Profilbild von Squirrel

Squirrel

Lesejury Star
offline

Squirrel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Squirrel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2021

Ein ganz besonderer Sommer

Der große Sommer
0

Friedrich hat die Schule vergeigt. Er kann seinen Abschluss nur durch eine Nachprüfung retten. Dafür muss er lernen, also fällt der Familienausflug für ihn flach.
Er muss für 6 Wochen zu den Großeltern. ...

Friedrich hat die Schule vergeigt. Er kann seinen Abschluss nur durch eine Nachprüfung retten. Dafür muss er lernen, also fällt der Familienausflug für ihn flach.
Er muss für 6 Wochen zu den Großeltern.
Seine Großmutter Nana ist sehr lieb zu ihm und Friedrich fühlt sich in ihrer Nähe sehr wohl. Der Großvater ist schwierig, bis vor einer Weile musste er den Opa siezen.
Vormittags heißt es lernen, nachmittags hat  Frieder frei. Den nutzt er auch, um ein Mädchen zu treffen, in das er sich verliebt hat.
Die Schwierigkeiten mit dem Großvater dehnen sich aus, doch je mehr Frieder aus der Vergangenheit seiner Großeltern erfährt, umso besser kann er die Beweggründe für das Verhalten vom Großvater verstehen.
Der Sommer entwickelt sich besser als gedacht und Frieder beginnt ihn zu genießen. Vielleicht schafft er die Nachprüfung und sein Abschluss ist doch gesichert.

Das Buch beginnt sofort voller Humor. Die Geschwister von Friedrich sind sehr unterschiedlich, aber sie verstehen sich gut.
Sein bester Freund Johann ist ganz anders von Typ, doch sie verstehen sich prima. Es gibt einiges zu Lachen, wenn Frieder mit seiner Schwester Alma und Johann unterwegs ist. Mir hat die Geschichte sofort gut gefallen und ich habe das Buch sehr genossen. Es ist eine bildhafte Erzählung mit viel Tiefgang, dabei aber auf keinem Fall ausschweifend oder langatmig werdend.
Die Verbindung der Großeltern versteht man mit der Zeit besser, so unnahbar wie der Großvater tut, ist er im Herzen nicht. Allmählich kommt Frieder dem Geheimnis der Ehe von Nana und Walther auf die Spur. Dadurch versteht er seinen Großvater viel besser und kann auch mit ihm ohne Streit reden.
Insgesamt ist es ein großartiger Sommer, den man mit Friedrich erlebt. Die Höhen und Tiefen nehmen einen mit, jedes Gespräch verfolgt man intensiv. Ich fand dieses Buch sehr gut erzählt und hab mit gelitten und gefiebert. Dieser Sommer ist ein ganz großer Sommer gewesen.
 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2021

Der 3. Teil ist ein gelungener Abschluss mit einigen Überraschungen.

Lodernde Schwingen
0

Der Kampf gegen den Dunklen und die Nichevo'ya haben Alina und ihre Gefährten unter die Erde getrieben.
Ein Sonnenkult verehrt Alina und hält sie gewissermaßen gefangen. Der Asket will vermeiden, dass ...

Der Kampf gegen den Dunklen und die Nichevo'ya haben Alina und ihre Gefährten unter die Erde getrieben.
Ein Sonnenkult verehrt Alina und hält sie gewissermaßen gefangen. Der Asket will vermeiden, dass Alina das Licht aufruft. In den dunklen Stollen hat sie keine Chance. Das Licht ist verschwunden und Alina befürchtet, es gelingt ihr nicht mehr.

Zusammen mit Mal und einer Handvoll Grisha, können sie sich dann doch aufmachen, um den Feuervogel zu finden. Eine gefahrvolle Reise bringt die Mannschaft ans Äußere ihrer Kräfte.
Es wird ihnen alles abgefordert, die Feinde sind ihnen auf der Spur.
Die Sorge um ihr aller Leben und die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Nikolai treibt Alina voran. Lebt der Prinz noch, wird sie ihn wiedersehen? Diese Angst und die Ungewissheit schwingt mit.

Werden sie den Feuervogel finden und um welchen Preis kann Alina seine Macht an sich binden? Der dritte Kräftemehrer übt auf Alina eine Anziehungskraft, der sie sich nicht entziehen kann.
Sie verändert sich sehr vom Wesen, was die Beziehung zu Mal an die Grenzen bringt.
Das Mädchen aus Keramzin gibt es nicht mehr, so sehr Mal auch sich an die Erinnerungen klammert, er muss sich davon lösen.
Alina wird eher die Zarin werden, als seine Braut. Die Zukunft ist ungewiss, denn der Dunkle übt auf Alina eine Anziehungskraft aus, die gefährlich und trotzdem leidenschaftlich ist.

Was auch geschehen mag, es liest sich auf jeden Fall deutlich besser, als Teil 2.
Die Spannung ist extrem hoch. Mich hat es sehr an das Buch gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Geschichte rast auf ein fulminantes Ende zu. Es war kaum auszuhalten, es passiert so viel. Da kamen meine Gedanken kaum hinterher, viele Dinge hatte ich zu verarbeiten und zu verstehen.
Die Längen in "Eisige Wellen" sind schnell vergessen. Der 3. Teil ist ein gelungener Abschluss mit einigen Überraschungen.
Ich bin begeistert und mein Interesse an der Autorin ist gewachsen. Die anderen Bücher von ihr werde ich mir näher anschauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2021

Ein Hauch Romantik, viel Spaß und Spannung

Durch die Nacht und alle Zeiten
6

Bei einem historischen Festival spaziert Lori gelangweilt davon. Als sie im Wald ist, steht ein junger Mann vor ihr, der sich sehr höflich als Thomas Wakefield vorstellt.
Während des Gesprächs mit ihm, ...

Bei einem historischen Festival spaziert Lori gelangweilt davon. Als sie im Wald ist, steht ein junger Mann vor ihr, der sich sehr höflich als Thomas Wakefield vorstellt.
Während des Gesprächs mit ihm, stellt Lori fest, er stammt nicht von ihrer Gegend. Seine Aussprache ist sehr gewählt und überaus freundlich.
Thomas kommt aus der Vergangenheit und hat eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Wovon eine Menge abhängt, diese Aufgabe muss gelingen, sonst verändert sich die Gegenwart und Loris Familie könnte verschwinden.
Lori und Thomas müssen einen Weg finden, wie er zurück nach 1813 kehren kann.

Bei Eva Völler habe ich die Garantie, dass es nicht langweilig wird. Die Geschichten von ihr legen sofort los. Ohne Umschweife lande ich im Geschehen des Abenteuers.
So auch bei "Durch die Nacht und alle Zeiten" mit zwei sehr sympathischen Hauptfiguren.
Worum es geht, erfährt man im Klappentext, der mich an die "Zeitenzauber" und "Time School" Bücher erinnert.
Damit hat dieses Buch um Lori und Thomas nur ein bisschen gemeinsam.
Es ist ein wunderbares Abenteuer mit Geschichtshintergrund.
Lori mochte ich von Anfang an, sie ist ein aufgeweckter Teenager mit einer romantischen Ader.
Das Abenteuer wird kunterbunt erzählt, es kommt zu keiner Eintönigkeit.
Zum Luftholen bleibt auch kaum Zeit, es geht Schlag auf Schlag durch die Seiten.

Ich habe mich sofort wohlgefühlt mit dem Buch. Schon das Cover ist wunderschön gestaltet.
Die Autorin hat ein Händchen für romantische Abenteuergeschichten mit jugendlichen Charakteren. Bei ihr weiß ich, der Unterhaltungswert ist sehr hoch.
Auch die anderen Figuren bieten große Spannung und sind perfekt eingefügt.
Herrlich bekloppte Franzosen, die Lori und Thomas gefährlich werden. Thomas beschützt Lori wo er kann. Er ist ein überaus charmanter Bursche. Da schlägt Loris Herz doppelt höher.
Ein Hauch Romantik, viel Spaß und Spannung runden dieses Abenteuer ab.

Ich habe mich rundum gut amüsiert und mit gefiebert, wenn es brenzlig wurde.
Es gab keine Momente, die ich für überflüssig halte, das Buch liest sich wunderbar leicht.
Nicht ohne Grund zählt Eva Völler zu meinen Lieblingsautorinnen.

Diese Geschichte kommt als Einzelband daher, eine Fortsetzung wird es voraussichtlich nicht geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.03.2021

Herrlich erfrischend diese Rosy

Die aberwitzige Reise eines betrunkenen Elefanten
0

Adrian erbt einen Elefanten, nicht irgendeinen, sondern Rosy, eine stattliche Elefantendame.
Die Geschichte beginnt erfrischend und breitet sich äußert amüsant weiter aus.
So gewaltig wie die Elefantenkuh ...

Adrian erbt einen Elefanten, nicht irgendeinen, sondern Rosy, eine stattliche Elefantendame.
Die Geschichte beginnt erfrischend und breitet sich äußert amüsant weiter aus.
So gewaltig wie die Elefantenkuh ist, macht sich ein Lachen in mir bemerkbar. Ich habe ständig geschmunzelt und habe oft laut gelacht.
Es ist eine andersartige Erzählung mit einem sehr großem Schluckspecht. Rosy säuft wie ein Loch am liebsten Bier.
Gegen ein Käsesandwich hat Rosy auch nichts auszusetzen. Adrian ist herrlich verzweifelt, wohin mit dem etwas zu groß geratenen Haustier. Zunächst kommt Rosy bei einem Freund von Adrian unter. Der hat zumindest genug Bier im Haus.
Mr. Pucklehammer ist wunderbar, was der an Sprüchen bringt, ist grandios. Außerdem sind er und Rosy schnell dicke Freunde. Mr. Pucklehammer schaut genauso gerne in einem Bierkrug wie Rosy.

Adrian wird mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer, wobei er mir nie unsympathisch war. Es ist schön zu lesen, wie sich der junge Mann verändert und erkennt, wie weise und klug seine Rosy ist.

