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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2021

Super Erzählung

Die Wurzel alles Guten
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MEINE MEINUNG:
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Brüder Pekka und Esko. Zunächst kennen sie sich überhaupt nicht, aber Pekka hat die Hoffnung, in dem Zahnarzt mit dem gleichen Nachnamen, ...

MEINE MEINUNG:
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Brüder Pekka und Esko. Zunächst kennen sie sich überhaupt nicht, aber Pekka hat die Hoffnung, in dem Zahnarzt mit dem gleichen Nachnamen, einen verlorenen Verwandten wiederzufinden. Aus diesem Grund beschließt er, sich seine Zähne bei Esko behandeln zu lassen. Die Ähnlichkeit der beiden fällt Pekka dabei sofort ins Auge, aber Esko sträubt sich anfangs und will nicht akzeptieren, in Pekka einen Halbbruder gefunden zu haben. Veränderungen sind nämlich so gar nichts für Esko. Genauso wenig wie soziale Kontakte. Da passt der aufgeschlossene Pekka natürlich erst mal gar nicht ins Bild.

Dieser lässt allerdings nicht locker und so kommt es, dass die beiden losziehen, um ihren Vater zu finden, von dem sie beide nicht allzu viel wissen. Auf ihrer Suche finden sie noch weitere Schwestern, sie reisen über Schweden und Thailand bis nach Australien, auf den Spuren ihres Vaters. Nebenbei lernt man an den jeweiligen Stationen auch immer noch ein wenig Land und Leute kennen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Anfangs empfand ich es als ein wenig gewöhnungsbedürftig, durch den Tagebuchcharakter erzählen abwechselnd Pekka und Esko und ihre Art zu erzählen kann ich nicht genau in Worte fassen – es erschien mir etwas kindlich, aber ich habe mich auch schnell daran gewöhnt. Die Erzählung geht auch sehr flott voran, beinahe schon nüchtern folgt ein Ereignis auf das andere, was aber keinesfalls störend wirkte. Der Autor hielt sich nicht lange mit unnötigen Beschreibungen auf, weshalb das Buch wohl auch so knapp ausgefallen ist. Inhalt ist dennoch genug vorhanden.

Die Charaktere haben mir ausgesprochen gut gefallen. Pekka, Esko sowie ihre Geschwister nehmen kein Blatt vor den Mund, sagen was sie denken und kommen deswegen auch sehr sympathisch und authentisch rüber. Miika Nousiainen hat mit seinen Charakteren sehr unterschiedliche und wirklich tolle Persönlichkeiten geschaffen – ich schreibe an dieser Stelle bewusst Persönlichkeiten, da es mir genauso vorkam. Jede einzelne Figur hatte seinen individuell ausgearbeiteten Charakter, trotz der Kürze der Geschichte, konnte man Pekka, Esko und die anderen Geschwister hervorragend kennenlernen. Sehr wichtig war auch die Entwicklung der einzelnen Charaktere. ‚Der Weg ist das Ziel‘ kann man dieser Geschichte unterstellen, denn im Großen und Ganzen geht es nicht so sehr um das Finden des Vaters, sondern vielmehr um das Finden zu sich selbst. Diese ganze Entwicklung mitzuverfolgen war sehr unterhaltsam.

Ein absolut wichtiges Thema ist die Zahnpflege. Zumindest gehört das nun einmal zu Eskos Charakter, Zähne sind bei seinem Beruf als Zahnarzt der Mittelpunkt seiner Welt, zumindest zu Beginn der Geschichte. Unterschwellig sind auch Migration und Toleranz immer wieder wichtige Themen, allerdings war die Umsetzung hier auch sehr locker und hat dem Buch keine unnötige Ernsthaftigkeit verliehen. Jede Figur geht anders mit den Themen um, passend zu ihrem eigenen Charakter eben.

FAZIT:
Insgesamt war Die Wurzel alles Guten eine sehr unterhaltsame, warmherzig erzählte, lebhafte Familiengeschichte, die mich immer wieder zum schmunzeln brachte. Der Autor erzählt humorvoll und schafft es auch ‚schwierige‘ Themen einzuflechten, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Ich hatte Spaß dabei, Pekka und Esko bei ihrer Suche zu begleiten und habe mich jedes Mal aufs Neue über ‚Familienzuwachs‘ gefreut.

