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Veröffentlicht am 26.08.2022

Schön und locker für Zwischendurch

Hold me forever
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Ich kannte vorher noch kein Buch der Autorin und war deshalb umso gespannter auf „Hold me forever“. Leider konnte die Geschichte meine Erwartungen nicht komplett erfüllen, aber war gut zu lesen und einfach ...

Ich kannte vorher noch kein Buch der Autorin und war deshalb umso gespannter auf „Hold me forever“. Leider konnte die Geschichte meine Erwartungen nicht komplett erfüllen, aber war gut zu lesen und einfach schön für Zwischendurch.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir echt leicht gefallen, was vor allem an dem leichten und lockeren Schreibstil von Amy Baxter lag. Er hat sich echt angenehm lesen lassen, eine sanfte Atmosphäre aufgebaut und bin ich sehr schnell durch die Seiten geflogen. So waren die Emotionen zwar nicht unfassbar intensiv, aber in den meisten Momenten spürbar, sodass ich mich auch gut in das Geschehen hineinversetzen konnte.

Aria hat in der letzten Zeit viel durchgemacht und sucht einfach ein wenig Abstand und Ruhe vor allem. Sie will wieder ein wenig zu sich selbst finden, ist nach der Zeit etwas verloren, doch merkt man auch, dass das ganze sie stärker gemacht hat. Meist hat sie schlagfertige Antworten parat, weiß ihren Willen durchzusetzen und kommt auch manchmal ein toller Humor raus. An manchen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr von ihrer Stärke und Standfestigkeit gewünscht, da sie dort einfach überreagiert hat und ihre Reaktionen dadurch nicht wirklich nachvollziehbar und teils sogar echt anstrengend waren. Ihre stellenweise Naivität hat mich nicht groß gestört, doch konnte ich so allgemein einfach nicht die Bindung zu ihr aufbauen, die ich mir gewünscht hätte.
Tristan hat es auf eine andere Art nicht leicht. Als bekannter Schauspieler steht er vor allem unter dem Druck seiner Ex und muss um seine Karriere fürchten, weshalb Aria, die nichts von seinem Beruf weiß, für ihn einen Moment Ruhe und Luft holen bedeutet. Anfangs konnte ich ihn noch sehr gut verstehen, habe auch mit ihm fühlen können. Doch hat er seine Lügen für mich viel zu lang gezogen, sodass es irgendwann einfach nicht mehr nachvollziehbar und irgendwie auch respektlos war. Dadurch waren auch seine Gefühle nicht mehr so ganz glaubwürdig für mich.
Allgemein waren die Charaktere ganz gut ausgearbeitet, an vielen Stellen schon sehr sympathisch, auch wenn es mir noch ein wenig an Tiefe gefehlt hat.

Die Liebesgeschichte der beiden fand ich echt süß. Zwischen ihnen entsteht schnell ein Band, obwohl sie sich noch gar nicht richtig kennen, und entwickelt sich mit jeder Szene ein Stück weiter. Besonders die Leichtigkeit und den Humor in ihrer Beziehung fand ich schön, die liebevollen Neckereien und Späße. Ab einem gewissen Punkt konnte ich die Gefühle nicht mehr so ganz nachvollziehen und war das Drama nicht nur total vorhersehbar und offensichtlich, sondern auch echt übertrieben. Es wurde total überreagiert, einfach nicht miteinander geredet und so unnötig Stress produziert. Da hätte ich mir einfach eine andere Lösung gewünscht, die der ansonsten schönen Lovestory besser gerecht geworden wäre.
Durch die eher wenigen Seiten war auch die Handlung nicht extrem ereignisreich oder unvorhersehbar, doch eigentlich ganz schön. Die Handlungsstränge waren soweit gut ausgearbeitet und realistisch, sodass es leicht war, der Geschichte zu folgen. Das Ende hat die Story schön abgerundet und bin ich neugierig auf den zweiten Band der Reihe.

