Ein unvergesslicher Sommer
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Der erste Sprung, die erste Liebe, das erste Unglück
Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ...
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Der erste Sprung, die erste Liebe, das erste Unglück
Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.
(Quelle: DuMont Buchverlag)
MEINE MEINUNG
Mit „Der große Sommer“ ist dem deutschen Autor Ewald Arenz erneut ein sehr beeindruckender Roman über wahre Freundschaft, die Erste Liebe, Verantwortung, das Erwachsenwerden sowie über Familien-Geheimnisse und familiäre Bande gelungen. Mit wundervoller Leichtigkeit und viel Feingefühl erzählt er die fesselnde und berührende Coming-of-age-Geschichte seines Protagonisten Friedrich. Rückblickend lässt uns er uns an seinen Erinnerungen an einen unvergesslichen Sommer in den 1980er Jahren teilhaben, der mit seinen Geschehnissen für den damals 16jährigen Jungen prägend für sein weiteres Leben war.
Mit seinem warmherzigen, sehr bildhaften Schreibstil gelingt es Ewald Arenz in seinem wundervollen Roman hervorragend, die verschiedenen Stimmungen mit allen Sinnen und all seinen labilen Emotionen sowie das besondere Gefühl der Jugendzeit auf der Schwelle zum Erwachsenwerden nuancenreich und sehr prägnant einzufangen und zu einer unglaublich dichten, bewegenden Geschichte zu verweben, die einen bald völlig gefangen nimmt. Mühelos lässt er uns eintauchen in diesen einzigartigen Sommer, der neben schönen überraschenden Momenten auch einige herbe Enttäuschungen und erhellende Erkenntnisse für den Protagonisten bereithält. Zugleich erweckt der Autor gekonnt auch Erinnerungen an unsere eigene Jugend.
Der Autor hat insgesamt sehr faszinierende Charaktere für seine Geschichte geschaffen und diese vielschichtig angelegt. Geschickt lässt Arenz uns an der wechselhaften Gedanken- und Gefühlswelt seiner sehr warmherzig gezeichneten Hauptfigur Frieder teilhaben, so dass man sich gut ihn hineinversetzen kann und ihn schon bald ins Herz schließen muss. Trotz der für ihn sehr ungünstigen Ausgangslage entwickeln sich seine 6wöchigen Sommerferien zu einem abenteuerlichen, lehrreichen und in mancher Hinsicht perfekten Sommer. Sehr fesselnd ist es, seine emotionale Reifung und persönliche Entwicklung im Verlauf des Romans zu verfolgen und sich schließlich den Herausforderungen des Lebens immer souveräner stellt.
Äußerst anschaulich und mit atmosphärisch dichten Beschreibungen fängt der Autor diesen faszinierenden Reifungsprozess ein, so dass man oftmals das Gefühl hat, selbst diese ereignisreiche und unwiederbringliche Zeit im Leben mit allen Sinnen nochmals zu durchleben.
FAZIT
Ein beeindruckender, sehr stimmungsvoller und bewegender Roman mit wundervollen Charakteren, der noch lange im Gedächtnis bleibt und nachwirkt. Äußerst lesenswert!