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Veröffentlicht am 19.04.2021

Ein Underdog wird zum Helden

Top Bob - dein Hund und Retter
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Wenn die Drills nur wüssten, was in ihrem Hund Bob steckt. Für Herrchen und Frauchen ist Bob ein Langweiler. Dabei schlummert in ihm ein echter Superhund, der sein Revier genau im Blick hat und vor Verbrechen ...

Wenn die Drills nur wüssten, was in ihrem Hund Bob steckt. Für Herrchen und Frauchen ist Bob ein Langweiler. Dabei schlummert in ihm ein echter Superhund, der sein Revier genau im Blick hat und vor Verbrechen bewahrt…
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Bob ist in seiner kleinen Hood fest verwurzelt. Hier hat er Rivalen, wie z.B. Kater Franz. Mit Zita Zwergpudel von Nebenan verbindet ihn dagegen sowas wie eine kleine Liebelei. Und natürlich eilt Bob heldenhaft zu Hilfe, als ein Einbrecher in Zitas Reich eindringt. Der Täter arbeitet sich durch die Nachbarschaft und macht auch vor Bobs zu Hause keinen Halt.
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Bob ist ein liebenswerter Held. Ein verkanntes Genie. In ihm steckt viel, aber er drängt sich nicht in den Vordergrund. Die Lorbeeren tragen deshalb andere davon. Aber Bob weiß, dass er bald wieder gebraucht wird … und irgendwann wird seine große Stunde schon noch schlagen.
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Fazit: Bob ist ein waschechter Underdog, in dem ein uneigennütziger Retter steckt. "Top Bob" ist eine schöne Kindergeschichte, die gerade mal knackige 56 Seiten und kurze 17 Kapitel umfasst. Bestens geeignet für Erstleser oder auch zum Vorlesen.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Horror-Frühwerke eines Comedians

Sträters Gutenachtgeschichten
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Torsten Sträter zeigt sich in diesem Buch von einer ganz anderen Seite.
"Sträters Gutenachtgeschichten" beinhaltet 20 Jahre alte Geschichten aus Sträters literarischer Anfangszeit. Die Frühwerke sind nicht ...

Torsten Sträter zeigt sich in diesem Buch von einer ganz anderen Seite.
"Sträters Gutenachtgeschichten" beinhaltet 20 Jahre alte Geschichten aus Sträters literarischer Anfangszeit. Die Frühwerke sind nicht wie gewohnt lustig. Sträter hat sich hier im Horror-Genre geübt. Die Kurzgeschichten zeigen, dass er auch dieses Genre perfekt bedienen kann. Die Geschichten sind gruselig, düster und morbide mit einem großen Hang zum Wahnsinn.
Wenn man den Sträter von heute kennt, muss man sich auf diese Geschichten schon etwas einlassen. Sträter hat aber auch hier schon bewiesen, dass Schreiben sein Ding sind. Die Texte lassen sich gut lesen. Allerdings muss ich sagen, dass der heutige Sträter mir persönlich doch lieber und "Horror" nicht so unbedingt mein Ding ist. Das ist aber Geschmackssache und ändert nichts an der Qualität der Schreibe und Geschichten.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Winkelmann mal anders

Wilder wird's nicht
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Der Thriller-Autor Andreas Winkelmann sucht den ganz besonderen Thrill. Pure Wildnis, unberührte Natur, Abgeschiedenheit. Begleitet wird er dabei von Schauspieler Markus Knüfken. Eine echte Männerfreundschaft. ...

Der Thriller-Autor Andreas Winkelmann sucht den ganz besonderen Thrill. Pure Wildnis, unberührte Natur, Abgeschiedenheit. Begleitet wird er dabei von Schauspieler Markus Knüfken. Eine echte Männerfreundschaft. Beide sind Outdoorfans und haben Lust auf Abenteuer. Sie gehen zusammen auf Tour - und lassen den Leser/Hörer an ihren Erlebnissen in den Bergen teilhaben.

Auf dem E5-Wanderweg geht es über die Alpen. Winkelmann und Knüfken besteigen den Gran Paradiso in Italien und den Brocken im Harz. Und schließlich verwirklichen sie ihren großen Traum mit einer Wanderung am Polarkreis in Schwedisch-Lappland.

"Wilder wird's nicht. Auf der Suche nach Europas letzten Abenteuern" ist ein interessanter Tourguide. Winkelmann und Knüfken berichten von ihren Outdoor-Abenteuern und schildern ihre Wander-Eindrücke zwischen Massentourismus und Einsamkeit. Die "harten Kerle" nehmen sich auch mal selbst aufs Korn - z.B. wenn sie bei einem Unwetter in den Bergen doch mächtig die Hosen voll haben. Es gibt Begegnungen mit wilden Tieren. Reißende Flüsse müssen überwunden werden. Und sogar eine waschechte Geisterhütte spielt eine Rolle.

Zwei Männer gehen an ihre Grenzen und überwinden ihre Ängste. Ich habe Andreas Winkelmann und Markus Knüfken gerne bei ihrer Selbstfindung begleitet und beide mal von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Das (Hör-) Buch ist kurzweilg, unterhaltsam, amüsant und durchaus auch spannend. Ein interessanter Einblick in die Welt der Wanderei. Eine Auszeit vom Alltag. Gelungen, wie ich finde.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Ausbaufähiger Auftakt einer neuen Küstenkrimi-Reihe

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee, Küstenkrimi 1)
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Mit "Nasses Grab" startet Thomas Herzberg seine neue Küstenkrimi-Reihe "Zwischen Mord und Ostsee". Das Buch ist solide, lässt sich flüssig lesen und hat mich insgesamt ganz gut unterhalten. Die Reihe hat ...

Mit "Nasses Grab" startet Thomas Herzberg seine neue Küstenkrimi-Reihe "Zwischen Mord und Ostsee". Das Buch ist solide, lässt sich flüssig lesen und hat mich insgesamt ganz gut unterhalten. Die Reihe hat aber Potenzial, noch besser zu werden.

Ina Drews und Jörn Appel sind das neue Team der Flensburger Mordkommission. Konflikte sind vorprogrammiert. Jörn ist Inas ex-Schwager - und Ina ist auf ihn gar nicht gut zu sprechen, seit er ihre Schwester samt Kind hat sitzen lassen. Trotzdem raufen sich beide im Laufe der Ermittlungen irgendwie zusammen und geben insgesamt ein tolles Team ab.

Ihr erster Fall: Eine entstellte Leiche wird am Ostseestrand der Halbinsel Holnis gefunden. Die Ermittlungen kommen zügig in Gang. Der Krimi lässt sich gut lesen, ist unterhaltsam und kurzweilig - auch wenn er gerade im zweiten Teil zur Auflösung hin für meinen Geschmack dann doch etwas an Drive und Flow verliert.

Ich bin bekennender Fan von ausführlichen Charakterzeichnungen in Büchern. "Nasses Grab" bietet gleich ganz viele private Baustellen. Beim Lesen arbeitet man sich munter durch den Dschungel menschlicher Beziehungen. Da sammelt Thomas Herzberg bei mir eindeutig Pluspunkte mit. Allerdings gehen Krimihandlung und Spannung dadurch beinahe etwas zu sehr unter. Dabei nimmt der Fall auf einem Fischkutter eigentlich Dimensionen ungeheuren Ausmaßes an...

"Nasses Grab" führt das Ermittlerduo Drews und Apell sehr ausführlich ein. Da steckt soviel drin - dass hätte man fast schon auf mehrere Bände verteilen können. Das Team gefällt mir insgesamt sehr gut. Ich freue mich auf weitere Fälle mit Ina und Jörn. Nachdem ich beide jetzt schon so intensiv kennengelernt habe, darf Band 2 der Reihe gerne etwas Krimi-lastiger ausfallen.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Rasanter Escape Room-Thriller

Der Blutschlüssel
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Sie suchen ein ungewöhnliches Abenteuer, Abwechslung und wollen neue Leute kennenlernen. In der Anonymität von L.A. folgen sechs Menschen dem Lockruf eines mysteriösen Werbeflyers ... und finden sich schließlich ...

Sie suchen ein ungewöhnliches Abenteuer, Abwechslung und wollen neue Leute kennenlernen. In der Anonymität von L.A. folgen sechs Menschen dem Lockruf eines mysteriösen Werbeflyers ... und finden sich schließlich in einem Escape Room wieder, aus dem es kein Entrinnen gibt.

"Der Blutschlüssel" ist ein durchaus gut gelungener Thriller. Der Schreibstil ist leicht und locker. Dabei entwickelt sich der Plot zu einem echten Horrorszenario. Aus einem launigen Spielchen wird bitterer Ernst. Unterschiedliche Charaktere geraten in eine Extremsituation - und der Leser verfolgt gebannt, wer, wie reagiert. Letztendlich hinterfragt man auch ständig, welche Rolle man selbst in so einem Team einnehmen würde.

Die Geschichte ist von vorne bis hinten gut durchdacht und aufgebaut. Die Autorin füttert jedes Kapitel mit kleinen Häppchen aus der Vergangenheit der "Mitspieler" an. Als Leser saugt man jede noch so kleine Info auf und versucht ständig alles irgendwie zusammenzuführen. Das gelingt auch zum Teil. Trotzdem ist der Schluss in seiner finalen Konsequenz eine Überraschung mit absolutem Gänsehaut-Faktor.

Fazit: Spannend, rasant, perfide. Ein echt guter Thriller. Für mich steht fest: In einen Escape Room kriegen mich keine zehn Pferde!!!

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