Cover-Bild Der große Sommer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783832170776
Ewald Arenz

Der große Sommer

Roman
Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann – und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.
Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2021

Großartig

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Zum Inhalt:
Der 16jährige Frieder droht an seiner Versetzung zu scheitern, - und damit das Gymnasium insgesamt nicht zu schaffen. Die Zeit bis zur Nachprüfung soll er deshalb nicht gemeinsam mit seinen ...

Zum Inhalt:
Der 16jährige Frieder droht an seiner Versetzung zu scheitern, - und damit das Gymnasium insgesamt nicht zu schaffen. Die Zeit bis zur Nachprüfung soll er deshalb nicht gemeinsam mit seinen Eltern verbringen, sondern bei seinem Großvater lernen. In diesem Sommer lernt Frieder nicht nur neue Seiten an seinen Großeltern kennen, er macht auch die Bekanntschaft mit vielen Facetten, die das Leben zu bieten hat. Danach ist nicht nur er ein anderer Mensch.

Mein Eindruck:
Wenn der Mensch vor dem Buch beim Friseur sitzt und die Tränen nicht nur wegen der Chemikalien fließen, die ihn dort umgeben, hat ein Autor ziemlich viel richtig gemacht. Ewald Arenz gelingt dieses Kunststück mit „Der große Sommer“ mit einer Leichtigkeit, die an einen gekonnten Kopfsprung vom 7,5-Meterbrett erinnert: Geradeheraus, elegant und pfeilschnell in die Seele seiner Leserschaft eintauchend. Möglicherweise verhilft die Ähnlichkeit im Alter von Schriftsteller und Protagonist, dass die Einbettung in die Zeit perfekt ist, - von der Pershing bis zum Kassettenrecorder, vom Münztelefon bis zu Großeltern mit Nachkriegserinnerungen. Arenz trifft den Slang der damaligen Zeit genauso gut wie er Gefühle und Empfindungen beschreibt. Dabei hält er gekonnt die Balance zwischen Humor und Tragik. Seine Figuren – egal wie unbedeutend, egal wie alt – besitzen alle eine Würde und Wahrhaftigkeit, dass man meint, sie greifen zu können. Vom Ich-Erzähler bis hin zum Bademeister. Ein wunderbares Buch. Ein ganz wunderbares Buch.

Mein Fazit:
Eine Coming of Age- Geschichte, wie sie selten besser gelungen ist

Veröffentlicht am 27.03.2021

Ein ganz besonderer Sommer

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Der Ich-Erzähler Frieder hat das Schuljahr nicht geschafft. Latein und Mathe waren seine Schwachpunkte und nun fährt die Familie ohne ihn in die Ferien. Er muß zu den Großeltern, um für die Nachprüfung ...

Der Ich-Erzähler Frieder hat das Schuljahr nicht geschafft. Latein und Mathe waren seine Schwachpunkte und nun fährt die Familie ohne ihn in die Ferien. Er muß zu den Großeltern, um für die Nachprüfung zu pauken. Seine Schwester Alma bleibt ebenfalls zu Hause, weil sie in einem Altenheim jobbt.

Vor dem Großvater hat er großen Respekt. Er ist Professor und als Arzt an einer Klinik beschäftigt. Bis vor kurzem mußte er ihn noch siezen und er ist für Frieder eindeutig eine Respektsperson, der er niemals widersprechen darf. Seine Lernzeit wird genau festgelegt auf täglich von 8-12 Uhr. Er bekommt von ihm laufend Fragen außerhalb des Lernpensums zu klassischer Musik und zu Geschichte. Obwohl ihn niemand kontrolliert, lernt er plötzlich freiwillig und er bekommt durch den Großvater einen Botenjob in der Klinik angeboten, den er annehmen muß. Große nachhaltige Bewunderung entsteht bei Frieder als er zusammen mit ihm und Beate zu einem Notfalleinsatz in den Zoo darf. Die Oma im Gegenzug ist herzensgut, malt sehr gerne und nach einem kurzen Streit, weiht sie in in ihre Liebesgeschichte ein.

Johann ist Frieders bester Freund und in Beate findet er seine erste große Liebe. Zusammen mit Alma sind sie ein Quartett, das während dieser Sommerferien viel zusammen unternimmt, meist viel Unfug und auch Mutproben – vor allem im Freibad und im Steinbruch. Großvater bezeichnet seine Verliebtheit als temporäre Hormonvergiftung und in einem Notfall erhält Frieder durch den Großvater eine ungeahnt großzügige Hilfe. Als dann Johanns Vater plötzlich stirbt, stellt die Trauerbewältigung auch für die Clique eine große Herausforderung dar. Die Geschichte endet sehr positiv – wie, das sei hier nicht verraten.


