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Veröffentlicht am 15.09.2016

Leichter Thriller, habe mir mehr erwartet

Der Valentinsmörder
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Zum Autor:
Alastair Gunn ist ein britischer Journalist, der für verschiedene Magazine und Zeitschriften schreibt. Das vorliegende Buch ist das zweite in der Reihe um die DCI Antonia Hawkins. (Quelle: RandomHouse)

Zum ...

Zum Autor:
Alastair Gunn ist ein britischer Journalist, der für verschiedene Magazine und Zeitschriften schreibt. Das vorliegende Buch ist das zweite in der Reihe um die DCI Antonia Hawkins. (Quelle: RandomHouse)

Zum Cover:
Das Cover ist ähnlich dem des ersten Bandes gehalten, was ich immer als positiv ansehe. Mir gefällt es gut, wenn eine Buchreihe auch optisch zusammenpasst. Auch dieses Buch ist in weiß-blau gehalten, zeigt die Skyline von London im Hintergrund und hat eine Kleinigkeit in rot abgebildet - dieses Mal Blütenblätter - die die Aufmerksamkeit des Auges im Buchladen auf sich ziehen. Der Autor sowie der Titel sind ebenfalls wieder in einem rot-Ton gehalten. Alles in allem ein stimmiges Cover, das durch die Optik die Aufmerksamkeit der Leser des ersten Bandes auf dieses Buch aufmerksam macht, aber durch den Titel auch neue Leser anspricht.

Zum Buch:
Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band in der Reihe um die DCI Antonia Hawkins und ihr Team. Die Geschichte spielt im heutigen London und schließt direkt an den ersten Band an. Antonia Hawkins kommt nach ihren schweren Verletzungen vorzeitig zurück in den Dienst und hängt sich direkt voll rein, da sie befürchtet jemand würde ihr ihre neue Position streitig machen. Gegen ihre Erwartung befasst sich ihr Team jedoch wieder mit einem Serienmörder. Dieser macht Jagd auf frisch entlassene Strafgefangene, welche sich aber so kurz nach ihrer Entlassung scheinbar nicht von der Polizei schützen lassen wollen, so dass Hawkins Team nicht nur auf der Suche nach dem Mörder ist, sondern zugleich auch verdeckt mehrere Exhäftlinge beobachten und schützen muss.

Die gesamte Geschichte folgt einem roten Faden und ist gut aufgebaut, kann aber nicht durch irgendeine Besonderheit herausstechen. Es ist ein schlüssiger Thriller ohne großartige Überraschungen. Die Idee für das Ende ist gut gewählt und tatsächlich mal etwas Anderes, war für mich nach einiger Zeit jedoch vorhersehbar und dadurch leider nicht gut umgesetzt. Es hätte mir besser gefallen, wenn dieses Ende mit einem Überraschungseffekt gekommen wäre.

Die Charaktere DCI Antonia Hawkins und ihr Partner Mike Maguire, die neben ihrer beruflichen auch eine private Beziehung pflegen, gefiehlen mir im ersten Band noch ausgesprochen gut, konnten nun jedoch nicht die Neugier aufrecht erhalten. Sie lasen sich zwar weiterhin einfach, aber der Funke sprang einfach nicht über. Im Moment interessiert es mich leider nicht sonderlich, wie es mit den beiden weiter geht. Den Pepp den beide noch im ersten Band hatten, konnten sie dieses Mal nicht verbreiten. Dies mag an den Verletzungen von Hawkins liegen, was durchaus schlüssig ist, aber dieses Beziehungsproblem im gesamten Buch nicht zu lösen und im Grunde nur Spannungen zu beschreiben, machte die Charaktere nicht wirklich interessanter. Schade.

