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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

Wird dem Hype nicht ganz gerecht

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Von Hush habe ich mir wirklich eine Menge versprochen und ich bin sicher, da war ich nicht die Einzige. Der Klappentext verspricht ein enorm wichtiges Thema in einem fantastischen Setting aufzuarbeiten, ...

Von Hush habe ich mir wirklich eine Menge versprochen und ich bin sicher, da war ich nicht die Einzige. Der Klappentext verspricht ein enorm wichtiges Thema in einem fantastischen Setting aufzuarbeiten, das Auseinandersetzen mit Lügen und Wahrheit, die Debatte darum, jemanden mundtot zu machen, jemanden zum Schweigen zu bringen in Situationen, in denen es so wichtig wäre, laut zu sein. All das gepaart mit einer neuen, fantasievollen Welt tönt im Grunde genommen vom Inhalt her wie ein neues Highlight.

Dazu kommt, wie genial das Buch optisch aufgemacht ist. Das Cover ist der Hammer, hat eine tolle samtige Oberfläche, die zum Grabbeln einlädt, sowas ist bei mir immer ganz hoch im Kurs. Dazu kommt, wie hübsch die zarten, unauffälligen Blattmuster sich spiegeln und hervorgehoben werden, beim Design hat der Verlag wirklich alles richtig gemacht.

Leider haben das Buch und ich inhaltlich jedoch nur sehr langsam zueinander gefunden. Die Grundidee fand ich wie gesagt brillant, nur mit der Umsetzung hatte ich so meine Problemchen, so schade ich das auch fand. Es ging so weit, dass ich für das Buch um ein Vielfaches länger gebraucht habe, als ursprünglich geplant und erhofft, einfach weil ich abschnittsweise Pausen brauchte, um dem Geschehen überhaupt konzentriert folgen zu können. Ich war letzten Endes sehr frustriert darüber, dass ich das Buch nicht so gehyped lesen konnte, wie ich es gern getan hätte.

Mich hat am meisten gestört, dass durch die teils etwas zähen Handlung kein richtiger Lesefluss bei mir aufgekommen ist, dass mir alles zu langatmig vorkam und ich mich nicht auf die schöne Welt einlassen konnte. Dazu kommt, dass Shae und ich keine Freunde geworden sind. Ich konnte ihren Charakter nur schwer greifen, sie war mir als Figur einfach nicht so sympathisch, nicht weil sie irgendwas schlechtes getan hätte, sondern einfach weil mir die emotionale Tiefe im Umgang mit ihr fehlte. Ich hätte mich gern in sie hineinversetzt und mich mit ihr identifiziert, aber das war nicht in dem Maße möglich wie erhofft.

Dadurch, dass ich mit dem Buch auf mehreren Ebenen nicht warm geworden bin, hat mich auch die Message des Ganzen nicht so getoucht. Ich hatte zwar nichts monumentales, lebensveränderndes erwartet, aber was ich letztendlich aus dem Buch mitgenommen habe, war recht mau.

Mein Fazit:
Für mich wurde das Buch dem Hype nicht gerecht. Ich hatte hohe Erwartungen, die die Geschichte nicht erfüllen konnte, dazu gab es zu viele Längen und zu wenig Tiefe. Mir ist das Buch 3 von 5 Sternen wert, mal sehen, ob ich dem zweiten Band der Dilogie noch eine Chance geben werden.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Luft ist raus

Dämonenfinsternis
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Ich weiß noch, wie sehr mich der erste Band der Reihe begeistert hatte. Dämonentage war ein Highlight für mich und folglich stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, ...

Ich weiß noch, wie sehr mich der erste Band der Reihe begeistert hatte. Dämonentage war ein Highlight für mich und folglich stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, das war sowieso schon klar.

Leider musste ich dann für mich feststellen, dass die Folgebände nicht an meinen Hype zu Band 1 anknüpfen konnten. Auch dieser Teil hat mich mal wieder nicht so unterhalten, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich verlor zunehmend den Überblick, wer da gerade welche Verwicklungen mit wem am Laufen hat, wer mit wem verbündet ist, wer welche Ziele verfolgt und WIE sie verfolgt werden.

In meinem Kopf herrschte großes Kuddelmuddel und das sorgte dafür, dass ich zunehmend lustloser an die Geschichte ranging und mich am Ende sogar regelrecht zwingen musste, mal die Zähne zusammenzubeißen und zu Ende zu lesen. Ich konnte dem Buch nicht mehr gerecht werden, und das Buch mir auch nicht mehr.

Mein Fazit:
Für mich hat die Reihe von Band zu Band an Luft verloren, ich werde irgendwann noch mal einen zweiten Versuch wagen, vielleicht fällt mein Urteil dann anders aus. Aber fürs Erste gibt es für dieses Buch 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2021

Meins war es nicht

Darker Things
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Das Buch hat nun schon eine ganze Weile auf meinem Reader geschlafen. Zwischendurch habe ich es immer wieder geweckt, um ihm eine Chance zu geben, doch ich war nie besonders ausdauernd und dachte mir dann ...

Das Buch hat nun schon eine ganze Weile auf meinem Reader geschlafen. Zwischendurch habe ich es immer wieder geweckt, um ihm eine Chance zu geben, doch ich war nie besonders ausdauernd und dachte mir dann jedes Mal "Vielleicht lieber morgen. Vielleicht lieber übermorgen. Vielleicht erst was anderes lesen."
Und so kam es dann, dass ich mich quasi zur Geschichte zwingen musste, was dem Leseerlebnis wahrscheinlich nicht gerade zuträglich war.

Anfangs empfand ich die Geschichte als etwas zäh, auch mit der Protagonistin bin ich nicht so ganz warm geworden. Wir haben keine gemeinsame Wellenlänge gefunden, so sehr ich es auch versucht habe. Manchmal matcht es einfach nicht mit einem Buch, ich denke, das war hier der Fall.

Die Idee klingt erst einmal spannend, war aber leider auch nicht besser umgesetzt als ähnliche Bücher mit ähnlicher Thematik. Man kennt es halt, das Mädel trifft den gefährlichen Kerl, Kerl ist eigentlich Gegner, Kerl liebt Mädchen. Gefahr, Flucht, Kampf, Magie, Macht, Sieg.

Mein Fazit:
Ich tat ich ein wenig schwer mit dem Einstieg, es hat mich einfach nicht gepackt. Mit Ach und Krach komme ich auf 3 Sterne, aber das kann wie gesagt auch an meiner Lesestimmung liegen. Vielleicht gebe ich dem Buch noch mal einen weiteren Versuch, wenn es besser passt.

Veröffentlicht am 16.03.2021

Leider nur mäßig unterhaltsam

Das Faultier bewegt sich wie Opa
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Kinder sind ehrlich, man kennt es ja. Sie nehmen kein Blatt vor dem Mund, scheuen keine noch so unliebsame Wahrheit und sind immer direkt, oft zum Leidwesen ihrer Mitmenschen. Zudem haben sie oft andere ...

Kinder sind ehrlich, man kennt es ja. Sie nehmen kein Blatt vor dem Mund, scheuen keine noch so unliebsame Wahrheit und sind immer direkt, oft zum Leidwesen ihrer Mitmenschen. Zudem haben sie oft andere Ansichten von dem, was man tun sollte und was nicht, und davon, WIE man es tun sollte und wie nicht. Sie nehmen die Welt mit anderen Augen wahr, hinterfragen Dinge, an die ein Erwachsener nie denken würde, und sorgen täglich für neue Überraschungen. All diese Eigenheiten von Kindern haben das Potential für einzigartig lustige und unerwartete Sprüche und Fragen, die man oft nur mit Erstaunen und offenem Mund hinnehmen kann.

Ich für meinen Teil habe mich zwar häufig amüsiert, allerdings nicht annähernd so häufig wie erhofft. Vermutlich lag es daran, dass manche Dialoge ohne viel Kontext und nacherzählt ohne die entsprechende spontane Situationskomik oft etwas trockener und bemühter wirkten, als sie sollten und vermutlich ursprünglich auch waren. Leider konnten mich nur zwei Themenbereiche so richtig restlos begeistern und das waren einmal die (oft sehr fragwürdigen) Komplimente von Kindern und ihre Fragen. Beides hat mich herrlich amüsiert und für meinen Geschmack hätten die jeweiligen Abschnitte viel länger sein können.

Zudem musste ich an einigen Stellen auch ein wenig mit dem Kopf schütteln, da wirkten die Witze und Sprüche einfach zu aufgesetzt und teils regelrecht ausgedacht, als wenn jemand seinem Kind da einen cleveren Witz andichten wollte. Damit tue ich wahrscheinlich jemandem unrecht, aber so richtig natürlich kamen leider Gottes einfach nicht alle Situationen auf mich rüber, da bin ich ehrlich.

Jedem Kapitel wird eine lange Einleitung vorausgesetzt, die ich in den meisten Fällen allerdings nur grob überflogen habe. Mich haben die konkreten Anekdoten zu den Kindern viel besser gefallen, auch wenn die einleitenden Worte durchaus als nette Ergänzung fungierten.
Was ich ebenfalls als nett aber für mich nicht nötig empfand, waren Erziehungs-Tipps zu den Themen, beispielsweise zum Aufräumen oder dem Umgang mit fragenden Kindern. Hilfreich sind sie sicherlich für Eltern, ob jedoch Menschen, die das Buch ohne die Absicht lesen, jemanden zu erziehen, einen großen Mehrwert daraus ziehen können, wage ich zu bezweifeln.

