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Veröffentlicht am 22.04.2021

Interessante Familiengeschichte über viele Generationen

Die vier Gezeiten
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Zum Inhalt (Klappentext):

Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

Meine Meinung:

Erzählt wird in der 3. Person, jedoch ist in jedem Kapitel ein Charakter die handelnde Personen, dessen Gefühle und Gedanken als Leser erfahren. Das wechselt immer so ein bisschen, um wenn es sich handelt. Außerdem gibt es noch Tagebucheinträge von einem Charakter, die sich gut eingliedern. Ich fand den Schreibstil gut zu lesen und fand es für die Geschichte passend.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart (2008) und in der Vergangenheit, dort aber auf verschiedene Zeitebenen. Die Vergangenheit wird nicht chronologisch erzählt, sondern wie es zu der Geschichte in der Gegenwart passt. Dadurch steigt die Neugierde.

Es ist eine Geschichte die den Lesern auf emotional Ebene abholen muss, da es keine Action in dem Sinne hat. Natürlich wollte ich auch wissen, welche Geheimnisse diese Familie versteckt, was natürlich erst zum Ende hin komplett aufgelöst wird. Tatsächlich konnte ich mir bereits als Leser ein bisschen was denken, weswegen die Auflösung keine mega Überraschung war.

Emotional konnte mich die Geschichte leider nicht ganz abholen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es so viel zwischen den Charaktere und den Zeiten gewechselt hat. Ich habe mich am Ende mit den entsprechenden Personen gefreut, aber z.B. die traurige Stellen haben mich jetzt nicht super berührt. Das fand ich ein bisschen schade.

Es gab einige historische Elemente, die ich recht interessant fand. Der zweite Weltkrieg und der Antisemitismus waren ein Thema, aber auch die DDR und der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Krieg. Schön fand ich auch, dass umweltliche Aspekten angesprochen wurden. Das passt natürlich zu der Insel Juist sehr gut!

Es war auf jeden Fall eine interessante Familiengeschichte, die mir nicht zu langweilig wurde. Ich hätte mir wirklich eine größere emotionale Bindung gewünscht.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Sehr aktuelles und wichtiges Thema

Periode ist politisch
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"Periode ist politisch" wird auf den sozialen Medien schon recht gehypt und bei einem solchen Thema kann ich nur sagen: Zu recht!

Egal ob man sich selbst als Feministin sieht oder nicht, das Buch bringt ...

"Periode ist politisch" wird auf den sozialen Medien schon recht gehypt und bei einem solchen Thema kann ich nur sagen: Zu recht!

Egal ob man sich selbst als Feministin sieht oder nicht, das Buch bringt auf jeden Fall viele Augen eröffende Erkenntnisse. Die Autorin hat viele ihre Fakten mit Quellen untermauert, an vielen Stellen erzählt sie aber von ihren persönlichen Erlebnissen und von ihren Gesprächen mit anderen Periodenaktivistinnen.

Die Besonderheit in diesen Buch liegt wohl darin, dass die Autorin nicht nur aus der Sicht von Europärer schreibst, sondern auch aus der Sicht von Menschen anderer Kulturen, insbesonders von Menschen aus Indien und Pakistan, da sie dort eine Reise zum Thema Periode startet. Das fand ich als Leserin wirklich unglaublich interessant und zum Teil einfach erschreckend. Wer aber denkt, ah, in Deutschland sind wir doch nicht so rückständig, hat leider falsch gedacht. Auch in Deutschland ist die Periode ein Tabu-Thema, wodurch zum Teil auch die Benachteilung von Frauen entsteht.

Mir war einiges bekannt, da ich mich mit bestimmten Themen bereits im Vorfeld beschäftigt habe, vieles war aber neu. Zum einen wie Periode in anderen kulturellen gelebt wird. Aber auch Kleinigkeiten, die nicht unbedingt die Periode betreffen. Bspw. habe ich gelernt, dass die Medizin auf Männern ausgelegt ist. Das ggf. das gleiche Medikament bei Frauen anders als bei Männern wirkt, wird völlig außer acht gelassen. Insgesamt ist das Buch wirklich ein guter Einsteig in das Thema Femismus.

Ein paar Kritikpunkte habe ich leider dann doch. Nicht am Thema an, sondern eher an der Ausführung. Der Erzählstil ist eher auf jüngere Leser
innen ausgerichtet, sodass möglicherweise für etwas ältere Leser*innen alleine deswegen das Buch nicht ansprechend ist. Das finde ich schade, denn ich bin der Meinung bei solchen Themen muss man doch eher die älteren Generationen abholen (Ausnahmen gibt es natürlich immer).

