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Veröffentlicht am 21.08.2022

Nett für zwischendurch

Kein Sommer ohne dich
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MEINE MEINUNG: In „Kein Sommer ohne dich“ lernen wir Poppy und Alex kennen. Die beiden kennen sich seit der Uni und sind seitdem auch unzertrennlich. Natürlich nur als beste Freunde. Poppy hat irgendwann ...

MEINE MEINUNG: In „Kein Sommer ohne dich“ lernen wir Poppy und Alex kennen. Die beiden kennen sich seit der Uni und sind seitdem auch unzertrennlich. Natürlich nur als beste Freunde. Poppy hat irgendwann das Reisen für sich entdeckt und als erfolgreiche Reisebloggerin durchgestartet. Mittlerweile hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet für ein Reisemagazin als Journalistin. So macht sie tolle Reisen, an die exklusivsten Orte, doch kein Urlaub kann mit den Urlauben mithalten, die sie jedes Jahr mit Alex verbracht hat – bis vor zwei Jahren. In Kroatien ist etwas zwischen den beiden passiert und seitdem haben sie nicht wirklich miteinander gesprochen. Doch Poppy will ihre Freundschaft nicht aufgeben und bittet Alex, noch einmal mit ihr zu verreisen. Wie in guten alten Zeiten. Und Alex sagt zu.

Jetzt machen wir uns nichts vor, wir wissen doch alle wie das Buch endet. Mehr vorhersehbar geht doch eigentlich gar nicht mehr. Aber deswegen kaufen wir uns dieses Buch ja auch nicht. Wir wollen nicht überrascht werden, wir wollen unterhalten werden und es muss einen Grund geben, wieso dieses Buch in aller Munde ist. Wieder mal ein Buch, das einen kleinen Hype erlebt, vor allem auch wegen dem englischen Original und auch ich habe mich wieder mitreißen lassen.

Zugegeben, ich kann nicht zu hundert Prozent nachvollziehen, wieso dieses Buch so hoch gelobt wird, aber auch für mich war es eine nette kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch.

Das Besondere ist hier auf jeden Fall die Chemie zwischen Alex und Poppy. Auch für mich war sie vollkommen spürbar und auch zu den beiden Charakteren dringt man schnell durch und findet sie liebenswert. Zusammen beinahe schon entzückend. Die Geschichte ist sehr süß, wenn auch nichts besonderes und krasse Wendungen sind hier auch nicht zu erwarten. Ich fand es aber nicht zu kitschig, eher sehr zart und leise. Die Geschichte ist außerdem humorvoll und es macht einfach Freude, dem Geplänkel und den Neckereien zwischen Alex und Poppy neu folgen.

Das Ende hat mir richtig gut gefallen, nicht zu überladen, aber dennoch sehr sehr schön geschrieben, sodass die Emotionen super bei mir ankamen. Leider hat es mich auch erst auf den letzten paar Seiten gefühlsmäßig gecatcht, zwischendurch war es mir ein wenig zu seicht und ich habe hier eher die humorvollen Aspekte genossen.

FAZIT: Eine zuckersüße und humorvolle Geschichte, perfekt für Zwischendurch und den nächsten Strandurlaub. Alex und Poppy sind liebenswerte Charaktere, zwischen denen die Harmonie perfekt spürbar war. Das Buch hat Spaß gemacht und ich würde es ganz klar weiterempfehlen. Auch wenn es nicht unbedingt ein Highlight war, gibt es nichts zu kritisieren, mir hat nur ein bisschen das „besondere Etwas“ gefehlt.

www.gedankenbuecherei.wordpress.com

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Ein wunderschönes Setting

Margherita
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MEINE MEINUNG: Die Handlung beginnt im Jahr 1920. Die fünfundzwanzigjährige Margherita stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und hält sich und ihre Familie mit dem Austragen der Zeitungen in ihrem Heimatstädtchen ...

