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Veröffentlicht am 28.03.2021

Mord oder Selbstmord?

Trauma – Kein Entkommen
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Ein Mann wird ertrunken in einem See gefunden, ein zweiter erstickt in einem Kühlschrank im Wald. Beide Männer hatten in ihrer Vergangenheit Unfälle erlebt, die ihre Leben veränderten. In beiden Fällen ...

Ein Mann wird ertrunken in einem See gefunden, ein zweiter erstickt in einem Kühlschrank im Wald. Beide Männer hatten in ihrer Vergangenheit Unfälle erlebt, die ihre Leben veränderten. In beiden Fällen gehen alle von Selbstmorden aus. Nur die Ermittlerin Katja Sand vermutet, dass es sich in beiden Fällen um Mord handelt. Zusammen mit ihrem Kollegen Dorfmüller macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte. „Trauma“ klang nach einem fesselnden und interessanten Thriller. Leider hielt das Buch nicht, was es versprochen hat. Ich erwartete einen schlüssigen Krimi und bekam einen langweiligen und gewollt psychologischen Roman mit einer unfassbar unsympathischen Ermittlerin.

In Krimireihen mag ich es normalerweise, dass das Privatleben der Ermittler viel Raum einnimmt. Das bringt einem die Polizisten eigentlich näher und macht sie interessant. Hier war es leider nicht so. Katja Sand machten die zusätzlichen Informationen leider nur unsympathischer. Auch nahm mir in diesem Buch die private Seite viel zu viel Zeit ein, so dass die Ermittlungen mehr oder weniger nebenbei abliefen, ohne wirklich Fortschritte zu bringen.

Tja, die Ermittlungen. Hier ist es so, dass Katja Sand „Spuren“ folgte, die ich überhaupt nicht nachvollziehbar fand. Es wirkte irgendwie alles unglaubwürdig und konstruiert – so dann leider auch das Ende. Da fand ich dann leider überhaupt nichts mehr nachvollziehbar.

Für mich leider ein Flop – und ein Ermittlerpaar über das ich nicht noch mehr lesen möchte. Schade!

Veröffentlicht am 10.03.2021

Die Tote im Garten

Je tiefer man gräbt
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Mags hat sich als Gärtnerin selbständig gemacht und arbeitet in und um Rosehaven, einem malerischen Dorf in Cornwall. Als sie den Auftrag bekommt, eine Führung durch die Gärten des Herrenhauses The Shelter ...

Mags hat sich als Gärtnerin selbständig gemacht und arbeitet in und um Rosehaven, einem malerischen Dorf in Cornwall. Als sie den Auftrag bekommt, eine Führung durch die Gärten des Herrenhauses The Shelter zu leiten, findet sie vergraben unter einem Hortensienbusch die Überreste einer seit Jahren vermissten Frau. Emily war damals spurlos verschwunden – und mit ihr der Schmuck der Familie.

Ein Kriminalroman voll südenglischem Flair, so wird der Roman beschrieben. Und genau das bekommt man. Dabei ist der Fall nicht besonders spektakulär und auch die Auflösung nicht sehr überraschend, aber das Buch liest sich nett und die Dorfbewohner sind liebenswert. Gerne hätte ich mehr über Mags vorheriges Leben gewusst, aber das kommt vielleicht in einem neuen Fall.

Hier stehen auf jeden Fall die Gärten Cornwalls und der Welt im Vordergrund. Mags ist eine Gärtnerin aus Leidenschaft und der Leser bekommt einen guten Einblick in englische Vorführgärten. Das hat Spaß gemacht, aber wie gesagt: Der Fall ist nicht sehr spektakulär.

Wer auf Cosy Crime steht, wird hier bestens bedient. Die Charaktere sind sympathisch und sehr britisch, die beschriebene Umgebung ist nett, der Fall ist nicht sehr überraschend und auch der Täter nicht, aber das Buch hat mich trotzdem recht gut unterhalten!

Veröffentlicht am 18.02.2021

Die Hackerin

The Backdoor Link
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Vor 15 Jahren wurde Sarah Beck, die in einer Hackergruppe aktiv war, verhaftet. Statt einer Haftstrafe wurde sie zu Hausarrest verurteilt, während sie in der IT-Abteilung der Europol arbeitet. Als ein ...

Vor 15 Jahren wurde Sarah Beck, die in einer Hackergruppe aktiv war, verhaftet. Statt einer Haftstrafe wurde sie zu Hausarrest verurteilt, während sie in der IT-Abteilung der Europol arbeitet. Als ein stiller Alarm sie darüber informiert, dass jemand nach ihr sucht, flieht Sarah, um ihr Geheimnis zu schützen. Kann sie ihr Geheimnis für sich behalten?

„The Backdoor Link: Cyberella“ ist zunächst mal ein spannender Thriller im Hacker-Milieu. So entging Sarah vor all den Jahren zwar einer Haftstrafe, doch auch ihr aktuelles Leben ist mehr eine Gefangenschaft. Außer zur Arbeit darf sie das Haus nicht verlassen, wird gefahren und darf bei der Europol ausschließlich ihre Arbeit machen. Dabei hat Sarah mehr als ein Geheimnis, die sie vor ihren „Gefängniswärtern“ und den falschen Händen verbergen muss.

