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Veröffentlicht am 01.08.2021

Verlust und Erinnerung

Arno und sein Pferd
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Das Kinderbuch „Arno und sein Pferd“ von Jane Godwin mit Illustrationen von Felicita Sala ist im Insel Verlag erschienen.

Arno hat von seinem Großvater ein selbstgeschnitztes kleines Pferd geschenkt ...

Das Kinderbuch „Arno und sein Pferd“ von Jane Godwin mit Illustrationen von Felicita Sala ist im Insel Verlag erschienen.

Arno hat von seinem Großvater ein selbstgeschnitztes kleines Pferd geschenkt bekommen. Doch dann verliert Arno das Pferdchen und trotz aller Suche bleibt das Pferd verschwunden. Erst als Arnos toter Großvater in seinen Träumen erscheint, weiß Arno, wo er das Pferd finden kann.

Der Verlust des Großvaters steht im Kinderbuch nicht im Vordergrund, aber schwingt doch auf allen Seiten mit. Ich fand es ganz bezaubernd, dass das Pferd dadurch gefunden werden konnte, dass Arno sich an die schöne Zeit mit seinem Großvater erinnert hat. Auch die Illustrationen von Felicita Sala passen sehr gut zur Geschichte und und sind wirklich unglaublich schön.

Ein tolles Kinderbuch für Kinder ab drei Jahren über Verlust und Erinnerung, das ich wärmsten empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Historischer Kriminalroman

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Der Kriminalroman „Die Toten vom Gare d’Austerlitz“ von Chris Lloyd ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Im Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein. Am selben Tag werden vier polnische Leichen ermordet ...

Der Kriminalroman „Die Toten vom Gare d’Austerlitz“ von Chris Lloyd ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Im Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein. Am selben Tag werden vier polnische Leichen ermordet aufgefunden. Und man möchte meinen, dass nun ein typischer Kriminalroman beginnt. Doch weit gefehlt. Das Buch belichtet viel mehr die historischen Ereignisse und so habe ich beim Lesen viel neues über die Zeit der Besetzung Frankreichs erfahren. Das Buch basiert auf wahren Begebenheiten und zeigt, was der Krieg mit Menschen macht. In die Ermittlungsarbeit mischen sich bald Wehrmacht, Gestapo und die Geheime Feldpolizei ein und ich konnte mir gut vorstellen, dass Inspecteur Giral schon bald nicht mehr weiß, wem er trauen kann und wem er besser nicht trauen sollte.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, möchte es aber als historischen Kriminalroman betiteln und kann mir gut vorstellen, dass „normale“ Krimifans nicht auf ihren Geschmack kommen, da die Ermittlungsarbeit eher in den Hintergrund rückt.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Was wäre, wenn...

Die Clique der Ehrlosen
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Der Roman „Die Clique der Ehrlosen“ von Thomas Majhen spielt 1938 in Deutschland.

Adolf Hitler ist im „deutschen Volk“ so beliebt wie nie zuvor und nur einzelne wenige Menschen ahnen, dass „ihr Führer“ ...

Der Roman „Die Clique der Ehrlosen“ von Thomas Majhen spielt 1938 in Deutschland.

Adolf Hitler ist im „deutschen Volk“ so beliebt wie nie zuvor und nur einzelne wenige Menschen ahnen, dass „ihr Führer“ sie ins Verderben bringen wird. Ein paar Wehrmachtsoffiziere versuchen den kommenden Krieg mit allen Mitteln zu verhindern. Doch im Buch gibt es zwei Handlungsstränge, den nicht nur die Offiziere der Wehrmacht spielen eine große Rolle im Roman, sondern auch die 17-Jährigen Christoph, Jan, Michel und Peter, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen und sich den Problemen des Erwachsenwerdens stellen und wir LeserInnen können dabei mitverfolgen, wie die NS-Ideologie immer mehr Einzug in ihr Leben findet.

Der Autor Thomas Majhen hat seinen Roman geschichtlich sehr gut recherchiert und zeigt mit seinem Buch auf, was hätte sein können, wenn die Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte.
„Die Clique der Ehrlosen“ ist kein Buch, das man einfach so nebenbei lesen kann. Meiner Meinung nach ist es aber ein Buch, das man lesen sollte. Und unweigerlich habe ich mir nach der Lektüre gestellt: „Was wäre wenn...“.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Frauen, werdet aktiv!

Unsere Zeit ist jetzt!
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Das Actionbuch „Unsere Zeit ist jetzt!“ von Ute Hamelmann und Martina Hesse ist mit dem Untertitel „Das Actionbuch für Frauen, die anders leben und arbeiten wollen“ ist im Murmann Verlag erschienen.

Die ...

Das Actionbuch „Unsere Zeit ist jetzt!“ von Ute Hamelmann und Martina Hesse ist mit dem Untertitel „Das Actionbuch für Frauen, die anders leben und arbeiten wollen“ ist im Murmann Verlag erschienen.

Die beiden Autorinnen zeigen in diesem Ratgeber viele kleine Schritte auf, die dabei helfen, das Leben und das Arbeiten anders zu gestalten. Dabei steht das „aktiv Werden“ im Vordergrund und die beiden AutorInnen zeigen auf, dass jede/r Bereiche im täglichen Alltag ganz einfach verändern kann. Viele der praktischen Übungen kannte ich bereits, andere werde ich in meinem eigenen Leben sicher noch umsetzen. Besonders gefallen hat mir, dass im Buch auch auf die aktuelle Corona-Situation inklusive Homeoffice eingegangen wird. Weniger gut gefallen haben mir die vielen englischen Begriffe und Zitate. Hier nahmen die Anglizismen überhand.

Das Buch bietet viele praktische Übungen, Illustrationen, Zitate und persönliche Erfahrungen der beiden Autorinnen, so wie weiterführende Informationen. Die Aufmachung des Buches erinnert dabei nicht an einen herkömmlichen Ratgeber, sondern wirklich an ein Actionbook, das uns dazu befähigt selbst aktiv zu werden.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Deutsch-deutsche Ermittlungen in der Nachwendezeit

Blütengrab
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Der Thriller „Blütengrab“ von Ada Fink ist im Rowohlt Verlag erschienen.

1993 wird in einem abgelegenen Waldstück in Mecklenburg eine Mädchenleiche gefunden. Das Opfer liegt aufgebahrt auf einem Bett ...

Der Thriller „Blütengrab“ von Ada Fink ist im Rowohlt Verlag erschienen.

1993 wird in einem abgelegenen Waldstück in Mecklenburg eine Mädchenleiche gefunden. Das Opfer liegt aufgebahrt auf einem Bett aus weißen Blüten und dem Körper wurden germanische Runen eingeritzt. Das Ermittlerduo, Ulrike Bandow aus dem Osten und Ingo Larssen aus dem Westen begeben sich auf Spurensuche und werden schon bald zurück in die deutsch-deutsche Vergangenheit geführt. Denn der Täter hat schon vor Jahren eine Mordserie begonnen. Die beiden Ermittler decken die dunkle Vergangenheit des Kinderheimes in Stabenow, in dem schon Ulrikes beste Freundin aus Kindheitstagen untergebracht wurde, und die Machenschaften des DDR-Regimes auf.

Der Spannungsbogen hat sich gut durch das ganze Buch gehalten. Nicht nur die Mordserie und das „Vertuschen“ des DDR-Regimes haben mich berührt, sondern auch die Tatsache, dass die Tristesse und Hoffnungslosigkeit im Osten nach der Wende so treffend eingefangen wurde. Schade, dass das Buch unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde, von der Autorin würde ich gerne weitere Bücher lesen.

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