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Veröffentlicht am 21.03.2021

Selten so nah am Wasser gebaut gewesen

Drei Schritte zu dir
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Kennt ihr das, wenn man ein Buch ganz lange nicht liest und das ohne einen bestimmten Grund. Und das lest ihr das Buch und fragt euch, wie man bloß Audacity besitzen konnte es erst jetzt zu lesen. Bitte ...

Kennt ihr das, wenn man ein Buch ganz lange nicht liest und das ohne einen bestimmten Grund. Und das lest ihr das Buch und fragt euch, wie man bloß Audacity besitzen konnte es erst jetzt zu lesen. Bitte sagt mir, dass ich damit nicht alleine bin. "Drei Schritte zu dir" von den beiden Autorinnen Rachael Lippincott und Mikki Daughtry ist genau so ein Buch für mich gewesen. Es ist ein so bittersüßer Roman, anders kann ich es euch gar nicht erklären.

Das Cover ist wirklich einzigartig und auf dem ersten Blick schon besonders, aber wenn man erstmal die Bedeutung dahinter kennt - ja, dann ist es einfach noch schöner und unglaublich besonders. Tatsächlich wäre ich beim ersten Betrachten nicht sofort auf die Bedeutung gekommen aber im Buch wird es auf eine herzzerreißende Art erklärt und plötzlich ist es so, als würde das letzte fehlende Puzzlestück eingesetzt werden.

Vorweg muss ich einmal erwähnen, dass ich normalerweise überhaupt nicht nah am Wasser gebaut bin beim Lesen. ich fiebere oft mich und leide auch mit aber das Tränen fließen ist eher selten. Diese Buch hat ziemlich viel von mir gefordert. Zudem bin ich eigentlich gar nicht der Typ Leser, die nach einem solchen dramatischen Buch rund um kranke Jugendliche greift.
Irgendwas an diesem Buch hat mich aber in seinen Bann gezogen. Ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Es geht um die Protagonisten Stella und Will. Allein für die beiden hat sich das Lesen gelohnt, aber tatsächlich gab es so unglaublich viele und tolle Nebencharaktere. Aber erst einmal zu Stella und Will. Beiden leiden an einer Lungenkrankheit namens Mukoviszidose.
Doch während Stella einfach "nur" unter Mukoviszidose leidet, wobei das nur extra in Klammern ist da allein das schon schlimm genug ist. Leidet Will noch unter einem zusätzlichem Bakterium, welches immun gegen viele Arten von Antibiotika ist. Für andere Patienten mit der Lungenkrankheit ist er hochansteckend und darf daher mit keinem zu nahe kommen.
Stella wartet währenddessen auf eine neue Lunge und ist eine wahre Vorzeigepatientin. Sie hält sich an alle Behandlungspläne und macht einfach das Beste aus ihrer Situation. Ihr bester Freund Poe, der ebenfalls unter der Krankheit leidet ist eine große Stütze und gemeinsam stehen sie viel durch. Bis auf einmal Will auftaucht, Will der wie ein komplettes Gegenteil von Stella ist... denn im Gegensatz zu ihre hält er sich nicht an alles und rebelliert wo und wann er nur kann.
Irgendwie kommen sich Stella und Will dann doch näher, auf einer mentalen Ebene. Denn körperlich dürfen sie sich niemals nahe kommen. Sollte Will Stella auch nur anhauchen, könnte sie sich ebenfalls mit dem Bakterium infizieren und damit die Hoffnung auf eine neue Lunge verlieren.
Eigentlich müssen alle Patienten mindestens vier Schritte Abstand halten aber in einem Versuch der Kontrolle "holt" sich Stella einen Schritt zurück. Daher halten sie nur noch drei Schritte Abstand voneinander. Aber selbst das ist zu viel...

Dieses Buch hat mein Herz im wahrsten Sinne des Wortes zerrissen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Büchern hat es mein Herz am Ende nicht zusammengesetzt und wieder heile gemacht. Es blieb zerrissen und das musste auch sein, denn nicht immer kann im echtem Leben am Ende wieder alles zusammengesetzt werden, manche Wunden sind zu tief.