MEINE MEINUNG: Die Handlung beginnt im Jahr 1920. Die fünfundzwanzigjährige Margherita stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und hält sich und ihre Familie mit dem Austragen der Zeitungen in ihrem Heimatstädtchen Treviso über Wasser. Seit ihrer Kindheit kennt sie schon den adligen Antonio Revedin, der sie schon immer sehr höflich behandelt hat. Aus diesem Grund nimmt sie auch seinen Heiratsantrag und nach der Hochzeit seinen Namen an, der ihr zukünftig einige Türen öffnen wird. Margherita ist vielseitig interessiert, ein intelligenter Charakter, die sich aber in Adelskreisen und den vorherrschenden Regeln nicht auskennt. Ein sechsmonatiger Aufenthalt in Paris soll sie auf ihr Leben als Contessa vorbereiten.

Die Geschichte an sich lebt nicht von krassen Wendungen oder total spannenden Ereignissen, sondern mehr von dem wunderbar atmosphärischen, venezianischen Ambiente und Margheritas Persänlichkeit. Sie steht im Mittelpunkt der Geschichte und die Autorin berichtet von ihrem spannenden Leben, das ich gerne verfolgt habe. Von namhaften Künstler*innen umgeben, bildet Margherita den Mittelpunkt des illustren Kreises, gründet sogar die Filmfestspiele Venedigs.

Margherita lebt ein interessantes Leben. Sie trifft auf interessante Persönlichkeiten, die auch heute noch bekannt sind – Peggy Guggenheim, Coco Chanel, sogar Pablo Picasso. Die Vielzahl an Personen macht die Geschichte einerseits interessant, andererseits war es teilweise auch schwierig zu folgen. „Margherita“ ist keine Geschichte, die man eben schnell weg liest. Hier habe ich auf jeden Fall meine ganze Aufmerksamkeit benötigt, sonst wäre ich nicht mitgekommen. Trotzdem ist die Geschichte nicht schwer verständlich, hat durch eingestreute italienische Phrasen und die Menge an Namen durchaus aber den Anspruch konzentriert dabei zu sein.

Von Jana Revedins Schreibstil war ich sehr angetan. Durch die bildhaften Beschreibungen hat sich bei mir ein wunderbares Kopfkino ergeben und ich wurde nach Venedig versetzt und konnte die wunderschöne Atmosphäre genießen. Die Sprache war an sich leicht verständlich, dennoch auch ein bisschen anspruchsvoller. Die Geschichte ist gut recherchiert, die Autorin erzählt hier immerhin das Leben der Großmutter ihres Mannes und setzt ihr damit ein würdiges Andenken.

FAZIT: Im Grunde liest man hier die Biografie von Margherita Revedin, verpackt in einen Roman, der vor allem durch seine Charaktere, den wunderbaren Schreibstil, das venezianische Ambiente und natürlich durch Margheritas faszinierendes Leben besticht. Die Geschichte ist eher leise, es passieren keine großen Dramen, dennoch konnte sie mich fesseln und mitreißen. Margherita ist eine spannende Persönlichkeit, leider bleiben andere wichtige Charaktere eher blass in der Erzählung, vielmehr ist es auch eine Anhäufung bekannter Namen. Ein wenig fehlte mir die Tiefe und die Lebendigkeit der Personen, was die gezeichneten Bilder von dem Venedig der 20er bis 60er Jahre aber wieder gut gemacht haben.

Wer sich für die Erzählung Zeit nimmt und ein kleines bisschen venezianische Geschichte, Ambiente und eine Menge interessanter Personen kennenlernen will, sollte auf jeden Fall einen Blick zwischen die Seiten des Buchs werfen.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Was wäre wenn?

Zwischen hier und für immer
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https://gedankenbuecherei.wordpress.com/2022/01/11/rezension-zwischen-hier-und-fur-immer-tom-ellen/

MEINE MEINUNG
Was wäre wenn? – Diese Frage haben wir uns doch alle schon einmal gestellt. Und diese ...

