Cover-Bild Tod zwischen den Meeren
Band der Reihe "Küsten Krimi"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 25.02.2021
  • ISBN: 9783740811150
Ilka Dick

Tod zwischen den Meeren

Küsten Krimi
Dramatische Mörderjagd zwischen Nord- und Ostsee.

Hauptkommissarin Marlene Louven ist zurück im Dienst bei der Kripo Schleswig – seit ihrer Ertaubung kann sie nur noch mit Hilfe von Implantaten hören. Zum Wiedereinstieg soll sie sich um ungelöste Fälle kümmern und stößt auf einen mysteriösen Vermisstenfall: Eine Frau verschwand spurlos auf der Nordseeinsel Amrum, ihre Leiche wurde nie gefunden. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Fährmann macht sich Marlene auf die Suche und kommt einem Verbrechen auf die Spur, das verstörender kaum sein könnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2021

Vermisst auf Amrum

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Eine Erkrankung führte bei Hauptkommissarin Marlene Louven zur vollständigen Ertaubung. Nach langer Reha und nun mit Cochlea Implantaten ausgestattet, kehrt sie zu ihrer Dienststelle zurück. Zum Wiedereinstieg ...

Eine Erkrankung führte bei Hauptkommissarin Marlene Louven zur vollständigen Ertaubung. Nach langer Reha und nun mit Cochlea Implantaten ausgestattet, kehrt sie zu ihrer Dienststelle zurück. Zum Wiedereinstieg soll sie sich ungelöste Fälle noch einmal vornehmen und stößt ziemlich schnell auf einen Vermisstenfall, bei dem ihr Bauchgefühl anschlägt. Eine junge Frau verschwand spurlos auf Amrum, es wurden keine Erpresserforderungen gestellt, auch ihre Leiche wurde nie gefunden. Gemeinsam mit Teamkollege Fährmann rollt Marlene diesen Fall neu auf.

Hier haben wir nun eine Kommissarin, die nicht nur die Vorurteile gegen Frauen bei der Polizei kennt, die es besonders in der Provinz immer noch gibt und die sich darüber hinaus noch mit einem Handicap behaupten muss. Das macht vor allem die Hauptfigur sehr intensiv. Die Autorin, die sich auch auch beruflich mit dem Thema Hörschädigung befasst ist, lässt dieses Wissen sehr gekonnt einfließen. Das fand ich sehr interessant, weil Marlene Louven in fast jeder Situation, ob Befragung oder Gruppengespräch anders reagieren muss, als ihre Kollegen. Hintergrundgeräusche, Lärmpegel, undeutliche Sprecher – das alles fordert ihre besondere Konzentration – und nicht immer wird mit Akzeptanz reagiert. Mit Simon Fährmann hat sie einen Kollegen an der Seite, der sehr gut damit umgehen kann, ganz im Gegensatz zu manchen anderen Mitarbeitern.

Der Plot entwickelt sich anfangs eher langsam, auch ich habe lange im Dunkeln getappt, in welche Richtung sich der Fall drehen würde. Aber je tiefer die Kommissarin vordringt, umso spannender und temporeicher wurde die Geschichte. Wie sie kleine Ungereimtheiten verknüpft und daraus erste reale Spuren und Verdachtsmomente zusammenbringt, war wirklich faszinierend.

Als zweiten Handlungsstrang werden immer wieder kurze Kapitel eingestreut, die sehr eindringlich die Gedankenwelt des unbekannten Täters beleuchten und nochmal die Spannung erhöhen.

Es ist mein zweiter Fall mit Marlene Louven, der mir genau so gut wie der erste Band gefallen hat. Die Hauptkommissarin beginnt allmählich ihre Implantate als Teil ihres Lebens zu akzeptieren und denkt nicht mehr ständig daran, wie ihre spontane Aktion im Finale des Krimis beweist.

Das war ein sehr fesselnd geschriebener Küstenkrimi, der sich besonders durch die vielschichtig gezeichneten Protagonisten von der Masse abhebt.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Inselkrimi mit interessanten Ermittlern

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Mit der Welt der Tauben und Hörgeräten habe ich mich bisher noch nicht großartig befasst, aber da Hauptkommissarin Marlene Louven Cochlea Implantate trägt und sich einiges im Buch um die Einschränkungen ...

Mit der Welt der Tauben und Hörgeräten habe ich mich bisher noch nicht großartig befasst, aber da Hauptkommissarin Marlene Louven Cochlea Implantate trägt und sich einiges im Buch um die Einschränkungen dreht, denen sie hierdurch unterworfen ist, habe ich jetzt doch jede Menge darüber erfahren. Wie ermüdend es ist, sich richtig anstrengen zu müssen, um zu hören, dass Hören Arbeit bedeutet und wie stressig für das Gehirn, wenn viele gleichzeitig reden.

Mich hat es nicht gestört, dass der Krimi sich eher langsam entwickelt hat und wir vieles über die Situation von Marlene mit ihren unterschiedlichen Hörhilfen erfahren haben. Ich fand es interessant und es hat dazu beigetragen, dass ich Marlene und ihren Partner in crime, Simon, besser kennengelernt habe. Simon ist der Traumschwiegersohn schlechthin, aber in der Liebe scheint er bisher noch nicht so richtig erfolgreich zu sein. Ob er und Marlene wohl ein Traumpaar wären?

Marlene und Simon kümmern sich um die sogenannten Cold Cases. Eine Frau, Birthe ist vor ein paar Jahren auf Amrum verschwunden.

Sehr interessant fand ich auch, wie ein alter Fall neu aufgewickelt wird und wie dann plötzlich neue Erkenntnisse auftauchen. Alibis werden zerstört, weil endlich die richtigen Fragen gestellt werden.

Die Geschichte hinter dem Krimi hat mich berührt, es geht um Schuld und Rache und wie leicht ein kleiner Moment der Unachtsamkeit viele Leben zerstören kann.

Ich bin Fan von Marlene und Simon geworden und würde mich sehr über neue Fälle mit den beiden freuen 😊

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Eine gelungene Fortsetzung

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Um KHK Marlene Louven nach ihrem langen Krankenstand den Wiedereinstieg mit verminderten Wochenstunden leichter zu machen, verfügt ihr Chef Bruno Bischoff, dass sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Simon Fährmann ...

Um KHK Marlene Louven nach ihrem langen Krankenstand den Wiedereinstieg mit verminderten Wochenstunden leichter zu machen, verfügt ihr Chef Bruno Bischoff, dass sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Simon Fährmann sich alten, ungelösten Kriminalfällen widmet. Aus dem Stapel der Akten fischt sie den Vermisstenfall „Birthe Andresen“. Birthe ist 2015 von Amrum verschwunden. Verdächtig, wie üblich, war damals der Ehemann, der auch bei den neuerlichen Befragungen undurchsichtig erscheint. Was hat er zu verbergen?

Die Recherchen scheinen nicht allzu vielversprechend zu sein, doch dann fischt man einen Toten aus der Schlei, der den Stein ins Rollen bringt.

Meine Meinung:

Dieser zweite Band mit KHK Marlen Louven, die nach einer schweren Erkrankung ihr Gehör verloren hat und nun auf ihre CIs, wie sie die Cochlea Implantate nennt, angewiesen ist, ist fesselnd geschrieben. Zum einen beschreibt Autorin Ilka Dieck die mühevolle Polizeiarbeit abseits von TV-Serien wie „Tatort“ oder „CSI“ und zum anderen erfahren wir einiges aus der Welt der Gehörlosen. Marlene ist darauf angewiesen, dass das Gegenüber langsam spricht und deutlich artikuliert. Zwar hat sie jede Menge technische Hilfsmittel, die ihr den Alltag erleichtern, doch bei hohem Lärmpegel und mehreren Gesprächspartnern sind die Geräusche auch von den Hilfen schlecht zu sortieren. Es bedarf einer erhöhten Aufmerksamkeit, die besonders anstrengend für Marlene ist. Dazu kommt, dass Marlene die CIs noch nicht ganz als „Bestandteil ihres Lebens“ akzeptiert hat, was aber durchaus verständlich ist. Erst im Showdown, als sie ohne zu zögern in die finstere Havel springt, vergisst sie auf ihre Einschränkung. Dass die Implantate das Bad in der Havel nicht überstehen, ist naheliegend.

Gekonnt führt uns Ilka Dick mehrmals in die Irre. Die Leser erfahren die Lösung des Kriminalfalles ein wenig früher als die Polizei, da immer wieder auch aus der Sicht des Täters bzw. von Birthe eingeblendet wird. Die Autorin versteht es, die Leser zu fesseln.

Die Charaktere haben alle so ihre Ecken und Kanten. Sie sind lebensecht dargestellt und so darf auch ein ekelhafter Kollege nicht fehlen, der unangebrachte Kommentare abgibt. Bei ihren Recherchen begegnen sie ebenfalls verschiedenen Menschen, die ganz natürlich wirken. Hier ist der Amrumer Polizist Bendix zu nennen, der unbewusst aufseiten der Einwohner Amrums steht und bei den Befragungen durch Marlene und Simon mehrmals ungebeten dazwischenfunkt.

Der Krimi lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen, da es einen kurzen Rückblick aus Marlenes Vergangenheit gibt. Dennoch empfehle ich den ersten Band „Der stille Koog“ zu lesen.

Fazit:

Mir hat dieser zweite Fall, der sich flüssig und fesselnd liest, sehr gut gefallen, weswegen ich hier gerne 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 02.04.2021

Wenn kalte Fällte plötzlich wieder heiße Spuren haben

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Darum geht es:
Marlene Louven ist Kommissarin bei der Kripo. Nach einer schweren Krankheit war sie ertaubt. Nach einer erfolgreichen Operation, in der ihr Cochlea-Implantate eingesetzt wurden, ist sie ...

Darum geht es:
Marlene Louven ist Kommissarin bei der Kripo. Nach einer schweren Krankheit war sie ertaubt. Nach einer erfolgreichen Operation, in der ihr Cochlea-Implantate eingesetzt wurden, ist sie nun wieder im Dienst. Da sie aber mit ihren neuen Hörhilfen etwas eingeschränkt ist, wird sie einer neu erschaffenen Abteilung zugeteilt. Sie soll zukünftig sogenannte „Cold Cases“ bearbeiten. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Kollegen Simon. Nach der Durchsicht der alten Fälle, entscheiden sich Marlene und Simon, einen Fall aus dem Jahr 2015 wieder aufzurollen. Seitdem wird eine junge Frau und Mutter vermisst. Sie ist spurlos aus ihrem Heimatdörfchen auf Amrum verschwunden. Sämtliche Spuren führten damals ins Nichts. Doch schon bald stoßen Marlene und Simon auf die ersten „Ungereimtheiten“ und schon bald befinden sich die beiden mittendrin in spannenden Ermittlungen. Wurde die junge Frau wirklich noch auf der Insel gesehen, oder haben die Zeugen sich getäuscht? Was ist damals geschehen? Lebt die junge Frau vielleicht noch? Können Marlene und Simon den Fall lösen und die Frau vielleicht noch retten? Ein Wettlauf mit gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:
Marlene Louven ist eine Ermittlerin mit Handycape. Sie muss sich erst einmal mit ihrer neuen Hörsituation während ihrer Arbeit anfreunden. Das wird in diesem Buch auch sehr schön dargestellt. Immer mal wieder versteht sie nicht alles, muss nachfragen oder mit den Tücken der neuen Technik erst mal klarkommen. Das hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die Tatsache, dass ihr Kollege Simon da überhaupt kein Aufsehen drum macht. Wirklich gut dargestellt.

„Tod zwischen den Meeren“ ist der zweite Band um Kommissarin Marlene Louven. Man kann dieses Buch aber auch sehr gut als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband sind nicht erforderlich. Zumal am Anfang in einer wirklich kurzen Rückblende erklärt wird, wie es zu Marlenes Handycape kam. Die Charaktere sind super beschrieben. Man hat direkt zu jedem ein klares Bild vor Augen.

Der Schreibstil ist klar und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran.
Das 285 Seiten lange Buch ist in 46 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein spannender und packender Küsten-Krimi, der einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Ich würde es definitiv weiterempfehlen. Von mir also eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Rundum gelungen und lesenswert

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Meinung:

"Tod zwischen den Meeren" ist der zweite Teil eine Reihe. Ich habe Band 1 nicht gelesen, aber trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, zu Band 2 zu greifen. Der Klappentext hat mich gleich ...

Meinung:

"Tod zwischen den Meeren" ist der zweite Teil eine Reihe. Ich habe Band 1 nicht gelesen, aber trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, zu Band 2 zu greifen. Der Klappentext hat mich gleich überzeugt und ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die meine Erwartungen aufjedenfall erfüllt hat.

Eine Frau verschwindet auf der Insel Amrum und auch nach Jahren wurde sie weder lebend, noch Tod gefunden. Zu den Akten gelegt gerät der Fall in Vergessenheit. Marlene Louven stößt nach ihrer Rückkehr zu der Kripo auf den Fall. Mit Hilfe von Implantaten ist es ihr möglich zu hören und bei der Kripo findet sie sich bei den Cold Case Fällen wieder. Das verschwinden der jungen Frau weckt ihre Aufmerksamkeit und lässt sie nicht mehr los...

Ich fand die Idee mit den Implantaten sehr interessant und war auf die Umsetzung der Autorin gespannt. Durch den Aspekt hebt sich der Krimi von anderen ab, bringt aber auch eine Herausforderung an die Autorin, die sehr gut gemeistert wurde. Die körperliche Einschränkung der Ermittlerin wird genau im richtigen Maße in die Geschichte eingebaut, wird aber auch nicht übertrieben. Die Einblicke in das Leben von Marlene Louven war sehr Abwechslungsreich und interessant. Aber auch der Charaktere von Marlene Louven hat mir sehr gut gefallen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und schon gar nicht durch ihre körperliche Einschränkung, aber auf der anderen Seite überschätzt sie sich auch nicht. Mir hat der Umgang mit dem Vermisstenfall sehr gut gefallen und auch ihre Ermittlungsmethoden waren genau richtig. Marlene Louven möchte eigentlich ihr Arbeitspensum runtersetzten, jedoch klappt das nicht so ganz und auch an einem freien Wochenende war sie mit den Gedanken nur beim Fall. Das ist zwar verständlich, aber mir wurde an manchen Stellen zu oft erwähnt, dass ihre Gedanken immer zur Arbeit schweifen. Das ist aber nur meckern auf hohem Niveau und tut der Spannung keinen Abbruch.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich bin recht schnell durch die Geschichte gekommen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Marlene beschrieben, findet aber auch einen Wechsel, wodurch die Spannung nochmal etwas gesteigert wird. Die Spannung wird genau an den richtigen Stellen gesteigert. Allgemein ist der Autorin die Gestaltung der Geschichte sehr gut gelungen. Bis zum Ende wusste ich nicht wie die Geschichte aufgelöst wird und welche Wahrheit hinter dem Verschwinden der jungen Frau steckt. Die Idee der Geschichte finde ich sehr gut gewählt und umgesetzt.

Fazit:

"Tod zwischen den Meeren" ist ein Krimi, der mit der Geschichte überzeugen kann, aber auch eine tolle Hauptprotagonistin hat, die mit ihrer körperlichen Beeinträchtigung trotzdem tolle Arbeit leistet. Die Gestaltung wurde genau auf den Punkt gebracht und bei dem Krimi hat mir rund um alles gefallen. Für mich ein Krimi, denn ich jedem Empfehlen kann.

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