Das erste Buch "Der Adventkiller" spielte in der Vorweihnachtszeit und bezog die Adventsonntage ganz klar in die Geschichte mit ein. Dies weckt natürlich die Erwartung, dass ein Buch mit dem Titel "Der Valentinsmörder" den Fokus auch stark auf den Valentinstag legt. Hier zeigt sich aber schon das erste Problem: Der Valentinstag findet nun einmal nur einmal im Jahr statt, nicht so regelmäßig wie die Adventsonntage, somit ist es schwieiriger eine Geschichte um dieses Datum aufzubauchen. Und genau darüber ist der Autor auch gestolpert. Der Titel passt nicht wirklich zum Buch. Es geschieht zwar zu Beginn ein Mord um dieses Datum rum und die Presse stürzt sich drauf, aber das wars dann auch. Der Rest der Geschichte hat nichts mehr mit dem Valentinstag zu tun und der Mörder bekommt im Laufe der Geschichte auch einen anderen Namen. Somit sehe ich die Notwendigkeit dieses Buchtitels nicht und denke, dass ein anderer Titel dem Buch gut getan hätte.

Fazit:
Ein leicht zu lesender Thriller, der jedoch meinen Erwartungen hinterher hinkt. Weder der Titel noch die Entwicklung der Charaktere konnte mich überzeugen. Die Geschichte ist zwar rund, aber eben auch nicht mehr. Falls es einen dritten Band geben sollte, wäre mein Wunsch, dass der Autor den Titel nicht wieder an ein besonderes Datum anlehnt, sondern tatsächlich an die Geschichte. Außerdem sollte die persönliche Beziehung zwischen den Hauptcharakteren wieder mehr an Fahrt aufnehmen, um das Interesse des Leser auch in Bezug auf diesen Aspekt weiterhin an die Reihe zu binden.

Leseempfehlung:
Wer einen leicht nachzuvollziehenden Thriller sucht, der auch nicht großartig brutal wird, ist hier richtig aufgehoben. Wer jedoch speziell etwas zum Thema Valentinstag sucht, wird enttäsucht werden. Auch Komplexität oder Tiefe dürfen hier nicht erwartet werden.

Veröffentlicht am 09.03.2022

nicht mein Humor

Hummeldumm
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Das Buch handelt davon, dass ein Paar auf eine Gruppenrundreise nach Namibia fliegt. Der Mann (Matze) hatte sich vorab um eine neue Wohnung für die beiden gekümmert und sie um die Reise. Schon am Zielflughafen ...

Das Buch handelt davon, dass ein Paar auf eine Gruppenrundreise nach Namibia fliegt. Der Mann (Matze) hatte sich vorab um eine neue Wohnung für die beiden gekümmert und sie um die Reise. Schon am Zielflughafen möchte er aber am liebsten wieder zurück oder sich zumindest von der Gruppe absetzen, da diese ihm nicht passt. Dieser Aspekt zieht sich dann durch das gesamte Buch. Immer wieder macht er sehr deutlich, dass er die Gruppe verabscheut, dass ihm an jeder einzelnen Person etwas nicht passt. Jeder wird in Gedanken oder im Gespräch mit seiner Freundin beschimpft und beleidigt, teilweise beschimpfen und beleidigen sich die Gruppenmitglieder auch offen untereinander. Auch der Guide bekommt aufgrund seiner Hautfarbe eine Menge Rassismus ab, auch wenn dieser im Laufe des Buches abnimmt.

Zudem erfährt Matze mitten in Namibia, dass er die Anzahlung für die Wohnung vergessen hat zu überweisen und nun versucht er hinter dem Rücken seiner Freundin, ohne passendes Netzteil und oft ohne Internet oder Telefonverbindung dies nachzuholen. Dies führt natürlich zu vielen Streiterein zwischen dem Paar und unheimlich dummen Aktionen des Typen.

Alles in allem verläuft so das gesamte Buch. Es werden alle untereinander beschimpft und sich über sie lustig gemacht. Jedes Klischee wird aufgegriffen. Eigentlich würde man auch viel über Namibia als Land erfahren, wenn man sich als Leser:in darauf einlassen könnte und die ganze unschöne Situation nicht davon ablenken würde. Das fand ich sehr schade. Auch die Art und Weise wie hier eine Gruppenreise dargestellt wird, hat mir überhaupt nicht gefallen. Zwar erwähnt der Autor im Nachwort, dass eine Reise nach Namibia und durchaus auch eine Gruppenreise zu empfehlen wären, aber in seinem Buch tut er alles dafür, dass man darauf überhaupt keine Lust hat. Traurig.

