Der Agent mit dem Doppel-Null-Status ist Kult und durch die Kinofilme zu einem unglaublichen Welterfolg geworden. Viele seiner Fans kennen nicht nur die Bücher, sondern auch die Filme in - und auswendig ...
Der Agent mit dem Doppel-Null-Status ist Kult und durch die Kinofilme zu einem unglaublichen Welterfolg geworden. Viele seiner Fans kennen nicht nur die Bücher, sondern auch die Filme in - und auswendig und können so mit vielen Details aufwarten.
Michael Dörflinger präsentiert in diesem kleinen Buch 101 informative, kurzweilige und unterhaltsame Bond-Momente, die zwar zum größten Teil dem eingefleischten Fan bekannt sein dürften, aber dennoch für den gewissen Aha-Effekt sorgen (Filmfehler, Aufzählung der wichtigsten Bond-Girls, Drehorte etc.)
Für den richtigen Bondspirit sorgen Kult-Autos, Gadgets, die Bond-Gilrs und ein paar der besten Bösewichte, die in den Filmen den charismatischen Darstellern das Leben schwer machen.
Man merkt, dass der Autor selbst ein großer Bond-Fan ist und seine Begeisterung wirkt ansteckend, sodass man schon bald mit dem Bond-Virus infiziert ist. Ergänzt wird das Buch mit beeindrucken Aufnahmen von den Filmsets, sodass hier auch ein bisschen Kinofeeling entsteht.
Für Bondinis genau richtig, um die Wartezeit auf den neuen Kinofilm zu verkürzen
Gerhart Baum geht mit seinem Buch "Freiheit" der Frage nach, wie sich der Begriff, die Definition und der Anspruch auf Freiheit im Verlauf der letzten Jahre und Jahrzehnte verändert hat und wirft ein besonderes ...
Gerhart Baum geht mit seinem Buch "Freiheit" der Frage nach, wie sich der Begriff, die Definition und der Anspruch auf Freiheit im Verlauf der letzten Jahre und Jahrzehnte verändert hat und wirft ein besonderes Augenmerk auf den Freiheitsanspruch eines jeden, gerade jetzt in der Corona-Pandemie.
Schon im Artikel 2 des Grundgesetzes wird die Definition und der Anspruch auf die Freiheit eines jeden Einzelnen festgelegt und findet so als Grundrecht seinen Einzug in das Leben eines jeden Bürgers.
Gerade unsere Generation, die in Frieden und Freiheit geboren und aufgewachsen ist, soll dieses Recht genießen und auch jetzt, im Hinblick auf die vielen Einschnitte durch die Bundesregierung, während der Pandemie sie so gut wie möglich ausleben.
Aber was bedeutet eigentlich Freiheit ? Kunst und Kultur, Bildung und Demokratie gehören ebenso zur Freiheit wie das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und Meinungsäußerung. Es kann/soll/ muss also jeder die Möglichkeit haben, ohne Zwang, Verpflichtung und Unterdrückung zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten zu wählen und so den Weg zu gehen, der für ihn/sie der Richtige ist.
Der Generationenauftrag ist klar formuliert - die demokratische Freiheit unseres Landes soll erhalten bleiben, soll gefördert und unterstützt werden und darf nicht durch falsche Ideale untergraben werden.
Die Demokratie ist das wichtigste Gut unserer Freiheit und somit unantastbar !
Leider bringt der Autor immer wieder seine parteipolitischen Ansichten und Grundsätze mit ein und dies beschneidet den Leser in seiner Neutralität. Deswegen muss ich leider einen Stern abziehen. Ansonsten aber ein sehr nachdenklich stimmendes Buch mit vielen Impulsen zu Diskussionsansätzen im heimischen Wohnzimmer.
Ruth liebt das pulsierende Leben in Berlin, denn es zeigt ihr, dass sie dazugehört, ihren Herzschlag spürt und existiert. Jann hingehen geht das Herz auf, wenn er in der Abgeschiedenheit des Dörfchens ...
Ruth liebt das pulsierende Leben in Berlin, denn es zeigt ihr, dass sie dazugehört, ihren Herzschlag spürt und existiert. Jann hingehen geht das Herz auf, wenn er in der Abgeschiedenheit des Dörfchens Solikante seiner Tochter Sisal und seiner Frau Ruth ein unbeschwertes Familienleben ermöglichen kann. Nach dem Kauf eines heruntergekommenen Gutes fängt die Beziehung der beiden an zu bröckeln und aus dem liebenden Paar werden zähnefletschende Ungeheuer...
