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Veröffentlicht am 18.04.2021

Pferdegöttinnen

Das Rätsel des Pferdeamuletts - Eponas Erbe
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Es gefällt mir wunderbar, wie Karin Müller in ihren Bücherreihen stets Pferde, Mystik und ganz viel Reiterwissen mitreißend miteinander verknüpft. Hier schreibt jemand, der Pferde nicht nur liebt, sondern ...

Es gefällt mir wunderbar, wie Karin Müller in ihren Bücherreihen stets Pferde, Mystik und ganz viel Reiterwissen mitreißend miteinander verknüpft. Hier schreibt jemand, der Pferde nicht nur liebt, sondern auch viel über sie weiß. Das ist für mich als erwachsene Leserin und Pferdehalterin besonders wichtig.

Der finale Band der Trilogie schließt nahtlos an den zweiten an und wiederholt sogar ein paar Seiten. Das ist einerseits wunderbar für den Wiedereinstieg, zeigt aber auch, dass es sinnvoll gewesen wäre, die Bände entweder nicht zu trennen oder aber die Handlung anders zu gestalten. Überhaupt hätten deutlich mehr Seiten der Geschichte wirklich gut getan. So muss Godje nicht nur im Zeitraffer ihre verchwundene Schwester Rhiannon suchen, sondern auch zur Rettung ihrer anderen Schwester Cora und zum Kampf gegen den Dunklen antreten. Vor allem beim Ende hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung regelrecht überschlug.

Ich muss daher sagen, dass mir die Nordstern- und die Nordlicht-Reihe (von ihr bisher nur der erste Band erschienen) doch noch etwas besser gefallen hat. Leider erinnert Godje vom Wesen auch sehr an die Haupt-Protagonistinnen dieser Serien, so dass etwas mehr Variationen auch schön wären. Trotzdem wieder ein gelungener Pferde-Lesespaß für Groß und Klein.


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Veröffentlicht am 11.04.2021

Die Hugenottensaga geht weiter

Die Stadt der Tränen
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Mit ihrer Hugenottensaga, die sich vom 16. bis ins 19. Jahrhundert erstrecken soll, hat sich Kate Mosse viel vorgenommen.

Im ersten Teil, "Die brennenden Kammern" lernten wir Minou Reydon-Joubert und ...

Mit ihrer Hugenottensaga, die sich vom 16. bis ins 19. Jahrhundert erstrecken soll, hat sich Kate Mosse viel vorgenommen.

Im ersten Teil, "Die brennenden Kammern" lernten wir Minou Reydon-Joubert und ihren hugenottischen Mann Piet kennen und erlebten wie Minou zur Burgfüstin von Puivert wurde. Mittlerweile sind beide Eltern und hoffen auf Frieden durch die Heirat zwischen der katholischen Margarete von Valois und dem Hugenottenkönig Heinrich von Navarra. Zur Hochzeit reist die Familie Reydon nach Paris und gerät mitten in die Kämpfe, die als Bartholomäusnacht oder Pariser Bluthochzeit in die Geschichte einging. Und nach den Wirren dieser Nacht bleibt Tochter Martha wie vom Erdboden verschluckt...

Dieser zweite Band hat mir deutlich mehr Lesespaß bereitet als der erste Teil, da mich das Schicksal der Protaginisten diesmal weniger kalt ließ. Antagonist Vidal spielt auch diesmal wieder eine entscheidende Rolle. Mit seinem Sohn Louis hat Kate Mosse nun auch endlich eine Figur geschaffen, die sowohl gute als auch schlechte Züge in sich vereint und verzichtet an dieser Stelle endlich auf Schwarz-Weiß-Malerei. Leider wiederholt sie zum Teil ihr Strickmuster aus dem ersten Band, indem sie Krankheit und Wahnsinn als Erklärung für Bösartigkeit heranzieht. Da macht sie es sich meiner Meinung nach zu einfach.