Das Ende des Buches wird dann noch versöhnlich, die Gruppe kriegt endlich die Kurve und behandelt auch den Guide ein einziges Mal vernünftig. Das hat mich etwas versöhnlich gestimmt, was aber nicht über den übrigen Inhalt hinweg täuscht.

Fazit:
Humor ist schwierig, entweder man hat dengleichen oder eben nicht. Mein Humor ist das hier überhaupt nicht. Ich sehe auch nicht, wie man über vieles davon, vor allem über den Rassismus, lachen soll. Für mich war das Buch nichts und ich werde auch kein weiteres des Autors mehr lesen.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Eher Mystery-Thriller

SCHNEE
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Dieses Buch erzählt drei Geschichten, die mehr oder minder zusammenhängen. Zum einen gibt es eine vierköpfige (zwei Paare) Freundesgruppe, die mit einem Wissenschaftler eine Wanderung ins Hochland macht, ...

Dieses Buch erzählt drei Geschichten, die mehr oder minder zusammenhängen. Zum einen gibt es eine vierköpfige (zwei Paare) Freundesgruppe, die mit einem Wissenschaftler eine Wanderung ins Hochland macht, obwohl sie absolut unerfahren sind und dies nur für Fotos für ihre Social Media Kanäle tun wollen. Diese Geschichte wird aus der Sicht einer der Frauen erzählt. Da die Wandergruppe verschwindet, erfahren wir außerdem die Rettungsaktion aus der Sicht eines Polizisten und seiner Frau, die zur Rettungswacht gehört und aus derer Sicht erzählt wird, sowie aus der Sicht eines Technikers auf der Radarstation.

Leider bin ich mit keiner der Personen warm geworden, was jedoch am sehr großen und sich immer wieder in den Vordergrund drängenden Mystery-Anteil dieses Thrillers lag. Alle Personen, aus deren Sicht erzählt wird, sehen, fühlen oder hören Stimmen und Wesen. Ich kann mit Seelen von Toten, die zurückkehren und das Leben anderer beeinflussen, ihnen Angst machen, etc. nichts anfangen. Daher konnte ich über weite Teile des Buches nur den Kopf schütteln und mich eben auch nicht richtig in die Charaktere hineinversetzen.

Ohne diese Mystery-Anteile hätte ich die Wanderung der Gruppe, ihre Einstellung dazu, die kippende Stimmung und den Schneesturm, in den sie gelangen, als interessant empfunden. Ohne die Stimmen, die sie hörten, hätte ich es als Abenteuer, das verdammt war, schief zu gehen, ansehen und miträtseln können. So konnte man zwar auch etwas rätseln, aber es wurde doch überlagert von irgendwelchen Stimmen und wandelnden Wesen.

Der Techniker auf der Radarstation erfuhr im Laufe des Buches viel über seine Kindheit, über ein Geschwisterkind, an das er sich nicht erinnern konnte, stellte Recherchen an und darüber auch wieder Kontakt zu seinen Kindern und seinem Bruder. Auch diesen Teil fand ich im Grunde interessant, aber auch hier kam der Mystery-Aspekt dazwischen, der es für mich einfach abwegig machte und seinen wiederkommenden Erinnerungen den Ernst nahm.

Ganz zum Schluss wird zwar aufgelöst, wer diese wandelnden Seelen gewesen sein sollen, dies macht es für mich aber nicht besser, da ich an solche Dinge nicht glaube und sie für mich auch nicht in einen Thriller gehören. Dafür hätte das Buch einem anderen Genre zugeordnet sein sollen und dann hätte ich es auch nicht gelesen. Zum Anderen gefiel mir die Auflösung in Bezug auf die Wandergruppe und den Verantwortilichen, der dann plötzlich auch für andere Dinge verantwortlich war, gar nicht. Es fühlte sich an den Haaren herbeigezogen an, da daraufhin überhaupt keine Hinweise deuteten. Ich hatte zwar schon eine Vermutung, wer bei der Wandergruppe eine entscheidende Rolle gespielt hatte, aber was die Autorin daraus gemacht hat, kam aus dem Nichts und hätte ich so auch nicht gebraucht.

Fazit:
Leider eine große Enttäuschung. Ein Thriller mit sehr großem und für die Geschichte entscheidendem Mystery-Anteil, der mich überhaupt nicht angesprochen hat. Auch die übrige Auflösung war für mich an den Haaren herbeigezogen und wenig überzeugend.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Wo bleibt die Triggerwarnung?

Geiger
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Ich bin unfassbar geschockt über dieses Buch. Ich sage vorab: Das einzige, was mir hier gefallen hat, war die grundsätzliche Idee hinter dem Spionage und DDR-Teil. Das hätte ich wirklich gerne gelesen ...

Ich bin unfassbar geschockt über dieses Buch. Ich sage vorab: Das einzige, was mir hier gefallen hat, war die grundsätzliche Idee hinter dem Spionage und DDR-Teil. Das hätte ich wirklich gerne gelesen und mitgerätselt. Leider war das Buch überladen vobn sexuellem Missbrauch, Prostitution und Kindesmissbrauch, für welche es an keiner Stelle eine Triggerwarnung gab. Auch wurde dieser enorme Teil des Buches im Klappentext einfach verschwiegen. Ich frage mich, wie ein Großverlag so etwas überhaupt auf diese Weise veröffentlichen kann. Ansonsten waren mir alle Charaktere unsympathisch, das Buch war gespikt von Lügen an allen möglichen Ecken und Enden. Es wurden so viele lose Fäden aufgegriffen und dann hängen lassen, dass ich zwischendurch nicht wusste, warum man diesen Teil nicht einfach weggelassen hat und was denn nun relevant ist und was nicht. Ich kann nur abraten dieses Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

große Enttäuschung

Höllenkind
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Zum Cover:
Das Cover hat als erstes meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es zeigt einen weißen Hintergrund mit einem offensichtlich blutigem Kreuz in der Mitte. Der Namen des Autors und der Titel sind ...

Zum Cover:
Das Cover hat als erstes meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es zeigt einen weißen Hintergrund mit einem offensichtlich blutigem Kreuz in der Mitte. Der Namen des Autors und der Titel sind prominent platziert. Gut gefällt mir, dass der/die Leser:in direkt auf dem Cover drauf hingewiesen wird, dass es sich hierbei um ein Reihenbuch handelt. Alles in allem ein schlichtes Cover, das aber seinen Zweck erfüllt.


Zum Buch:
Als erstes muss ich sagen, dass dieser achte Band der Reihe um Clara Vidalis mein erster Band der Reihe und gleichzeitig erstes Buch des Autors gewesen ist. Ich wusste daher nicht, welcher Schreibstil mich erwartet. Dass es Bezüge zu früheren Fällen geben würde, konnte ich schon der Leseprobe entnehmen. Was dann jedoch kam, hat mich überrascht. Leider nicht positiv.

Das Buch wirft den/die Leser:in zu Beginn direkt in die aktuelle Situation hinein. Man landet in einem Moment, der nahtlos an den siebten Band der Reihe um die LKA Ermittlerin Clara Vidalis anschließt. Es gibt auf den ersten Seiten viele Bezüge zum vorherigen Fall, was ich in der Fülle als schade empfand, da es mir die Neugierde auf diesen genommen hat, aber alles in allem war es nicht störend und schnell waren die wichtigen Details in Bezug auf die weitere berufliche Zukunft der Ermittlerin geklärt, sodass das eigentliche Buch selbstständig starten konnte. So dachte ich zumindest. Was mir sehr stark aufgefallen ist und ich sehr irritierend fand, waren die regelmäßigen Bezüge auf frühere Bände, die mit Fußnoten dann auf den entsprechenden Band der Reihe hinwiesen. Das habe ich so bisher noch nicht erlebt und hätte es wirklich nicht gebraucht. Wenn man die Bände gelesen hat, wird man es wissen, wenn nicht, dann sollte es doch aus dem Kontext trotzdem verständlich sein, ohne dass man dann noch erfährt "Hey, das hättest du übrigens in Bandy XY lesen können." Außerdem gab es in dem Buch immer wieder auch Bezüge, Verweise oder Vergleiche mit Büchern anderer Autoren, Filmen oder ähnlichem. Ich weiß nicht mehr, wie oft der Dan Brown Vergleich/Bezug kam. Auch das fand ich schade, da es dem Buch seine Einzigartigkeit absprach und es immer mehr zu einer Kopie von etwas anderem machte. Dieses Stilmittel habe ich nicht verstanden, vor allem nicht in dieser Häufung.

