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Veröffentlicht am 24.03.2021

Von Menschen und Bienen

Die Träume der Bienen
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Die Schriftstellerin Patricia Koelle schreibt anschaulich und ihre Romane beinhalten immer wieder besondere Schicksale.

Der Roman“Die Träume der Bienen“ ist aus der Reihe Die Inselgärten Band 3

Die ...



Die Schriftstellerin Patricia Koelle schreibt anschaulich und ihre Romane beinhalten immer wieder besondere Schicksale.

Der Roman“Die Träume der Bienen“ ist aus der Reihe Die Inselgärten Band 3

Die 44jährige Silla Beer erbt einen Hof mit großem Garten im Oderbruch. Als Kind floh ihre Mutter mit ihr aus der DDR. Ihre Kindheit hat ihr viele Narben hinterlassen. Im Oderbruch war es Wanda, die ihr den Umgang mit Garten und Bienen beibrachte.
Von der Flucht verfolgen sie noch Alpträume.

Die Autorin schreibt intensiv und real. Die Gärten kam man sich bildhaft vorstellen.
Es ist eine Geschichte, die bis in die Vergangenheit greift.

Der Ronan ist ein besonderes Lesevergnügen.







Veröffentlicht am 18.03.2021

Großartige Geschichte zwischen früher und heute.

Stay away from Gretchen
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Die Schriftstellerin Susanne Abel hat in ihrem Roman „Stay away from Gretchen“ eigene Erlebnisse einfließen lassen. Ihre Personen sind aber fiktiv.
In letzter Zeit gibt es viele Roman, die von der Alzheimerkrankheit ...


Die Schriftstellerin Susanne Abel hat in ihrem Roman „Stay away from Gretchen“ eigene Erlebnisse einfließen lassen. Ihre Personen sind aber fiktiv.
In letzter Zeit gibt es viele Roman, die von der Alzheimerkrankheit und der Flucht handeln.
Dieselmal war die Geschichte besonders überzeugend.
Erstaunlicherweise gibt es immer wieder besonders ausdrucksstarke Geschichten.
Die Schwestern Grete und Finja waren so richtige im Sinne des dritten Reichs erzogen worden.
Dann kommt es zur Flucht, bei der die Familie getrennt wurde. Greta und ihr Großvater, der im ersten Krieg ein Bein verlor wurden von der Mutter und der Großmutter getrennt.

In Heidelberg trafen sie bei Großmutter Gustes Schwägerin wieder. Grete wurde durch die Flucht früh erwachsen.
Dann gibt es den Teil von 2016. Der Nachrichtenspeicher Tom Monderath muss sich plötzlich um seine Mutter kümmern, die an Alzheimer erkrankt ist. Zuerst war mir diese Person nicht so angenehm.
Aber im Laufe der Geschichte änderte es sich.

Die Autorin bringt viele Konflikte zur Sprache. Man erfährt von einigen Geschehnissen von denen ich noch nichts gehört habe, so war der Roman auch noch lehrreich.
Der Roman ist stilistisch perfekt. Er war eicht spannend und berührend.






Veröffentlicht am 15.03.2021

Außerordentlich interessant

Der silberne Elefant
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Die Schriftstellerin Jemma Wayne hat mit ihrem Roman „Der silberne Elefant“ ein grandioses Werk geschaffen.

Sie schreibt über drei Frauenschicksale, die sie später gekonnt verwebt.

Von der 56jährigen ...



Die Schriftstellerin Jemma Wayne hat mit ihrem Roman „Der silberne Elefant“ ein grandioses Werk geschaffen.

Sie schreibt über drei Frauenschicksale, die sie später gekonnt verwebt.

Von der 56jährigen schwerkranken Lynn erfahren wir viel aus ihrer Ehe.
Vera die Verlobten ihres Sohnes Lukas hat ein Geheimnis.
Am tragischen ist das Leben der Emilien, die aus Ruanda kommt. Dort hat sie ihre Familie verloren und selber unglaubliches überlebt. Sie wird die Pflegerin von Lynn.

Die Autorin berichtet alles sehr real und mit wunderbarer Sprache. Sie lässt jede Frau besondere Emotionen empfinden. Die Charaktere der Personen sind sehr verschieden und gut eingebracht.
Sie schafft es gut den Leser in dieser Geschichte gefangen zu halten.
Die Erzählkunst der Autorin ist brillant.
Der Roman ist ein außergewöhnliches Leseerlebnis.




Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein Dorf mausert sich

Fritz und Emma
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Die Schriftstellerin Barbara Leciejewski hat eine einfühlsamen Schreibstil

In dem Roman „Fritz und Emma“ geht es um einige Monate 2018 mit Erinnerungen bis 1945. Fritz wird 18jährig noch eingezogen. ...




Die Schriftstellerin Barbara Leciejewski hat eine einfühlsamen Schreibstil

In dem Roman „Fritz und Emma“ geht es um einige Monate 2018 mit Erinnerungen bis 1945. Fritz wird 18jährig noch eingezogen. Er und Emma waren ein Paar. Als er 1947 aus der Gefangenschaft kam, war er seelisch gezeichnet. Es kommt zu einer Trennung und sie reden 70 Jahre nicht mehr miteinander, obwohl sie beider in Oberkirchbach leben.

2018 wird Maries Mann als Pastor in das Dörfchen versetzt. In dem Ort haben sich die Einwohner gespalten. In Oberkirchbach wohnen fast nir noch Alte und in Unterkirchbach die Jüngeren.
Marie fühlt sich dort nicht ausgefüllt, sie möchte auch in ihrem Beruf arbeiten, das in dem Dorf nicht möglich ist.

Die Autorin besitzt eine herausragende Erdzählkraft. Mit viel Tiefe lässt sie immer wieder schwierige Situationen geschehen.
Aber auch humorvolle Erlebnisse bereichern den Roman.
Ich war von dieser Geschichte und den Einwohnern des Dorfes gefangen.
Der Roman ist ein wunderbares Leseerlebnis.


Veröffentlicht am 12.03.2021

Frauenpower

Freiflug
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Die Schriftstellerin Christine Drews kenne ich schon von ihrem letzten Roman . Darum interessierte mich „Freiflug“ auch sofort.
In den siebziger Jahren war es für Frauen schwer in der Männerwelt Fuß ...



Die Schriftstellerin Christine Drews kenne ich schon von ihrem letzten Roman . Darum interessierte mich „Freiflug“ auch sofort.
In den siebziger Jahren war es für Frauen schwer in der Männerwelt Fuß zu fassen.

Als Anwältin wird Katharina Berner in der Kanzlei nicht ernst genommen. Um richtig arbeiten zu können, machte sie sich selbstständig. Ihr Vater hatte Angst, das sie seinem Ansehen schaden könnt.

Rita hat es geschafft Pilotin zu werden, aber sie wurde bei der Lufthansa nicht eingesetzt.
Sie beauftragt Katharina zu klagen. So wird Rita auch noch ein Opfer der Presse.

Die Autorin hat diese Zeit für Frauen genau eingefangen. Ich habe diese Zeit persönlich miterlebt und kann sagen, genau so ungerecht war es. Wenn man dann noch einen Minirock trug war das skandalös.

Die Autorin versteht es gut, problematische Themen, zu beschreiben.

Das Nachwort ist auch noch sehr informativ.
Der Roman hat mich gut unterhalten.