Fazit: „Hold me forever“ konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, war aber eine schöne, lockere Geschichte für Zwischendurch. Die Charaktere mochte ich bis auf ihre teils übertriebenen und anstrengenden Reaktionen echt gerne, der Schreibstil hat sich leicht lesen lassen und die Liebesgeschichte war echt süß. So konnte mich die Story emotional nicht ganz mitnehmen und hat mir an manchen Stellen etwas gefehlt, insgesamt habe ich das Buch aber gern gelesen und werde die Reihe wahrscheinlich auch weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Eine schöne, unterhaltsame Geschichte, aber mit viel Drama und einigen Längen

Backstage in Seattle
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Da ich die Bücher der Autorin bis jetzt super gerne mochte, war ich wirklich neugierig, was mich in „Backstage in Seattle“ erwarten würde, da es ja auch der Debütroman war. Das Buch konnte mich schon überzeugen ...

Da ich die Bücher der Autorin bis jetzt super gerne mochte, war ich wirklich neugierig, was mich in „Backstage in Seattle“ erwarten würde, da es ja auch der Debütroman war. Das Buch konnte mich schon überzeugen und war wirklich schön und unterhaltsam zu lesen, ist aber im Gegensatz zu ihren anderen Büchern kein Must-Read für mich.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und konnte mich Mina Mart mit ihrem Schreibstil gut mitnehmen und schnell durch die Seiten tragen. Er hat sich wirklich sehr angenehm gelesen, sodass ich meist auch schnell vorangekommen bin, konnte die Emotionen an vielen Stellen gut übermitteln und war vor allem auch sehr bildlich. Manchmal wurde mir fast ein wenig zu viel beschreiben und der Fokus auf eher unwichtige Dinge gelegt und war schon auch spürbar, dass sich der Schreibstil in ihren neuen Büchern viel weiterentwickelt hat, doch konnte ich insgesamt echt gut in die Geschichte eintauchen.

