Das Cover spricht mich kaum an, ist es doch betont frauenaffin gehalten (ganz in rosa, mit goldglänzender Schrift).Das fließt nicht in die Wertung mitein, sollte jedoch erwähnt werden.
Der Stil des Autors ...
Das Cover spricht mich kaum an, ist es doch betont frauenaffin gehalten (ganz in rosa, mit goldglänzender Schrift).Das fließt nicht in die Wertung mitein, sollte jedoch erwähnt werden.
Der Stil des Autors ist gut lesbar, klar verständlich, ehrlich und dabei trotzdem nicht zu hoffnungsnehmend.
Ich habe tatsächlich meinen ersten Freund in dem Buch wiedererkannt. ^^
Die Einführung liest sich zunächst gut, hier werden konkrete Fälle beschrieben, weshalb dieses Buch geschrieben wurde (neben dem finanziellen Aspekt versteht sich ^^) und wie es sich laut Rainer Maria Kordel mit der Liebe und unserem Umgang mit ihr verhält.Er teilt die Menschen in 4 Typen ein, wobei er schon abgrenzt, dass es Mischtypen und verschieden starke Ausprägungen gibt (Pluspunkt für die Differenzierung).Den General, den Sonnyboy, den Diener sowie den Analysten.Weiterhin beschreibt er in der zweiten Häfte des Buches wie sich diese Typen zueinander verhalten und wie man mit dem jeweiligen Typus verfahren sollte.
Soweit so gut, ich habe manche Menschen die mir so über den Weg liefen wieder erkannt, jedoch auch nicht alles und jeder Mensch (der nicht psychisch krank ist) weist oft nur einen Teil jener Persönlichkeiten auf, wenn auch manche Aspekte/Typen stärker ausgeprägt erscheinen.Wissenschaftlich betrachtet sind seine Thesen jedoch nicht empirisch belegt (stellt er zwar am Ende des Buches klar, dennoch wird ein gewisser pseudowissenschaftlicher Anspruch/Eindruck durch die Erwähnung verschiedener Denker gefödert).Die Erwähnung von Freud ließ mit die Haare zu Berge stehn..kein Wort davon, dass dieser zwar in der Geschichte der Psychoanalyse eine wichtige Rolle spielt (da Begründer), seine Theorien heute jedoch weitesgehend widerlegt sind.So baut Koidl auch mit der These, die Persönlichkeit der Menschen sei primär durch ihre Bindung zu dem Vate roder der Mutter geprägt darauf auf, was ich nur als teilweise richtig erkennen kann.Auch die doch starke Ausrichtung auf die Zielgruppe Frau (nicht allein das Cover spielt da eine Rolle) stieß bei mir eher negativ auf, trotzdem erfrischend die Perspektive eines Mannes herauszulesen.
Ich konnte aus der durchaus unterhaltsamen Lektüre (der Zweck eines solchen Buches ^^) einige Dinge für mich mitnehmen, finde jedoch (wie bei jedem Ratgeber), dass der Leser das Buch nicht zu ernst nehmen sollte und durchaus einiges kritisch hinterfragen kann.Dennoch durchaus das Lesen wert und besser, als so manch anderes Buch des Genres.