Leider weilt der Autor Gerald Durrell nicht mehr unter uns. Sein Humor ist grenzenlos, er hat ein wunderbar amüsantes Buch geschrieben.
Sein Schreibstil ist sehr angenehm, ich habe jede Seite genossen. Man spürt seine Liebe zu den Tieren und seine Kenntnisse über Elefanten.

Rosy ist was ganz besonderes, so ein Prachtexemplar von Elefant sieht man selten oder nie.
Die Idee ist klasse, wobei es eine etwas wahre Geschichte ist.
Das Cover ist lustig und passt perfekt zur Geschichte. Rosy angelt mit dem Rüssel nach Bier. Dabei sieht allein der Rüssel sehr freundlich aus.

Nun, wo ich das Buch gelesen habe, höre ich immer noch Rosys Quieken.

Ich bin begeistert und gebe volle 5 Sterne.

Das Nachwort finde ich wichtig und werde es an dieser Stelle weitergeben:

„Schon als Kind begann Gerald Durrell, sich für Tiere einzusetzen. Seine Familie begegnete dem zunächst mit Belustigung, aber auch mit Unterstützung, wodurch Durrells Lebensaufgabe, bedrohte Tierarten zu retten, ihren Anfang nahm. Auf Korfu lernte er von verschiedenen Mentoren wie Theo. Dieser inspirierte ihn zu seiner Mission, die Artenvielfalt auf unserem Planeten zu bewahren.Die Mission endete nicht mit Gerald Durrells Tod im Jahr 1995. Sein Lebenswerk wird vom unermüdlichen Einsatz des Durrell Wildlife Conservation Trust fortgeführt.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2021

Eine wundervolle Geschichte mit viel Tiefgang

Echo Mountain
0

Die Geschichte beginnt im Jahr 1934 in Maine (USA).
Der große Börsencrash hat die zwölfjährige Ellie und ihre Familie in die Berge getrieben.
Die Eltern haben aufgrund der Krise ihre Jobs verloren und ...

Die Geschichte beginnt im Jahr 1934 in Maine (USA).
Der große Börsencrash hat die zwölfjährige Ellie und ihre Familie in die Berge getrieben.
Die Eltern haben aufgrund der Krise ihre Jobs verloren und mussten mit den 3 Kindern die Stadt verlassen. Mit wenig Habseligkeiten schaffen sie sich am Echo Mountain ein neues Heim.
Das Leben dort ist hart, doch Ellies Vater schafft es immer wieder, seiner Tochter ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Er bringt ihr viele Dinge bei, Fische fangen, Honig aus einem Bienenstock zu holen und vieles mehr.
Bis an einem Tag ein schlimmes Unglück passiert und Ellie für den Unfall, den ihr Vater erleidet, verantwortlich gemacht wird.
Ellie benutzt ihr Wissen und ihren Mut, um dem Vater zu helfen, sie sucht ein Heilmittel.

Das Buch hat mich emotional sehr mitgenommen, die Emotionen zwischen den Zeilen sind sehr ergreifend. Es gibt Höhen und Tiefen und eine Hauptfigur, die sich nicht unterkriegen lässt.
Es ist eine phantastische Geschichte mit einem ausgesprochen klugen und sympathischen Mädchen.
Trotz des stillen Vorwurfs ihrer Mutter und Schwester, Ellie kämpft um ihren Platz in der Familie. Sie lässt sich nicht einschüchtern und sucht unbeirrbar nach einer Medizin, mit der sie ihrem Vater helfen kann.
Auf ihrer Suche trifft sie andere Menschen und stellt fest, da gibt es noch mehr, die ihre Hilfe benötigen.
Mit ihren jungen Jahren ist Ellie schon sehr reif und lernt schnell. Da der Vater vorerst ausfällt, liegt es an ihr, dem kleinen Samuel Dinge beizubringen, die sie von ihrem Vater gelernt hat.
Von ihrer älteren Schwester bekommt Ellie leider keine Hilfe. Mit ihren manchmal verrückten Ideen, bringt Ellie die Schwester eher zur Weißglut.

Ich finde es bewundernswert, mit welcher Kraft sich Ellie durchschlägt. Sie lässt sich nicht abhalten, vom Versuch, dem Vater zu helfen. Manche Einfälle sind sehr gewagt, es steckt viel Mut darin, es überhaupt zu probieren.
Dieses Buch hat mir sehr viel gegeben, es ist eine großartige Erzählung über Verantwortung, Ideenreichtum, Zusammenarbeit und die Kraft durchzuhalten. Ich bin absolut begeistert und habe jede Seite genossen. Der Erzählstil ist wundervoll, die Autorin bringt sehr viel Gefühl hinein, ohne Kitsch und ausschweifende Gedanken.
Das Cover ist sehr hübsch gezeichnet, es passt perfekt zur Geschichte, dies merkt man nach einigen Seiten.
Ich könnte noch länger schwärmen, so sehr bin ich begeistert. „Echo Mountain“ hat sich einen Platz in meiner Lieblingsbücherliste verdient.
Für meine Bewertung reichen 5 Sterne nicht aus, dieses Buch verdient mehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere