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Veröffentlicht am 23.03.2021

Gut Greifenau und die Inflation

Gut Greifenau - Silberstreif
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Im nunmehr 5. Teil der Gut Greifenau-Serie greift die Autorin die Zeit der Inflation in der Nachkriegszeit des Jahres 1923 auf.
Nach dem Tod des Familienoberhaupts übernimmt nun Konstantin mit seiner ...

Im nunmehr 5. Teil der Gut Greifenau-Serie greift die Autorin die Zeit der Inflation in der Nachkriegszeit des Jahres 1923 auf.
Nach dem Tod des Familienoberhaupts übernimmt nun Konstantin mit seiner Frau Rebecca die Leitung des Guts. Alles andere als eine leichte Sache, schlägt doch auch hier die Inflation stark zu Buche. Die anderen Mitglieder der Familie werden wieder mit in den Fokus gerückt, aber auch die Dienerschaft bekommt ihre Auftritte. Auf diese Weise erfährt der Leser wieder einiges über die Lebensumstände der einfachen Landbevölkerung. Gerade diese zwei Betrachtungsebenen gefallen mir in dieser Serie ausgenommen gut. Die damaligen realen politischen und gesellschaftlichen Begebenheiten werden wieder gut in die fiktive Handlung eingebaut, und bilden so die Basis für die weitere Handlung und letztlich für das (Zusammen)Leben auf Gut Greifenau.
Alles in allem erneut ein gut geschriebener Roman, der den Leser in einen Zeitabschnitt vergangener deutscher Geschichte zurückversetzt. Überzeugend trifft hier erneut Historisches auf Erdachtes und steuert gekonnt auf einen weiteren Teil der Reihe zu. Über die Charakterisierung der einzelnen Figuren und den Schreib- und Erzählstil muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen, sie sind wie schon in den Vorgängerbänden absolut gelungen. Allerdings sollte man die Vorgängerbande kennen, um ein vollkommenes Lesevergnügen zu haben. Mich hat auch dieser Teil wieder gut unterhalten und deshalb vergebe ich 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Vergangen aber nicht vergessen

Aus dem Schatten des Vergessens
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Von Anfang an passiert hier eine Menge, was das Auseinanderhalten der einzelnen Handlungsstränge nicht einfach macht. Man sollte also gerade zu Beginn am Buch bleiben, um den Durchblick nicht zu verlieren. ...

Von Anfang an passiert hier eine Menge, was das Auseinanderhalten der einzelnen Handlungsstränge nicht einfach macht. Man sollte also gerade zu Beginn am Buch bleiben, um den Durchblick nicht zu verlieren. Das ändert sich dann aber mit dem weiteren Verlauf. Die Ermittlungen samt Überlegungen zur Ermordung J. F. Kennedys passen gut in die Story und bieten viel Raum für Verschwörungstheoretiker. Die Charakterisierung der beiden Hauptprotagonisten Victor Lessard und Jacinthe Taillon fand ich gelungen, haben sie doch ihre kleinen Macken und sind nicht immer leicht im Umgang mit einander bzw. zu Anderen. Der Autor versteht es die Spannung stetig aufzubauen und die doch sehr komplexe Thriller-Handlung logisch und schlüssig am Ende auf den Punkt zu bringen. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig zu lesen.
Mich hat der Thriller gut unterhalten, auch wenn er für mich an einigen Stellen zu weit schweifend erzählt wurde. Nichtsdestotrotz ist es ein gelungener Thriller mit einem interessanten Ermittlergespann von dem ich gern noch mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Alles nur Fake?

Aller guten Dinge sind zwei
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Wer sich für ein Buch von Mhairi McFarlane entscheidet, weiss worauf er sich da einlässt. Es ist erneut ein Chic-Lit-Roman geworden, in dem die Autorin zwischenmenschliche Beziehungen beleuchtet und wunderbar ...

