Cover-Bild Ravenhurst
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Dryas Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Klassische Horror- und Geistergeschichten
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783948483463
Sandra Bäumler

Ravenhurst

Nach dem Freitod ihres Vaters, der die Last seiner hohen Spielschulden nicht mehr ertragen konnte, steht Lady Eleonore Warrington mittellos auf der Straße. Dorian Graves, der ihr unbekannte neue Besitzer ihres Londoner Stadthauses, lässt Eleonore über einen Anwalt ein Angebot unterbreiten, das sie kaum ablehnen kann. Wenn sie ihn ehelicht, darf sie das Haus behalten. Sie willigt ein.

Als sie auf Ravenhurst, Graves Landsitz, eintrifft, scheint zunächst alles perfekt. Ihr zukünftiger Ehemann erweist sich als wohlhabend und äußerst attraktiv. Eine gute Partie. Doch nichts ist wie es scheint und Dorian hat ein Herz aus Stein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2021

Auf jeden Fall unterhaltsam und auch spannend, hätte für meinen Geschmack aber noch gruseliger sein können.

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Ich habe mich sehr über den Titel "Ravenhurst" von Sandra Bäumler gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Dryas Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Ravenhurst" von Sandra Bäumler gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Dryas Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich dabei von selbst, dass meine Meinung zum Buch in keiner Weise beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um meine erste Gothic Novel, auf die ich wirklich gespannt war. Die Autorin war mir zuvor nicht bekannt.

In der Geschichte trifft der Leser auf Lady Eleonore Warrington, die nach dem Selbstmord ihres Vaters plötzlich ohne Hab und Gut dasteht. Doch wenn sie den neuen Besitzer ihres ehemaligen Stadthauses, Dorian Graves, heiratet, darf sie dieses behalten, was sie schließlich akzeptiert. Erst einmal scheint dann auch alles prima, doch nichts ist, wie es scheint, weder ihr Ehemann, noch die Umstände...

Sandra Bäumler schreibt ihre Gothic Novel aus der Sichtweise von der Hauptfigur Eleonore in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir nach und nach einen Zugang zu der jungen Frau bzw. Dame verschafft. Ich kann mich gut in sie und die damalige Zeit hinein versetzen, da das ganze Setting ziemlich gut beschrieben wird und wirtlich atmosphärisch ist. Gemeinsam an ihrer Seite lerne ich Dorian kennen und bin von Anfang an skeptisch ihm gegenüber. Die ganze Angelegenheit wirkt insgesamt irgendwie weniger vertrauenswürdig und anfänglich auch zu perfekt.
Einzig die Zofe im Herrenhaus wird Eleonore wirklich noch zur Freundin, aber zwischen ihr und Dorian herrscht ein ganz anderes Verhältnis und sie merkt nach und nach, dass dieser anscheinend Geheimnisse hütet. Geheimnisse, die etwas unheilvolles an sich haben. Doch sieht sie mittlerweile Geister oder ist alles wahr, was sie vermutet und mittlerweile auch zu sehen glaubt? Alles ist hier sehr schwammig und beängstigend. Der richtige Gruselfaktor bleibt bei mir allerdings aus, hier hätte es durchaus noch etwas mehr ins Eingemacht gehen können. Zumal das Setting wirklich viel Potential mit sich bringt.

Das Ende ist wirklich anders, als erwartet, und trifft mich wirklich unvorbereitet. Ich finde es nicht schlecht, sondern durchaus stimmig, hätte mir aber etwas Positiveres für die Protagonistin gewünscht. Ich bin einfach ein Happy-End-Fan

Der Schreibstil ist auf jeden Fall sehr atmosphärisch und düster und ist auf jeden Fall der damaligen Zeit entsprechend gewählt. Da musste ich mich ein paar Seiten lang dran gewöhnen, fand dies aber durchaus passend. Insgesamt hätte sich alles vielleicht noch ein klein wenig langsamer ereignen können, ein bisschen mehr Raum hätte die Geschichte durchaus vertragen

"Ravenhurst" ist auf jeden Fall empfehlenswert, wenn man auf eine gewisse Portion Spannung, Mystik und Nervenkitzel steht und kurzweilige Unterhaltung sucht.
Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und gute 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Morbider Charme

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„Ravenhurst“ von Sandra Bäumler ist eine spannende Gothic Novel, die auf einen schaurigen Landsitz und in neblige Moorlandschaften entführt.
Lady Eleonore Warrington steht nach dem Selbstmord ihres spielsüchtigen ...

„Ravenhurst“ von Sandra Bäumler ist eine spannende Gothic Novel, die auf einen schaurigen Landsitz und in neblige Moorlandschaften entführt.
Lady Eleonore Warrington steht nach dem Selbstmord ihres spielsüchtigen und hochverschuldeten Vaters völlig mittellos da. Überraschend erhält sie über ihren Anwalt ein ungewöhnliches Angebot von einem der Gläubiger. Eleonore darf ihr geliebtes Stadthaus in London behalten, wenn sie ihn ehelicht und zu ihm auf seinen abgelegenen Landsitz Ravenhurst zieht. Eleonore hat nicht wirklich eine Wahl und ergibt sich ihrem Schicksal. Ihr zukünftiger Ehemann Dorian Graves erweist sich als äußerst attraktiv und wohlhabend, aber er scheint ein Herz aus Stein zu haben.

Das Buch hatte mich bereits mit dem wunderschönen Cover in seinen Bann gezogen. Und auch die Sprache und der Schreibstil passen hervorragend zur damaligen Zeit und zum Stil der Geschichte.
Eleonore sieht ihr unfreiwilliges Schicksal ziemlich desillusioniert und pragmatisch. Sie ist sich ihrer Rolle bewusst und findet sich schon fast damit ab, in einer lieblosen Ehe gefangen zu sein. Als sich die mysteriösen Ereignisse jedoch häufen und ihr frisch angetrauter Ehemann in den Fokus der Verdächtigungen gerät, stellt auch sie Nachforschungen an.
Dorian wirkt auf den ersten Blick wie ein guter Fang, aber Eleonore kommt schnell auf dem harten Boden der Tatsachen auf. Aber eine überraschende Wendung lässt sie doch auf ein wenig Glück hoffen.
Die morbide und schaurige Atmosphäre des gruseligen Landsitzes hat die Autorin perfekt eingefangen. Die Geschichte erinnert an alte viktorianische Schauerromane und das unerwartete Ende geht für mich sogar in Richtung Edgar Allen Poe.
Ich persönlich fand die Story durchaus spannend und mit ausreichend Gänsehautmomenten gespickt. Von mir aus hätte sie ruhig noch länger und tiefgründiger sein können, aber auch in der jetzigen Form ist sie gut gelungen.

Mein Fazit:
Die Bezeichnung Gothic Novel trifft meiner Meinung nach voll ins Schwarze und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Schaurig schön

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Nach dem Selbstmord des Vaters aufgrund von hohen Spielschulden hat Eleonore alles verloren. Um wenigstens das elterliche Haus zu retten, geht sie auf den dubiosen Vorschlag des neuen Besitzers ein, ihn ...

Nach dem Selbstmord des Vaters aufgrund von hohen Spielschulden hat Eleonore alles verloren. Um wenigstens das elterliche Haus zu retten, geht sie auf den dubiosen Vorschlag des neuen Besitzers ein, ihn zu heiraten, obwohl sie ihn vorab gar nicht kennen lernen kann. Als sie ihn jedoch auf seinem Landsitz Ravenhurst das erste Mal trifft, ist sie positiv überrascht, denn er ist mehr als ansehnlich. Nur seine Manieren lassen zu wünschen übrig, er ist kalt und abweisend. Dazu ranken sich Gerüchte um verschwundene Frauen in seiner Umgebung…

Einen wunderschönen Schauerroman präsentiert uns Sandra Bäumler mit Ravenhurst. Vergangene Zeiten, ein attraktiver, aber verschlossener Mann und sein schauriger Landsitz. Die Autorin schafft es gekonnt, eine gruselige und dennoch angenehme Atmosphäre zu schaffen mit dem gewissen Touch, der den Leser an die Seiten fesselt. Mit Eleonore hat sie zudem eine faszinierende Protagonistin geschaffen, die wie zu damaligen Zeiten zwar von den Männern in ihrer Gesellschaft abhängig ist, jedoch trotzdem Stärke beweist und für sich einsteht. Die Geschichte ist etwas kurzgehalten bzw. zu schnell abgehandelt und erinnert stellenweise an einen Kurzroman, kann dennoch auch in der Kürze begeistern. Am Ende läuft alles auf das große Geheimnis hinaus, welches sich um Dorian Graves rankt. Hier kann die Autorin gerade gegen Ende mehrfach überraschen und begeistern.

Ein spannender Ausflug in die Welt der Gothic Novel, schön schaurig und faszinierend. Die Geschichte präsentiert mit Eleonore eine starke Hauptperson und kann mit der Geschichte und dem tollen Ende überzeugen.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Ein altes Anwesen, über Generationen in Familienbesitz, an einem entlegenen Ort...

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Kurzbeschreibung



Nach dem Freitod ihres Vaters, der die Last seiner hohen Spielschulden nicht mehr ertragen konnte, steht Lady Eleonore Warrington mittellos auf der Straße. Dorian Graves, der ihr unbekannte ...

Kurzbeschreibung



Nach dem Freitod ihres Vaters, der die Last seiner hohen Spielschulden nicht mehr ertragen konnte, steht Lady Eleonore Warrington mittellos auf der Straße. Dorian Graves, der ihr unbekannte neue Besitzer ihres Londoner Stadthauses, lässt Eleonore über einen Anwalt ein Angebot unterbreiten, das sie kaum ablehnen kann. Wenn sie ihn ehelicht, darf sie das Haus behalten. Sie willigt ein. Als sie auf Ravenhurst, Graves Landsitz, eintrifft, scheint zunächst alles perfekt. Ihr zukünftiger Ehemann erweist sich als wohlhabend und äußerst attraktiv. Eine gute Partie. Doch nichts ist wie es scheint und Dorian hat ein Herz aus Stein …



Meinung



"Ravenhurst" ist eine Gothik Novel von Sandra Bäumler. Das Buch ist am 15. März 2021 im Dryas Verlag erschienen, umfasst 300 Seiten und ist als kartoniertes Buch oder als ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies mein erstes Buch von ihr. Auch ist es das erste Buch das ich aus dem Dryas Verlag gelesen habe. Das Verlagsprogramm von Dryas widmet sich dem Thema Großbritannien. Viktorianische Krimis. Crimetime. Fantasy Krimis. Romantik. Bakerstreet. Hier nun eine Gothic Novel. Ein Schauerroman. Ein Buch mit dieser Genrebezeichnung habe ich bislang noch nicht gelesen. Ein literarisches Genre der Phantastik, indem Unkonventionelles und Unerklärliches eingebettet ist. Ein altes Anwesen, über Generationen in Familienbesitz, an einem entlegenen Ort. An einen solchen Ort verschlägt es Lady Eleonore nach dem Freitod ihres Vaters. Mittellos nimmt sie das Eheangebot eines Geschäftsmannes an, den sie zuvor noch nie gesehen hat.



Gemeinsam mit Eleonore lernt der Leser Dorian Graves kennen, der sehr distanziert und kalt wirkt. Sie ist in dieser lieblosen Ehe gefangen und fühlt sich alleine in dem großen Herrenhaus inmitten des Moors. Ihr einziger Lichtblick ist ihre Zofe, die ihr gleichzeitig eine Freundin ist. Sehr ansprechende Gegebenheiten für die Thematik des Schauerromans. Dazu kommt das die Vergangenheit ihres Ehemannes Geheimnisse birgt und Frauen spurlos verschwinden. Es kommt zu mysteriösen Erscheinungen und die Protagonistin ist sich nicht sicher ob sie ihren Sinnen trauen kann. Für sie auf jeden Fall gruselig, doch ehrlich gesagt kam der Schauer und Gänsehaut nicht wirklich bei mir an. Ich finde das fantastische Setting hätte hier noch mehr zugelassen. Eine recht abrupte Wendung lässt das Ganze in eine Liebesgeschichte gleiten, die für mich doch etwas unerwartete kam. Sowohl bei der Hauptprotagonistin als auch beim Bücherliebhaber bleibt jedoch Ungewissheit und ein flaues Gefühl.