Dennoch schafft die Frage, was aus Martha geworden ist, durchaus eine gewisse Spannung, wenn ich auch noch immer vom emotionalen Mitfiebern, wie ich es bei den Geschichten von Lieblingsautoren kenne, etwas entfernt war. Ich denke jedoch, dass Louis, dessen Charakter ich einfach überzeugender ausgearbeitet fand, im nächsten Teil eine größere Rolle spielen wird, und freue mich daher auf die Fortsetzung.

Genau meinen Geschmack getroffen hat der schöne Buchumschlag, den ich im Regal äußerst schmückend finde.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Der gefährliche Gesang der Barden

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Nicht nur das wunderschöne, aufsehenerrregende Cover hat mich an diesem Buch angezogen. Auch die innovative Grundidee über eine Welt, in der Worte übergroße Macht haben und die Schriftsprache gar zu Verfolgung, ...

Nicht nur das wunderschöne, aufsehenerrregende Cover hat mich an diesem Buch angezogen. Auch die innovative Grundidee über eine Welt, in der Worte übergroße Macht haben und die Schriftsprache gar zu Verfolgung, Krankheit und Tod führt, fand ich äußerst reizvoll. Nur den geheimnisvollen, magiebegabten Barden ist es gestattet, lesen zu lernen.

Die junge Shae wächst in Aster auf. Doch ihre Mutter und sie werden von den meisten Dorfbewohnern fast wie Aussätzige behandelt, denn Shaes Bruder starb einst an der mysteriösen Krankheit des Blauen Todes, der alle jene befallen soll, die sich nicht an die strengen Gebote halten. Nur ihre Freunde Fiona und Mats scheinen zu ihr zu halten. Doch wem kann Shae wirklich trauen? Als ein Mord geschieht, der als Unglück vertuscht wird, beginnt Shae an allem zu zweifeln, sogar an ihren Freunden und an sich selbst. Nur von den Barden glaubt sie, sich die Wahrheit erhoffen zu können...

Die Autorin startet stark, hätte jedoch aus ihrem tollen Konzept noch viel mehr machen können. Manches hat sich mir gar nicht erschlossen, z.B. bezüglich des Blauen Todes. Ich hoffe hierzu um Aufklärung im nächsten Teil der Dilogie. Die Handlungen der Protagonisten erschienen mir manchmal sprunghaft und nicht immer nachvollziehbar. Als sich gegen Ende des Buches die Grenzen der Realität immer mehr verwischen, war dies zwar raffiniert angelegt, doch so weit getrieben, dass ich oft mindestens so verwirrt war wie Shae. Dennoch eine klare Leseempfehlung, da sich das Buch aus manchem Einerlei deutlich heraushebt.

Auf das autobiographisch gefärbte Nachwort hätte ich jedoch gut verzichten können. Wer wie ich die Schlagzeilen über die Jugend von Dylan Farrow kennt, ohne aber wissen zu können, welche Version der Wahrheit die richtige ist, wird vielleicht das Gefühl haben, dass das Buch damit einfach überfrachtet wird.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Bienenjunge

Das Flüstern der Bienen
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In Linares, einem mexikanischen Dorf Anfang des 20. Jahrhunderts, nehmen die Großgrundbesitzer Francisco und Beatriz Morales aus Barmherzigkeit ein Findlingskind auf. Den kleinen Simonopio, wie sie ihn ...

In Linares, einem mexikanischen Dorf Anfang des 20. Jahrhunderts, nehmen die Großgrundbesitzer Francisco und Beatriz Morales aus Barmherzigkeit ein Findlingskind auf. Den kleinen Simonopio, wie sie ihn taufen, macht nicht nur ein deformiertes Gesicht besonders. Er wird komplett bedeckt von einem Bienenschwarm gefunden. Die Bienen verletzen ihn jedoch nicht, sondern scheinen ihn zu beschützen. Auch später weichen sie nicht dauerhaft von seiner Seite. Dass Simonopio außerdem über die Gabe der Voraussicht verfügt und mit seinen Bienen kommunizieren kann, ahnt niemand, denn aufgrund seiner Behinderung kann er nicht verständlich sprechen lernen.

