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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2017

purer Flash

Das Herz der verlorenen Dinge
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Leute was soll ich groß schreiben. Ich bin einfach geflasht. Als ich gehört habe, dass Osten-Ard tatsächlich in eine neue Runde geht, da dachte ich nur, wow!!! Und ich hoffte aus tiefstem Herzen, dass ...

Leute was soll ich groß schreiben. Ich bin einfach geflasht. Als ich gehört habe, dass Osten-Ard tatsächlich in eine neue Runde geht, da dachte ich nur, wow!!! Und ich hoffte aus tiefstem Herzen, dass Tad es gut macht. Schließlich sind ja schon ein paar Jährchen vergangen und er hat jede Menge andere Sachen geschrieben. Und nicht alles fand ich so überzeugend und genial, da bin ich ganz ehrlich. Aber der Drachenbeinthron war einfach immer mein Liebling und zum Warmlaufen habe ich mir dieses Buch als Wunschtitel bei vorablesen gleich gesichert.

Und es ist der Hammer, wie weich man landet in der Welt von Osten-Ard. Da wird nicht lange gefackelt. Da kommen Sludig und Isgrimnur zu Wort und ich möchte Hurra schreien und alle Fantasyleser umarmen.

Das Herz der verlorenen Dinge macht einfach da weiter, wo der Engelsturm aufgehört hat. Es soll ein Übergangsband sein - quasi auch für Neulinge. Aber ob das so ohne weiteres funktioniert, weiß ich nicht so recht. Für mich als Heimkehrer ist es auf jeden Fall perfekt. Ein paar neue Darsteller in der Geschichte, ein paar altbekannte, liebgewonnene dazu, jede Menge Nornen, die keineswegs geschlagen und noch lange nicht am Ende sind. Das macht Lust und Laune und ist viel zu kurz. Und Tad Williams schreibt göttlich und fabuliert wie eh und je. Einziger Trost ist, dass es im August schon so richtig dicke losgeht.

Ich hoffe sehr, dass Vorablesen da auch wieder dabei ist. Aber ganz egal. Spätestens am Erscheinungstag liegt das bei mir auf dem Tisch und dann habe ich für nichts andereres mehr Zeit.

Veröffentlicht am 02.12.2016

gelungene Fortsetzung

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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19 Jahre mussten Fans auf die Fortsetzung von „Der Drachenreiter“ warten. Ich gehöre zu denen, die das wirklich getan haben. Es war eines meiner liebsten Kinderbücher und es hat immer noch einen Ehrenplatz ...

19 Jahre mussten Fans auf die Fortsetzung von „Der Drachenreiter“ warten. Ich gehöre zu denen, die das wirklich getan haben. Es war eines meiner liebsten Kinderbücher und es hat immer noch einen Ehrenplatz in meinem Schrank. Und das will was heißen – viele Kinderbücher habe ich nämlich nicht aufgehoben. Mir gefiel der Drachenreiter auch um einiges besser als die Tintenherz-Trilogie. Ich wäre immer selber gerne so ein Junge mit so einem Drachen gewesen. Die Erwartungen waren also schon etwas hochgeschraubt, als ich das Buch „Die Feder eines Greifs“ dann endlich in Händen hielt.

Es liegt gleich gut in der Hand und Titel und Cover stimmen richtig ein auf die Geschichte. Gefangen genommen wurde ich von der ersten Seite an. Nicht nur von der spannenden Handlung, sondern natürlich auch von den feinen kleinen Zeichnungen, mit denen Frau Funke dem Buch zusätzlich Leben und Charme einhaucht. Sie lässt den Leser noch intensiver an ihrer fantastischen Welt teilhaben, da sie nicht nur mit Worten sondern auch mit Bildern ein Panoptikum von liebenswerten Figuren entwirft.

Es ist eines der Jugendbücher, die man als Erwachsener gut lesen kann. Eines, bei dem ich mir wünschte, ich hätte schon eigene Kinder, um es ihnen vorzulesen und mit ihnen die Zeichnungen zu betrachten. Meine Erwartungen wurden zu 100 % erfüllt. Es ist eine tolle Fortsetzung und ein wirklich empfehlenswertes Kinder- und Jugendbuch mit Zertifikat für die ganze Familie. Es steht jetzt harmonisch neben den ersten Band und wartet auf Kinderhände, die es sicherlich mehr als einmal mit Begeisterung hervorholen werden.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Psychothriller

DIE WAHRHEIT
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Schon das Cover hat mich in den Bann gezogen. Eine Frau hat sich die Haare abgeschnitten. Gerade fällt die letzte Strähne. Handelt es sich um die Hauptperson? Ist sie womöglich auf der Flucht? Hat sie ...

Schon das Cover hat mich in den Bann gezogen. Eine Frau hat sich die Haare abgeschnitten. Gerade fällt die letzte Strähne. Handelt es sich um die Hauptperson? Ist sie womöglich auf der Flucht? Hat sie etwas zu verbergen? Oder beginnt sie einfach ein neues Leben? Eigentlich spielt schon das Cover mit den Vermutungen des Lesers.