Nach „Alte Sorten“ hat der Autor auch hier einen tollen Roman verfaßt. Die Figuren wurden facettenreich und durchwegs menschlich, authentisch und berührend beschrieben. Dem Großvater hat man alle seine Charakterzüge abgenommen, vor allem auch, daß ein weiches Herz in ihm steckt. Oma war schon immer eine liebevolle Frau gewesen, aber durch die große Ehrlichkeit und auch dadurch, daß sie Frieder hinter ihre Geschichte blicken ließ, wurde diese noch inniger. Frieder selbst wurde in diesen Wochen erwachsen und er geht gereift aus diesen Ferien hervor.

Der Schreibstil ließ sich angenehm lesen, es entstanden Bilder im Kopf und ich fühlte mich vom Autor mitgenommen. Diesen Roman empfehle ich sehr gerne weiter!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Jede Seite genossen

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Inhalt:
„Der Zauber des ersten Erlebens

Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit 16 Jahren in die Nachprüfungen ...

Inhalt:
Der Zauber des ersten Erlebens

Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit 16 Jahren in die Nachprüfungen muss, um versetzt zu werden. Das heißt, kein Urlaub mit der Familie. Als sei das nicht schon schlimm genug, verdonnert ihn seine Mutter zum Lernen mit dem Großvater. Frieder ist entsetzt: ausgerechnet mit dem Großvater, den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste! Sein einziger Trost ist Nana, seine Großmutter. Und Beate, das Mädchen in dem flaschengrünen Badeanzug, das er an einem der letzten Tage vor den Ferien im Schwimmbad kennengelernt hat. Allen schrecklichen Ahnungen zum Trotz lernt er seinen Großvater in den darauffolgenden Wochen mit neuen Augen zu sehen, erfährt von der Liebesgeschichte der Großeltern und erlebt selbst die erste große Liebe. Ein perfekter Sommer, wäre da nicht sein bester Freund Johann, meist souverän und cool, tatsächlich aber ein komplizierter Mensch.

Ewald Arenz’ neuer Roman ist witzig, hellsichtig, berührend, klug, manchmal sehr traurig, aber immer beglückend.“


Schreibstil/Art:
Was für eine bildhafte und berührende Sprache! Ewald Arenz hat es wieder geschafft mich mit seinem zweiten Juwel zu begeistern und emotional mitzunehmen. Dieser Roman benötigt keine große Menge an Worten um ausdrucksstarke Bilder im Kopf zu veranlassen. Man spürt förmlich, dass er zwischen sich, dem Leser und den Charakteren eine tolle Bindung erschaffen hat. Es existieren so viele klare Umschreibungen, dass einem das Lesen überhaupt nicht schwer fällt.

Mit Frieder und seiner Clique hab ich gelacht und gelitten – sie alle sind mir ans Herz gewachsen. Die große und wichtige Themenvielfalt ist perfekt in stimmungsgeladene Bilder eingebunden.


Fazit:
Lesen, lesen, lesen! Eine Geschichte voller Gefühle und Weisheiten!

Viele schöne, bedeutungsvolle und traurige Momente zugleich, die einen in sich stimmigen Roman erschaffen haben. Ich kann von mir behaupten, dass der Autor von nun an zu meinen Lieblingsautoren zählt!

Das Ende lässt alles Revue passieren, macht nachdenklich und hinterlässt den Leser zufrieden zurück. Alle, die auf der Suche nach einem witzigen aber herzerwärmenden Roman sind, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Vertrauen

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Klappentext

Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater ...

Klappentext

Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.