So gelingt es Simonopio seine Paten, wie er seine Pflegeeltern bei sich nennt, und deren Kinder vor manchem Unheil zu bewahren. Es sind harte Zeiten, und Don Francisco kämpft nicht nur gegen eine Enteignung durch die Landreform, sondern muss seine Familie auch vor der tödlichen Spanischen Grippe in Sicherheit bringen. Nicht jeder Mensch meint es gut mit Simonopio und seiner Pflegefamilie. So habe ich schon bald geahnt, woher hier ein Unheil heraufziehen könnte, denn die Autorin geizt diesbezüglich nicht mit Andeutungen.

In streckenweise fast poetischen Worten knüpft Sofia Segovia einen farbenprächtigen Erzählteppich, indem die Natur fast beseelt zu sein scheint und die Grenzen der Realität gelegentlich unscharf werden. Die Geschichte hat mich dadurch in ihren Bann gezogen und dennoch nicht vollends zufrieden gestellt. So bleiben gerade Simonopio und sein Schicksal zu verschwommen, als existiere er nur in den Träumen anderer Menschen. Zudem scheinen Simonopio und die Morales fast märchenhaft gut zu sein, ihr Antagonist dagegen abgrundtief böse.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Interessanter Einblick

Ayurveda für Tiere
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Ich kenne mich schon lange auf Gebieten der Schulmedizin, aber auch der Naturheilkunde bei Hund, Katze und Pferd gut aus. Das Konzept der Alternativmedizin Ayurveda blieb mir dagegen immer fremd und exotisch. ...

Ich kenne mich schon lange auf Gebieten der Schulmedizin, aber auch der Naturheilkunde bei Hund, Katze und Pferd gut aus. Das Konzept der Alternativmedizin Ayurveda blieb mir dagegen immer fremd und exotisch. In dem vorliegenden Buch wurde es mir nun konkret und anschaulich erläutert.

Das Buch ist mit seinen vielen schönen Farbfotos der drei Tierarten sowie der ayurvedischen Behandlungsformen und Nahrungsergänzungen äußerst schön anzusehen und sehr übersichtlich gegliedert. Nach einer allgemeinen Einführung mit Konstitutionstest zu den drei Formen Vata, Pitta und Kapha erhält man Erläuterungen zu Haltung, Behandlung und Fütterung bei Hunden, Pferden und Katzen nach ayurvedischen Prinzipien. Dabei wird zu Recht immer wieder betont, dass Katzen auf vieles in der Fütterung anders reagieren als Hunde und Katzen. Das schmälert aber für mich die Anwendungsmöglichkeit bei meinen beiden Katern erheblich. Zwar bin ich mit Hunden aufgewachsen, kann aber berufsbedingt keinen halten. Meine Pferde sind äußerst mäkelig, was Nahrungsergänzungen angeht und lassen in Zweifel dann den ganzen Eimer stehen. Für mich persönlich ist daher die Anwendungsmöglichkeit beim Fütterneher gering. Überraschend war für mich, dass Ayurveda eigentliuch eine ganzes Lebenskonzept ist, dass eine artgerechte Haltung mit einschließt. Diese ist bei meinen Tieren aber bereits so optimal wie möglich.

Ich denke, dass Hundebesitzer wahrscheinlich den größten Nutzen aus dem Buch ziehen können, da viele Hunde meiner Erfahrung nach am ehesten dazu neigen, ihr Fressen unkritisch zu verschlingen.

Zu den einzelnen Nahrungsergänzungen, deren Namen ich zum Teil noch nie gehört hatt, hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Insgesamt habe ich aber äußerst interessante Einblicke in die ayurvedische Heilkunst und ihre Anwendung bei Tieren erhalten.

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