"Drei Schritte zu dir" hat mich über vieles nachdenklich werden lassen. Denn wie können die Protagonisten so verzweifelt um etwas kämpfen, dass ich als selbstverständlich ansehe? Atmen. Etwas für mich, komplett natürliches. Ich musste meiner Lunge noch nie befehlen, zu arbeiten. Mir noch nie wünschen und dafür kämpfen, dass sie einfach nur ihren Job macht. Nähe, menschliche Nähe... auch etwas ganz natürliches. Etwas, das man ganz nebenbei macht. Oder seid ihr euch bei jeder Berührung darüber bewusst?
Ich kann gar nicht in Worte fassen, was dieses Buch für mich bedeutet aber ich möchte es euch wirklich einfach nur ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Überraschendes Highlight

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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Ich habe bisher noch nichts von der Autorin Valentina Fast gelesen aber immerzu mit ihren Büchern geliebäugelt. Bei "Secret Academy" musste ich dann einfach zuschlagen, da es zu gut klang und mich einfach ...

Ich habe bisher noch nichts von der Autorin Valentina Fast gelesen aber immerzu mit ihren Büchern geliebäugelt. Bei "Secret Academy" musste ich dann einfach zuschlagen, da es zu gut klang und mich einfach in seinen Bann gezogen hat.

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut und das obwohl ich ja eigentlich keine "echten Menschen" auf dem Cover mag. Allerdings handelt es sich hier nur um die Silhouette, die meiner Meinung nach perfekt in Szene gebracht wird. Auch die Farben harmonieren einfach perfekt und sorgen für eine schöne Grundstimmung. Die Skyline von London unten, bezieht sich dann wieder sehr gut auf den Handlungsort des Buches.

Nun zum Inhalt: Was soll ich sagen? Ich habe das Buch in einer Nacht und Nebelaktion gestartet und auch direkt beendet. Es war fast schon nicht möglich das Buch aus der Hand zu legen. Es war spannend, genial und einfach nur super einfallsreich. Ich war die ganze Zeit am Überlegen und spekulieren und hab die Love Story ja mal absolut gefeiert!

Alexis ist eine so starke und taffe Protagonistin und die ganze Story Line rund um die Akademie und der Aufbau... hach, ich hab es so genossen. Die Kräfte, die durch das Serum noch verstärkt werden waren dann noch wie die Kirsche on top. Ich habe gelacht, mit gefiebert, saß senkrecht im Bett vor Spannung und habe so mitgelitten. Die Verzweiflung aber auch der Ehrgeiz waren förmlich spürbar und mir wurde wirklich zu keinem Zeitpunkt langweilig oder Ähnliches. Besonders die Charaktere sind einfach alle so krass ausgearbeitet. Sie alle haben ihre ganze eigene Persönlichkeit und auch wenn ich mit so manches Ereignissen nicht gerechnet habe, passt das Verhalten der Charaktere einfach zu jedem Zeitpunkt zu ihnen.

Es war die perfekte Mischung aus allem und genau das, was ich gebraucht habe.
Nur das Ende hat mich komplett überfordert und ich möchte am liebsten sofort wissen, wie es weitergeht.

Für mich war es ein Highlight, welches genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist und ich freue mich schon wie wild auf den zweiten Band und damit auf das Wiedersehen mit den Charakteren!

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Veröffentlicht am 28.02.2021

So wichtig

Never Too Late
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„Never Too Late“ ist der zweite Band einer Dilogie der Autorin Morgane Moncamble. Nachdem ich den ersten Band gelesen habe, wollte ich unbedingt auch den zweiten Band lesen. Die Autorin hat einen wahnsinnig ...