Mein Fazit:
Ich bin nicht so angetan wie erhofft. Das Buch las sich sehr schnell weg, was aber größtenteils daran lag, dass lange Strecken für mich nicht so sonderlich interessant waren. Die eigentlichen Kommentare von Kindern waren meist recht unterhaltsam, aber nur ein kleiner Teil konnte mich aufrichtig begeistern. Es gibt mäßig begeisterte 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.02.2021

Enttäuschende Schuhkarton-Romanze

Celestial City - Akademie der Engel
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Engel, Dämonen, magische Kräfte, Liebe Spannung, all das versprach ich mir von Celestial City. Band 1 konnte sich durch seinen jugendlich-leichten Schreibstil, seine bestechende Sogwirkung, die mich als ...

Engel, Dämonen, magische Kräfte, Liebe Spannung, all das versprach ich mir von Celestial City. Band 1 konnte sich durch seinen jugendlich-leichten Schreibstil, seine bestechende Sogwirkung, die mich als Leser ständig bei der Stange hielt, und seine Leichtigkeit davon überzeugen, über seine Schwächen hinwegzusehen. Band 2 hatte es da leider schon bedeutend schwerer und hat mich ziemlich enttäuscht.

Im Grunde genommen hat sich alles, was mich im ersten Teil gestört hat, in der Fortsetzung erneut festgebissen und vervielfältigt. Ich habe mich an so vielen Ecken und Kanten gestoßen, es war fast, wie in einem proppenvollen Geschäft für besonders kantige Schreibtische Slalom laufen zu müssen. Was die Rempeleien ein wenig gelindert hat, war der flauschige Teppichboden des Schreibtischgeschäftes, genau wie in Teil eins. Mit dem Unterschied, dass die blauen Flecken der Ecken und Kanten dieses Mal stärker waren, als der weiche Teppich trösten konnte.

Positiv anzurechnen ist dem Buch, dass man mühelos wieder rein findet, sofern es keine Jahrzehnte her ist, dass man den ersten Teil gelesen hat. Die Geschichte knüpft ohne allzu großes Geplänkel an das Geschehen aus dem ersten Band an, man trifft sofort auf bekannte Gesichter und damit verbundene bekannte Dynamiken, in denen sich die Figuren bewegen. Es ist ein wenig, als wäre man nie weg gewesen, und für solche Anfänge habe ich definitiv eine Schwäche.

Allerdings geht es dann ganz fix bergab. Der allergrößte Kritikpunkt ist, neben offensichtlich schwerwiegenden Augenschäden der ständig zwinkernden männlichen Wesen in diesem Buch, die unkoordinierte und auffällig starke Zeitraffung. Hier mal ein paar Monate, dort ein ganzer Sommer, jedes Mal wird zwischen wichtigen Ereignissen gekürzt was das Zeug hält. Großer Knall, Zeitraffung, spannendes Vorkommnis, wieder eine Raffung. Das Geschehen wirkte wie eine einzige große Kette von nur mäßig gut zusammenhängenden Szenen, ein löchriges Hemd, was man Bri nur mit Ziehen und Zerren auf den Leib gepfuscht bekommen hat.

Die Figuren, die mich im ersten Teil noch aufmuntern konnten wie Shea oder Bris Clique, mausern sich zusehends zu Nervensägen, denen ich genau wie der Protagonistin gern mal kräftig in den Hintern treten würde.
Bri ist einfach unverbesserlich und ich werde nicht müde, mich über ihre egoistische, rücksichtslose „Ich mache sowieso, was ich will, und ihr könnt mich alle mal“-Art aufzuregen. Sie ist ignorant, setzt sich über alles und jeden hinweg und am Ende ist die Welt so verdreht, dass sich sogar Erzengel bei ihr ausheulen. An diesem Punkt bin ich wirklich nicht mehr klargekommen.

Lincoln ist vom schneidigen Soldaten zum überbehütenden Pantoffelhelden mutiert. Er lässt Bri machen, klopft ihr ab und zu auf die Finger, aber so richtig Ärger kassiert sie selbst von ihm, ihrem Vorgesetzten, nicht annähernd so wie verdient. Zwischen den beiden sprüht es nur so vor Pseudo-Romantik, ausgelöst durch Schuhkartons und stets begleitet schnelle Nummern in Lincolns Wohnwagen.

Wer mir in Anbetracht der nervigen Figuren und des schrecklich zerrupften Zeitstrahls des Buches gut gefallen hat, war Luzifer. Für den Kerl habe ich definitiv Sympathien übrig. Und ich wiederhole meine Worte vom Anfang, das Buch lässt sich einfach unheimlich gut runterlesen mit seinen knapp 300 Seiten und dem fluffigen Schreibstil, da kann man nichts gegen sagen.

Mein Fazit:
Ich bin leider unfassbar neugierig, wie es weitergeht, aber habe zugleich auch Angst, dass der dritte Teil den zweiten noch unterbietet. Die Schreibweise ist super, der Rest hat aber stark abgenommen im Vergleich zum ersten Teil. Von mir gibt es leider mit einem weinenden Auge nur 3 von 5 Sternen, es wäre Potenzial für so viel mehr da gewesen.

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