Der sieben Jahre verschollene Ehemann von Sarah erscheint plötzlich wieder auf der Bildfläche. Nachdem er entweder für tot oder entführt gehalten wurde und sie so lange verzweifelt auf seine Rückkehr hoffte, kommt er jetzt in einem Augenblick zurück, wo sie sich endlich damit abgefunden hatte und mit ihrem Sohn ´nochmal ein neues Leben anfangen wollte. Aber es ist natürlich nicht alles so wie es scheint. Denn ein Fremder steht schließlich als vermeintlicher Ehemann Philipp am Flughafen. Und er setzt Sarah mit einem mysteriösen Geheimnis so unter Druck, dass sie sein Spiel mitspielen muss, wenn sie nicht alles verlieren will.

Was will der Kerl? Lebt ihr richtiger Ehemann doch noch? Was hat Sarah für eine "Leiche" im Keller?

Ich kannte bereist Melanie Raabes Erstling "Die Falle" und war schon in freudiger Erwartung eines neuen Psychothrillers. Genau einen solchen bekommt man denn auch. Klar macht man sich seine Gedanken und wenn man schon viele solche Romane gelesen hat, kommt man vielleicht sogar auf die richtigen Ideen. Ich musste auch immer wieder mal an den Film mit Gere und Foster denken, in dem eine ganz ähnliche Geschichte abläuft. Anfangs ähnlich. Aber Melanie Raabe schafft es, einen neuen Ton reinzubringen und ein, zwei überraschende Wendungen, so dass das Buch bis zum Ende spannend bleibt.

Sehr guter Psychothriller - endlich mal wieder aus Deutschland

Veröffentlicht am 03.10.2016

außergewöhnlich

Nach einer wahren Geschichte
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Delphine de Vigan ist eine erfolgreiche Schriftstellerin. Auf einer Party freundet sie sich mit der Ghostwriterin L. an. Aus der anfangs lockeren und unkomplizierten, ja interessanten und durchaus Delphines ...

Delphine de Vigan ist eine erfolgreiche Schriftstellerin. Auf einer Party freundet sie sich mit der Ghostwriterin L. an. Aus der anfangs lockeren und unkomplizierten, ja interessanten und durchaus Delphines Arbeit befruchtenden Freundschaft wird jedoch schnell eine sich ungesund entwickelnde Symbiose. L. übernimmt nach und nach die Führung und gibt Delphine erst vor, wie sie ihre Arbeit besser machen könnte um dann auch ihr Privatleben zu dominieren. Sie zieht bei ihr ein und umso mehr L. das Ruder übernimmt, um so mehr wird die Autorin verunsichert, zieht sich zurück und erlebt schließlich sogar eine heftige Schreibblockade. Der Roman, den Delphine schreibt und um den es in weiten Teilen dieser Geschichte auch geht, wird zusehens zur Realität. Für de Vigan und für den Leser gleichermaßen verwischen die klaren Grenzen.

L. schien mir wie die Spinne im Netz, die die Fäden zieht und die Delphine auf ihre Art in ein dichtes Netz einspinnt aus dem diese kein Entrinnen mehr zu finden scheint. Immer mehr entwickelt sich das Ganze zu einem Psychothriller.

Die Geschichte ist faszinierend, verwirrend, bis zum Schluss undurchschaubar und unvorhersehbar. Ein sehr ungewöhnliches Buch. Man muss sich auf die Story einlassen, dann ist man gefesselt und begeistert. Ein anspruchsvolles Werk, welches lange nachklingt. Kein Wunder, dass die wahre Delphine für die Geschichte der vielleicht erfundenen Delphine bereits Preise abgeräumt hat. Eine Leseempfehlung für die, die mal etwas außergewöhnliches suchen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

tolles Buch

Zucker, Zimt und Liebe
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Dieses Buch macht schon beim Durchblättern dick. Also Vorsicht, denn wenn Sie es einmal aufgeschlagen haben, können Sie nicht eher aufhören, als bis sie es ganz durchgeblättert und ihre Lieblinge ins Auge ...

Dieses Buch macht schon beim Durchblättern dick. Also Vorsicht, denn wenn Sie es einmal aufgeschlagen haben, können Sie nicht eher aufhören, als bis sie es ganz durchgeblättert und ihre Lieblinge ins Auge gefasst haben. Bei den schönen Bildern läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Für jeden Kuchengeschmack ist etwas dabei. Von den kleinen Keksen bis hin zu Schokoladenküchen, von englischen Scoones bis hin zu französischen Leckereien.
Die Rezepte sind übersichtlich und kurzgefasst. Man muss nicht tagelang in der Küche stehen um etwas Leckeres für den Kaffeeklatsch zu bekommen. Einige Rezepte lassen sich sehr gut vorbereiten, viele sind als Mitbringsel sicher eine Wucht. Es gibt keine riesigen Sahnetorten-Ungetüme, die ja eh total out sind sondern viel Frucht und Nuss, natürlich auch ein Schokoladenkapitel - für den der es mag und sich leisten kann.

Die schöne Aufmachung würde das Buch auch als Geschenk empfehlen - im Großen und Ganzen auch für Anfänger, da wie gesagt keine zu komplizierten Vorgänge erwartet werden. Teig kneten oder verrühren kann doch schließlich jeder. Nach und nach werde ich mich durch dieses Vergnügen backen. Allerdings im Augenblick noch etwas verhalten, da die Weihnachtstage auf meinen Hüften sitzen.

Ein tolles Buch und eine tolle Idee, hier mal ein Backbuch zur Rezi zu stellen.