Eliza war mir echt schnell sympathisch, sie ist eine sehr selbstbewusste und direkte junge Frau, die sich nichts so schnell sagen lässt und auch immer eine schlagfertige Antwort parat hat. Allerdings waren ihre Handlungen und ihr ganzes Verhalten für mich nicht so ganz nachvollziehbar und gegensätzlich, in einem Moment hat sie auf ihrer Meinung beharrt, nur um dann kurz darauf doch wieder davon abzulassen. Zudem war ihr Verhalten dadurch teils echt ein wenig kindisch und nervenaufreibend, insgesamt mochte ich sie aber immer noch wirklich gerne.
Finn war da mit seiner verschlossenen, teils echt unfreundlichen und abweisenden Art etwas schwieriger. Zwar konnte ich ihn besser verstehen, als man mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren hat, aber gerechtfertigt und erklärt hat das sein Verhalten besonders gegenüber Eliza noch lange nicht. Dennoch hatte er auch seine guten Charaktereigenschaften, die ihn auf seine Art wirklich liebenswert gemacht haben, und mochte ich auch seine kleine Entwicklung und dass er sich öffnen konnte, sehr gerne.
So waren mir die beiden an sich meistens sehr sympathisch, aber konnte ich durch die widersprüchlichen Handlungen einfach keine so gute Bindung zu ihnen aufbauen.
Die Nebencharaktere waren größtenteils auch echt cool, ich fand es schön, immer auch ein bisschen über sie und ihre Geschichte mitzubekommen, doch hätte ich mir bei ihnen ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Die Liebesgeschichte mochte ich anfangs eigentlich richtig gerne. Eliza und Finn kommen sich schnell näher, doch war die Anziehung zwischen ihnen auch spürbar und so die Entwicklung anfangs auch wirklich nachvollziehbar. Im Laufe der Story ist sie für mich aber immer schwächer geworden und hat sich ihre Beziehung für mich an den meisten Stellen auch nie über diese Anziehung hinausbewegt. So steckt ihre Verbindung zwar schon voller Emotionen, aber kamen diese nie so richtig stark bei mir an und ist vor allem das ständige Hin und Her mir irgendwann ziemlich auf die Nerven gegangen. Das Verhalten der beiden war in vielen Momenten einfach absolut kindisch und so gar nicht nachvollziehbar und waren auch die Übergänge zwischen Nähe und Distanz, diese On-Off-Beziehung für mich nicht greifbar und authentisch. An manchen Stellen konnte ich noch ein wenig mit ihnen mitfiebern, der richtige Funke ist aber leider nicht übergesprungen. Zudem gab es - was ich bei der Länge des Buches leider schon erwartet habe - auch echt viel unnötiges Drama, das oft auch voraussehbar und irgendwie konstruiert war.
Die ganze Story hat dadurch leider auch ein paar Längen bekommen, da man oft schon wusste, worauf alles wieder hinauslaufen würde, und es für mich auch einige irrelevante Szenen gab, die die Geschichte nicht wirklich bereichert haben. Hier hatte ich einfach das Gefühl, dass versucht wurde, jede kleine Idee auch in die Story einzubringen, wo vielleicht weniger mehr gewesen wäre und das Buch auch mit einigen Seiten weniger noch gut gewesen wäre. Auch die Musik ist mir irgendwie ein wenig untergegangen, da sie zwar schon vorkam und auch im Mittelpunkt stand, aber sie und ihre Bedeutung für die Charaktere einfach nicht so greifbar waren. Doch hatte die Story auch viele schöne Momente, es kam immer wieder Spannung auf und gab es auch einige berührende Szenen, die der Geschichte Tiefe schenken konnten. Die Gespräche und humorvollen Momente haben mir auch immer gut gefallen und der Story eine Leichtigkeit geschenkt und bin ich meistens auch wirklich gut vorangekommen. Genauso war auch das Zusammenspiel der Charaktere untereinander echt toll und freue ich mich darauf sie wiederzusehen.
Das Ende kam für mich echt überraschend, da ich lange Zeit dachte, dass der zweite Teil die Geschichte eines anderen Couple’s erzählen wird und Elizas und Finns Geschichte mit diesem Buch abgeschlossen ist. Auch wenn ich eine Entwicklung gegen Ende gar nicht gut fand, machen die letzten Seiten doch sehr neugierig auf den zweiten Band und hoffe ich, dass er mich noch ein wenig mehr überzeugen kann als Band eins und vielleicht das ganze Potenzial, das für mich auf jeden Fall vorhanden ist, ausschöpfen kann.

Fazit: „Backstage in Seattle“ war auf jeden Fall eine schöne, unterhaltsame Geschichte, deren Potenzial für mich aber nicht ganz ausgeschöpft wurde. Den Schreibstil mochte ich super gerne genau wie die Protagonistin, doch war die Liebesgeschichte für mich nicht wirklich greifbar und das Verhalten der Charaktere teils echt kindisch und nicht nachvollziehbar. Die Story hatte einige Längen und viel unnötiges Drama, war insgesamt aber ganz schön und gut zu lesen und das Ende macht neugierig auf den zweiten Band, von dem ich mir nochmal ein wenig mehr erhoffe.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Leider etwas enttäuschend...

WHERE MY Love BELONGS - Sunrise Glow
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Ich habe mich sehr auf „Where my love belongs“ gefreut, da ich Band eins total gut fand und extrem neugierig war, wie die Geschichte von Fay, Garret und Grover weitergehen und ihr Ende finden würde. Der ...

Ich habe mich sehr auf „Where my love belongs“ gefreut, da ich Band eins total gut fand und extrem neugierig war, wie die Geschichte von Fay, Garret und Grover weitergehen und ihr Ende finden würde. Der zweite Band der Reihe konnte mich leider nicht so sehr überzeugen und hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen, doch war es dennoch schön nochmal in die Story zurückzukehren.

Ich bin recht gut in die Geschichte reingekommen, sie schließt schön an das Ende des ersten Teils an und greift auch nochmal ein paar Geschehnisse auf, sodass man sich nochmal gut an alles erinnern kann. Auch Vanessa Fuhrmanns Schreibstil konnte mich wieder überzeugen, er liest sich sehr schnell und angenehm und ist bildlich, sodass ich mir vieles auch total gut vorstellen konnte. Manchmal bin ich über ein paar Formulierungen gestolpert, doch insgesamt hat der Schreibstil und die Wortwahl auch gut zu den Charakteren gepasst und ihnen nochmal mehr Leben und Authentizität geschenkt.

Fay mochte ich in diesem Teil tatsächlich etwas weniger als im ersten. Sie war mir zwar schon noch sympathisch und ich finde wundervoll, was für eine starke und selbstständige Frau sie ist und wie sie ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Trotz allem was ihr passiert ist, wagt sie es wieder zu träumen, steht für sich selbst ein und gibt nicht auf, auch wenn sie mal zusammenbricht, doch war sie mir in vielen Momenten zu sprunghaft und hat teils auch echt mit den Gefühlen der Leute gespielt. Einige ihrer Entscheidungen und Reaktionen waren für mich einfach nicht nachvollziehbar, weshalb auch die Bindung, die ich zu ihr hatte, ein wenig verloren gegangen ist.
Grover, aber vor allem Garret hingegen mochte ich weiterhin echt gerne, auch wenn ich Verhalten teils echt kindisch und unreif und grad im Bezug auf Fay auch einfach nicht richtig fand. Die beiden sind echt komplett unterschiedlich, doch ergänzen sie sich auch sehr gut und die Verbindung zwischen ihnen war auch sehr besonders. Sie haben auf unterschiedliche Weisen im Leben kämpfen müssen, doch ist Garret auf jeden Fall der charakterstärkere von beiden. Beide haben sich weiterentwickelt, Grover lernt sich auch mal durchzusetzen, nicht nur auf seinen Vater zu hören und zu seinen Fehlern zu stehen und Garret zeigt eine ganz andere Seite und viele Gefühle und ist bereit zu vergeben, was ich wirklich toll fand und besonders Garret ist mir durch seine Entwicklung nochmal viel sympathischer geworden.
Wen ich die meiste Zeit einfach fast gar nicht leiden konnte, war Timber. Er war für mich einfach total oberflächlich, unecht und sehr besitzergreifend, was ihn mir echt unsympathisch gemacht, nur nach einer Aktion von ihm gegen Ende konnte ich etwas mehr Sympathie für ihn aufbringen.
Sehr gerne mochte ich dafür Rhona, die einfach total freundlich und liebenswert war, und ich fand es schön, noch etwas von ihr mitzubekommen.
Eine Sache, die mich aber wirklich gestört hat, war, wie alle mit der Situation und dem Verhältnis zwischen Fay und den Zwillingen umgegangen sind. Von den Nebencharakteren wurde es oft teils komplett ignoriert und auch den Umgang von Fay, Grover und Garret mit dem ganzen, konnte ich einfach nicht verstehen.

Die Liebesgeschichte ist wirklich außergewöhnlich, doch hat sie mir an sich echt gut gefallen. Wo im ersten Band noch Grovers Gefühle für mich spürbarer waren, waren es jetzt auf jeden Fall Garrets, insgesamt hat mir aber ein wenig die Tiefe in der Lovestory gefehlt und oft gab für mich anstatt der starken Gefühle nur eine sexuelle Anziehung. Doch fand ich sehr schön, dass auch diese außergewöhnliche Liebe ihren Weg gefunden hat, ich mochte die Entwicklung sehr gerne, besonders auch wie Fay sich immer sicherer wurde, was sie wirklich fühlt.
In der Story selbst hat es mir leider in der meisten Zeit an Spannung gefehlt. Alles geht recht langsam voran und insgesamt passiert auch nicht wirklich viel, weshalb das Buch echt auch einige Längen hatte und mich meistens einfach nicht mitreißen konnte. Immer mal wieder kam dann ein wenig mehr Spannung auf, die dann aber relativ schnell wieder nachgelassen hat, und es gab kleinere Überraschungen und Wendungen, doch im Großen und Ganzen war die Story für mich ziemlich vorhersehbar. Zudem hatte ich das Gefühl, dass vieles unnötig in die Länge gezogen wurde und teils waren Geschehnisse, wahrscheinlich bedingt durch das Verhalten der Charaktere, echt ein wenig unrealistisch. Ich habe mich jetzt beim Lesen nicht komplett gelangweilt oder durch die Seiten quälen müssen, doch habe ich einfach viel mehr Spannung erwartet.
Die Auflösung mancher Konflikte gingen mir dann doch ein wenig zu schnell, sie wurden teils in ein paar Sätzen einfach abgehandelt, doch insgesamt hat mir das Ende schon gefallen, es war wirklich sehr schön und hat die Geschichte gut abgerundet.

Fazit: Nach einem sehr guten ersten Band hat mich Band zwei dann doch ziemlich enttäuscht. Zwar mochte ich den flüssigen Schreibstil, die außergewöhnliche Liebesgeschichte sehr gerne und auch die Zwillinge waren mir sehr sympathisch und haben sich toll weiterentwickelt, doch ist meine Bindung zu Fay durch ihr Verhalten verloren gegangen, die Story war nicht sehr spannend und recht vorhersehbar, die wirklich tiefen Gefühle haben mir gefehlt und das Verhalten der Charaktere echt oft unverständlich. Das Ende kam ein wenig schnell, doch rundet es die Story gut ab und insgesamt habe ich Fay, Garrets und Grover und ihre Geschichte wirklich gerne gemocht.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Ein guter Abschluss mit einigen Schwächen

LUCE
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Ich war schon sehr neugierig auf das Finale dieser Reihe und wie die magische Geschichte um Luce, Mel, Jason und Jules ihr Ende finden würde. Der dritte Band von „Luce“ konnte mich leider nicht so überzeugen ...

Ich war schon sehr neugierig auf das Finale dieser Reihe und wie die magische Geschichte um Luce, Mel, Jason und Jules ihr Ende finden würde. Der dritte Band von „Luce“ konnte mich leider nicht so überzeugen wie die Vorgänger, aber ist dennoch ein passender Abschluss für die Reihe.

Genau wie schon in den ersten beiden Bänden hat mir das Setting wieder total gut gefallen. Die Welten, die Doreen hier geschaffen hat, sind wirklich faszinierend und komplex, mit vielen Details und kreativen Ideen versehen und immer sehr ausführlich beschrieben. Es war total interessant mit Luce und den anderen durch diese Welten zu reisen und immer mehr darüber zu erfahren, da die Orte auch alle toll ausgearbeitet waren.
Der Schreibstil von Doreen Hallmann hat mir auch wieder total gut gefallen, er liest sich sehr locker und flüssig und so bin ich von Anfang an wieder gut in die Geschichte reingekommen.

Die meisten Charaktere mochte ich auch in diesem Band wieder sehr gerne und sind sie mir durch ihre Entwicklung auch immer sympathischer geworden.
Luce ist eine tolle Protagonistin, die sich im Laufe der Reihe weiterentwickelt und stärker und erwachsender wird. Sie ist sehr hilfsbereit und würde für ihre liebsten alles tun, sodass sie sich auch öfters für sie in Gefahr begibt. Ihre Handlungen waren für mich oftmals nicht ganz nachvollziehbar und hat mir auch eine tiefe Bindung zu ihr gefehlt, doch habe ich sie dennoch sehr gerne auf ihrer Reise begleitet.
Auch Jason, Mel und Jules waren mir alle sehr sympathisch genau wie auch die meisten anderen Charaktere, die man auf ihrem Weg kennenlernt, doch hat mir bei ihnen allen ein wenig die Tiefe und Vielschichtigkeit gefehlt, sodass ich teilweise das Gefühl hatte, sie nicht wirklich zu kennen.

Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen, da die Handlung direkt auch an den Cliffhanger von Band zwei anschließt und so einen guten Übergang bildet. Die Geschichte war sehr komplex und voller Ideen, sodass es auch keine Längen gab und ich immer sehr schnell vorangekommen bin. Dennoch konnte mich die Story die meiste Zeit nicht wirklich mitreißen, da in vielen Momenten einfach extrem viel passiert ist und alles dadurch sehr verwirrend wird. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge, Perspektivenwechsel und Gedanken- und Zeitsprünge machen es einem oft schwer einen richtigen Durchblick zu bekommen, der Handlung immer komplett zu folgen und zuzuordnen, wer sich so befindet. So gab es viele spannende Ansätze, doch wurden sie in meinen Augen einfach nicht tief genug ausgearbeitet, Nebenhandlungen haben keinen wirklichen Abschluss genommen und sind im Sand verlaufen und die Spannung ist dadurch in manchen Momenten ein wenig untergegangen, da es einfach zu viel war. Außerdem kamen mir einige Dinge auch sehr unrealistisch vor, da Umstände einfach nicht genauer beleuchtet wurden und Verbindungen aus dem Nichts aufgetaucht sind, die aber auch nicht wirklich relevant für die Handlung waren.
Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich mitreißen. Die Gefühle zwischen Luce und Jason waren für mich einfach nicht greifbar und es gab für mich auch keine wirkliche Anziehung, sodass ich nicht mit ihnen fühlen konnte. Genauso waren auch die anderen Verbindung zwischen den Charakteren für mich nicht wirklich tiefgründig und haben sich teils auch sehr schnell und nicht nachvollziehbar verändert.
Das Ende lässt noch sehr viele Fragen offen und kam auch etwas abrupt, doch hat es mit insgesamt auch gut gefallen.

Fazit: Der dritte Band konnte mich leider nicht so überzeugen wie die beiden Vorgänger, doch überzeugt das Buch mit einem flüssigen Schreibstil, faszinierenden, magischen Welten, einer spannenden Grundidee und sympathischen Charakteren, denen es aber ein wenig an Tiefe fehlt. Die Spannung kommt in meinen Augen ein wenig kurz, da die Story durch die vielen Handlungsstränge, Perspektivenwechsel und Sprünge sehr verwirrend ist und einfach der Durchblick fehlt.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Ich bin sehr zwiegespalten...

SMOKE
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Cinder hatte einen ganz normalen Roadtrip mit ihrer Freundin geplant, doch dann trifft sie auf den düsteren Smoke, der ihr erst hilft, aber dann schon bald eine andere Seite zeigt…

Ich war extrem gespannt ...

Cinder hatte einen ganz normalen Roadtrip mit ihrer Freundin geplant, doch dann trifft sie auf den düsteren Smoke, der ihr erst hilft, aber dann schon bald eine andere Seite zeigt…

Ich war extrem gespannt auf „Smoke“, da ich schon länger etwas von J. S. Wonda lesen wollte und ich schon super viel Gutes über ihre Bücher gehört hatte. Meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt und die Geschichte lässt mich sehr zwiegespalten zurück.

Richtig gut gefallen hat mir auf Anhieb die fesselnde, geheimnisvolle und wirklich besondere Atmosphäre, die vor allem auch durch das Setting kreiert wurde. Ich konnte dadurch super gut in die Geschichte eintauchen und mir auch alles trotz der eher wenigen Beschreibungen gut vorstellen.
Jane S. Wondas Schreibstil mochte ich sofort extrem gerne, er ist total mitreißend, bildlich und einnehmend und konnte mich so auch an die Seiten fesseln. Es wurde eine durchgängige Spannung erschaffen und auch die Emotionen wurden in vielen Momenten sehr greifbar transportiert.

Cinder und Smoke sind sehr außergewöhnliche Protagonisten, die mich ein wenig zwiegespalten zurücklassen. Ich konnte für sie beide eigentlich keine Sympathien hegen und ihre Taten einfach nicht nachvollziehen, doch hat das die ganze Story auch irgendwie besonders gemacht.
Mit Cinder konnte ich die ganze Zeit nicht wirklich warm werden. Mit ihrer direkten und spontanen Art und ihrem sarkastischen Humor war sie mir erst sympathisch, doch konnte ich sie mit der Zeit immer weniger verstehen. Sie hat in meinen Augen beinahe kein Selbstwertgefühl und keinen Überlebenswille und auch wenn sie nicht alles mit sich machen lassen hat, konnte sie sich doch in den richtigen Momenten nicht behaupten. Der Zwiespalt in ihr und ihre Emotionen waren meistens sehr greifbar, doch hätte ich gerne einen tieferen Einblick in ihre Vergangenheit erhalten, um besser verstehen zu können, was in ihrem Kopf abgeht.
Auch zu Smoke konnte ich keine Verbindung aufbauen, da er die ganze Zeit sehr undurchsichtig ist, was aber auch sehr gut zur Geschichte gepasst hat. Ihn umgibt eine skrupellose und geheimnisvolle Aura und er ist ein sehr facettenreicher Charakter, dessen verschieden Seiten extrem schnell und ohne Vorwarnung wechseln können. In einem Moment ist er ein kranker Psycho, der Cinder demütigt und grausam behandelt, und im nächsten Moment ist er ein tierlieber, teils sogar sanfter Typ. Insgesamt hatte ich das Gefühl ihn gar nicht wirklich kennengelernt zu haben, da er noch einiges zu verbergen scheint.
Den übrigen Charaktere begegnet man meist nur kurz, weshalb sie sehr flach sind und keine große Bedeutung haben, was ich aber nicht schlimm fand, da der Fokus wirklich auf Cinder und Smoke lag. Boone war mir aber echt sympathisch, besonders wegen seinen Handlungen, doch auch ihn konnte ich nicht wirklich durchschauen.

Zwischen Smoke und Cinder herrscht eine besondere Dynamik, die ihre gemeinsamen Szenen immer spannend machen, doch war für mich leider die Verbindung zwischen ihnen nicht greifbar, da war für mich fast kein Prickeln, keine Leidenschaft und keine Gefühle. Hier hat es mir einfach an Tiefe gefehlt und auch an Gesprächen zwischen den beiden. Es war die meiste Zeit schon eine Anziehung zwischen ihnen zu spüren aber diese wurde in meinen Augen dann immer mehr von purer Gewalt überlagert, Smoke hat Cinder behandelt wie ein Tier und es war für mich einfach unverständlich und nicht nachvollziehbar wie Cinder damit umgegangen ist. Besonders eine Szene am Ende ging für mich einfach viel zu weit und hat für mich das letzte Fünkchen zwischen ihnen zerstört.
Dennoch herrschte auf jeden Fall die ganze Zeit eine hohe Spannung, die einen durch die Seiten zieht und einen das Buch mich mehr aus der Hand legen lässt. Die Idee hinter der Story fand ich einfach genial und es gab einige Wendungen, die mich überraschen konnten, auch wenn sie nicht komplett unvorhersehbar waren.Teilweise hatte ich das Gefühl, dass sich durch Cinders Zwiespalt und ihre Unentschlossenheit die Handlung etwas wiederholt hat, doch hat das der Spannung keinen wirklichen Abbruch getan, da sich die ganze Situation immer weiter verschärft hat und auch neue Aspekte dazu kamen. Die Wendung am Ende macht schon neugierig auf Band zwei, doch bin ich mir noch nicht sicher, ob ich weiterlesen werde.

Fazit: Ich bin extrem zwiegespalten. Einerseits war die Atmosphäre des Buches fesselnd, das Setting total besonders, der Schreibstil komplett überzeugend und die Spannung enorm hoch und mitreißend, doch konnte ich zu Cinder und Smoke keine wirkliche Sympathie aufbauen und ihre Handlungen nicht nachvollziehen, die Verbindung zwischen ihnen war für mich nicht greifbar und die zwar spürbare Anziehung wird für mich immer weiter von reiner Gewalt überlagert, bis hin zu einer Szene, die einfach zu weit ging. Ich bin noch unsicher, ob ich weiterlesen werde.

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