Außerdem fand ich die Struktur im Buch nicht ganz so gut gelöst. Vielen Sachen wurde von der Autorin mehrfach angsprochen. Das nervt mich immer ein bisschen. Außerdem hat die Autorin zu bestimmten Themen eine sehr festgefahrene Meinung, was auch in Ordnung ist. Wenn sie aber ein solches Buch schreibt, sollte es in meinen Augen schon etwas objektiver sein. Bswp. schwört die Autorin auf die Menstruationstasse, weil man damit eher ein Gefühl für die Periode bekommt und es natürlich super ökologisch ist. Trotzdem gibt es sicherlich viel Menstruierende, die keine Menstruationstasse nutzen wollen, aber trotzdem die eigene Müllprofuktion achten wollen. Da ist die Periodenunterwäsche eine gute Alternative, aber das wird von der Autorin mit keinem Wort erwähnt.

Trotzdem bleibt meine Leseempfehlung! Super wichtiges Theme, Feminismus ist immer noch wichtig, auch in Deutschland. Egal ob durch dieses Buch oder anders, informiere dich bitte drüber!

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Interessante Familiensaga

Elbleuchten
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Zum Inhalt (Klappentext):

Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.

An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.

Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.

Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.

Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf ...


Meine Meinung:

Generell mag ich historische Romane sehr gerne, die zwar fiktiv sind, aber trotzdem die damalige Realität darstellen. So ist es bei "Elbleuchten". Die Figuren und die Geschichte an sich ist fiktive aber die Darstellung der Arbeiterklasse und auch der Frauenrrecht entsprechen der Realität. Ich bin historisch jetzt nicht super gut bewandert, aber mir kommt es auf jeden Fall so vor, dass das Buch gut recherchiert ist.

Das Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und passt gut in die damalige Zeit. Auch wenn das Buch nicht unbedingt kurz ist, kam es mir nicht zu lang vor. Erzählt wird in der 3. Person hauptsächlich aus Lilys und Jos Sicht. An bestimmten Stellen wurde auch aus der Sicht von anderen Charakteren erzählt, aber ich muss gestehen, dass mich das dann weniger interessiert hat.

Leider ist mir der Einstieg in das Buch ein bisschen schwer gefallen. Ich konnte erstmal mit den Charakteren und der Geschichte an sich nicht so viel anfangen. Ich weiß nicht, ob es an den vielen Charakteren lag oder ob ich einfach ein bisschen gebraucht habe, bis die Geschichte wirklich ins Rollen kam. Aber das Durchhalten hat sich gelohnt, denn nach den ersten 100 Seiten hat mich die Geschichte gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Charaktere haben mir grundsätzlich gut gefallen. Schön fand ich vor allem die Entwicklung von Lily, die erst sehr naiv sind und aber sie zeigt bereits, dass sie durchaus andere Ansichten als die tradiotionellen verfolgt. Durch Emma und Jo lernt sie die gesellschaftliche Missstände kennen. Besonders interessant fand ich es insbesondere die Missstände bezüglich Frauenrecht. Da hat mich viel sehr sauer und wütend gemacht, vor allem da es heutzutage an vielen Stellen nicht anders geworden ist. Lily wird auf jeden Fall nach und nach unabhägiger und es war schön sie bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Ich fand Lily wirklich sehr liebenswert und habe mit ihr gelitten.

Jo war natürlich wichtig für Lilys Entwicklung, aber ich konnte mit ihm nicht ganz so viel anfangen Ich kann verstehen, warum er bestimmte Entscheidungen getroffen hat, aber fand sie fragwürdig. Letztendlich ist das aber okay, weil es zu der Zeit passt, in der er gelebt hat und letztendich ging es um Leben oder Tod. Bei ihm gab es charakterlich keine solche große Entwicklung, aber das war in Ordnung.

