Profilbild von streifi

streifi

Lesejury Star
offline

streifi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit streifi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2021

Nonne, Polizist, Arzt

Ein niederträchtiger Mord. Mutter Oberin Aquinas ermittelt
0

Als Mutter Aquinas an der Klosterpforte die Leiche einer jungen Frau findet, ist noch nicht klar was hier eigentlich passiert ist. Ihr ehemaliger Schüler Patrick Cashman übernimmt die Ermittlungen und ...

Als Mutter Aquinas an der Klosterpforte die Leiche einer jungen Frau findet, ist noch nicht klar was hier eigentlich passiert ist. Ihr ehemaliger Schüler Patrick Cashman übernimmt die Ermittlungen und bald wird vermutet, dass es sich um einen Selbstmord handelt, war die junge Frau doch schwanger.

Doch Mutter Aquinas ist misstrauisch und gemeinsam mit Patrick und Dr. Sher ermittelt sie weiter. Dabei kommt ihr zugute, dass sie selbst in die High Society von York geboren wurde und sich daher in den Familien gut auskennt, ist die Tote doch scheinbar aus gutem Hause. Nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht und am Ende ist alles anders als gedacht.

Ein niederträchtiger Mord ist der erste Band aus der Reihe um Mutter Aquinas aus Cork, Irland. Die Autorin zeichnet hier ein Bild der irischen Gesellschaft in den Umbrüchen der Unabhängigkeit von England. Immer wieder kommt es zu Krawallen und Schießereien auf den Straßen, das Leben der Armen leidet sehr darunter. Wohingegen die Reichen der Stadt ein sorgenfreies Leben führen.

In diesem unruhigen Umfeld versucht Mutter Aquinas herauszufinden, was es mit dem Mord an der jungen Frau auf sich hat. Der Fall ist deutlich komplizierter, als es am Anfang aussieht. Am Anfang fiel es mir schwer der Geschichte zu folgen, da sich Mutter Aquinas immer wieder in Gedanken an die Vergangenheit verliert, die mir im ersten Moment nichts gesagt haben. Aber recht bald stellt sich hier der Zusammenhang heraus und nach und nach fügen sich alle Puzzleteile zusammen. Den eigentlichen Mörder und das Motiv hinter der Tat habe ich tatsächlich bis zum Schluss nicht erraten. Gegen Ende wird das Buch dann sehr spannend und dramatisch und somit zum Page Turner.

Ich kann das Buch nur empfehlen und hoffe doch sehr, dass der Verlag auch die weiteren Teile übersetzen wird. Auf englisch sind bereits 7 Bände der Reihe erschienen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

witziger Liebesroman

Wer lieben kann, ist klar im Vorteil
0

Wer lieben kann, ist klar im Vorteil ist der fünfte Band aus der Happily Inc. Reihe von Susan Mallery. Diesmal begleiten wir Renee, die bei Pallas als Hochzeitsplanerin arbeitet. Bisher kam Renee eher ...

Wer lieben kann, ist klar im Vorteil ist der fünfte Band aus der Happily Inc. Reihe von Susan Mallery. Diesmal begleiten wir Renee, die bei Pallas als Hochzeitsplanerin arbeitet. Bisher kam Renee eher spröde und effizient rüber, das ändert sich aber mit diesem Band. Und auch Jasper Dembenski hat jetzt seinen Auftritt, nachdem seine Affäre mit Wynn bereits Teil des 4. Bandes war.

Beide haben ein ganz schönes Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen und brauchen eine Weile, bis sie erkennen, dass sie sich selbst verändert haben und eine Beziehung nicht so kategorisch ausgeschlossen ist, wie sie immer dachten. Bis dahin gibt es aber einige Verwicklungen, von denen einige recht amüsant sind. Besonders der Auftritt von Renees Mutter Verity und ihre Gabe bringt einen humorvollen Zug in das Buch, den ich wirklich gelungen fand.

Und auch die Paare aus den anderen Büchern treten im Hintergrund wieder auf, besonders Bethany. Sie ist mittlerweile schwanger und die Komplikationen, die das mit ihrem Elternhaus mit sich bringt, ergänzen die Geschichte.

Ich hatte wieder viel Spaß mit diesem Buch und ich freue mich, dass die Reihe um Happily Inc noch in diesem Jahr weiter geführt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2021

Nachkriegszeit und der Buchhandel

Die Buchhändlerin
0

Als der Krieg zu Ende ist, scheint es für Christa Schwertfeger und ihre Familie langsam wieder bergauf zu gehen. Ihr Onkel Martin kehrt zurück und die Buchhandlung der Familie wird wieder zum Leben erweckt. ...

Als der Krieg zu Ende ist, scheint es für Christa Schwertfeger und ihre Familie langsam wieder bergauf zu gehen. Ihr Onkel Martin kehrt zurück und die Buchhandlung der Familie wird wieder zum Leben erweckt. Christa wünscht sich ein Studium der Literaturwissenschaften und trotz allerlei Hindernissen scheint sich für sie dieser Weg zu öffnen. Doch dann holt der Alltag Christa wieder ein und ihre Familie stellt sie vor Entscheidungen, die ihre eigene Lebensplanung komplett über den Haufen werfen.

Ines Thorn erzählt hier die Geschichte der Schwertfegers vom Krieg an bis 1949. Christa möchte nach den Schwernissen des Krieges ihre eigenen Wünsche erfüllen, auch wenn diese für diese Zeiten eher ungewöhnlich sind. Doch das normale Leben kommt ihr immer wieder dazwischen und die Liebe zur Familie nötigt ihr wirklich schwere Entscheidungen auf.