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Absolutes Highlight

Golden Dynasty - Größer als Verlangen
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MEINE MEINUNG:
Unsere Protagonisten sind Julia und Lucian, aus deren Perspektiven ein personaler Erzähler abwechselnd erzählt. Diese Perspektivenwahl fand ich schon einmal absolut treffend, da man so die ...

MEINE MEINUNG:
Unsere Protagonisten sind Julia und Lucian, aus deren Perspektiven ein personaler Erzähler abwechselnd erzählt. Diese Perspektivenwahl fand ich schon einmal absolut treffend, da man so die perfekten Einblicke in die Gefühlswelt von beiden Charakteren bekommt und damit die Chance, Julia und Lucian kennenzulernen. Alles beginnt mit Julias neuem Job als private Krankenschwester der de Vincent Familie. Julia ahnt zu Beginn nicht, auf was sie sich einlässt und was sie erwarten würde, denn die de Vincent Familie ist überall bekannt und das nicht nur im positiven Sinne…

Die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen. Ich wurde schon auf den ersten Seiten zu einem Julia-Fan, da sie sich stets schlagfertig und witzig gibt und ihren Job sehr ernst nimmt. Sie kümmert sich um andere Menschen und interessiert sich für sie, gleichzeitig ist sie aber nicht das naive kleine Mädchen, mit dem ich zu Beginn der Geschichte gerechnet hatte. Vielmehr bleibt sie auf dem Teppich und bildet sich nicht allzu viel auf Lucians Interesse ein, zumindest nicht am Anfang. Sie ist auch nicht nach einer Woche unsterblich verliebt, was das Ganze für mich umso realistischer machte.

Lucian ist das personifizierte Klischee eines heißen Bad Boys, wie er nun mal im Buche steht. Auch hiermit habe ich gerechnet, trotzdem ist das für mich kein negativer Kritikpunkt. Seine Arroganz macht ihn auf gewisse Weise attraktiv, aber auch erkennt man sehr schnell, dass hinter der Fassade des draufgängerischen Frauenhelds, ein weicher Kern steckt. Er kümmert sich um seine Familie und steht zu seinen Geschwistern, auch wenn diese es manchmal nicht verdient hätten.

Seine Brüder Dev und Gabe waren auch sehr interessant gestaltet, weshalb ich auch große Lust habe die Folgebände zu lesen, um mehr über die beiden de Vincent Brüder zu erfahren. Die Autorin wirft hier auch einige Geheimnisse auf, die es zu lüften gilt und auf welche man sich in den Fortsetzungen wohl freuen darf.

Die Handlung hat mir auch sehr zugesagt, da es an keiner Stelle langweilig wird und die Geschichte wirklich alles zu bieten hat. Erotik, Thrill ein wenig Mystery und ganz viele Intrigen und Geheimnisse. Von allem eben ein bisschen, das sehr gut zu einer runden Geschichte verknüpft wurde. Immer wieder kommen neue Geheimnisse ins Spiel und an manchen Stellen wurde es auch mir ein bisschen zu viel. Aus diesem Grund wurde es aber nie langweilig und ich wurde dauerhaft gut unterhalten und mitgerissen.

In gewisser Weise steht die Liebesgeschichte zwischen Julia und Lucian im Fokus – aber irgendwie auch nicht. Ich konnte mich nicht so recht entscheiden, welcher Handlungsstrang jetzt wohl der wichtigste ist, aber die Verknüpfung der Geschehnisse haben für mich diese Geschichte wohl so besonders gemacht. Anfangs geht es zwischen den beiden nur um Körperlichkeiten, viel Erotik war im Spiel, welche aber immer gut platziert war und genau in das Geschehen hineinpasste. Diese Passagen waren gut umgesetzt, nicht zu viel, nicht zu wenig. Thrill-Elemente peppen die Geschichte noch auf, vor allem gegen Ende gewinnen diese an Überhand und die Story nimmt noch einmal richtig an Fahrt auf. Das machte die Handlung abwechslungsreich und dauerhaft spannungsgeladen.

Der einzige kleine Kritikpunkt, der mich ein wenig gestört hat, war die Entwicklung der Liebesgeschichte. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass alles sehr oberflächlich gehalten wurde und auf dem Weg zum Endergebnis ein paar Schritte übersprungen wurden. Hier hätte ich auch gerne noch ein wenig mehr Tiefe gehabt.

FAZIT:
Intrigen werden in diesem Buch ganz groß geschrieben. Die de Vincent Familie ist eine Familie voller Geheimnisse, mit denen der Leser nach und nach gefüttert wird. Trotzdem wird nicht alles aufgelöst und auf die Folgebände kann man sich freuen. Der Schreibstil hat mich mitgerissen und die Dialoge zwischen den Charakteren haben mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Das Buch hatte eine Sogwirkung, da ich die Antworten zu all den dunklen Geheimnissen bekommen wollte. Alles in allem bietet dieses Geschichte perfekte Unterhaltung, durch einen Mix aus vielen verschiedenen Elementen.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Speziell

Die Farbe von Milch
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MEINE MEINUNG:
Mary ist ein sehr spezieller Charakter, allerdings auf eine positive Art und Weise. Sie kam mit einer Behinderung am Bein zur Welt, sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Denn als wäre es nicht ...

MEINE MEINUNG:
Mary ist ein sehr spezieller Charakter, allerdings auf eine positive Art und Weise. Sie kam mit einer Behinderung am Bein zur Welt, sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Denn als wäre es nicht genug, dass alle Nachkommen Töchter sind, hat eine von ihnen auch noch eine Behinderung, die ihr das Arbeiten auf dem Feld zusätzlich erschwert. Und Arbeiten ist zu dieser Zeit das einzig Wichtige, der einzige Lebensinhalt der Bauernfamilie. So scheint es zumindest auf den ersten Blick, doch schnell fällt auf, Mary verliert ihren Mut und ihre Lebensfreude nicht. Keine Spur von Verbitterung ist zu spüren, die man eigentlich, ausgehend von Marys Schilderung von ihrem Leben, erwarten könnte. Erzählt wird die Geschichte nämlich von Mary selbst in der Ich-Perspektive. Das Besondere daran ist, dass Mary gerade erst gelernt hat, zu Lesen und zu Schreiben. Auch dies ist sehr ungewöhnlich für ein Bauernmädchen aus dieser Zeit, aber genau das macht Mary auch aus. Ihre Wissbegier bleibt bestehen, egal welches Hindernis sich ihr in den Weg stellt, sie lässt sich nicht unterkriegen, verliert nie den Mut und beweist Stärke und Kampfgeist. Mit ihrer Art, stets zu sagen, was sie denkt, eckt sie an und handelt sich auch ab und an Ärger ein. Trotzdem behält sie ihre ehrliche, aufrichtige Art bei und verspricht auch dem Leser, nicht zu lügen und die ganze Wahrheit zu erzählen.

Die Geschichte wird von einem ständigen beklemmenden und bedrückenden Gefühl begleitet. Das Leben, das Mary uns schildert, ist hart und erbarmungslos. Von ihrer Familie erfährt sie keine Liebe, einzig ihr kränklicher Großvater scheint sich um Marys Wohlergehen zu scheren und unterhält sich mit ihr. Mary vermittelt das Gefühl, sie habe etwas auf dem Herzen. Sie will um jeden Preis ihre Geschichte erzählen, möchte aber auch nicht zu hastig sein. Das hat in mir die Neugier geweckt, unbedingt zu erfahren, was Mary loswerden will. Und ihre Geschichte hat es in sich. Ich war emotional voll dabei, habe mit Mary mitgefühlt und regelmäßig den Kopf geschüttelt, über so viel Ungerechtigkeit.