Im Buch passiert viel. Im Hintergrund passieren viele Intrigen, die dann Auswirkungen auch auf Lilys und Jos Leben machen. Als Leser hat man also mehr Information als Lily, sodass sie mir einfach nur leid tut. Ich hoffe einfach, dass sie in der Fortsetzung noch ein gutes Leben haben wird. Auch einige Themen, die damals Tabu waren, werden angesprochen, zum Teil aber nur am Rande. Die Geschichte spricht auf jeden Fall viele Themen an, jedoch in meinen Augen insgesamt gut gelöst, sodass es nicht zu überladen wirkt.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung und bin wirklich sehr gespannt darauf wie es vor allem mit Lily witergeht. Ihr werden sicherlich viele Hindernisse in den Weg gestellt.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Interessant und schockierend

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Zum Inhalt (Klappentext):

In einer kleinen Wohnung am Rande der Metropole Seoul lebt Kim Jiyoung. Die Mitdreißigerin hat erst kürzlich ihren Job aufgegeben, um sich um ihr Baby zu kümmern – wie es von ...

Zum Inhalt (Klappentext):

In einer kleinen Wohnung am Rande der Metropole Seoul lebt Kim Jiyoung. Die Mitdreißigerin hat erst kürzlich ihren Job aufgegeben, um sich um ihr Baby zu kümmern – wie es von koreanischen Frauen erwartet wird. Doch schon bald zeigt sie seltsame Symptome: Jiyoungs Persönlichkeit scheint sich aufzuspalten, denn die schlüpft in die Rollen ihr bekannter Frauen. Als die Psychose sich verschlimmert, schickt sie ihr unglücklicher Ehemann zu einem Psychiater. Nüchtern erzählt eben dieser Psychiater Jiyoungs Leben nach, ein Leben bestimmt von Frustration und Unterwerfung. Ihr Verhalten wird stets von den männlichen Figuren um sie herum überwacht – von Grundschullehrern, die strenge Uniformen für Mädchen durchsetzen; von Arbeitskollegen, die eine versteckte Kamera in der Damentoilette installieren und die Fotos ins Internet stellen. In den Augen ihres Vaters ist es Jiyoungs Schuld, dass Männer sie spät in der Nacht belästigen; in den Augen ihres Mannes ist es Jiyoung’s Pflicht, ihre Karriere aufzugeben, um sich um ihn und ihr Kind zu kümmern. »Kim Jiyoung, geboren 1982« zeigt das schmerzhaft gewöhnliche Leben einer Frau in Korea und gleichzeitig deckt es eine Alltagsmisogynie auf, die jeder Frau – egal, wo auf der Welt – nur allzu bekannt vorkommt.


Meine Meinung:

Durch den Hype auf Social Media und dadurch dass vor kurzem der feministischer Kampftag war, wollte ich dieses Buch auf jeden Fall lesen, auch wenn ich sonst versuche keine übersetzte Werke zu lesen. Da ich kein koreanisch kann, blieb mir natürlich nichts anderes übrig.

Das Leben von Jiyoung wird quasi in der Retroprespektive erzählt. Auch wenn das Buch sich um Jiyoungs Leben handelt, ein fiktiver Charakter, bindet die Autorin einige echte Statisten ein, die Jiyoungs Erlebnisse in einem realen Kontext einordnen. Auch wenn die Figur nicht real ist, sind die Erlebnisse durchaus real. Außerdem wird auch einiges aus dem Leben der Mutter oder der älteren Schwester erzählt, die mit anderen Probleme zu kämpfne haben.

Spannend fand ich es auf jeden Fall in einer anderen Kultur einzutauchen. In den asiatischen Kulturen bin ich jetzt nicht super bewandert, aber es wurde viele Unbekanntes, wie bestimmte Feste, gut erklärt. Trotzdem musste ich mich an den Namen der Charaktere ein bisschen gewöhnen, sodass mir der EInstieg nicht super leicht viel. Der Schreibstil ist sehr sachlich und null emotional. Auch wenn das am Ende Sinn macht, hat mich das während des Lesens gestört.

Dieses Buch ist auf jeden Fall super interessant, denn es werden viele Situationen beschrieben, in den Frauen ganz klar im Nachteil sind. Die Männer dominieren die Welt und Korea vom Gefühl her sogar noch ein Stückweit mehr als hier in Deutschland. Mit vielen Situatione konnte ich mich als Frauen identifizieren und habe es selber erlebt oder auch Erzählungen von anderen erlebt. Das Buch hat mich wütend und traurig zugleich gemacht. Warum wird die Hälfte der Bevölkerung immer noch so extrem dikriminiert? Warum traut man den Frauen so wenig zu? Warum sind sie gut für Hausarbeit und Kinder, für alles andere aber nicht, auch wenn sie sich in der Schule/Studium/Arbeit gegenübere ihren männlichen Kollegen mehr als beweisen konnten? Ich konnte beim Lesen nur wütend sein. Traurig ist vor allem, welche Ungerechtheit Mädchen schon von der Geburt an erleiden. Töcher/Enkeltöchter sind nicht erwünscht und das ist einfach zu traurig.

Insgesamt definitiv super interessant und bringt vieles an Wissen. Definitiv eine Lesemepfehlung für die Leser*innen, die an der Thematik interessiert sind. Ich hätte mir nur insgesamt eine etwas andere Umsetzung gewünscht.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Erste Pilotinin Deutschland

Freiflug
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Zum Inhalot (Klappentext):

Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, ...

Zum Inhalot (Klappentext):

Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, statt eine Familie zu gründen, haben weder ihr Vater, der alte Patriarch, noch ihre Mutter oder Schwestern je verstanden. Doch sie hat sich durchgesetzt und arbeitet in einer großen Kanzlei in Köln – glücklich ist sie allerdings nicht. Die männlichen Kollegen machen ihr den Alltag zur Hölle, am liebsten würde sie sich selbstständig machen. Nur wie, wenn nicht einmal jemand Büroräume an sie vermieten will? Da bittet eine junge Frau Katharina um Hilfe: Rita Maiburg besitzt eine Pilotenlizenz, versucht jedoch vergeblich, eine Anstellung zu bekommen. Die Lufthansa hat ihre Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellt. Diese Ungerechtigkeit will Rita sich nicht gefallen lassen. Katharina nimmt den Fall an, und die beiden beschließen zu klagen – gegen die Lufthansa und die BRD. Einen Verbündeten findet Katharina in ihrem Vermieter Theo, der sie nach Kräften unterstützt. Doch wird es den beiden Frauen gelingen, Ritas Traum vom Fliegen endlich Wirklichkeit werden lassen?


Meine Meinung:

Allgemein mag ich es, wenn echte Begenbeheiten mit FIktion verbunden werden, denn so habe ich Spaß beim Lesen, lerne aber trotzdem einiges dazu. Erzählt wird das Leben von Rita Maiburg, die in Deutschland die ersten Pilotion war und versucht hat, gegen die Lufthansa vorzugehen.

Grundsätzlich ist dieser Roman ein guter Beispiel dafür, wie sich Frauenrecht in en vergangenen 50 Jahre geändert haben. Die 70er Jahre ist immer noch durch den Krieg geprägt, auch wenn sich Bewegungen zeigen, in den Frau nicht mehr das klassische Rollenbild entsprechen. Deshalb gibt es auch die Gegenspielerin zu Rita Maiburg, Katharina Berner, die zwar erfunden ist, aber als eine der wenigen weiblichen Rechtsanwältin sich in einer Männerdominierten Welt beweisen muss. Das Buch wirkt insgesamt gut recherchiert.

Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Katharine und Rita. Bei Katharina steht ihre Konservative Familie, ihr berufliches sowie privates Glück im Vordergrund, bei Rita der Prozess gegen die Lufthansa sowie ein alter Schulfreund, der den Drogen verfallen ist. Das letzte Thema hätte für mich in diesen Buch nicht sein müssen, auch wenn es einige heftige Missstände von der Zeit aufdeckt. Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Grundsätzlich konnte ich mich gut in beiden Charaktere reinversetzen.

Grundsätzlich haben mir beide Sichten gefallen und auch die Handlung fand ich interessant. Ein bisschen ausgebremste wurde meine Freunde durch die vielen Zeitsprünge. Dadurch wird vieles im Nachhinei erzählt, ohne dass ich es als Leserin selbst erleben kann. Das Ende war für mich auch nicht ganz rund und kam auch recht plötzlich. Wegen Rita Maiburgs reale Geschichte musste das Ende so kommen, aber wie es verpackt wurde, hätte durchaus anders sein können.

Ein bisschen fand ich dann, wie Katharinas Liebesbeziehung abgelaufen ist. Ich will nicht spoilern, aber ich bin gegen Ende wirklich kein Fan von dieser Beziehung.

Was ich wirklich toll fand, war, dass ich wirklich den EIndruck hatte, dass ich die 70er-Jahre aus Sicht der Frauen kennenlernen konnte. Dadurch nehme ich einiges an Wissen mit, wofür ich super dankbar bin. Es zeigt gut, wie wichtig Feminismus damals und auch heute weiterhin ist. Für Leser*innen, die gerne historische Romane mit der Vermischung von Realität mit einem gesellschaftskritischen Fokus lesen, sind hier auf jeden Fall richtig.

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