Björn Kern zeigt in "Solikante Solo" ein unglaublich feinfühliges und dennoch ausdrucksstarkes Portrait einer Familie, die, von gesellschaftlichen Zwängen und Umbrüchen begleitet, den Spagat vom liebenden Paar zum Eltern-Paar meistern muss, ohne dabei selbst zugrunde zugehen.
Mit Ruth lernt der Leser eine Frau kennen, die aufgrund ihrer Ausbildung den nötigen fachlichen Hintergrund haben müsste, um nicht die groben Fehler zu begehen, die sie im Verlauf der Geschichte macht. Von Liebesentzug , Beeinflussung (ob bewusst oder unbewusst sei mal dahin gestellt) des Kindes und Schuldzuweisung macht sie alle klassischen Fehler, die man nur machen kann, um emotional Druck aufzubauen . In manchen Szenen wirkt sie wie eine Erpresserin, die mit Nachdruck ihre Forderungen umsetzen möchte, komme, was wolle.
Jann ist schon ein wenig verträumt, rennt seinen Idealen hinterher und merkt zu spät, was er mit seiner verklärten Sicht auf die Welt und seiner romantisierten Vorstellung anrichtet. Dabei möchte doch nur das Beste für sich und seine Herzensmenschen, vergisst aber, die Bedürfnisse dieser zu hinterfragen. Ob er mit dem falschen Eifer beim Umbau sein berufliches Scheitern verdrängen/vergessen möchte ?
Leidtragende ist die kleine Sisal, die zwischen den Stühlen sitzt, mit dem Mut der Verzweiflung und dem Blick aus traurigen Kinderaugen versucht, sich die Liebe und die Aufmerksamkeit ihrer Eltern wieder zu erobern. Wenn sie völlig erschöpft und todunglücklich vor dem Einschlafen die Hand von Jann oder Ruth festhält und darum bittet, dass man sie nicht alleine lässt, muss ich wirklich hart gegen die Tränen ankämpfen. Die kleine Kinderseele leidet und die Erwachsenen verschließen die Augen vor dem Offensichtlichen.
Der Umbau des Gutes erinnert in vielen Szenen an den Film "Geschenkt ist noch zu teuer", in dem ein Paar mit den Tücken und Stolperfallen der Renovierung ihres Traumhauses konfrontiert wird und sich dabei vollkommen aus den Augen verliert. So auch hier und der Autor weiß, wie er dem Leser mit viel Fingerspitzengefühl einen Einblick in die problematische Beziehungsstruktur verschaffen kann. Die Suche nach gegenseitigem Halt und Verständnis, aber auch die fortschreitende Zerstörung der Beziehung und der eigenen Ideale regt den Leser zum Nachdenken an und zeigt ihm in aller Deutlichkeit auf, welche Fehler man in einer Beziehung machen kann.
Ein unglaublich starkes Familienportrait, das zu gleich Spiegelbild unserer Gesellschaft ist.
Eine Auszeit am Meer verbunden mit Yoga und Harmonie - so hat sich Freddie ihren Aufenthalt im Yogaseminar in Dornburg eigentlich vorgestellt. Aber irgendwie scheint jemand etwas dagegen zu haben, dass ...
Eine Auszeit am Meer verbunden mit Yoga und Harmonie - so hat sich Freddie ihren Aufenthalt im Yogaseminar in Dornburg eigentlich vorgestellt. Aber irgendwie scheint jemand etwas dagegen zu haben, dass Freddie Ruhe und Entspannung genießt, denn im Seminarraum liegt eine tote Frau, die auch noch ein Verhältnis mit Freddies Freund Jan haben soll. Das Motiv steht für die niederländische Polizei schnell fest - Freddie hat ihre Nebenbuhlerin aus Eifersucht ermordet. Ihre Beteuerungen, dass sie unschuldig ist, verhallen ungehört im Raum und so bleibt Freddie nichts anderes übrig, als zwischen Räucherstäbchen, Yogamatten und Sonnengruß auf eigene Faust zu ermitteln...
Carla Capellmann entführt den Leser mit einem traumhaft schönen Setting direkt an die niederländische Nordesseküste, lässt Wind und Wellen den Kopf frei pusten und schafft so die perfekte Hintergrundkulisse für einen humorvollen, aber nicht minder spannenden Roman, der ein ganz kleines bisschen mit Augenzwinkern die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele auf die Schippe nimmt.