Wie bereits erwähnt, treffen wir in dieser Geschichte auf Mary, die uns eine Geschichte erzählen will. Um genau zu sein, ihre Geschichte, die Geschichte von einem Jahr ihres Lebens, das alles veränderte. In diesem Jahr lernte Mary lesen und schreiben und die Autorin weiß diese Tatsache anhand eines äußerst ungewöhnlichen Schreibstils gekonnt umzusetzen. Der Schreibstil wirkt zunächst etwas nüchtern und kühl, auf eine gewisse Weise distanziert. Diese Art zu erzählen ist aber nun mal der Tatsache geschuldet, dass Mary die Geschichte selbst niedergeschrieben hat. Das Ergebnis sind Sätze einfachster Sprache und eine sehr ungewöhnliche Art der Interpunktion. Klar, anfangs war das sehr gewöhnungsbedürftig, aber Mary schafft es sehr schnell, den Leser in den Bann zu ziehen. Im Grunde liegt eine Art Tagebuchform vor, die die ganze Geschichte sehr glaubwürdig, authentisch erscheinen lässt. Die Geschehnisse werden klar und erbarmungslos geschildert, ohne unnötige Ausschmückungen oder Lückenfüller. So wird die ganze Geschichte umso dramatischer.

FAZIT:
Die Farbe von Milch ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich und äußerst eindringlich. In gewisser Weise hatte ich das Gefühl, etwas Poetisches gelesen zu haben, dass mich packen und mitreißen konnte. Mary ist eine sehr authentische Protagonistin, die man gleichzeitig bemitleidet, aber auch bewundert. Einerseits war es eine sehr dramatische Geschichte, dennoch bekommt der Leser am Ende des Buches eine hoffnungsvolle Botschaft mit auf den Weg. Ich vergebe meine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

So unglaublich schön

Don't HATE me
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@gedankenbuecherei / https://gedankenbuecherei.wordpress.com/

MEINE MEINUNG
Gleich vorweg kann ich schon einmal sagen, dass mir der Folgeband „Don’t hate me“ mindestens genauso gut gefallen hat, wie der ...

@gedankenbuecherei / https://gedankenbuecherei.wordpress.com/

MEINE MEINUNG
Gleich vorweg kann ich schon einmal sagen, dass mir der Folgeband „Don’t hate me“ mindestens genauso gut gefallen hat, wie der erste Teil der Trilogie, „Don’t love me“. Wenn nicht sogar ein bisschen besser. Band 1 hat mit einem fiesen Cliffhanger geendet und es dauert eine Weile, bis sich das Ganze wieder auflöst. Das Warten lohnt sich aber auf jeden Fall und die Geschichte ist zu jedem Zeitpunkt spannend und hat auch schon etwas leicht krimihaftes. Lyall und Kenzie treffen hier in Korfu aufeinander, das Urlaubsfeeling ist also garantiert. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass nicht nur die Liebesbeziehung im Vordergrund steht, sondern dass auch noch einige andere Dinge passieren, die die Geschichte vorantreiben. An dieser Stelle will ich nicht zu viel verraten, nur dass die Handlung bereits schon Teil Drei „Don’t leave me“ perfekt vorbereitet und bereits hier schon eine große Spannung und Vorfreude auf den finalen Band zu Stande kommt.

Vom Schreibstil her kann ich mich daher auch nur wiederholen, Lena Kiefer schreibt ganz wunderbar, sie schafft einen Lesefluss, eine Spannung, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Der jugendliche Stil ist wieder perfekt getroffen, es wirkt authentisch und nicht zu gewollt. Die Geschichte liest sich also sehr schnell weg – leider! – macht Spaß und unterhält.

In Band 1 habe ich Lyall, Kenzie und die ganzen anderen Nebencharaktere schon lieb gewonnen und habe mich deswegen auch sehr darauf gefreut weiterzulesen. Was ich total schön finde, ist die Tatsache, dass die Charaktere alle ihre Ecken und Kanten haben und nicht so „perfekt“ sind, wie die Charaktere in anderen Büchern dieses Genres oft beschrieben werden. Das wird auf die Dauer einfach nervig und die Autorin hat hier, meiner Meinung nach, das perfekte Zwischending gefunden.