Meinung

Vertrauen wird in diesem Buch groß geschrieben. Man braucht Vertrauen um zu lieben. Es braucht Vertrauen um eine Familie zu haben, Vertrauen ist nötig das der Lehrer gerecht ist. Der Arzt weiß was er tut. Vertrauen das geheim bleibt was geheim bleiben soll. Gleichzeitig ist es ein Buch über das Erwachsen werden. Hatten wir auch solche Probleme mit Eltern, Schule, Freunde oder der ersten Liebe? Ich weiß es nicht mehr oder will es nicht mehr wissen. Gleichzeitig hat mich das Buch ungeheuer berührt. Ich mochte jeden in diesem Buch, die einerseits abgeklärten Großeltern, die trotz ihres Alters sich so gut einfühlen konnten, die Eltern die teilweise etwas schräg sind, die Jugendlichen an erster Stelle jede / r für sich einzigartig, natürlich war der kleine Junge ein Nebendarsteller aber wie sein großer Bruder mit ihm umging war wunderschön. Gleichzeitig wird ein Sommer beschrieben wie er schöner nicht sein kann, eine junge Liebe die berührt, denn welcher Junge macht im Sommer Marzipan für seine Freundin. Das Buch ist wie ein Sprung vom 7,5m Turm ins Wasser. Erst vorsichtig, dann spannend, aufregend am Ende glücklich.

Veröffentlicht am 10.03.2021

Der Sommer des Erwachsenwerdens

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Der Autor Ewald Arenz, erzählt in seinem neuen Roman „Der grosse Sommer“, die Geschichte von Friedrich, der auf bittersüße Weise das Ende seiner unbeschwerten Kinder- und Jugendjahre erleben wird.

Dieses ...

Der Autor Ewald Arenz, erzählt in seinem neuen Roman „Der grosse Sommer“, die Geschichte von Friedrich, der auf bittersüße Weise das Ende seiner unbeschwerten Kinder- und Jugendjahre erleben wird.

Dieses wundervoll gestaltete Buch aus dem Dumont Verlag gehört zu jenen, die eigentlich gar nicht unbedingt mein Genre sind. Ich hätte es im Buchladen allerdings allein der Optik wegen zur Hand genommen. Der Einband ist sehr einfach und doch unglaublich schön gestaltet, und nach der Lektüre des Buches erschließt sich dem Leser natürlich auch die Bedeutung von Titel und Druck.

Zum Inhalt:
Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit 16 Jahren in die Nachprüfungen muss, um versetzt zu werden. Das heißt, kein Urlaub mit der Familie. Als sei das nicht schon schlimm genug, verdonnert ihn seine Mutter zum Lernen mit dem Großvater. Frieder ist entsetzt: ausgerechnet mit dem Großvater, den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste! Sein einziger Trost ist Nana, seine Großmutter. Und Beate, das Mädchen in dem flaschengrünen Badeanzug, das er an einem der letzten Tage vor den Ferien im Schwimmbad kennengelernt hat. Allen schrecklichen Ahnungen zum Trotz lernt er seinen Großvater in den darauffolgenden Wochen mit neuen Augen zu sehen, erfährt von der Liebesgeschichte der Großeltern und erlebt selbst die erste große Liebe. Ein perfekter Sommer, wäre da nicht sein bester Freund Johann, meist souverän und cool, tatsächlich aber ein komplizierter Mensch.

Meine Meinung:
Im Buch geht es um Freundschaft, um Ängste und Zorn, zulassen von Nähe sowie um Vergangenheitsbewältigung.
Der jugendliche Frieder, der sich schon so erwachsen fühlt, bekommt einen Dämpfer als er wegen seiner Nachprüfung nicht mit seiner Familie in Urlaub fahren kann. Ausgerechnet bei seinem strengen und unnahbaren Großvater, der gar nicht sein richtiger Großvater ist, soll er sechs Wochen bleiben. Sein einziger Lichtblick ist seine Schwester und beste Freundin Alma, die wegen ihrem Praktikum auch in der Stadt bleibt. Sogar sein bester Freund Johann würde die meiste Zeit für ihn da sein.

Nach so vielen Jahren lernt Frieder seinen Großvater erstmals richtig kennen und ist mehr als erstaunt, dass dieser doch nicht so streng ist, ja sogar Verständnis für ihn aufbringt. Sein Großvater lehrt ihn, ohne Strenge sondern eher mit Worten, die Frieder nachdenklich werden lassen. Seine feinfühlige Großmutter Nana, drängt sich Frieder nicht auf, weist ihm aber auf ihre Art viele Wege und Möglichkeiten auf. Selbst als er Beate kennenlernt, ist sie ihm eine große Stütze.
Letztendlich ist es auch ein Sommer der Verluste und schwerer Entscheidungen, ein Sommer der Jugend und der des Erwachsenwerdens.

Fazit:
Mit seinen leisen aber doch gewaltigen Tönen, konnte mich der Autor mit seinem Roman „Der grosse Sommer“ durchaus begeistern. Auch die Protagonisten, haben mir durchaus sehr gut gefallen.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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