Von fanatischen Anhängern, übereifrigen Yogis und der Kunst, sich wie eine Brezel zu verbiegen ist hier alles zu finden, um sich wie ein Teilnehmer des Seminars zu fühlen und gemeinsam mit Freddie in der Mördergrube auf eigene Faust zu ermitteln. Zugegeben, ihre Ermittlungsmethoden sind schon sehr unorthodox, aber trotzdem sehr zielführend und bringen Freddie mehr als einmal in Bedrängnis.
Die Dialoge sind spritzig, frech und flott und mit dem passenden Vokabular den Rednern in den Mund gelegt, sodass authentische Wortwechsel und Schlagabtausche entstehen.
Die Atmosphäre im Yogazentrum ist sehr schön eingefangen und für den Leser bildlich aufbereitet - irgendwie hat man für die Dauer des Romans das Gefühl, mitten im wuseligen Treiben zu sein und gemeinsam mit den anderen Yogis eine Einheit zu bilden.
Die Suche nah dem Täter ist abwechslungsreich angelegt und bietet viele Möglichkeiten, selbst eigene Überlegungen und Ermittlungen anzustellen und natürlich auch wieder zu verwerfen. Da tappt man mal hier auf dem Holzweg, dann ist mal dort Sand im Getriebe und bis zum großen Showdown bleibt der Spannungsbogen immer gut gestrafft, um den Leser bei der Stange zu halten.
"Tod in Zeeland" vereint Urlaubsmomente mit spannenden Sequenzen und ist genau richtig, um im heimischen Wohnzimmer auf Tätersuche zu gehen.
Helle Aufruhr im mondänen Ostseebad Sellin - im geschlossenen Kurhotel wird der Eigentümer nach einem Brand tot im Schrank aufgefunden. Die Rätsel scheinen kein Ende zu nehmen, denn es stellt sich heraus, ...
Helle Aufruhr im mondänen Ostseebad Sellin - im geschlossenen Kurhotel wird der Eigentümer nach einem Brand tot im Schrank aufgefunden. Die Rätsel scheinen kein Ende zu nehmen, denn es stellt sich heraus, dass der Tote seit zwei Wochen vermisst wird, das Hotel zum Verkauf steht und warum sperrt man den Mann in den Schrank und überlässt ihn dort seinem Schicksal ? Fragen über Fragen , denen Hauptkommissarin Anne Berber nachgehen muss, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Die Recherche zu diesem Fall birgt ein interessantes Geheimnis....
Julia Bruns lässt die weißen Prachtbauten an der Strandpromenade und das Postkartenmotiv mit der Seebrücke aus dem Roman steigen, um den Leser abzuholen und ihn an Annes Seite bei den Ermittelungen teilhaben zu lassen. Der Fall baut sich langsam, aber beständig auf, bietet interessante Ermittlungsansätze und ermöglicht eine Zeitreise der besonderen Art - hier wird jüngste Zeitgeschichte wieder lebendig und für den Leser erlebbar.
Was zu Beginn noch wie ein missratener Scherz unter Freunden aussieht, entpuppt sich nämlich nach und nach zu einer komplexen Thematik, die brisant und aufwühlend zugleich ist. Enteignung durch die Nazis, später durch das DDR-Regime und die Rückführung durch den Einigungsvertrag nach der Wende bilden hier den Grundstock für eine grausame Tat, die bis zum Schluss den wahren Täter fest unter Verschluss hält.
Die Figuren sind von der Schreibenden sehr lebendig angelegt und können mit ihren Wesenszügen den Leser von sich einnehmen. Hier findet man wirklich alles, was zu einem abwechslungsreichen Stellldichein an Charakteren gehört - Narzissten, Neider, Blender und liebenswerte Mitmenschen sorgen für ein belebtes Szenario im Kurort an der Ostsee.
Der Leser kann sehr gut miträsteln, da die Autorin ihm immer wieder kleine Häppchen an Informationen serviert, die sich nach und nach zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. Dazu eine Brise Seewind, Dünenzauber und der Hauch von Luxus mit Ostsee-Charme, wohldosierte Spannung und Dramatik und ein altes Versprechen, das eingelöst werden will - fertig ist ein ganz besonderer Küsten-Krimi, der den Leser zum Entschlüsseln der Geheimnisse animiert.