Das Buch beginnt auch sehr rasant und man kommt kaum zum Luftholen. So vergeht der erste Teil sehr schnell und man wird neugierig auf Sarahs Geheimnisse. Der zweite Teil widmet sich dann Sarahs Vergangenheit – und so erfährt der Leser, was sie vor der Welt verbergen will. Leider hat mir dieser zweite Teil nicht so gut gefallen. Und auch die Auflösung im letzten Teil des Buches konnte mich nicht richtig überzeugen.

Insgesamt fand ich das Buch gut geschrieben und Sarahs Geschichte begann auch sehr spannend. Ich persönlich bin nicht zu 100 % überzeugt, weil mir die Auflösung nicht so recht gefallen wollte. Ich kann gar nicht so richtig erklären, woran es liegt, aber ich habe das Buch eher als unbefriedigend empfunden. 3 Sterne für eine spannende Geschichte, die einfach nicht mein Geschmack war!

Veröffentlicht am 18.02.2021

Seines Bruders Hüter

Der Bruder
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Die Architekturstudentin Sloane Connolly bekommt kurz nach dem Verschwinden ihrer Mutter einen Auftrag, den sie nicht ausschlagen kann. Für einen anonymen Auftraggeber soll sie ein Denkmal erschaffen, ...

Die Architekturstudentin Sloane Connolly bekommt kurz nach dem Verschwinden ihrer Mutter einen Auftrag, den sie nicht ausschlagen kann. Für einen anonymen Auftraggeber soll sie ein Denkmal erschaffen, mit dem an sechs Personen erinnert wird, die einen großen Einfluss auf den Auftraggeber hatten. Zunächst macht sich Sloane auf die Suche nach Informationen über die sechs Personen, die seltsamerweise alle eines unnatürlichen Todes gestorben sind. Nach und nach fragt sich Sloane, wer ihr Auftraggeber ist und warum er genau diese Menschen ehren möchte – doch die Wahrheit bringt nicht nur sie in Gefahr.

Das Buch hat zuerst mal einen sehr spannenden Inhalt. So gefiel mir auch der erste Teil des Romans sehr gut, in dem Sloane ihren Auftrag durch den eigenwilligen Anwalt des Auftraggebers bekommt und sich auf die Suche nach Informationen über die sechs Menschen macht, die sie mit ihrem Denkmal ehren soll. Das war beängstigend und fesselnd, wollte ich doch auch wissen, was hier passiert ist und warum die Leute auf so schlimme Art sterben mussten.

Leider kam dann der zweite Teil des Buches – und den mochte ich leider so gar nicht. Hier klärt sich dann das Warum, aber irgendwie fand ich es wenig befriedigend, sondern eher ermüdend. Der Auftraggeber ist ein durchgeknallter reicher Typ, der sich alles erlaubt – die Wahrheit ist merkwürdig und wenig nachvollziehbar. So fand ich die letzten 200 Seiten des Buches dann auch schwer zu lesen und zu akzeptieren.

Zum Teil fand ich die Lektüre sehr spannend, auch wenn ich mich oft fragte, wie naiv Sloane wirklich ist. Das Buch war für mich dann aber nicht stimmig und das Ende fand ich sehr unbefriedigend. 3 Sterne für eine spannende Spurensuche, bei der ich mir eine coolere Auflösung gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 16.02.2021

Gonna party like it's 1999

Im Dunkeln bist du nie allein
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Vor 5 Jahren lernten Jan und ihr Freund Marcus vier andere Urlauber auf Kreta kennen, mit denen sie einen Teil ihrer Ferien verbrachte. Am Ende des Urlaubs versprechen die sechs sich, sich in 1999 Tagen ...

Vor 5 Jahren lernten Jan und ihr Freund Marcus vier andere Urlauber auf Kreta kennen, mit denen sie einen Teil ihrer Ferien verbrachte. Am Ende des Urlaubs versprechen die sechs sich, sich in 1999 Tagen wieder auf Kreta zu treffen, um ihre Freundschaft zu feiern. Als die Einladung kommt, macht sich Jan auf, um die 5 Miturlauber von damals zu treffen – nicht ahnend, dass mehr hinter der Einladung steckt als angenommen.

Die Ausgangslage des Thrillers ist beklemmend, denn Jan wacht in einem dunklen Raum auf, in dem sie mit Handschellen an einer Kette in der Wand angekettet ist. Sie kann sich an nichts erinnern, was vorher passiert ist. In wechselnden Kapiteln zwischen Jan im Kellerraum und den Erlebnissen der Freunde auf Kreta wird die Geschichte erzählt.

Ich kann direkt mal sagen, dass ich keinen der Urlauber sympathisch finde. Jeder der Charaktere hat einen Zug, der mir überhaupt nicht gefällt. Umso verwunderlicher finde ich es auch, dass sich die sechs plus einem weiteren Gast (dessen Anwesenheit ich mir überhaupt nicht erklären kann) wirklich wiedergetroffen haben. Auch kann ich sagen, dass ich Jans Aufenthalt in dem Kellerraum überhaupt nicht nachvollziehen kann – ich verstehe nicht so ganz, warum ihr Peiniger das macht – außer natürlich, dass es dem Autor so gefallen hat. Alle Ereignisse in dem dunklen Verließ sind irgendwie mehr als unrealistisch.

Trotzdem fand ich das Buch recht spannend und ich wollte natürlich wissen, was es mit allem auf sich hat. Die Erklärung war dann aber auch nur so halb nachvollziehbar. Für mich zwar eine relativ spannende Geschichte, die aber mit einigen Ungereimtheiten daherkommt.