„Never Too Late“ ist der zweite Band einer Dilogie der Autorin Morgane Moncamble. Nachdem ich den ersten Band gelesen habe, wollte ich unbedingt auch den zweiten Band lesen. Die Autorin hat einen wahnsinnig tollen Schreibstil und behandelt ernste Themen in einem gewissen Rahmen. Auch wenn mich der erste Band nicht vollends überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf Zoés und Jasons Geschichte. Und ich habe es definitiv nicht bereut!
Das Cover passt hervorragend zum ersten Band und auch ansonsten habe ich nichts daran auszusetzen. Die Farben passen gut zusammen und es ist schlicht, wie ich es bei Büchern gerne mag.
Besonders interessant finde ich, dass Zoé und Jason schon im Laufe von „Never Too Close“ zusammengekommen sind aber man dort fast nichts mitbekommen hat. Man kann die beiden Bände gut unabhängig voneinander lesen, da beide eigentlich ziemlich parallel zueinander ablaufen. Es gibt ein paar Überschneidungen der Ereignisse aber ehrlich gesagt würde man sich, egal mit welchem Band man anfängt, für den anderen Band „spoilern“. Zu mindestens irgendwie. Die Charaktere fand ich im ersten Band schon interessant, aber eigentlich wirkten beide recht unsympathisch auf mich und deshalb bin ich unterbewusste auch mit einem gewissen Vorbehalt an das Lesen gegangen. Was überhaupt, ich wiederhole mich: überhaupt nicht notwendig war. Sowohl Zoé als auch Jason sind tiefgründige und besondere Charaktere mit so tollen Eigenschaften. Ich glaube, wenn irgendwo das Sprichwort „Harte Schale, weicher Kern“ passt, dann zu den beiden.
Die Entwicklung der beiden ist wirklich nicht zu beschrieben, dazu muss man das Buch selbst lesen. Aber für mich ist „Never Too Late“ generell einfach fast nicht zu vergleichen. Im Bereich New Adult ist es auf jeden Fall ein unfassbar wichtiges und besonderes Buch. Der Umgang mit den Thematiken war unglaublich. Es blieb alles so realistisch, nichts künstlich aufgebauscht oder verschönigt. Es war die kalte und harte Realität, die man ins Gesicht geschleudert bekommt. Die Triggerwarnung ist aus gutem Grund angebracht. Aber nichtsdestotrotz habe ich selten ein Buch gelesen welches über eine solche Authentizität und Sensibilität verfügt, wie dieses.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Unvergleichlich

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Endlich, endlich, endlich! Ich habe „Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ so sehnsüchtig erwartet und die Wartezeit war wirklich nervenaufreibend. Ich habe den Auftakt von „Vortex“ zum Erscheinungstermin ...

Endlich, endlich, endlich! Ich habe „Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ so sehnsüchtig erwartet und die Wartezeit war wirklich nervenaufreibend. Ich habe den Auftakt von „Vortex“ zum Erscheinungstermin gelesen und direkt in mein Herz geschlossen. Der erste Band war mein erstes Jahreshighlight aus 2020 und ich habe wirklich monatelang darauf gewartet endlich den zweiten Band zu lesen!
Das Cover passt so unglaublich gut zu dem ersten Band und ich liebe einfach alles and er Aufmachung des Buches. Der Buchrücken sieht wunderschön aus und der Buchschnitt erst! Soweit ich weiß, ist der farbige Buchschnitt limitiert, aber trotzdem sieht es einfach unglaublich aus. Wie beim ersten Band schon passt die Farbe des Buchschnitts auch dieses Mal hervorragend zum Cover.
Der Schreibstil, puh, wo soll ich bloß anfangen. Anna Benning hat einfach ein unglaubliches Talent. Ich liebe Dystopien und habe daher auch wirklich schon viele gelesen aber diese Art wie die Autorin einfach eine Welt erschafft und ich mich vollkommen fallen lassen konnte… Von der ersten Seite an, war ich komplett gefesselt und obwohl ich einige Monate zwischen dem Lesen des ersten und zweiten Bandes hatte, habe ich überhaupt keine Probleme gehabt wieder in das Geschehen einzufinden. Man wird prima abgeholt, aber es gibt eben auch keine allzu langen Wiederholungen oder Längen. Ich liebe die Charaktere ja nach wie vor so sehr, besonders Elaine hat eine unglaubliche Entwicklung hinter sich und ist eine so unglaublich mutige und tapfere Protagonistin. Bale ist einfach perfekt, ich bin absolut verliebt. Aber auch die anderen spielen eine unfassbar wichtige Rolle und ich hätte mit so einigem nicht gerechnet. Der zweite Band hat mich wirklich komplett von den Füßen gehauen und ich kann natürlich nicht allzu viel zum Inhalt sagen, da ich niemandem etwas vorwegnehmen möchte, aber ich kann auch sagen, dass ihr niemals auf alles kommen werdet…
Ich habe jetzt nur ein Problem: Ich weiß nicht, wie ich die Wartezeit bis zum dritten Band aushalten soll! Auf der einen Seite würde ich am liebsten weiterlesen, und zwar sofort (besonders nach dem Ende) aber und hier ein großes ABER, ich möchte auch nicht das die Geschichte ein Ende findet. Ich fühle mich mit allem so verbunden und kann mir gar nicht vorstellen, dass es bald schon vorbei sein soll.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Wundeschön

