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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2017

Rätselhafte Todesfälle im Bundeswehrkrankenhaus

Blutfährte
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"Blutfährte" ist der erste Thriller von Silvia Stolzenburg und zugleich mein erstes gelesenes Buch der Autorin. Mit einem Oberleutnant schickt sie einen nicht klassischen Ermittler ins Rennen, sondern ...

"Blutfährte" ist der erste Thriller von Silvia Stolzenburg und zugleich mein erstes gelesenes Buch der Autorin. Mit einem Oberleutnant schickt sie einen nicht klassischen Ermittler ins Rennen, sondern einen Feldjäger der Bundeswehr. Dieser soll mit der Kriminalpolizistin Lisa Schäfer zusammenarbeiten, was sich als nicht ganz einfach herausstellt. Ich war gespannt auf diesen Ansatz und schnell mitten drin im Geschehen. Das Buch liest sich flüssig und die Spannung baut sich kontinuierlich auf. Dabei wechseln in den einzelnen Kapiteln immer wieder Protagonisten und Orte, aus deren Sicht gerade erzählt wird. Dies stört aber nicht, sondern fügt sich im Laufe der Geschichte zu einem runden und stimmigen Bild für den Leser zusammen. Dabei gibt es auch einige Wendungen, auf die ich als Leser anfangs nicht gekommen wäre. Geschickt führte die Autorin einen in die Irre. Mark Becker war für mich ein sympathischer Protagonist, während ich aber leichte Schwierigkeiten mit Lisa Schäfer hatte. Aber diese kann sich in ihrem Verhalten in einem eventuellen Folgeband noch ändern, um mehr meiner Sympathie zu ergattern. In Summe für mich ein gelungener Thriller, der mit einem spannenden Finale aufwartet und bei mir das Interesse weckte, mehr von Silvia Stolzenburg als Autorin zu lesen.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Ab jetzt kommt Du allein...

Cruelty: Ab jetzt kämpfst du allein
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"Cruelty" ist der Debutroman von Scott Bergstrom und zugleich der erste Band mit der Protagonistin Gwendolyn Bloom. Ein siebzehnjähriges Mädchen, dass allein mit ihrem Vater lebt, der als Diplomat arbeitet ...

"Cruelty" ist der Debutroman von Scott Bergstrom und zugleich der erste Band mit der Protagonistin Gwendolyn Bloom. Ein siebzehnjähriges Mädchen, dass allein mit ihrem Vater lebt, der als Diplomat arbeitet und die keinen rechten Anschluss auf der Privatschule in New York inmitten der verwöhnten Jugendlichen der Reichen und Schönen findet. Und plötzlich ist ihr Vater verschwunden und sie erfährt, dass dieser als CIA-Agent arbeitet. Das Leben von Gwen wird ab jetzt auf den Kopf gestellt und auf der Suche nach ihrem Vater wird aus dem unschuldigen Teenager eine harte Kämpferin. Der Autor übertreibt hier sicherlich ordentlich, denn realistisch ist dies nicht. Aber der Fokus dieses Buches ist auf eine temporeiche, actiongeladene Story gelegt, bei der Gwen von einem Abenteuer ins nächste schlittert bei ihrer Suche nach ihrem Vater quer durch Europa. Und trotz dieser unrealistischen Tatsachen ist das Buch sehr flüssig zu lesen und spannend. Man legt dies eben als Leser ab und folgt der typischen "amerikanischen" Heldin, der alles gelingt. "Cruelty" gibt sich nicht mit realistischen Agentengeschehen ab, sondern überzeugt durch eine rasante Story. Wer auf Action steht und daher nicht alles auf die Goldwaage legt, dem wird das Buch sicherlich gefallen. Ich selbst konnte mich gut auf die Geschichte einlassen und würde auch Folgebände rund um Gwen lesen.

Veröffentlicht am 08.03.2017

Eine zerrüttete Familie und ein Millionenerbe

Korrosion
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"Korrosion" ist der zweite Fall des Ermittler Tom Winter, dem Sicherheitschef einer verschwiegenen Schweizer Privatbank. Eine schwerreiche Kundin ist ermordet worden und eines ihrer Kinder soll für den ...

"Korrosion" ist der zweite Fall des Ermittler Tom Winter, dem Sicherheitschef einer verschwiegenen Schweizer Privatbank. Eine schwerreiche Kundin ist ermordet worden und eines ihrer Kinder soll für den längst vergangenen Tod ihres Ehegatten verantwortlich sein. Der das war, soll vom Erbe ausgeschlossen sein. Tom Winter wird beauftragt, dies herauszufinden. So muss er quer durch Europa reisen um die Hinterbliebenen aufzusuchen. Gleichzeitig erzählt das Buch eine zweite Geschichte: Die Flucht eines Sudanesen aus seiner Heimat bis in die Schweiz. auch ohne den ersten Band zu kennen, lässt sich diese Geschichte eigenständig und gut lesen. Tom Winter lernt der Leser bei einem unverschuldeten Lawinenabgang kennen, bei dem er verschüttet und im rechtzeitig gerettet wird. Dies eigentlich für mich einer der wenigen Kritikpunkte. Während des ganzen Buches erschloss sich mir nicht, was dieses Ereignis mit der restlichen Story gemein hat, außer dass Winters gebrochener und geschienter Arm immer wieder in Szene gesetzt wird. Nach und nach offenbaren sich Winter aber die Familienverhältnisse und die Geheimnisse der Vergangenheit. Der Autor führt den Leser dabei geschickt auf einige Fährten und er überrascht am Ende mit einem ganz anderen Motiv. Speziell im letzten Drittel wird es dabei auch sehr spannend. Als Fazit lässt sich sagen: Ein guter Krimi mit ein paar Ungereimtheiten und einem überraschendem Ende. Das Cover des Buches ist übrigens sehr gut gestaltet, dass den Eindruck vermittelt tatsächlich ein korrodierendes Metall in Händen zu halten.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Wallner und Kreuthner ermitteln wieder...

Wolfsschlucht
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"Wolfsschlucht" ist zum einen eine schöne Aufstiegsroute auf den Schildenstein in den Blaubergen, hier aber der Titel des sechsten Fall aus der Wallner- & Kreuthner-Reihe von Andreas Föhr. Ich lese diese ...

"Wolfsschlucht" ist zum einen eine schöne Aufstiegsroute auf den Schildenstein in den Blaubergen, hier aber der Titel des sechsten Fall aus der Wallner- & Kreuthner-Reihe von Andreas Föhr. Ich lese diese Reihe sehr gern, besonders der Opa Manfred hat es mir mit seiner Komik immer angetan. Gerade weil einiges manchmal den überspitzten Humor a la "Hubert & Staller" hat, bereitet dieser Krimi nicht nur Spannung, sondern auch die nötige Brise Humor. Gerade die Geschichte rund um den Maibaumklau ist der Hit. So meint der Kommissar Wallner manchmal an Opa und Kollege verzweifeln zu müssen. Der Kriminalfall war zwar diesmal für mich persönlich nicht ganz so spannend wie in so manchem Vorgängerband, aber in Summe ist dieses Buch wieder eine nette und kurzweilige Lektüre, die sich flüssig liest.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Der Auftakt der bayrischen Henkersaga der Kuisls

Die Henkerstochter (Die Henkerstochter-Saga 1)
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"Die Henkerstochter" von Oliver Pötzsch ist der erste Band einer Saga rund um die Kuisls, einer bayerischen Scharfrichter-Dynastie. Der Autor selbst ist ein Nachfahre dieser Familie. Die Geschichte spielt ...

"Die Henkerstochter" von Oliver Pötzsch ist der erste Band einer Saga rund um die Kuisls, einer bayerischen Scharfrichter-Dynastie. Der Autor selbst ist ein Nachfahre dieser Familie. Die Geschichte spielt nach dem dreißigjährigen Krieg in der bayrischen Stadt Schongau, nahe Augsburg. Aus dem Lech wird ein sterbender Junge gezogen, der nicht nur viele Messerstiche aufweist, sondern auch eine Tätowierung auf der Schulter. In der Zeit von Aberglauben bringt man diese Tätowierung natürlich auch gleich mit Hexenwerk zusammen. Die Hebamme des Ortes soll verantwortlich sein und der Henker soll mit Hilfe von Folter für ein schnelles Geständnis sorgen. Doch der Henker ist überzeugt von deren Unschuld und sucht auf eigene Faust nach dem wahren Täter. Dieser Roman war für mich eine gelungene Kombination aus Krimi und historischem Roman. Flüssig zu lesen und spannend. Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und obwohl diese Reihe bereits 2008 begann, werde ich die weiteren erschienenen Bände noch lesen. Die Geschichte der Kuisls gefällt mir und ich bin gespannt wie es weitergeht.