Machtkampf
Aus schwarzem WasserInnenministerin Dr. Patricia Kohlbeck verursacht einen Unfall und rast ungebremst in die Spree. Sie und ihre Tochter sterben, aber nur wenige Stunden später erwacht Maja in ihrem Leichensack. Während die ...
Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck verursacht einen Unfall und rast ungebremst in die Spree. Sie und ihre Tochter sterben, aber nur wenige Stunden später erwacht Maja in ihrem Leichensack. Während die junge Frau versucht, dem Rätsel um ihr Überleben auf die Spur zu kommen, überraschen verheerende Naturkatastrophen die Erde. Die Meere scheinen zur tödlichen Bedrohung zu werden. Ein spannender und überraschender Thriller über Umwelt, Macht und (Polit)Intrigen nimmt seinen Lauf.
Anne Freytag setzt unterschiedliche Stilmittel ein, die den Leser rasch in den Bann ziehen: kurze, flüssige Kapitel, teils mit Cliffhangern, sodass man das Buch nicht mehr zur Seite legen will, unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven, teils in Ich-Form, teils vom neutralen Erzähler geschildert, Zeitsprünge und Ortswechsel, die jedoch immer aufgrund der Überschriften sehr übersichtlich und gut nachvollziehbar ineinander übergreifen. Auf diese Weise wird die Spannung durchwegs hoch gehalten; ebenso wie Maja weiß man als Leser nicht, wer vertrauenswürdig ist und wer auf der „anderen Seite“ steht. Woher kommt die ganze Geheimniskrämerei, was will die Mutter nach ihrem Tod noch mitteilen? Sowohl die einzelnen Protagonisten als auch ihr Handeln und die begleitenden Umstände sind sehr lebendig zu Papier gebracht und selbst wenn der Schreibstil eher nüchtern wirkt, so kommt – vielleicht auch gerade dadurch – viel an Emotionen hervor. Für einen Thriller eher ungewöhnlich, fließen sonderbare Fantasy-Elemente ein, die der ganzen Geschichte einen einzigartigen und besonderen Anstrich verleihen.
Da und dort ein wenig unrealistisch, aber durchaus eine abwechslungsreiche Reise in die Welt der Zukunft – so kann man „Aus schwarzem Wasser“ gut beschreiben.