Was mir an der Don’t-Reihe auch besonders gefällt, ist die Beschreibung der Liebesbeziehung zwischen Lyall und Kenzie. Sie ist intensiv, glaubwürdig, romantisch und emotional, wirkt aber zu keinem Zeitpunkt zu kitschig oder übertrieben. So konnte ich mich beim Lesen richtig schön hineinversetzen und mitfühlen. Außerdem lässt die Autorin ihren Protas Zeit – ich HASSE es, wenn die Charaktere in einem Roman zwei Mal miteinander sprechen und sich dann die große Liebe gestehen. Das ist doch nicht realistisch?! Hier ist es zum Glück nicht der Fall, was für mich das Besondere an dieser Reihe ausmacht.

FAZIT
Wie auch schon im ersten Teil, hat mich Don’t hate me mit der Mischung aus Romance und Spannung absolut überzeugt. Ich finde diese Geschichte besonders deswegen so schön, weil wir hier eine wunderbare Liebesgeschichte haben, die trotzdem nicht zu kitschig, nicht zu überladen ist. Natürlich werden auch hier viele Klischees aufgegriffen und genutzt, trotzdem stört es kein bisschen, weil die Charaktere so authentisch und sympathisch wirken. Don’t hate me macht auf jeden Fall total Lust auf den finalen Band, auf den ich mich jetzt schon sehr freue!



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Veröffentlicht am 19.03.2021

Absolutes Highlight

The One - Finde dein perfektes Match
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MEINE MEINUNG:
Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln, weshalb ich das Buch auch beinahe in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Protagonisten Mandy, Ellie, ...

MEINE MEINUNG:
Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln, weshalb ich das Buch auch beinahe in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Protagonisten Mandy, Ellie, Nick, Christopher und Jade, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Doch sie alle haben durch die neuste Dating-Technologie ihr perfektes DNA-Match gefunden. Einige von ihnen sind darüber glücklicher, als andere. Die Geschichten sind ansonsten alle grundverschieden, was das Ganze auch so spannend macht. Vor allem zu Beginn konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die fünf finden zwar alle ihr perfektes Match, aber bei allen läuft das doch dann nicht so ideal, wie es eigentlich laufen sollte.

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Vielseitigkeit der verschiedenen Erzählstränge. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz gehalten und beinahe jedes dieser Kapitel endet mit einem fiesen Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen muss. Deswegen fiel es mir auch so schwer, das Buch zur Seite zu legen. Ich wollte unbedingt erfahren, wie die angeblichen Liebesgeschichten ausgehen und ob es für die gefundenen Matches eine Chance gibt. Was zunächst klingt wie eine Liebesgeschichte, entpuppt sich allerdings als rasanter Thriller, denn auch wenn die Paare Matches sind, haben sie doch alle ihre kleinen, oder auch sehr großen Geheimnisse.

John Marrs erzählt skrupellos und ohne Rücksicht auf schwache Mägen, einige der beschriebenen Szenen, haben mich tatsächlich das Buch kurz zur Seite legen lassen. Sein Schreibstil ist nicht sonderlich emotional, sondern eher nüchtern und distanziert, was aber die Besonderheit des Buches ausmacht. Vor allem konnte er die Charaktere der einzelnen Protagonisten perfekt zeichnen, da ich bei jeder der Figuren einen eigenen Ton finden konnte, der die verschiedenen Charaktere nochmal auszeichnete. Die Auflösung und das Ende fand ich besonders gelungen, da noch einmal etwas sehr Überraschendes passiert, mit dem ich wirklich nicht gerechnet habe. So kommt gegen Ende nochmal richtig Schwung rein und alles ist doch ganz anders als erwartet.

FAZIT:
The One von John Marrs konnte mich bestens unterhalten. Es wird zu keiner Zeit langweilig, auch wenn ich manch einen Protagonisten mehr mochte, als einen anderen. Fängt man einmal an, legt man dieses Buch nur schwer wieder aus der Hand. Jede einzelne Geschichte hält Spannung bereit und ich habe es durch John Marrs Schreibstil geschafft, mich in jede Figur perfekt hineinversetzen zu können. John Marrs beherrscht den Überraschungseffekt perfekt und konnte mich mit seinem Werk voll und ganz überzeugen.

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