Wer sich für ein Buch von Mhairi McFarlane entscheidet, weiss worauf er sich da einlässt. Es ist erneut ein Chic-Lit-Roman geworden, in dem die Autorin zwischenmenschliche Beziehungen beleuchtet und wunderbar in Szene setzt. So auch in diesem Buch, wo es um eine angebliche Beziehung zwischen Laurie und Jamie geht. Auch wenn man bereits zu Beginn ahnt wie das alles enden wird, versteht es Mhairi McFalane auf witzige und überraschende Art die vielen Irrungen und Wirrungen zu Papier zu bringen. Die einzelnen Charakterisierungen ihrer Protagonisten sind überzeugend und wirken dadurch auch authentisch. Der Schreib- und Erzählstil ist wie gewohnt flüssig und modern und viel zu schnell ist auch dieser Roman ausgelesen.
Mein Fazit: Auch wenn ich schnell erkennt habe, in welche Richtung die Story verläuft, wurde ich dank des feinsinnigen Humors, aber auch durch die eingestreute Gesellschaftskritik erneut gut unterhalten. Ich empfehle das Buch hiermit gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Luc Verlain auf der Flucht

Baskische Tragödie
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In seinem nunmehr 4. Fall kommt es für Commissaire Luc Verlain dicke. Stolpert er doch wie „zufällig“ in ein Geschehen, in dem er vom Ermittler zum Mörder gemacht werden soll. Alexander Oetker hat hier ...

In seinem nunmehr 4. Fall kommt es für Commissaire Luc Verlain dicke. Stolpert er doch wie „zufällig“ in ein Geschehen, in dem er vom Ermittler zum Mörder gemacht werden soll. Alexander Oetker hat hier mal eine etwas anders geartete Krimihandlung erdacht, die aber deshalb nicht weniger aufregend in Szene gesetzt ist. Die Handlungsorte sind breit gefächert bis hin ins Baskenland und wurden vom Autor auch wieder wunderbar beschrieben. Sowohl Landschaftsbeschreibungen als auch Kulinarisches haben wieder ihren Platz innerhalb der Handlung gefunden. Der eigentliche Krimi-Plot ist durchdacht und so aufgebaut, dass man lange nicht weiß, wer hier eigentlich an den Fäden zieht und warum. Der Schreib- und Erzählstil ist wie schon in den Vorgängerbänden leicht und gut zu lesen. Die mitwirkenden Charaktere sind gut dargestellt und überzeugen in ihrer Rolle. Durch die Verfolgungsjagd bleibt die Handlung spannend und auch die Auflösung war für mich durchaus überzeugend. Alles in allem wieder ein gelungener, fesselnder Krimi der mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Ein Neuanfang auf Island

Das Wörterbuch des Windes
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Nina Blazon erzählt hier eine Selbstfindungsgeschichte. Im Mittelpunkt steht Swea, die ihre Ehe mit einer Reise nach Island eigentlich noch einmal neu Beleben wollte, jedoch genau das Gegenteil erreicht. ...

Nina Blazon erzählt hier eine Selbstfindungsgeschichte. Im Mittelpunkt steht Swea, die ihre Ehe mit einer Reise nach Island eigentlich noch einmal neu Beleben wollte, jedoch genau das Gegenteil erreicht. Nun steht sie vor den Trümmern ihres Lebens und beginnt es zu hinterfragen. Bei ihrer Selbstfindung lernt sie Einar Pálsson und Jón Árnarsson kennen. Beide faszinieren sie auf ihre ganz spezielle Weise und Swea merkt, dass sie sich durchaus noch mal auf etwas Neues einlassen könnte. Die Autorin hat einen sehr mitreißenden Schreib- und Erzählstil. Und die Beschreibungen der isländischen Naturgewalten in Beziehung mit Sweas Zweifeln und Hoffnungen ergänzen sich wunderbar. Auch die neben Swea noch auftretenden Charaktere werden ausführlich beschrieben und wirken somit auf den Leser echt und überzeugend. Die ebenfalls in die Geschichte eingewobenen isländischen Mythen haben mir gut gefallen und runden Sweas Geschichte, die sich förmlich mit dem Wind treiben lässt, gut ab.
Fazit: Es ist eine intensive Geschichte um einen Neuanfang der mich gut unterhalten hat. Ich kann dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen.