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Veröffentlicht am 03.04.2021

Einfach herrlich!

Das Leuchten der Inselblumen
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Anna ist rundum auf Texel angekommen. Sie genießt das Leben mit ihren zwei Männern, Ole und Dackel Prinz Harry. Einzig ihr Blumencafé bereitet Sorgen, denn die Kunden bleiben aus. Doch eine unerwartete ...

Anna ist rundum auf Texel angekommen. Sie genießt das Leben mit ihren zwei Männern, Ole und Dackel Prinz Harry. Einzig ihr Blumencafé bereitet Sorgen, denn die Kunden bleiben aus. Doch eine unerwartete Erbschaft sorgt für Licht am Horizont. Anna schmiedet Pläne, um ihr Geschäft zu retten. Doch plötzlich steht ihre Existenz auf dem Spiel.

Mina Gold schreibt mit "Das Leuchten der Inselblumen die Geschichte von Anna fort. Das Buch knüpft nahtlos an "Der Sommer der Inselblumen" an und es bereitet ganz große Freude wieder zurück auf Texel zu sein. Denn bei diesen Büchern kann man richtig entspannen. Man fühlt sich nach Texel versetzt, so gut beschreibt Mina Gold diese Insel. Hier spürt man den Sand, läuft selbst durch die Gassen, hört die Möwen und Wellen und riecht den Duft der Blumen. Die Charaktere Anna und Ole sind so sympathisch geblieben, wie man sie in Erinnerung hatte. Neu und ebenso sympathisch: Kommissar Neeson. Er ist eher der ruhige Typ, übernimmt hier die Rolle des ruhenden Pols. Aber mein wahrer Favorit ist Harry. Er ist typisch Dackel mit seinem liebenswerten Wesen. Den Schalk im Nacken und immer für eine Überraschung gut. So sind Dackel halt! Mit ihm habe ich ja richtig Mitleid bekommen. Ein Dackel auf Diät - den Blick von ihm kann ich mir lebhaft vorstellen. Auch wenn es hier die Liebesgeschichte zwischen Anna und Ole gibt, ist das Buch kein typischer Liebesroman. Es ist niemals kitschig, im Gegenteil. Diese Geschichte wird lebensecht beschrieben, die rosa Brille fehlt komplett. Mina Gold schreibt sehr natürlich, streut immer wieder einige humorvolle Szenen ein (an denen Harry oft Schuld hat) und unterhält auf ganz geschickte Art. Dieses Buch muß man einfach lieben und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Mord in der Seehundstation

Mord in Norden. Ostfrieslandkrimi
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Im Aufzuchtbecken der Norddeicher Seehundstation wird die Praktikantin Fenja Lammers tot aufgefunden. Rechtsmedizinerin a. D. Dr. Josefine Brenner und ihre Freundin Theda sind dort eigentlich mit Thedas ...

Im Aufzuchtbecken der Norddeicher Seehundstation wird die Praktikantin Fenja Lammers tot aufgefunden. Rechtsmedizinerin a. D. Dr. Josefine Brenner und ihre Freundin Theda sind dort eigentlich mit Thedas Nichte Inske verabredet, die ebenfalls in der Seehundstation arbeitet. Nun stecken beide mitten in einem neuen Fall. Schnell gerät Fenjas krimineller Freund unter Verdacht. Doch dann geschieht ein weiterer Mord und die Karten werden neu gemischt....

Der 12. Band rund um Josefine und Theda aus der Feder von Susanne Ptak trägt den Titel "Mord in Norden". Damit ist nicht die Himmelsrichtung gemeint, sondern der wunderschöne Nordseeort Norden-Norddeich. Wer, wie ich, schon dort war, kann hier in Erinnerungen schwelgen. Denn Susanne Ptak läßt diesen Ort lebendig werden. Sie beschreibt ihn so bildhaft, daß man alles vor Augen sieht. Die Ferienbungalows, die Seehundstation... Man wandelt hier zwischen den Häusern oder hört förmlich die typischen Geräusche der Aufzuchtstation, riecht die salzige Luft und hat direkt gute Laune. Auch ihre Charaktere werden sehr liebevoll beschrieben. Josefine und Theda sind halt die Sympathieträger schlechthin. Authentisch und richtig die netten Frauen von nebenan, ausgestattet mit sehr viel Mut - man muß sie einfach mögen. Bei Fabian, dem kriminellen Freund von Fenja, weiß man bis zum Ende nicht, ob man ihm vertrauen kann oder ob er ein falsches Spiel spielt. Dadurch wird hier noch zusätzlich Spannung erzeugt, denn die Todesfälle selbst sorgen auch schon für einen hohen Spannungsverlauf. Auch wenn dies bereits der 12. Band der Serie ist, kann man diesen Band, so wie jeden der Reihe, sehr gut einzeln lesen. Aber Vorsicht! Es herrscht Suchtgefahr!

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Ein Fisch sorgt für Unruhe

Der weiße Heilbutt
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Urlaub auf Amrum. Doch von Erholung kann bei den Fredenbüllern keine Rede sein. Der kleine Finn buddelt im Sand und findet statt Muscheln einen abgetrennten Fuß. Thies Detlefsen, der Dorfpolizist von Fredenbüll, ...

Urlaub auf Amrum. Doch von Erholung kann bei den Fredenbüllern keine Rede sein. Der kleine Finn buddelt im Sand und findet statt Muscheln einen abgetrennten Fuß. Thies Detlefsen, der Dorfpolizist von Fredenbüll, packt ihn in Antjes Kühltasche. Als ein riesiger weißer Heilbutt vor der Küste auftaucht, gerät der Fisch schnell unter Verdacht. Thies und Nicole müssen während ihrer Ermittlungen so manches Geheimnis lüften...

"Der weisse Heilbutt" von Krischan Koch ist wieder einmal Unterhaltung vom Feinsten. Die Handlung ist eine gekonnte Persiflage auf "Der weiße Hai" und "Moby Dick". Bei diesen Szenen kann man Tränen lachen. Nicht genug, daß die Handlung der Filme hier einfließt, nein, es werden auch bekannte Zitate daraus eingeflochten. Doch eines ist dieser Humor nicht - albern und aufgesetzt. Durch die Natürlichkeit des Schreibstiles wirkt der Humor glaubhaft und authentisch. Krischan Koch hat eine ganz besondere Art, sein Buch aufzupeppen. Er läßt Dinge wie Selfies, Influencer, Aktivisten und Esoterik in seinem Buch mitwirken. Dies wird gekonnt aufs Korn genommen. Zum Glück trifft man hier auf alle liebgewonnenen Charaktere. Denn vermissen möchte man niemanden aus der "Hidden Kist". Sie sind im Laufe der Zeit zu guten Freunden geworden, so daß man sich immer freut, wenn es wieder heißt: Ein neues Abenteuer für die Fredenbüller!

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Immer wieder toll!

Schach mit toter Dame
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Cäcilie und Käthe, Lorettas neue Freundinnen, machen sich ihre Gedanken. In ihrer Seniorenresidenz häufen sich die Todesfälle und wertvolle Besitztümer der Opfer werden ausgetauscht. Hier soll Loretta ...

Cäcilie und Käthe, Lorettas neue Freundinnen, machen sich ihre Gedanken. In ihrer Seniorenresidenz häufen sich die Todesfälle und wertvolle Besitztümer der Opfer werden ausgetauscht. Hier soll Loretta ihre Spürnase aktivieren! Sie wird undercover als Küchenhilfe eingeschleust. Als kurz darauf die Servicekraft erschlagen auf dem Schachbrett im Park aufgefunden wird, übernimmt Loretta den Service - und Frank darf seiner Kochleidenschaft als Küchenhilfe neben Sternekoch Thomsen ausleben. Und nebenbei Loretta bei ihren Ermittlungen unterstützen...

Die Bücher von Lotte Minck sind einfach immer wieder ganz großer Spaß! Mit "Schach mit toter Dame" beweist sie auch hier wieder, daß Humor und Spannung sich prima ergänzen können. Ihr Humor ist nicht plump oder verletzend, sondern wirklich wohltuend. Man hat nicht das Gefühl, hier Klamauk zu lesen. Gerade Frank sorgt hier wieder für einige heitere Szenen. Seine Art ist halt einfach herzlich, direkt und er trägt sein Herz auf der Zunge. Bei ihm kann man wirklich sagen, daß sein Temperament oft mit ihm durchgeht. Dies sorgt in seinem Umfeld oft für einige Verwirrung und beim Leser für Lachtränen. Mir gefällt auch sein Dialekt. Ruhrgebiet - aber nicht dümmlich-platt, wie es manchmal dargestellt wird. Aber auch alle anderen Charaktere haben hier ihre liebenswerten Eigenschaften, die für Humor sorgen. Als (fast) neue Charaktere haben mir Cäcilie und Käthe mit ihrer Krimileidenschaft gut gefallen. Und auch sie sorgen für durch ihre Art für Humor. Die Handlung verfügt über Spannung, die von Beginn bis Ende hält. Man bekommt hier eine Art gemütliche Spannung, die ohne Effekthascherei und Action auskommt. Für Action reicht hier eine Bratpfanne. Und genau dies gefällt mir an der Loretta-Serie so gut. Hinzu kommt noch ein sehr sympathischer Schreibstil - und für mich ist der Lesegenuß perfekt!

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Absolut gelungener Abschlussband

Die Erben von Seydell - Die Heimkehr
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1922, der Krieg ist seit vier Jahren vorbei. Alexander, der wegen Mordverdacht aus Navarra fliehen mußte, wird erneut beschuldigt, ein Verbrechen begangen zu haben. Auch das Gestüt Seydell durchlebt schwere ...

1922, der Krieg ist seit vier Jahren vorbei. Alexander, der wegen Mordverdacht aus Navarra fliehen mußte, wird erneut beschuldigt, ein Verbrechen begangen zu haben. Auch das Gestüt Seydell durchlebt schwere Zeiten, die Existenz ist bedroht. Luise erhält eine Nachricht, reist zu ihrem Sohn Robert nach England. Dort trifft sie auf Alexander, ihre große Liebe. Ob sie nun ihr Glück finden?

Mit "Die Heimkehr" schließt das Autorenduo Sophie Martaler die Saga um "Die Erben von Seydell" nun ab. Auch dieser letzte Teil der Serie hat mich verzaubert. Hier begegnet man historischen Fakten, eingebettet in eine Geschichte aus Schicksal, Liebe und Familienstreitigkeiten. Dies alles vor wunderschönen Kulissen, die sehr bildhaft dargestellt sind und zum Träumen einladen. Die einzelnen Regionen und Örtlichkeiten erwachen ebenso zu Leben wie die Charaktere. Diese haben ein "Gesicht", sie sind zu Vertrauten geworden und man erlebt ihr Schicksal hautnah. Als Leser leidet man mit ihnen, freut sich über schöne Erlebnisse und ist beruhigt, wenn sich etwas zum Guten wendet. Hier werden nach und nach die offenen Fragen beantwortet, so daß dieser Abschlussband mich zufrieden zurückgelassen hat. Insgesamt eine wundervolle Trilogie, die durch einen besonders gelungenen Stil besticht und auch im dritten Teil nichts an ihrer Qualität eingebüßt hat.

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