Emotionen in jedem Satz
Cover/Gestaltung:
Das Cover von "Mein bester letzter Sommer" gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Es war, um ehrlich zu sein, auch ausschlaggebend dafür, dass ich mir das Buch überhaupt gekauft habe. ...
Cover/Gestaltung:
Das Cover von "Mein bester letzter Sommer" gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Es war, um ehrlich zu sein, auch ausschlaggebend dafür, dass ich mir das Buch überhaupt gekauft habe. Von den Farben her ist es sehr schlicht gehalten, besticht aber durch die liebevollen Illustrationen. Durch die Zeichnung des alten Volvos lässt sich erahnen, dass es in diesem Buch um einen Roadtrip geht. Schlägt man das Buch auf, findet man sogleich eine kleine Karte von Italien vor, in der eine Reiseroute eingezeichnet ist. Das Buch ist also nicht nur außen, sondern auch innen ein richtiger Hingucker.
Meine Meinung:
"Mein bester letzter Sommer" war mein erstes Buch von Anne Freytag. Obwohl ich schon lange nicht mehr in die Zielgruppe des Buches passe, die mit "Ab 14 Jahren" angegeben wurde, konnte es mich vollkommen überzeugen.
Das Buch wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Tessa erzählt. Erst zum Ende hin gibt es auch ein paar Kapitel aus der Sicht von Oskar. Diese fand ich unheimlich wichtig, denn so konnte man sich als Leser auch ein Bild von Oskars Gefühlen machen. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die Kürze der Kapitel, durch die man angeregt wird, immer weiter zu lesen. "Ach, ein Kapitel geht schon noch.. "
Tessa und Oskar wuchsen mir beide extrem ans Herz. Vor allem Tessa, denn ich fand ihre Entwicklung einfach authentisch. Zuerst war sie ein kratzbürstiger, irrational handelnder Teenager, der auf den Tod wartete. Doch als sie auf Oskar traf, fand sie neuen Mut und wuchs zu einer Frau heran, die im Reinen mit sich selbst war. Deshalb glaube ich, dass dieses Buch anderen Kranken sehr viel Mut machen kann, aber auch gesunde Menschen dazu anregen kann, ihr Leben zu reflektieren.
"Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann." Zitat Seite 182
Sehr positiv herauszuheben ist auch der fast schon philosophische Schreibstil von Anne Freytag. Es gab hier wirklich einige Passagen, die ich mehrmals lesen musste, weil sie so traurig und schön zugleich waren. Dieses Buch lässt einfach keine Emotion aus. Ich musste lachen und weinen, war wütend und wollte das Buch zeitweise gegen die Wand schleudern, weil das Leben so unfassbar unfair sein kann. Kurz gesagt: Man erlebt mit "Mein bester letzter Sommer" wirklich eine Achterbahn der Gefühle. Als wäre das noch nicht genug, gesellen sich durch die Italienreise der beiden auch noch Urlaubsstimmung und Fernweh dazu. Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin hat man fast das Gefühl mit dabei zu sein.
Der krönende Abschluss ist die Playlist, die man auf der allerletzten Seite des Buches findet. "Teskars Playlist" hat vollkommen meinen Geschmack getroffen und die Lieder darauf haben auch noch Tage nach dem Beenden des Buches Emotionen in mir hervorgerufen, die ich während dem Lesen hatte.
Fazit:
Ein wunderschön geschriebenes Buch für Jung und Alt, das jedem zeigt, wie wichtig es ist, das Leben zu genießen und die Dinge zu tun, die einem Freude bereiten. Danke, Anne Freytag!
Bewertung: 5/5 Sternen