Mila zieht für ihr Medizinstudium nach Berlin und ist vom anstrengenden Studium und der hektischen Großstadt sofort verunsichert. Doch ihr Bruder, der ebenfalls Arzt ist, gibt ihr Kraft und beim Ex-Freund ihrer WG-Mitbewohnerin fühlt sie sich sofort geborgen. Leo ist Student und erfolgreicher Modedesigner, der in einer vollkommen neuen Welt lebt und arbeitet. Schnell wird sie verzaubert von seiner Kreativität und seinem Charme. Doch zu spät merkt sie, dass auf ihm auch ein dunkler Schatten liegt, dem er zu entkommen zu versucht.

Die Autorin schont ihre Leser in diesem Buch kein bisschen. Schnell verliebt man sich in Mila und Leo, die eine tolle Dynamik haben und sich gut ergänzen. Die Gegensätzlichkeit von Medizin und Kunst passt gut zusammen und es ist sehr interessant, in die Welt des Modedesign durch die Augen junger aufstrebender Designer einzutauchen. Ein bisschen Drama mit der Ex, kleine Reibereien und viel Gefühl bieten zunächst eine unterhaltsame Geschichte. Doch dann schlägt die Autorin zu und präsentiert Schicksalsschlag um Schicksalsschlag und man kann eigentlich nur mit den Protagonisten zusammen zerbrechen und versuchen, sich immer wieder aufzubauen. Dies ist alles andere als einfach und die Charaktere müssen definitiv kämpfen, was zusammen so viel einfacher ist als allein. Oft verzweifelt man an den Verhaltensweisen der Charaktere, freut sich aber ebenso mit ihnen. Trotz tragischer Ereignisse hat es die Autorin dennoch geschafft, dem Buch durch die grandiose und einfühlsame Schreibweise eine gewisse Leichtigkeit zu geben. Die Charaktere sind zudem sehr schön lebensnah gestaltet, sodass man sich gut in sie reinversetzten kann.

Ein forderndes Buch, welches zunächst mit Leichtigkeit und unterhaltsamer Geschichte begeistert und anschließend vom Leser alles an Emotionen einfordert, wenn die Autorin wiederholt mit Schicksalsschlag und Hoffnung spielt. Hier wird man definitiv mit genommen auf eine Achterbahn der Gefühle. Taschentuch-Alarm!

Tanja Janz entführt erneut nach St. Peter Ording und schafft es auch mit ihrem mittlerweile 10. Roman zu unterhalten und jede Menge Fernweh zu wecken. Die Bucher sind alle unabhängig lesbar, es ist jedoch immer wieder schön, auf bekannte Charaktere und Orte zu treffen.

Anneke ist oft auf der ganzen Welt unterwegs, um Hotels für ihre Reise zu testen. Diesmal verschlägt es sie jedoch in das beschauliche St. Peter Ording an der Nordsee, wo sie Hotels testen soll und die romantischsten Orte der Region. Dummerweise ist ihr Ex-Freund Raik der Hoteldirektor, in dem übernachtet. Die beiden haben eine gemeinsame traumatische Vergangenheit, die Anneke immer noch belastet. Doch beim Besuch allerlei toller Orte der Region erwachen nicht nur alte Gefühle, sondern Anneke muss plötzlich nicht nur die Vergangenheit hinterfragen, sondern auch ihr weiteres Leben.

Man fühlt sich einfach direkt wohl, wenn man literarisch nach St. Peter Ording reist. Tanja Janz versteht es wie kaum eine andere Autorin, den Charme dieses Ortes einzufangen. So ergeht es auch Anneke, die dort zur Ruhe kommt. Nach und nach werden die Ereignisse der Vergangenheit aufgearbeitet, die den Leser nach einer ersten Rückblende gleich zu Beginn des Buches doch sehr gefesselt zurücklassen. Neben der spannenden Geschichte um Anneke und Raik bietet die Geschichte zudem einige weitere aufregende und einzigartige Charaktere, welche die Handlung schön bereichern. Locker erzählt kann man sich nicht nur auf Anneke und ihre Wandlung einlassen, sondern auch toll die Atmosphäre an sich wirken lassen, die sicherlich bei so manchem Leser Fernweh weckt. Besonders schön ist es zudem, wie sehr Gemeinschaft und Freundschaft im Zentrum der Geschichte stehen, und was dies in einem Menschen so bewegen kann.

Ein weiterer überzeugender Roman aus der Feder von Tanja Janz, der durch eine tolle bewegende Geschichte sowie lebensnahe und dennoch einzigartige Charaktere begeistert und dennoch nie seine Leichtigkeit verliert. Perfekt zum Fernweh wecken und stillen.

Nach einem großen Streit Familienstreit hält sich Nora vom Apfelhof der Familie im Alten Land fern. Doch als ihre Oma in den Streik geht und sich im Baumhaus verbarrikadiert, bis die Enkelin zurückkommt, hat sie keine andere Wahl. Sie muss sich den Ereignissen der Vergangenheit stellen und entdeckt jede Menge neue Probleme im Familienunternehmen und Familiengeheimnisse. Zudem ist ihre Jugendliebe Ben, den sie damals sang und klanglos zurückgelassen hat, näher als ihr lieb ist. Doch ist wirklich alles so schlecht in der Heimat?

Man hat direkt den Duft von Äpfeln in der Nase, kann sich den weiten Blick über Apfelbaumplantagen vorstellen, wenn man in die Geschichte von Liane Mars eintaucht. Mit bildhafter lockerer Sprache wird man sofort ins Alte Land versetzt. Es passiert allerlei, wenn Nora zurückkommt, denn Ereignisse der Vergangenheit belasten die Familie und die neuen Herausforderungen nach dem Tod des Vaters beruflicher sowie privater Natur drohen die Familie noch weiter zu entzweien. Dazu kommt eine zarte Liebesgeschichte zweier Jugendfreunde, die sich wieder annähern und eine beeindruckende Oma, welche die Familie selbst vom Baumhaus aus im Griff hat. Man muss oft schmunzeln in dieser Geschichte, es geht aber auch aufregend und überraschend zu. Die Handlung wird nicht langweilig und bietet so manche Überraschung, aber auch bewegende Erkenntnisse und Situationen. Die Charaktere sind unterschiedlich und gut ausgearbeitet und können so die Geschichte gut und glaubhaft erzählen.

Ein rundum toller Roman, der alles bietet, was sich das Leserherz wünscht – Aufregung, Überraschung, Romantik, Atmosphäre, Humor, Selbsterkenntnis und Familienglück. Man wird hier gut unterhalten und die Seiten fliegen nur so dahin, wenn man erstmal angefangen hat.

Als Lea beim Fußballtraining aus Versehen den Ball in den Garten der Nachbarin schießt, geht ein Fenster des Gewächshauses kaputt. Gerne würde sie ihre Schulden bei der Nachbarin abarbeiten und ihr dafür im Garten helfen, doch das ist gar nicht so einfach. Denn Hortensia Pfeffer hat eine ganz besondere Beziehung zu ihren Pflanzen und nicht jeder ist würdig, sich auch um diese zu kümmern. Schneller als Lea lieb ist, steckt sie plötzlich in einem magischen Abenteuer um Pflanzenflüsterer, findet einen neunen Freund und versucht gemeinsam mit ihm den magischen Garten ihrer Nachbarin vor den gemeinen Plänen des Bürgermeisters zu retten.

Das Gänseblümchenwunder ist der magische Auftakt zu der zauberhaften Kinderbuchreihe um Lea Lavendel, in der die Natur und ihre Wunder im Mittelpunkt stehen. Aus amüsanter Art lernt man viele Pflanzen- und besonders Blumenarten kennen und dass man sie doch oft mit besonderer Aufmerksamkeit betrachten sollte. Lea ist ein Mädchen mitten aus dem Leben, welches zu ihrer Verantwortung steht, lieb und verantwortungsbewusst ist und für ihre Überzeugung einsteht. Sie erlebt viel neues bei ihrer Nachbarin und entdeckt neue Seiten an sich und der Natur. Auch das Thema Freundschaft wird schön aufgegriffen, wenn sie entdeckt, dass sie und der komische Jannis vielleicht doch mehr gemeinsam haben als angedacht. Locker leicht und kindgerecht erzählt mit großer Schrift und kurzen Kapiteln eignet sich das Buch gut zum Vor-, Gemeinsam- und Erstlesen. Zahlreiche tolle Illustrationen lockern die Seiten auf und bereichern die Geschichte zusätzlich.

Ein schönes naturverbundenes Buch, welches mit der gewissen Prise Magie verzaubert und die Lust weckt, die Natur zu entdecken. Mit viel Herz, Humor und Freundschaft ist das erste Abenteuer von Lea Lavendel sehr zu empfehlen.

Als Teil eines geheimen Projektes soll sich das Robotermädchen Dotty an einer normalen Schule einschreiben und beweisen, dass sie sich soweit an das menschliche Leben anpassen kann, dass sie nicht auffällt und entdeckt wird. Schnell wird ihr jedoch klar, dass sich Menschen oft nicht so verhalten, wie erwartet und nimmt so einige Fettnäpfchen mit. Zudem läuft sie ständig Gefahr als Roboter enttarnt zu werden.

Undercover Robot ist ein sehr unterhaltsames Buch, welches schön mit dem Thema künstliche Intelligenz spielt. Dabei wird der Fakt gut genutzt, dass Dotty ein Roboter ist und sich dadurch alles etwas technischer abspielt in ihren Gedanken und die Tücken der menschlichen Interaktion sie oft vor Herausforderungen stellt. Am Ende möchte sie jedoch wie alle akzeptiert werden und Freunde finden. Die Sprache ist passend roboterhaft und etwas hölzern, man gewöhnt sich daran jedoch nach einer gewissen Zeit. Zudem ist alles schön kindgerecht einfach gehalten, sodass auch jüngere Leser gut zurechtkommen sollten. Mit jeder Menge Situationskomik aus einem normalen Alltag jüngerer Schüler und einer Handlung, die durchaus spannend ist, kann das Buch gut unterhalten und fesseln. Zentrale Themen sind Freundschaft, Familie und was einen Menschen wirklich ausmacht.

Eine schön umgesetzte Geschichte um Roboter und ihre Menschlichkeit. Mit spannender Geschichte, jeder Menge lustiger Missverständnisse und passender technischer Sprache kann das Buch bestimmt viele Leser für die Thematik Roboter begeistern und zeigt auf, das Freundschaften oft nicht so schwer sind, wie man glaubt.