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Veröffentlicht am 02.04.2021

Eine Klasse für sich

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
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„Ein Hotel ist ein Ort der Begegnung, jeder bringt seine eigene Geschichte dort mit hinein, hat ganz verschiedene Hoffnungen, Träume und Wünsche.“ (S. 67)
Bernadette von Plesow kommt nicht über den Tod ...

„Ein Hotel ist ein Ort der Begegnung, jeder bringt seine eigene Geschichte dort mit hinein, hat ganz verschiedene Hoffnungen, Träume und Wünsche.“ (S. 67)
Bernadette von Plesow kommt nicht über den Tod ihres Sohnes Alexander hinweg. Sie leitet das Grand Hotel, ihren ganzen Stolz und ihre Lebensaufgabe, nicht mehr mit der gleichen Liebe und Leidenschaft wie früher, aber immer noch mit strenger Hand. Doch sie auch eine sehr gute Menschenkenntnis und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und weißt Hilfesuchende nicht ab.
Ihre Tochter Josephine ist über ihren Traum, Malerin zu werden, hinweg. „… ich bin endlich erwachsen geworden … Das, was ich für ein aufregendes Künstlerdasein gehalten habe, ist mir inzwischen nicht mehr genug.“ (S. 29) Sie kehrt aus Leipzig zurück und will ihre Mutter bei der Leitung des Hotels unterstützen, sich als ihre Nachfolgerin ausbilden lassen. Doch die scheint die Hilfe nicht zu brauchen oder annehmen zu wollen.
Bernadettes Sohn Constantin führt in Berlin erfolgreich das Nobelhotel Astor inkl. Nachtclub. Er ist seit Alexanders Tod noch härter und erbarmungsloser geworden und will Rache – und die gleichzeitig für seinem Aufstieg zum Chef der Ringvereine nutzen. „Die Wut, vermischt mit Trauer, hatte einen Riss in seiner Seele hinterlassen und mehr denn je spürte er, wie angreifbar er geworden war - ein Zustand, den er sich in seiner Branche nicht leisten konnte.“ (S. 148 / 149)
Außerdem gibt es Probleme mit Alexanders Witwe Margit. Sie und Bernadette haben sich nie gut verstanden und jetzt versucht sie, Bernadette zu erpressen. Margit ist leicht zu beeinflussen und hat sich von einer regierungsfeindlichen Gruppierung zu unbedachten Äußerungen und Versprechungen hinreißen lassen, die sie ohne Hilfe nicht einhalten kann.
Und dann ist da noch der bisher unbekannte Halbbruder von Bernadettes verstorbenem Mann Karl. Er wollte sie vor seinem Tod noch kennenlernen und sie verlieben sich („Wenn man nur einen einzigen Menschen, einen ganz besonderen Menschen, in seinem Leben hat, der einem zuhört, ist man reich. Dann hat man etwas, was von einem bleibt, wenn man eines Tages geht.“ (S. 196)), doch auch ihr ehemaliger Verlobter Götz ist plötzlich wieder da und macht sich Hoffnungen …

Ich fand es toll, dass neben Familien von Plesow auch scheinbar weniger wichtige Nebenfiguren wieder auftauchen. Zum Beispiel ist das ehemalige Zimmermädchen Marie inzwischen Constantins Hausdame im Astor. Sie will aus ihm ein Berliner Äquivalent des Grand Hotels machen und das umsetzen, was sie bei Bernadette gelernt hat. Marie gehört genau wie Josephine zu den modernen, ehrgeizigen jungen Frauen, die neue Ideen einbringen und ihr Leben selbstbewusst in die eigene Hand nehmen und sich nicht mehr alles gefallen lassen.

Auch der zweite Band des Grand Hotel ist ein richtig guter Schmöker, eine extrem spannende Familiensaga voller Intrigen und Geheimnisse. Einmal angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Caren Bendedikt stellt das verruchte Berlin, das Zentrum des Amüsements und des Verbrechens, dem vergleichsweise ruhigen Binz gegenüber. Aber auch dort werden hinter geschlossenen Türen gefährliche Allianzen geschmiedet, unlautere Geschäfte abgewickelt und fremde Damen empfangen. Sie zeichnet ein tolles Bild dieser Zeit, sehr fesselnd und atmosphärisch aus den verschiedenen Blickwinkeln der einzelnen Protagnisten erzählt.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Schaaaatz?!

Ein Traum aus Schaum (Badebuch)
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Sehnt ihr Euch nach einer anstrengenden Woche oder dem Hausputz auch nach einem entspannenden Wannenbad? Ganz in Ruhe, die Umwelt wird ausgeblendet, der Schaum reicht bis zur Nasenspitze und ein leckeres ...

Sehnt ihr Euch nach einer anstrengenden Woche oder dem Hausputz auch nach einem entspannenden Wannenbad? Ganz in Ruhe, die Umwelt wird ausgeblendet, der Schaum reicht bis zur Nasenspitze und ein leckeres Getränk steht auf dem Wannenrand bereit? Vielleicht hört Ihr dabei Eure Lieblingsmusik oder lest in Ruhe ein gutes Buch … Und dann brüllt irgendwo aus den Tiefen der Wohnung Euer Partner, weil er irgendwas sucht oder will und zerstört die Idylle?
Genau so geht es der Protagonistin aus Isabella Archans neuem Badewannenkrimi „Ein Traum aus Schaum“. Aus dem charmanten Österreicher, der ihr die Sachertorte gereicht hat, ist längst ein Couch-Erdapfel geworden, der sich von vorn bis hinten bedienen lässt und fremd geht. Kein Wunder, dass sie da auf Mordgedanken kommt … Bitterböse, stellenweise – wenn Schatzi nicht gerade nervt – auch extrem entspannend, herrlich sarkastisch und sehr lustig! Und wie immer in nur 15 min. bei einem hoffentlich entspannenden Schaumbad gelesen .

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Bernsteinträume

Bernsteinsommer
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„… Träume bleiben nur so lange Träume, bis man sie verwirklicht.“ (S. 121) 1917 lernt die kleine Grete im Urlaub auf Hiddensee die berühmte Malerin Elisabeth Büchsel kennen. Deren Bilder gefallen ihr so ...

„… Träume bleiben nur so lange Träume, bis man sie verwirklicht.“ (S. 121) 1917 lernt die kleine Grete im Urlaub auf Hiddensee die berühmte Malerin Elisabeth Büchsel kennen. Deren Bilder gefallen ihr so gut, dass sie davon träumt, später auch Malerin zu werden.

„Mein Traum war es immer, eine kleine feine Konditorei zu führen, aber letztendlich habe ich ein Bistro aus meinem Café gemacht.“ (S. 89) Christina geht in ihrer Arbeit als Konditorin auf, aber um bestehen zu können, muss sie mit ihrem Café Kompromisse eingehen. Auch privat läuft nicht rund. Ihr Mann hat nach nur 3 Jahren Ehe die Scheidung eingereicht, weil sie viel Zeit mit ihrem an Demenz erkrankten Vaters verbringt, so lange dieser sie noch erkennt. Doch die Krankheit schreitet immer schneller voran. Für Christina und ihre Mutter ist das eine sehr schwere Zeit. Als ihr Vater an einem guten Tag nach seinen Malsachen fragt und Christina diese zusammensucht, findet sie in seiner Zeichenmappe ein Ölgemälde, das mit „GS 1929“ signiert sind. Von wem ist die und wie ist sie zwischen seine Bilder gelangt? Außerdem trifft sie Lukas wieder, der sie früher heftig umworben hat. Damals fand sie ihn zu jung, jetzt gefällt er ihr – aber will sie ihn wirklich in ihr Leben lassen? „Ich war nicht darauf vorbereitet, mich zu verlieben.“ (S. 165). Als dann auch noch ein Wasserrohr in der Küche ihres Cafés platzt und herauskommt, dass das Haus saniert werden soll, gönnt sich Christina eine kurze Auszeit auf Rügen bei Thea, der Cousine ihres Vaters, um Abstand von allem zu bekommen, und lüftet dabei ein altes Familiengeheimnis …

Anne Barns hat mich mit diesem Roman sehr berührt, weil sie extrem sensibel mit dem Thema Demenz umgeht und beschreibt, wie sich der Betroffene und die Angehörigen fühlen. Christina und ihre Mutter müssen sich damit anfreunden, dass sie keine Rolle mehr im Leben ihres Vaters bzw. Mannes spielen, müssen ihn loslassen, ihr eigenes Leben überdenken und neugestalten. „Dein Vater hat lange Zeit die Welt für mich bedeutet. Und jetzt wünsche ich mir, dass er glücklich in der Welt ist, in der er nun lebt.“ (S. 207) Christinas älterer Bruder hat sich zurückgezogen, weil er mit der Situation nicht umgehen kann. Das alles schildert sie mit ganz viel Fingerspitzengefühl und Empathie.

Aber ihr Roman ist natürlich auch ein Garant zum Wohlfühlen und für eine wunderschöne Auszeit am Meer.
Christina war mir sofort sympathisch, ich konnte die Sorgen um ihren Vater und ihr Café sehr gut nachvollziehen. Ihre beste Freundin Liljana ist herrlich direkt und selbstbewusst, sie sagt offen, was sie denkt und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Lukas platzt zu einer unpassenden Zeit wieder in Christinas Leben), aber er tut ihr gut, ist charmant, hilfsbereit und packt gern mit an.
Außerdem habe mich sehr über das Wiederlesen mit Thea, Anni und deren Enkelinnen gefreut.
Sehr anschaulich und mit viel Liebe zum Detail beschreibt Anne Barns die Inseln Rügen und Hiddensee, macht Lust auf (Kurz-)Urlaube und lange Spaziergänge am Meer, um dabei Bernstein und anderes Strandgut zu suchen oder ein Motiv für das nächste Bild.
Zudem verführen die Rezepte im Anhang des Buches wieder zum Nachbacken – den Sommerstollen habe ich schon ausprobiert und kann ihn sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Ein Buch mit echter Sogwirkung

Die Buchhändlerin
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Frankfurt 1941: Martin betreibt die Buchhandlung Schwerfeger in 3. Generation. Er lässt sich von den Nationalsozialisten nur ungern vorschreiben, was er noch verkaufen darf und hat für gute Kunden verbotene ...

Frankfurt 1941: Martin betreibt die Buchhandlung Schwerfeger in 3. Generation. Er lässt sich von den Nationalsozialisten nur ungern vorschreiben, was er noch verkaufen darf und hat für gute Kunden verbotene Literatur unter dem Ladentisch. Obwohl er übervorsichtig ist, kommt man ihm auf die Schliche. Er wird verhaftet und ins Zuchthaus gesteckt, der Laden wird der Familie weggenommen. Seine 14jährige Nichte Christa verzweifelt „Was soll ich denn jetzt lesen? Ohne Bücher fühle ich mich nackt.“ (S. 16)

Martin hat Glück, überlebt den Krieg trotz Konzentrationslager und Zwangsarbeit, aber er ist nicht mehr der gleiche. Die amerikanischen Besatzer geben ihm den Buchladen zurück und Christa, die auf einen Studienplatz wartet, arbeitet bei ihm. Als sie endlich studieren kann und glücklich ist, wird Martin bei etwas Verbotenem erwischt. Um den Buchladen zu retten, muss er ihn Christa überschreiben und sie ihr Studium abbrechen. Und obwohl sie die Arbeit liebt, den Kontakt mit den Kunden und Verlagen und sogar einen Lesezirkel einführt, hadert sie mit ihrem Schicksal. Sie hatte sich etwas anderes erträumt. „Wann kann ich endlich mein eigenes Leben leben?“ (S. 265)

Ines Thorn hat mich mit ihrem neuen Buch „Die Buchhändlerin“ überrascht. Es ist deutlich vielschichtiger als erwartet und hat eine echte Sogwirkung, zieht einen in die Geschichte und lässt bis zum Ende nicht mehr los.