Generell fiel mir sehr schnell der sehr einfache Schreibstil auf. Dies hatte nichts mehr mit einem leicht zu lesenden Buch zu tun, der Stil war einfach sehr einfach und forderte mich als Leserin überhaupt nicht. Einige Dialoge fand ich teilweise sogar absurd und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so in gewissen Kreisen, z.B. unter Ermittlern gesprochen wird. Das war für mich eher die Wortwahl eines jungen Erwachsenen. Vielleicht ist es das, was ich in anderen Rezensionen unter "Humor" gelesen habe, dann war es jedoch nicht meine Art von Humor, aber über den lässt sich bekanntlich nicht streiten. Eine Stelle ist mir bezüglich des Schreibstils besonders im Gedächtnis geblieben. Dort wird auf der linken Buchseite etwas erwähnt, auf der rechten Seite dann fortgeführt und noch einmal erwähnt bzw. erklärt, woher der Gedanke kam. Aber er stand doch erst auf der Seite davor! Wenn dies etwas von vor 20 oder 50 Seiten gewesen wäre, hätte ich diese Erinnerung wertgeschätzt, aber ich hatte sie gerade erst gelesen, dann muss ich doch nicht noch einmal erinnert werden. Da kam ich mir doch etwas für dumm verkauft vor.

Der Thriller an sich basiert auf einer interessanten Idee. Beginnt im Vatikan, spielt ein wenig in Rom und in großen Teilen in Florenz. Als Leser:in lernt man auch einiges über Kunst und Geschichte, über die alten Familien Visconti und Sforza sowie über Dantes "Göttliche Komödie". Diese Teile waren durchaus interessant. Der Fall beginnt mit einem Todesfall bei einer großen Hochzeit der Familien, bei dem die Braut scheinbar ohne Fremdeinwirkung kurz vor dem Altar verblutet. Nach und nach sterben immer mehr Menschen auf unterschiedliche, aber zum Teil auch miteinander in Verbindung stehende Weise. Clara Vidalis, die beurlabut ist und in Italien Urlaub macht, wird von der italiensichen Polizei und dem Vatikan hinzugezogen und holt auch bald ihren Mann hinzu, ebenfalls Ermittler. Ein anderer Teil der Geschichte spielt zu Beginn in Rumänien und handelt von einem Menschenhändlerring, der Frauen zur Prostitution zwingt.

Schon nach dem ersten Drittel war mir der Zusammenhang der beiden Teile bewusst und spätestens bei der Hälfte, war mir sehr klar, wer in Wirklichkeit wer war und wie mit den anderen Menschen in Verbindung stand. Somit war der Fall für mich bei der Hälfte klar gelöst, wodurch sich für mich keinerlei Spannung mehr einstellte. Ihr kennt sicherlich die Sitaution, wenn man den Verdacht hat, den Mörder zu kennen, sich aber nicht sicher sein kann und es unbedingt erfahren möchte. So war es hier nicht. Für mich war absolut eindeutig, wer und warum dort mordete. Daher war auch die Auflösung am Ende im letzten Satz für mich nicht mehr als ein einfacher Satz, denn dies, was dort wohl noch einmal alles enthüllen sollte, war mir einfach schon lange mehr als klar gewesen. Daher auch meine große Enttäuschung bezüglich dieses Thrillers. Er war für mich nicht spannend, sondern nach der Hälfte erledigt.

Fazit:
Eine interessante Idee, die mich aus zwei Gründen nicht überzeugen konnte: Zum Einen der Schreibstil des Autors inklusive zahlreicher Verweise auf eigene und fremde Werke und zum Anderen die fehlenden Spannung, dadurch, dass sehr früh eindeutig war, wer der Böse war und warum.

Leseempfehlung:
Da mich das Buch absolut enttäuscht hat, kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

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