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/2022/01/11/rezension-zwischen-hier-und-fur-immer-tom-ellen/

MEINE MEINUNG
Was wäre wenn? – Diese Frage haben wir uns doch alle schon einmal gestellt. Und diese Frage stellt sich auch unser Protagonist Ben, der seit 15 Jahren mit seiner Frau Daphne zusammen ist. Die Ehe steckt gerade in einer Krise und Ben selbst steckt in seiner ganz persönlichen. Was wäre gewesen, hätte er an jenem Abend vor 15 Jahren anstatt seiner Frau Daphne Alice geküsst, mit der er sich damals so gut verstanden hat? Wäre sein Leben in ganz anderen Bahnen verlaufen? Wäre er heute glücklicher?

Die ganze Handlung spielt um die Weihnachtszeit herum und Ben findet sich am Weihnachtsabend 2020 mit seinem besten Kumpel Harv in einer Kneipe wieder. Dort will er mit Harv über seine Ehe und seine Gedanken sprechen, doch dazu soll es nicht kommen. Ernste Gespräche waren schließlich noch nie so ihr Ding. Stattdessen wird er von einem geheimnisvollen Uhrenverkäufer angesprochen, der ihm eine kaputte Uhr schenkt, mit der er zunächst nichts anzufangen weiß. Die Uhr steht kurz vor Mitternacht und als es dann tatsächlich kurz vor Mitternacht ist, erwacht Ben plötzlich in seinem alten Studentenwohnheim – 15 Jahre zuvor, an dem Tag, an dem er Daphne kennengelernt hat. So nimmt die Handlung ihren Lauf und Ben springt durch die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft, durchlebt so auch Tage, die er schon einmal erlebt hat. Allerdings erfährt er auch Dinge, von denen er nichts wusste, er nimmt die Tage aufmerksamer wahr und bekommt die Chance, Dinge zu ändern.

Im Großen und Ganzen erinnert „Zwischen hier und für immer“ an eine Neuerzählung von Dickens‘ Weihnachtserzählung. Es ist definitiv ein Wohlfühlbuch für Romantikfans, hat aber auch humorvolle Momente, die mich immer wieder schmunzeln ließen. Ben und Daphne als Protagonisten haben mir unglaublich gut gefallen und auch die Nebencharaktere waren super ausgearbeitet. Ben ist als Protagonist zu Beginn ein ziemlicher Jammerlappen und badet definitiv schon eine ganze Weile tief im Selbstmitleid. Seine Entwicklung mitzuerleben, sein toller Humor und seine doch auch sehr romantische, gefühlvolle Seite, haben mir sehr gut gefallen. Die Zeitsprünge waren auch total interessant, zum einen ein melancholischer Blick zurück in Bens Jugend und genauso in seine Beziehung zu Daphne. Man merkt deutlich, wie wichtig sie ihm ist und wie tief die Liebe der beiden zueinander geht. Umso neugieriger war ich dann natürlich, ob die beiden ihre Probleme in der Gegenwart wieder geregelt bekommen oder nicht. Genauso bekommen wir nämlich auch Einblicke in das „Was wäre wenn“-Szenario der Zukunft, ein Ausblick darauf, was passiert, wenn er diese und jene Handlung vollzieht.

Ich hatte unglaublich Spaß dabei, Ben zu begleiten: gefühlvolle Szenen der (ersten) Liebe, Trauer und Schmerz, aber auch lustige Momente. Das Ende war dann für meinen Geschmack etwas überzogen, weshalb ich hier einen kleinen Punkt abziehe. An dieser Stelle hätte es doch gerne etwas realistischer sein dürfen, Wohlfühlbuch hin oder her.

FAZIT
Ein sehr realistisches Buch, mit einem Hauch Phantastik, das uns eine wichtige Botschaft vermittelt – dankbar dafür zu sein, was wir haben und das auch nicht zu vergessen. Dankbar für die Menschen, die für uns da sind und diese nicht als selbstverständlich zu nehmen. Gerade durch diese Botschaft ein Buch, das zu jeder Zeit gelesen werden kann, auch wenn es eigentlich an Weihnachten spielt. Kleine Abzüge wegen dem Ende, das mir nicht ganz so sehr zugesagt hat.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Keine leichte Kost

Der Verdacht
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MEINE MEINUNG
Hier lesen wir die Geschichte von Blythe und ihrer Familie. Ihre Tochter Violet ist ein Wunschkind und Blythe und ihr Ehemann Fox versuchen die besten Eltern zu sein und ihrer Tochter alles ...

MEINE MEINUNG
Hier lesen wir die Geschichte von Blythe und ihrer Familie. Ihre Tochter Violet ist ein Wunschkind und Blythe und ihr Ehemann Fox versuchen die besten Eltern zu sein und ihrer Tochter alles zu geben, was sie braucht. Doch als Violet das erste Mal nach ihrer Geburt in den Armen ihrer Mutter liegt, fühlt sich für Blythe irgendetwas nicht richtig an. Sie kann das Gefühl nicht einordnen, aber das Gefühl der Liebe, das eine Mutter bei der Geburt ihres Kindes verspüren sollte, stellt sich bei ihr nicht ein. Je älter Violet wird, desto mehr spürt auch Blythe ihre Ablehnung und Feindseligkeit ihr gegenüber, ohne dass sie sich erklären kann, woher diese rühren. Bildet sie sich alles nur ein, oder ist Violet tatsächlich so böswillig, wie ihr Gefühl es ihr vermittelt? Ihr Ehemann Fox bekommt von alldem nichts mit, er liebt seine Tochter über alles und kann das Verhalten seiner Frau nicht nachvollziehen. Er sieht das Problem bei Blythe. Als eines Tages das schrecklichste passiert, was einer Familie passieren kann, muss Blythe sich ihrer Wahrheit stellen.

Die erste Besonderheit an dieser Geschichte, ist die Erzählperspektive: Blythe erzählt aus der Ich-Perspektive in der Du-Ansprache. Dabei ist das gemeinte „Du“ ihr Ex-Ehemann Fox, dem sie die ganze Geschichte aus ihrer Perspektive schildern möchte. Diese ungewöhnliche Art des Erzählens ist zuerst vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, allerdings fand ich es auch sehr besonders und es hat mir wirklich gut gefallen. Außerdem war es im Kontext der Geschichte auch wirklich sinnig und keine andere Erzählweise hätte besser gepasst. Blythe versucht ihre Sicht der Dinge zu erklären und in vielerlei Hinsicht wirkt ihr Bericht auch wie eine Rechtfertigung.

Blythe versucht sich selbst als Schriftstellerin und das merkt man ihrer Geschichte auch an. Die Erzählweise ist klug und teilweise poetisch. Somit empfand ich das Buch als sehr angenehm zu lesen, mit vielen bildhaften Formulierungen. Durch die Sichtweise von Blythe bekommen wir auch einen tiefen Einblick in ihre Gefühle und ihre Gedankenwelt, sie erzählt unverblümt und authentisch. Blythe sagt die Wahrheit. Allerdings müssen wir auch immer bedenken, dass es Blythes Wahrheit ist. Es ist ihre Sichtweise und was die beteiligten Personen, vor allem Violet und Blythes Ehemann Fox in den jeweiligen Situationen gefühlt und gedacht haben, können wir als Leser nicht nachvollziehen, beziehungsweise miteinbeziehen.

Die Geschichte hat in mir sehr ambivalente Emotionen hervorgerufen. Zum einen ist da die Mutter, die ihr Kind nicht bedingungslos lieben kann. Alleine diese Vorstellung entspricht nicht dem, was man für gewöhnlich erwartet und bei einer Mutterschaft voraussetzt. Auf der anderen Seite erfahren wir, wie Blythe Violets Verhalten gesehen hat, was Violet getan hat. Wenn sie nun wirklich das Böse in sich trägt, hat sie die Liebe ihrer Mutter überhaupt verdient? Aber ist sie denn so böse, wie Blythe sie tatsächlich empfindet? Das alles ist schwer zu beurteilen, denn wie bereits erwähnt, kennen wir nur Blytes Perspektive.

Wir lesen das Portrait einer zerrütteten Familie, in der allem Anschein nach so viel schief gelaufen ist. Wer trägt die Schuld? Ist Blythe wirklich nur das Opfer oder resultiert Violets Verhalten aus der Wechselwirkung mit Blythes Verhalten ihr gegenüber? Spürt Violet, dass Blythe sie nicht bedingungslos lieben kann und verhält sich deswegen so? Schock, Ekel, Mitleid und Mitgefühl, Sprachlosigkeit und vor allem tiefe Trauer waren die Emotionen, die mich beim Lesen dieser Geschichte begleitet haben. Die Autorin hat es unglaublich eindrucksvoll geschafft, mich in den Bann zu ziehen und mitfühlen zu lassen, hat es aber auch geschafft, mich die ganze Geschichte überdenken zu lassen.

Das Buch behandelt eine heftige Thematik, in gewisser Weise ein Tabu-Thema. Eine Mutter, die ihr Kind nicht lieben kann. Dabei wirkt der Vater Fox völlig unterkühlt, verständnislos und distanziert, aber auch hier musste ich mich ständig fragen, ob er das tatsächlich auch ist. Schließlich kannte ich nur Blythes Empfinden. Trotzdem hatte ich aber auch das Gefühl, dass Blythe versucht, ihre Geschichte vollkommen ungefiltert zu erzählen. Sie gesteht sich Fehler ein, erkennt auch die guten Seiten ihrer Tochter, weshalb ich sie nicht nicht mögen konnte.

Das Ende der Geschichte hat mich schockiert. Ich fand es aber leider ein klein wenig zu krass und hätte es nicht unbedingt gebraucht, was an dieser Stelle aber auch mein einziger Kritikpunkt sein soll.

FAZIT
„Der Verdacht“ ist eine eindrucksvolle Geschichte über ein Tabu-Thema, das Portrait einer zerrütteten Familie, für die wohl jede Hilfe zu spät kommt. Die Autorin hat mich schockiert, traurig gemacht, mitfühlen und vor allem nachdenken lassen. Eine ganz klare Leseempfehlung, auch wenn ich mir ein befriedigenderes Ende gewünscht hätte. Ein wunderbares Buch kann man an dieser Stelle kaum sagen, denn die Thematik war alles andere als wunderbar. Trotzdem war es absolut fesselnd, auch wenn es nicht zur leichten Kost zählt.

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/2021/09/12/rezension-der-verdacht-ashley-audrain/

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Super Thriller

The Wrong Girl – Die perfekte Täuschung
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MEINE MEINUNG:
Erzählt wird die ganze Geschichte aus zwei Perspektiven. Abwechselnd sind die Kapitel aus Julies und Mels Sicht geschrieben. Julie ist dabei unsere eigentliche Protagonistin die mitten im ...

MEINE MEINUNG:
Erzählt wird die ganze Geschichte aus zwei Perspektiven. Abwechselnd sind die Kapitel aus Julies und Mels Sicht geschrieben. Julie ist dabei unsere eigentliche Protagonistin die mitten im Geschehen steht und irgendwie in das Verbrechen verwickelt zu sein scheint. Mel ist die Ermittlerin, die versucht das Verbrechen aufzuklären. Dieser Perspektivenwechsel hat mir schon einmal sehr gut gefallen, da ich finde, dass dies immer für Abwechslung und Spannung sorgt und es somit zu keiner Zeit langweilig wird. Zum einen konnte ich Julies Handlungen mitverfolgen und mir selbst eine Meinung darüber bilden, wieviel sie mit dem Verbrechen zu tun hat. Gleichzeitig konnte ich die Ermittlungen begleiten und hatte somit immer einen Blick in die Beweislage, was meine Meinung zusätzlich beeinflusst hat.