Christa ist zum Kriegsende gerade 18 und hat ein Notabitur. Sie ist im Buchladen großgeworden und träumt davon, zu studieren und Lektorin zu werden, aber ihre Mutter Helene meldet sie auf der Bräuteschule an (Ich wusste gar nicht, dass es sowas damals noch gab.). Christa will ein selbstbestimmtes Leben führen und arbeiten gehen, ihre Mutter sie schnell verheiraten, damit sie ihre Bestimmung als Frau erfüllen und sich um Mann, Kinder und Haushalt kümmern kann. Helene hängt noch alten Zeiten hinterher, in denen eine Frau ohne Mann nichts gilt, sie jemanden braucht, der für sie sorgt.
Außerdem haben Christa und Helene den Waisenjungen Heinz aufgenommen, der eines Tages halbverhungert und -erfroren vor ihrem Haus lag. Martin wird sein Vormund, die beiden scheinen im Krieg ähnlich Grausames erlebt zu haben, hängen sehr aneinander und verstehen sich ohne Worte.

Christas Kampf um ihren Lebenstraum hat mich mitgerissen. Es tat mir leid, dass sie wegen Martins „Fehler“ so zurückstecken und auf vieles verzichten musste. Sie steht für die modernen jungen Frauen, die Deutschland damals mit Elan, Herz und Visionen wiederaufgebaut haben.
Aber Martins Geschichte, über die ich hier nicht zu viel verraten kann, weil ich sonst spoilern würde, hat mich noch viel mehr berührt und mir echte Gänsehaut beschert. Er ist sehr sensibel und zerbricht fast an dem, was ihn ausmacht, wird von seiner Umwelt deswegen gemieden und verurteilt. Christa ist hin- und hergerissen, will ihn unterstützen, müsste dafür aber ihre eigenen Träume aufgeben.

„Die Buchhändlerin“ ist eine Geschichte, die zu Herzen geht. Sie handelt von den verschiedenen Arten der (erfüllten und unerfüllten) Liebe, ob zu Büchern und der Literatur, zu (verbotenen) Partnern oder zwischen (Findel)Kindern und Müttern. Es geht um die Suche nach Familie, Heimat und Wurzeln, aber auch nach Selbstverwirklichung und Anerkennung.

Mir hat gefallen, wie die Autorin das Lebensgefühl von damals rüberbringt und die Zeit wieder lebendig werden lässt: Die Stimmung nach dem Krieg unter der amerikanischen Besatzung (Kontakte zwischen Besatzern und Besetzten sind unerwünscht, gibt es aber natürlich trotzdem), der Hunger nach Leben, die Auseinandersetzungen mit immer noch überzeugten Nazis und deren Gedankengut, aber auch die Einschränkungen z.B. durch die Hungerwinter und die Diphterie-Epidemie und das Handeln auf dem Schwarzmarkt.

5 Sterne und meine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Mit Mann, Mops und Bodyguard

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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„Und da denkt man, man hätte schon alle Sorten von Irren gesehen.“ (S. 13) Angela Merkel ist erst seit wenigen Wochen in Rente und zusammen mit Mann Achim, Mops Putin und Personenschützer Mike nach Klein-Freudenstadt ...