Die Geschichte nimmt viele Themen der damaligen Zeit auf. Der Konflikt, den Christa und ihre Mutter Helene ausfechten ist vermutlich ganz typisch für diese Zeit. Der Wunsch neues zu wagen gegen den Wunsch doch alles so wie früher zu haben. Auch der Kontakt zu den US-Besatzern wird beschrieben und das Phänomen der Frowleins. Hier wird klar, dass es sich eben um eine Besatzung und nicht um eine Befreiung gehandelt hat.

Schön fand ich vor allem auch die Entwicklung des Buchmarktes, die man hier miterleben kann. Man liest von den Schwierigkeiten der Buchhandlungen nach dem Krieg erlaubte Ware zu bekommen, über die erste Buchmesse und den Besuch Thomas Manns in der Frankfurter Paulskirche. Auch Ernst Rowohlt hat einen kurzen Gastauftritt.

Mir hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil hat mich sofort ins Geschehen gezogen und es fiel mir schwer es zwischendrin wieder wegzulegen. Sicher hätte man auf einige Dinge noch ausführlicher eingehen können, aber für mich war das Buch in sich stimmig. Der Ausblick darauf, nächstes Jahr eine Fortsetzung darauf lesen zu können macht den Abschied von der Familie doch leichter.

Daher von mir eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2021

kurzweiliger Liebesroman

Rokesby - Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft
0

Cecilia ist nach New York gereist, als sie von der Verwundung ihres Bruders gehört hat. Zuhause erwartet sie nach dem Tod des Vaters nur eine Zwangsehe mit dem ungeliebten Cousin. In New York angekommen ...

Cecilia ist nach New York gereist, als sie von der Verwundung ihres Bruders gehört hat. Zuhause erwartet sie nach dem Tod des Vaters nur eine Zwangsehe mit dem ungeliebten Cousin. In New York angekommen stellt sich heraus, dass ihr Bruder vermisst wird und sein bester Freund Edward Rokesby bewusstlos im Lazarett liegt. Um sich wenigstens um ihn kümmern zu können, gibt sie sich als seine Frau aus. Doch als Edward aufwacht muss Cecilia einen Weg finden, mit dieser Notlüge umzugehen. Edwards Gedächtnisverlust gibt ihr die Zeit dazu.


Wie schon der erste Band der Reihe besticht auch dieses Buch durch einen lockeren Schreibstil mit viel Humor. Cecilia ist sehr mutig und schlägt sich wacker allein durch. Die Verbindung zu Edward entstand schon vor ihrer Reise durch den Briefwechsel mit ihrem Bruder. Teile der Briefe sind auch immer den Kapiteln vorangestellt. Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, es ist leichte Lektüre zum Entspannen zwischendurch. Wer geschichtliche Hintergründe und Fakten erwartet wird eher enttäuscht sein. Aber Freunde guter Historicals sind hier auf jeden Fall gut bedient.


Von mir daher eine Leseempfehlung für dieses amüsante, kurzweilige Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2021

Toller zweiter Band

Die Frauen vom Nikolaifleet – Der ferne Glanz (Die Kolonialwaren-Saga 2)
0

Hamburg 1925. Der Kolonialwarenladen von Leonore beginnt sich gerade wieder zu erholen. Doch Ada, ihre Tochter, ist unzufrieden. Zu oft hat sie den Eindruck, alles wäre zu selbstverständlich was sie tut ...

Hamburg 1925. Der Kolonialwarenladen von Leonore beginnt sich gerade wieder zu erholen. Doch Ada, ihre Tochter, ist unzufrieden. Zu oft hat sie den Eindruck, alles wäre zu selbstverständlich was sie tut und dass sie von ihrer Mutter eigentlich nicht wirklich wahrgenommen wird. Daher beschließt Ada ihrer Schwester nach Berlin zu folgen und dort auf eigenen Füßen zu stehen. Nach einer Anstellung in einem Kleidungsgeschäft stellt sich schnell heraus, dass Ada doch eher dem Lebensmittelverkauf zugeneigt ist. Durch einen Zufall ergattert sie einen Job in einem Feinkostgeschäft und ein Zimmer bei Liesbeth, die sich bald als beste Freundin entpuppt, machen das Glück perfekt. Auch in Liebesdingen tut sich einiges, aber auch hier muss Ada erst herausfinden, was sie wirklich will.

Dieser zweite Band rund um die Frauen vom Nikolaifleet hat mir fast besser gefallen als der erste. Irgendwie hat mich die Geschichte mehr berührt und sie hatte mehr Tiefgang. Schön fand ich, Leonore, ihren Vater und Julius wieder erleben zu dürfen und sie nicht nur am Rande erleben zu dürfen.

Das Leben in Berlin ist ganz toll beschrieben, auch wenn man kaum Schattenseiten zu sehen bekommt. Das ist auch der einzige Kritikpunkt, im Bezug auf die Zeit zu der das Buch spielt, geht vieles einfach zu glatt. Aber manchmal muss es auch ohne große Dramen gehen.

Alles in allem fand ich dieses Buch ganz wunderbar, sehr schön zu lesen und berührend. Bei manchen Szenen ist mir das Herz aufgegangen, so schön fand ich sie. Von daher kann ich dieses Buch einfach nur empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere