Erwartungen der Leseprobe nicht erfüllt
Das verschlossene Zimmer"Das verschlossene Zimmer" von Rachel Givney hat mich während des Lesens und insbesondere jetzt bei der Rezension ziemlich herausgefordert, nur leider nicht im positiven Sinne.
Erstmal zu den positiven ...
"Das verschlossene Zimmer" von Rachel Givney hat mich während des Lesens und insbesondere jetzt bei der Rezension ziemlich herausgefordert, nur leider nicht im positiven Sinne.
Erstmal zu den positiven Aspekten: ich mag das Layout der Hardcover-Ausgabe sehr. Außerdem gefällt mir der Schreibstil gut. Die Sprache passt teils in die damalige Zeit, einige Begriffe nutzt man heute nicht mehr. Auch die passenden Beschreibungen der Lebensumstände gefallen mir.
Ich hatte mich für das Buch im Rahmen einer Leserunde beworben und mich sehr darauf gefreut. Die Leseprobe hatte einen guten ersten Eindruck vermittelt und ich war gespannt, wie es weitergeht. Leider wurde dann bereits im ersten Leseabschnitt die Begeisterung deutlich gedämpft. Insgesamt konnte ich mit dem Buch nicht so viel anfangen.
Zum einen blieben mir die Protagonisten allesamt fremd. Ich konnte mit keinem warm werden und so manches Verhalten und manche Äußerung war mir sehr fremd. Ich habe große Fragezeichen gehabt und konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum so gehandelt wurde.
Zum anderen habe ich sehr mit dem Erzählstil gehadert. Einige Sachen sind mir nicht rund und stimmig erschienen. An mancher Stelle habe ich mich gefragt, was eigentlich aus dem Handlungsstrang geworden ist bzw. warum es überhaupt erwähnt wurde, wenn es dann doch keine weitere Relevanz zu haben scheint. Es wurden Dinge sehr ausführlich angesprochen, die dann später keine weitere Rolle spielen. Da dies jedoch aufgrund der vermeintlichen Wichtigkeit nicht klar war, habe ich an mancher Stelle bis zum Schluss gewartet, dass so manches aufgeklärt wird. Es blieb jedoch vieles offen.
Mir fehlte zudem an mancher Stelle die Tiefe und die Hintergründe, um die Reaktionen und Handlungen nachvollziehen zu können. Einige Sprünge waren so groß, da hätte ich gern mehr davon mitbekommen, was in der Zwischenzeit passiert ist. Allmählich ist dadurch die Lesefreude verloren gegangen. Des Öfteren hatte ich eine großes "Warum?" in meinen Notizen zum Buch.
Ich will das Buch gar nicht komplett schlecht reden, es gab durchaus gute Momente. Mich als Leser konnte die Handlung allerdings nicht packen. Durch die emfundenen Unstimmigkeiten blieb alles eher fremd und distanziert. Schade, da die Leseprobe wirklich Potential hatte. Von mir keine Leseempfehlung.