entdeckt, mit ihrem ersten Jugendbuch “Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion” hat sie sich direkt in mein Herz geschrieben. Umso gespannter war ich also ...
Letztes Jahr habe ich die Autorin Kyra Groh entdeckt, mit ihrem ersten Jugendbuch “Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion” hat sie sich direkt in mein Herz geschrieben. Umso gespannter war ich also auf “Mein Leben als lexikalische Lücke”. Das Buch spielt im gleichen Kosmos, wie “Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion”.
Das Cover hat mich auch direkt angesprochen. Mit seinem knalligen Gelb, fällt es direkt ins Auge. Auf dem Cover kann man auch die beiden Protagonisten Benni und Jule erkennen. Ein witziges Detail ist, dass das Wort Lücke aufgrund der dort sitzenden Protagonistin auch wirklich eine Lücke hat.
Der Schreibstil von Kyra Groh hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Sie schafft es auf der einen Seite, einen zum Lachen zu bringen und auf der anderen Seite ernste Themen anzusprechen. Zudem liest sich das Buch sehr angenehm und flüssig.
Die Kapitelanfängen sind jeweils mit einem besonderen Wort und deren Bedeutung ausgeschmückt, wie Beispielsweise Ikigai. Das hat mir persönlich super gut gefallen, da auch Benni und Jule eine Liebe zu Wörtern teilen. Manche Sätze sind so unglaublich pointiert, die muss man selbst gelesen haben:
Das Buch wird aus der Perspektive von Benni und von Jule erzählt, dadurch fand ich es auch nicht schlimm, dass die beiden erst nach ca. 100 Seiten die ersten richtigen Worte miteinander gewechselt haben. Mir persönlich sind Jule und Benni sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe mit den Beiden richtig mit gefiebert. Benni hat eine sehr religiöse Mutter und kann mit ihrem Glauben aber wenig anfangen und fühlt sich eher eingeengt von ihr. Jule dagegen wünscht sich mehr Offenheit von ihrer Familie und hat das Gefühl, dass sie ihre Überzeugungen und Wünsche nicht mit ihrer Familie teilen kann.
Was ich so wunderbar an Jule und Benni finde ist das sie sich ernsthaft über ihre Probleme ausgetauscht haben und sich gegenseitig vertraut haben. Dadurch haben sie auch zueinander gefunden. Ich hatte das Gefühl, dass sich die beiden ein gutes Fundament aufgebaut haben. Das ist ein Aspekt, den ich in anderen Jugendbüchern öfters vermisse.
Insgesamt ist das Buch ein absolutes Jahreshighlight für mich. Mein Leben als lexikalische Lücke hat sich von Seite eins in mein Herz geschlichen und ist mein neues Lieblingsjugendbuch. Wer ein wirklich fabelhaftes Jugendbuch lesen möchte, der sollte dieses wählen!