Bis das Finale alles Geglaubte noch einmal umkrempelt und die Erzählung abrupt endet. Die Auflösung kommt unerwartet daher. Vielleicht hätten erfahrene Leser des Genres sie durch kleine Anspielungen vorausahnen können. Ich tat es nicht. Wenn ich mir auch ein anderes Ende gewünscht hätte, so war dieses doch sehr passend und stimmig. Die Geschichte hat mir eigentlich sehr gut gefallen, doch von einer Gothik Novel hätte ich mir gewünscht, dass es mich doch ein wenig gruselt und sich mir die Härchen aufstellen. Alles etwas unheilvoller und düsterer. Ich hätte gerne öfter das Gefühl gehabt, dass etwas schlimmes oder rätselhaftes passieren könnte. Das unheimliche Kopfkino zu aktivieren hat die Autorin leider nicht ganz geschafft. Vielleicht hätte ich mir die Wendungen auch etwas besser umschrieben und weiter ausgearbeitet gewünscht. Die Atmosphäre und das Flair der Zeit wiederum hat die Autorin meines Erachtens sehr gut eingefangen. Letztlich hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie keinen Eishauch im Nacken zurücklässt.



Erzählt wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin Eleonore. Den Schreibstil der Autorin mochte ich. Die Sprache fand ich zur Zeit passend gewählt und das Erzähltempo eigentlich angenehm. Vielleicht hätte man sich an mancher Stelle aber etwas mehr Zeit lassen können.



Fazit: "Ravenhurst" ist eine Gothik Novel von Sandra Bäumler. Ein altes Anwesen, über Generationen in Familienbesitz, an einem entlegenen Ort, an welchen es Lady Eleonore nach dem Freitod ihres Vaters verschlägt. Die Geschichte hat mir eigentlich sehr gut gefallen, doch von einer Gothik Novel hätte ich mir gewünscht, dass es mich doch ein wenig mehr gruselt und sich mir die Härchen aufstellen. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"In diesem Moment flog eines der Fenster mit einem lauten Knall auf. Ich kreischte aus Leibeskräften. Der Wind zerrte an den Vorhängen, Schneeflocken quollen herein. "Gefahr", hauchte eine eisige Brise, die unter meine Decke fuhr und mich bis ins Mark erstarren ließ."

(Zitat aus "Ravenhurst", Pos. 1051)

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Verarmter Adel in Nöten

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Zum Inhalt:
Nachdem sich ihr Vater wegen Spielschulden das Leben genommen hat, steht Lady Eleonore vor dem Nichts. Da kommt das verlockende Angebot des attraktiven und reichen Dorian Graves im richtigen ...

Zum Inhalt:
Nachdem sich ihr Vater wegen Spielschulden das Leben genommen hat, steht Lady Eleonore vor dem Nichts. Da kommt das verlockende Angebot des attraktiven und reichen Dorian Graves im richtigen Augenblick: Falls sie ihn heiratet, ist ihr Elternhaus seine Morgengabe. Leider entpuppt sich Dorian als kalter Fisch, sein Landsitz Ravenhurst jagt Eleonore Angst ein. Und dann sind da noch die verschwundenen Frauen...

Mein Eindruck:
Diese Gothic Novel ist ein Herz-Schmerz-Roman erster Güte. Unsere Protagonistin (und Ich-Erzählerin) muss mannigfaltigen Unbill ertragen, bevor sie das kalte Herz ihres gutaussehenden Gatten zum Schlagen bringt. Die Geschichte wird dabei von der Autorin Sandra Bäumler sehr kurzweilig und mit dem gewissen Hauch von Nebel und Verdammnis erzählt, der einer Story aus dem viktorianischen England fast so gut steht, wie die kostbaren Gewänder einer reizenden Lady. So lange Dorian sich abweisend benimmt, schwelgt man wunderbar in Gefahr und düsteren Bildern, doch der Kniff, den sich die Autorin für seine Veränderung ausgedacht hat, überzeugt leider nicht und dann landet die Story lange leider in der „Oh Gott, ist er nicht wundervoll“-Kiste, bis das Geheimnis gelüftet wird.
Was richtig gut gefällt, ist die Erklärung, die sich die Autorin für den ganzen Spuk ausgedacht hat (einige Ungereimtheiten in Bezug auf die sehr bildhaft geschilderten, fleischlichen Erfahrungen einer Jungfrau seien einmal dahingestellt) und bis zwei Zeilen vor Schluss ist diese Erklärung brillant. Leider folgt dann ein Twist zu viel, der genau diese Erklärung ad Absurdum führt. Schade.

Mein Fazit:
Ein weiter Bogen von brillant bis trivial in einem Buch