„Und da denkt man, man hätte schon alle Sorten von Irren gesehen.“ (S. 13) Angela Merkel ist erst seit wenigen Wochen in Rente und zusammen mit Mann Achim, Mops Putin und Personenschützer Mike nach Klein-Freudenstadt in der Uckermark gezogen, als sie beim Spazierengehen von einem Mann in Ritterrüstung auf einem Pferd überholt wird. Der „Ritter“ stellt sich als Freiherr Philipp von Baugenwitz vor und lädt sie zum Weinfest auf sein Schloss ein. Nach dem Fest wird er tot im von innen verschlossenen Weinkeller gefunden und die örtliche Polizei plädiert auf Selbstmord. Aber Angela sieht das ganz anders. Zum einen war der Freiherr ein Schürzenjäger, der sich viele Feinde gemacht hatte, und zum anderen ist Angela langweilig. Sie braucht wieder eine Aufgabe! Immer nur Kuchen backen, den Hund ausführen und ihren Bodyguard in Verlegenheit bringen füllt sie einfach nicht aus. Also „überzeugt“ sie Achim („„Wie du meinst, Schatz“ … Ein Satz, den er sehr häufig sagte, weil er sein Leben wesentlich leichter machte. Und das von Angela auch.“ (S. 9)) und Mike, mit ihr zusammen zu ermitteln …

David Safier hat es geschafft, dass ich mich von der ersten Seite bis zur letzten Seite köstlich amüsiert und mitgeraten habe, ob es wirklich Mord war und wenn ja, wer warum dahintersteckt.
Ihm ist das Kunststück gelungen, Angela Merkel lustig, aber nicht lächerlich zu machen. Sie liebt immer noch ihren roten Blazer, macht die berühmte Raute um sich zu erden, wenn es unübersichtlich oder stressig wird, und bleibt diplomatisch, wenn sie darum gebeten wird Sachen zu regeln oder ihre Kontakte spielen zu lassen. Geschickt lässt er ihre Erinnerungen an die Jugend in der DDR einfließen und was sie als Kanzlerin erlebt hat – dabei kommt zwar kaum ein Politiker gut weg, aber für den Leser ist es extrem lustig. Angela ist sehr sympathisch, genau wie Achim, von ihr liebevoll „Puffel“ genannt. Der ist leider immer noch sehr weltfremd, unangepasst, oft viel zu ehrlich und eckt damit nicht nur einmal bei seinem Gegenüber an.
Mir hat gefallen, dass die beiden hier als liebevolles, gut eingespieltes Team dargestellt werden. „„Wir gehen morgen zum Aufschneiden der Leiche“, lächelte Angela. „Was für eine schöne Verabredung“, lächelte Achim zurück.““ (S. 76)
Auch Mike habe ich sofort ins Herz geschlossen. Der Personenschützer schlägt sich mit Problemen rum, die man sonst eher Frauen zuschreibt, ist sehr sensibel und schüchtern. Er versucht krampfhaft sein Gewicht zu halten, während Angela ihm diabolisch lächelnd immer extra große Stücke Kuchen mit viel Sahne auftut. „Seitdem er dem Ehepaar Merkel zugeteilt worden war, hatte er … bereits 2 Kilo und 385 Gramm zugenommen.“ (S. 11)
Der ermittelnde Kommissar Hartmut Hannemann ist kaum der Rede wert, mit seinem Leben unglücklich und zu unmotiviert, einen Mord als solchen überhaupt zu erkennen.

Angela hatte Achim einen ruhigen Lebensabend versprochen, aber die Umstellung fällt ihr nicht leicht. Zum Glück ist das beschauliche kleinstädtische Leben in der Uckermark nicht ganz so idyllisch wie erwartet. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf immer mehr Feinde des Toten und deren Motive. Zudem hatte sie gehofft, endlich eine richtige Freundin zu finden, aber plötzlich sind alle in Frage kommenden Frauen tatverdächtig. Wem kann sie noch trauen?

„Miss Merkel – Mord in der Uckermark“ ist sehr lustig, spannend und kurzweilig und zeigt die Kanzlerin von ihrer privaten Seite. Ich mochte auch die Uckermark als Schauplatz sehr und hoffe, dass Angela, Achim, Putin und Mike bald wieder ermitteln.

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