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Veröffentlicht am 25.03.2021

Krokodil oder Dino?

Die Tierwandler 3: Ein Kroko will kuscheln
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In der Klasse von Herrn Olsson steht die nächste Tierwandlung bevor. Wer wird es sein? Oskar hofft natürlich, dass er dieses Mal an der Reihe ist. Ein Dinosaurier wäre cool. Dass diese Tiere schon lange ...

In der Klasse von Herrn Olsson steht die nächste Tierwandlung bevor. Wer wird es sein? Oskar hofft natürlich, dass er dieses Mal an der Reihe ist. Ein Dinosaurier wäre cool. Dass diese Tiere schon lange ausgestorben sind, stört Oskar dabei wenig.
Mehr beunruhigt ihn, dass in der Stadt ein freilaufendes Krokodil gesichtet wurde. Wo kommt das her und kann es schnell wieder eingefangen werden?
Bei einem Klassenausflug in den Zoo, der die nächste Tierwandlung ein wenig unterstützen soll, passiert es. Das freilaufende Krokodil taucht wieder. Aber ist es wirklich ein Krokodil? Oder ein anderes Tier? Oder ein Kind?
Herr Olsson muss schnell reagieren und entscheiden, denn schon bald nehmen die Dinge einen ganz und gar ungewollten Verlauf….

Im dritten Teil der Tierwandler-Reihe stehen gleich zwei Verwandlungen bevor. Oskar ist schon ganz hibbelig. Er meint zu spüren, dass er sich bald verwandeln wird. Aber in was? Ein Dino wäre schon cool. Bloß kein Hund oder ein Tier mit Fell und Federn. Mächtig soll es sein, mit Schuppen und furchteinflößend. Wie ein Dino eben.

Als in der Stadt ein Krokodil gesichtet wird, denkt sich Oskar zunächst nichts dabei und ist erstmal nur froh, dass er dem Krokodil nicht begegnet ist. Dann kommt es aber zu einer Verwandlung bei einem Zoobesuch und die Ereignisse überschlagen sich. Schnell muss Herr Olsson eingreifen und auch die anderen Tierwandler sind gefragt.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend und witzig geschrieben. Von Situationskomik getrieben, fragt man sich als Leser, wer ist der nächste aus der Gruppe, der sich verwandelt und vor allem in was? Bildhafte Sprache unterstützt durch entsprechende anschauliche Illustrationen geben einen guten Eindruck des Geschehens.

Die kurzen Kapitel und die große Schrift eignen sich sehr gut für Leseanfänger. Die Spannung und der Spaß sind so hoch, dass meine Tochter (9) immer weiterlesen musste, obwohl es nur noch ein Kapitel sein sollte. Viel zu schnell war auch dieses Abenteuer wieder ausgelesen und jetzt heißt es wieder warten auf das nächste und die nächsten Verwandlungen.

Fazit:
Wieder ein tolles Abenteuer mit spannenden Verwandlungen, bei denen der Schulalltag glatt in den Hintergrund tritt und man selbst dort zur Schule gehen möchte.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Palzki und die Gemüseallergie

Das letzte Mahl
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In Mutterstadt weiht der Pfalzmarkt seine neue Lagerhalle und sowohl Kommissar Reiner Palzki, wie auch sein Chef K.P. Diefenbach sind mit dabei. Während sein Chef noch etwas brüskiert ist, dass man ihn ...

In Mutterstadt weiht der Pfalzmarkt seine neue Lagerhalle und sowohl Kommissar Reiner Palzki, wie auch sein Chef K.P. Diefenbach sind mit dabei. Während sein Chef noch etwas brüskiert ist, dass man ihn nicht als den guten Dienststellenleiter von Schifferstadt erkennt und würdigt, stellt Palzki erfreut fest, dass es nicht nur Gemüse bei der Einweihungsfeier gibt.

Doch ehe er richtig schmausen kann, muss er seinen Chef und eine Landwirtin vor herabfallenden Gemüsekisten retten. Die Landwirtin wittert einen Anschlag und lädt die beiden zum Essen zu sich nach Hause ein.
Palzki ist alles andere als begeistert, doch sein Chef besteht darauf. Dass Palzki den Abend unbeschadet überlebt, hat er nur seiner Gemüseallergie zu verdanken. Doch warum wurde die Landwirtin vergiftet oder galt der Anschlag einem anderen? Palzki begibt sich auf Spurensuche …

In seinem 20. Fall hat es Palzki mit einer Spezies zu tun, mit der nichts anfangen kann und sie grundheraus ablehnt. Dass ihm diese Abneigung dann aber auch noch das Leben rettet, ist reiner Zufall. Während alle Gäste des Abends unter Vergiftungserscheinungen leider oder sogar daran versterben, geht es Reiner Palzki bestens und er macht es sich zur Aufgabe, den Fall zu lösen.

Eigentlich hatte die Landwirtin nur Bedenken wegen der LKWs, die auf einem Parkplatz nahe des Hofes nachts umgeladen werden. Musste sie wegen dieser Beobachtung sterben? Oder gibt es ein ganz anderes Motiv.
Palzki macht sich auf die Suche nach möglichen Motiven und Verdächtigen und trifft dabei auf manch bekanntes Gesicht.

Als treue Leserin der Reiner Palzki Reihe wartet man mittlerweile schon gespannt, wann der eine oder andere Protagonist seinen Auftritt haben wird. Auch hier war diese wieder so und man freut sich automatisch über das Wiedersehen.

Der Fall selbst ist zunächst undurchsichtig, doch schnell hat man seinen Kreis der Verdächtigen zusammengetragen. Der Krimi liest sich flott, flüssig und spannend. Gewürzt wird er mit dem typischen trockenen Humor des Autors, den ich sehr schätze.

Palzki ermittelt dieses Mal in und um Mutterstadt, so dass wieder viel Lokalkolorit einfließt und den Krimi anschaulicher macht. Der Fall ist in sich abgeschlossen und doch bleibt am Ende ein kleiner Cliffhanger, der meine Neugierde auf den nächsten Band deutlich geweckt hat.

Fazit:
Auch wenn es schon der 20. Fall von und mit Kommissar Reiner Palzki ist, hat er nichts von seinem ursprünglichen Schwung und Elan verloren. Die Seiten fliegen immer noch genauso schnell wie zu Beginn der Reihe und am liebsten würde ich direkt weiterlesen. Ein toller Regionalkrimi, der definitiv Lust auf mehr macht!

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Die ganz geheimnisvolle Flötenschule

Fräulein Kniffkes geheime Heldenschule 1: Stinkesocken auf 12 Uhr
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Arthur Weckmann hat es nicht leicht. Nicht nur, dass seine Eltern sich getrennt haben, auch musste er in eine andere Stadt umziehen und die Schule wechseln. Jetzt ist er der „Neue“ in der Klasse und damit ...

Arthur Weckmann hat es nicht leicht. Nicht nur, dass seine Eltern sich getrennt haben, auch musste er in eine andere Stadt umziehen und die Schule wechseln. Jetzt ist er der „Neue“ in der Klasse und damit Ziel von zwei Mitschülern, die ihn einfach nicht in Ruhe lassen. Als wäre das nicht alles schon ausreichend, kommt seine Mutter auf die Idee, ihn in eine Musikschule stecken zu müssen. Ausgerechnet im Blockflötenkurs soll Arthur mitmachen.
Verständlich, dass er dazu weder motiviert ist, noch großartig Lust dazu hat. Aber kaum hat seine Mutter ihn bei dem omamäßig aussehenden Fräulein Kniffke abgegeben, wandelt sich das Blatt. Nicht nur Maxi und der stotternde Tim ändern ihr Aussehen, auch Fräulein Kniffke trägt plötzlich neben einer Blockflöte einen hypermodernen und hochtechnisierten Anzug. In was für eine Flötengruppe ist Arthur da hineingeraten und wie soll er als 12jähriger Junge helfen, die Stadt zu retten? Noch dazu vor einer durchgedrehten Sockensuchmaschine?

Die Autorin hatte von einem ihrer Kinder den Auftrag, eine Geschichte mit allem zu schreiben. Mit allem, das klingt nach einer Herausforderung, der sich die Autorin mit diesem Kinderbuch gestellt und recht gut gelöst hat. Zwar fehlt von der Aufzählung ihres Sohnes noch das eine oder andere, aber es ist ja erst der erste Band.

Die Geschichte ist schnell und spannend geschrieben. Sie hat eindeutig einen Lesesog, den sogar schon junge Leser deutlich merken, da sie immer weiterlesen möchten. Meine Tochter (9) fand die Geschichte jedenfalls sehr interessant und beäugt ihre Blockflöte seither etwas skeptischer. Der Satzbau ist kindgerecht.
Die Geschichte wird sehr plastisch erzählt, so dass man sich gut hineinversetzen kann. Nicht nur meiner Tochter, auch mir als Erwachsene hat die Geschichte sehr gut gefallen und wir sind beide gespannt, wie es weitergehen wird. Die Illustrationen ergänzen die Geschichte sehr schön, auch wenn sich kleine Fehler einschleichen, wie bspw. bei der Anzahl der Arme der Sockensuchmaschine.

Fazit:
Ein guter Auftakt einer neuen Reihe, die auf weitere spannende Abenteuer hoffen lässt. Wir freuen uns jedenfalls auf eine baldige Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Maxi, Arthur, Tim und Fräulein Kniffke.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Hochstraßendeaster

Pfälzer Bausünden
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Eigentlich wollte Palzki nur ein ruhiges Essen im Turmrestaurant des Ebertparks in Ludwigshafen genießen. Das dies durch die Anwesenheit seines Chefs Klaus P. Diefenbach (kurz: KPD) verleidet wird, ist ...

Eigentlich wollte Palzki nur ein ruhiges Essen im Turmrestaurant des Ebertparks in Ludwigshafen genießen. Das dies durch die Anwesenheit seines Chefs Klaus P. Diefenbach (kurz: KPD) verleidet wird, ist schon schlimm genug. Aber muss dann auch noch direkt vor seinen Augen ein Mord passieren?
Palzki nimmt die Verfolgung auf und scheut dabei kein Risiko. Dennoch kann der Täter entkommen. Was steckt hinter dem Mord? Hat er etwas mit dem geplanten Abriss der baufälligen Hochstrasse zu tun? Bei seinen Ermittlungen scheucht Palzki so manch dunkle Seele auf und gräbt an Stellen, die besser unberührt bleiben sollten …

Wir befinden uns im 19. Fall von Reiner Palzki, dem Kommissar der Schifferstadter Polizei. Palzki ist nicht begeistert von der Aussicht auf ein Essen mit seinem Chef, dem „guten Dienststellenleiter der Kriminalinspektion Schifferstadt“. Der Mord, der quasi vor seinen Augen geschieht, trägt auch nicht dazu bei, dass der Tag besser wird. Immerhin entkommt er seinem Chef, dafür ruiniert er allerlei, seine Kleidung vorneweg.

Der Fall ist hochaktuell, wenn auch fiktiv interpretiert. Da der Autor von den Geschehnissen in Ludwigshafen hinsichtlich der Hochstrasse immer wieder überholt wurde, unterlag der Roman einem steten Wandel im Entstehungsprozess. Dies merkt man dem Roman aber nicht an. Flüssig, schlüssig und logisch konnte ich Palzki auf seinen Spuren durch Ludwigshafen zu des Rätsels Lösung folgen.

Aberwitzige wie tiefsinnige Dialoge gestickt mit ein wenig Ignoranz und Sarkasmus, ließen das Buch zu einem Lesegenuss werden. Als Fan dieser Reihe trifft man natürlich auf zahlreiche bekannte Gesichter. Das Besondere an den Büchern von Harald Schneider sind nicht zuletzt die Lebendrollen, die er in die Geschichte einfließen lässt. In einem Personenglossar kann man erkennen, wer ist fiktiver, wer realer Natur.

Dies ist zwar der 19. Fall in Folge, dennoch kann man hier selbst als Quereinsteiger zurechtkommen. Der Fall an sich ist abgeschlossen und ich warte nun auf den nächsten.

Fazit:
Wieder ein spannender Fall, mit dem Palzki betraut wird und der ihn dieses Mal nach Ludwigshafen führt, um mit vollem (auch körperlichen) Einsatz im Dreck zu wühlen, um die Lösung zu finden.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

„Hast Du auch einen Platz zum Träumen?“

Winonas Traumauto
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Winona ist ein Lakotamädchen und lebt mit ihrer Familie in der Reservation der Lakota. Auf ihrem Grundstück steht ein altes Auto, das schon lange nicht mehr gefahren wird. Und doch ist das Auto etwas Besonderes. ...

Winona ist ein Lakotamädchen und lebt mit ihrer Familie in der Reservation der Lakota. Auf ihrem Grundstück steht ein altes Auto, das schon lange nicht mehr gefahren wird. Und doch ist das Auto etwas Besonderes. Es ist ein Traumauto und jeder in der Familie verbindet mit dem Auto ganz besondere Träume.

Das Buch erzählt sehr gefühlvoll und gediegen die Geschichte von Winona und ihrem Traumauto. Aber es ist nicht nur Winonas Traumauto, nach und nach erfährt man auch die Bedeutung des Autos für die anderen Familienmitglieder und erhält zudem ein wenig Einblick in die Tradition und Lebensweise der Lakota.

Jede Doppelseite widmet sich einem Familienmitglied oder einer Thematik. Durch die kindgerechte Sprache eignet es sich sehr gut zum Vorlesen für bereits junge Zuhörer. Meine 5jährige Tochter konnte mit dem Text viel anfangen, die Bilder waren ihr manchmal etwas unheimlich oder zu verwaschen. Andere dagegen fand sie wiederum schön und sehr ansprechend, so dass sie sich diese lange betrachtet hat.

Fazit:
Es ist ein schönes Kinderbuch, das ihnen das Leben der Lakota ein wenig näherbringt und sie gleichzeitig zum Träumen anregt. Denn ganz zum Schluss steht die Frage: „Hast Du auch einen Platz zum Träumen?“

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