Die Geschichte beginnt mit einer relativ langen Einführung, die auf das eigentliche Verbrechen, nämlich den Mord an Laura, wie es der Klappentext angibt, abzielt. Auch wenn die Einführung lang war, wurde mir nicht langweilig, da definitiv Spannung vorhanden war und man einige Einblicke in Julies Leben gewinnen konnte und man somit die Chance hatte, sich ein sehr gutes Bild von der Protagonistin zu machen. Was mir an diesem Thriller besonders gut gefallen hat, war die Tatsache, dass ich eigentlich nie wusste, was als nächstes passieren würde. Es war nicht vorhersehbar und hatte ein paar spannende Wendungen parat, die ich so nicht kommen sah. Ich wusste lange nicht, was ich von dem Buch halten sollte, trotzdem war die Lust weiterzulesen permanent da.

Die Charaktere haben mir zwar gut gefallen, trotzdem wirkten sie meistens sehr unnahbar und distanziert. Die Figuren waren zwar gut ausgearbeitet, aber ich hatte immer das Gefühl, ich als Leser würde nicht die ganze Wahrheit erfahren. Das Gefühl von Geheimnissen war vorhanden, weshalb ich mir nie sicher sein konnte, ob de Erzählungen, vor allem von Julie, komplett der Wahrheit entsprachen oder ob nicht doch wichtige Details verschwiegen wurden, was dem ganzen Geschehen zusätzlich etwas Mysteriöses verlieh. Genau wie in Girl on the train hatte ich das Gefühl psychologisch ausgetrickst zu werden, weshalb ich sehr lange gerätselt habe und gut unterhalten wurde. Die Autorin schafft die Verunsicherung perfekt einzupflanzen und Verwirrung zu stiften. An dieser Stelle sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass die Geschichte sich nicht ausschließlich um das Verbrechen dreht, sondern auch viele Einblicke in Julies Leben gibt und man sie als Leser auch in ihrem Alltag begleitet, der hauptsächlich daraus besteht, die angebliche Geliebte ihres Mannes zu beschatten, was aber auch sehr spannend war. Ich konnte mir nie sicher sein, ob Julies Verdacht auf eine Affäre begründet war oder ob sie einfach nur krankhaft eifersüchtig ist.

Die Auflösung am Ende hat es dann in sich, den Verdacht hatte ich zwar immer mal wieder, dieser wurde aber auch immer wieder durch spannende Wendungen abgeschwächt. Deshalb konnte mich das Ende gut überraschen, auch wenn es mich ein wenig unbefriedigt zurückließ. In dieser Geschichte wurde im Prinzip das perfekte Verbrechen beschrieben, mir war es dann aber doch ein kleines bisschen zu perfekt. Auch fand ich die Auflösung zu plötzlich und ein wenig zu einfach gehalten. Ich hätte mir mehr Einsatz von Mel, der Ermittlerin gewünscht und hatte am Ende das Gefühl, dass der Einsatz der Polizistin auch ein wenig überflüssig war.

FAZIT:
The wrong girl hat mir perfekte Unterhaltung geboten und mich bis ans Ende an das Buch gefesselt. Der tolle Schreibstil der Autorin führte mir ein perfektes Bild vor Augen und versetzte mich direkt ins Geschehen. Die Charaktere sorgten für Verwirrung und ließen mich lange im Dunkeln tappen. Obwohl mir das Ende ein wenig zu perfekt war und mir die Rolle der Ermittlerin ein wenig zu kurz kam, kann ich dieses Buch gerne weiterempfehlen.

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