Gelungener zweiter Band!
Emilia und Ben wurden von den Quecksilberalchemisten entführt und sollen für sie die Geheimnisse des Voynich-Manuskriptes entschlüsseln, um so das Wasser des Lebens zu brauen.
Doch etwas geht schief und ...
Emilia und Ben wurden von den Quecksilberalchemisten entführt und sollen für sie die Geheimnisse des Voynich-Manuskriptes entschlüsseln, um so das Wasser des Lebens zu brauen.
Doch etwas geht schief und ihnen bleibt keine andere Wahl, als die gefährliche Reise nach Kaleidra anzutreten..
"Wer die Seele berührt" ist der zweite Band von Kira Lichts Kaleidra-Trilogie und wird wieder aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Emilia Pandolfini erzählt.
Der erste Band hat mir ja unglaublich gut gefallen und war für mich das erste Highlight in diesem Jahr! Dass es der zweite Band dann etwas schwer haben würde, hatte ich ehrlich gesagt schon befürchtet, eben weil ich sehr hohe Erwartungen hatte, auch wenn ich schon versucht habe, diese etwas runterzuschrauben.
Der zweite Band hat mich definitiv nicht enttäuscht, so viel schon mal vorweg, aber ich mochte den ersten Band doch etwas mehr.
Nach dem Cliffhanger des ersten Bandes war ich sehr gespannt, wie es weitergehen wird!
Und es geht sofort spannend los! Emilia wurde von den Quecksilberalchemisten entführt und hat erfahren, dass ihr Kindheitsfreund Matti sie jahrelang belogen hat.
Gemeinsam mit Ben soll Emilia nun den letzten Baustein für das Wasser des Lebens bergen, eine gefährliche Aufgabe, die sie für die Goldloge gerne angegangen wäre, nun aber unter Zwang für die Quecks erledigen muss.
Emilia hat mir wieder sehr gut gefallen, denn sie ist jemand, der den Kopf nicht hängen lässt, auch wenn die Lage mal aussichtslos erscheint! Sie hat auch in diesem Band bewiesen, dass sie klug ist, eine Kämpferin, die auch sehr stur sein kann. Sie lernt schnell mit ihren Fähigkeiten umzugehen, was auch bitternötig ist, denn sie muss sich vielen Gefahren und Gegnern stellen. Ich mochte es, dass sie alles andere als perfekt war, auch mal Fehler gemacht hat, denn sie ist neu in der Welt der Alchemisten und muss sich immer noch in ihrem neuen Leben zurechtfinden.
Gut, dass sie Ben an ihrer Seite hat, auch wenn er durch die Geschehnisse nicht mehr ganz so präsent war wie noch im ersten Band! Die beiden haben sich zu einem eingespielten Team entwickelt und ihre Freundschaft wird immer tiefer, auch wenn beide mehr empfinden als nur Freundschaft.
Doch Emilia gehört den Silberalchemisten an und Ben der Goldloge und eine Beziehung ist somit verboten. Ich mochte die Entwicklung der Liebesgeschichte echt gerne, auch wenn sie nicht mehr so im Fokus stand, und habe sehr mit den beiden mitgefiebert! Ich bin auch schon gespannt, wie es mit den beiden im dritten Band weitergehen wird!
Im ersten Band stand die Goldloge im Fokus, nun lernen wir die Quecksilberalchemisten ein wenig besser kennen und die zeigen sich leider nicht von ihrer freundlichen Seite! Mit Professor Avalanche hat Kira Licht einen genialen, aber auch tyrannischen Antagonisten geschaffen, dessen Machenschaften einfach nur erschreckend waren!
Der erste Band hat mich ja mit der Mischung aus liebenswerten und vielschichtigen Charakteren, dem tollen Setting Rom und auch der gut durchdachten Welt der Alchemie überzeugt. Das hat im zweiten Band zwar nicht gefehlt, aber dennoch war die Geschichte deutlich dunkler und ernster, als ich erwartet habe. Die Leichtigkeit und auch die Stimmung des ersten Bandes hat mir etwas gefehlt.
Ich habe besonders zu Beginn die Mitglieder der Goldloge vermisst. Annmary, Oliver, Larkin, Murphy und auch Ben sind mir so schnell ans Herz gewachsen, da fand ich es schade, dass wir in diesem Band nicht ganz so viel von ihnen gesehen haben! Die Quecks sind mir komischerweise nicht ganz so sympathisch gewesen.
Dass Emilia und Ben entführt und festgehalten werden, hat auch dafür gesorgt, dass Emilias Ausbildung erst mal nicht weitergeht, sodass wir nicht mehr mit ihr gemeinsam lernen und die Welt erkunden konnten. Dennoch erfahren wir einige neue spannende Details über die Alchemie, deren Geschichte und auch über die einzelnen Logen! Die Welt ist einfach wunderbar komplex, so gut durchdacht und Kira Licht bringt das alles so klasse rüber, da macht das Lesen einfach Spaß!
Die Handlung war von Beginn an spannend und sehr temporeich! Emilia und Ben werden keine Verschnaufpausen gegönnt, vieles geht Schlag auf Schlag, was dafür gesorgt hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte!
Ich war doch überrascht von der Richtung, in die die Geschichte sich entwickelt und musste mich da auch ehrlich gesagt mit anfreunden, trotzdem hat mir der zweite Band sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf das Finale! Mal sehen, welche Überraschungen Kira Licht noch so auf Lager hat!
Fazit:
"Wer die Seele berührt" ist ein gelungener zweiter Band von Kira Lichts Kaleidra-Trilogie, der für mich aber nicht ganz an den grandiosen ersten Band herankam.
Das lag aber nicht daran, dass die Geschichte mich nicht fesseln konnte, denn diese ging sofort spannend los und ich konnte wieder mit Emilia und Ben mitfiebern!
Ich fand den zweiten Band aber deutlich dunkler und ich habe die tolle Stimmung, aber auch ein paar lieb gewonnene Charaktere des ersten Bandes vermisst.
Aber es kommt ja noch der dritte Band, auf den ich mich schon riesig freue, denn ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte von Emilia und Ben weitergehen und dann auch enden wird!
Ich vergebe vier Kleeblätter.