Free like the Wind
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Die Leuchtturmtrilogie von Kira Mohn habe ich letztes Jahr kennen und lieben gelernt. Daher habe ich mich sehr über die Kanada Dilogie von ihr gefreut und den ersten Band auch direkt nach dem Erscheinungstermin ...

Die Leuchtturmtrilogie von Kira Mohn habe ich letztes Jahr kennen und lieben gelernt. Daher habe ich mich sehr über die Kanada Dilogie von ihr gefreut und den ersten Band auch direkt nach dem Erscheinungstermin verschlungen. Meiner Meinung nach schafft es fast keine Autorin so gut, solche wahren Wohlfühlbücher zu schreiben. Besonders die Umgebung wird immer detailreich beschrieben und man hat einfach das Gefühl, als wäre man bereits dort gewesen.
Das Cover von „Free like the Wind“ finde ich fast noch hübscher als das des ersten Bands. Beide zusammen passen so gut aber der Unterschied ist trotzdem klar erkennbar. Im zweiten Band geht wieder in den Jasper Nationalpark aber dieses Mal nicht mit Haven und Jackson.
Die Protagonisten Rae und Cayden habe ich schon im ersten Band kennengelernt und ich muss sagen, dass ich mehr als gespannt auf ihre Geschichte war. Im ersten Band hat man nämlich nicht allzu viel von den beiden mitbekommen und während ich Rae als taff und cool einschätzen konnte, war mir Cayden überhaupt nicht geheuer. Da der Roman aus den Perspektiven der beiden erzählt wird, bekommt man als Leser wirklich einen guten Einblick in die Sichtweise des jeweiligen Charakters. Und beim Lesen selbst war mir Cayden dann überhaupt nicht mehr unsympathisch und dass, obwohl er zu Anfang immer noch eher der Aufreißer ist. Aber irgendwie war er mir trotz allen Entscheidungen einfach sofort sympathisch. Man bemerkt trotzdem sofort, dass hinter seinem Verhalten so viel mehr steckt als man denkt. Bei Rae hat man einfach sofort gemerkt, dass sie sich eine große Last aufbürdet und einfach mit etwas zu kämpfen hat. Ich muss wirklich sagen, dass mich die Geschichte der beiden berührt hat. Beide haben ihre Art gefunden mit ihren Problemen umzugehen, wollen keine Hilfe und verschließen sich vor anderen, sobald es zu ernst werden könnte. Meiner Meinung ist das relativ untypisch für einen Roman, da meistens eben nicht beide Protagonisten so sind. Und obwohl sie sich so unfassbar ähnlich waren, sind sie eigentlich auch sehr verschieden. Ich weiß, das mag jetzt vielleicht verwirrend klingen, aber das erschließt sich einem beim Lesen wirklich. Ihr müsst Cayden und Rae einfach selbst kennenlernen und euch auf die beiden einlassen, denn beide haben so unfassbar viel zu sagen. Und das ist wichtig, nicht nur für sie, sondern auch für einen selbst.
Das ist meiner Meinung nach eine besonderen Eigenschaft der Autorin: Sie schafft es uns eine schöne Geschichte zu schenken und uns aber auch gleichzeitig die Augen zu öffnen.

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