Cover-Bild Helenes Versprechen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 18.01.2021
  • ISBN: 9783746634968
Beate Rösler

Helenes Versprechen

Roman

Um ihren Sohn zu retten, muss sie sich von ihm trennen New York, 1947: Die in die USA emigrierte Kinderärztin Helene Bornstein sieht nach beinahe zehn Jahren ihren Sohn Moritz wieder. Damals hatte sie ihn mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortgeschickt. Jetzt ist Moritz seiner Mutter fremd geworden, aber ihr Versprechen hat er nie vergessen. Gelingt es den beiden, wieder zueinander zu finden? Und wird Helene Fuß in New York fassen, obwohl sie die Kinder, die ihr während des Krieges anvertraut worden waren, nicht vergessen kann? Da trifft sie eines Tages Leon, ihre erste Liebe, wieder. Ein bewegender Roman – inspiriert von der wahren Geschichte einer jüdischen Kinderärztin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Wir treffen uns um 8 beim Mond

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Als die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein, ihren kleinen Sohn Moritz 1938 mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortschickt, um ihm ein schlimmes Schicksal zu ersparen,verspricht sie ihm,bald nachzukommen. ...

Als die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein, ihren kleinen Sohn Moritz 1938 mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortschickt, um ihm ein schlimmes Schicksal zu ersparen,verspricht sie ihm,bald nachzukommen. Ob sie dieses Versprechen halten kann, weiß sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Sie haben vereinbart, jeden Abend um 8:00 Uhr den Mond anzuschauen und aneinander zu denken.Als sie Moritz wiedersieht,der inzwischen bei der Familie ihrer Schwester in Amerika lebt,sind sie sich fremd geworden,eine Annäherung gestaltet sich schwierig.Die Geschichte wechselt nun zwischen der Vergangenheit in Deutschland,der Reise nach Amerika und dem neuen Leben in dem fremden Land hin und her….

Auch wenn es sich um fiktive Personen handelt, sind sie einem realen Vorbild nachempfunden, was die Autorin in dem Nachwort ausführlich erläutert, das macht die Geschichte zusätzlich wertvoll. Der sehr empathische Schreibstil ermöglichte es mir, tief einzutauchen und den Protagonisten ganz nahe zu kommen. Sowohl die Familiengeschichte, als auch die Schilderung der damaligen Lebensumstände war so eindringlich,dass es mir mehrmals die Fassung raubte.
Ich habe schon viele Bücher gelesen, die sich mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte befassen, und bin immer wieder entsetzt darüber, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind.Im Gegensatz dazu dann die „stillen Helden“, die ohne an die Folgen zu denken, für ihre Mitmenschen da sind.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für die deutsche Geschichte interessiert und vergebe voll verdiente fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Wenn mehr trennt als die Zeit...

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Als Kind schickte die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein ihren Sohn Moritz mit Kindertransporten nach England in Sicherheit.
Mehrmals hat Helene die Chance Deutschland zu verlassen und doch blieb sie, ...

Als Kind schickte die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein ihren Sohn Moritz mit Kindertransporten nach England in Sicherheit.
Mehrmals hat Helene die Chance Deutschland zu verlassen und doch blieb sie, an das Versprechen das sie ihrem Vater gab, gebunden: sich um Mutter und Schwestern zu kümmern. Und noch weiter reichte ihr Mut - sie ließ ihre Ausreisemöglichkeiten nicht verfallen sondern verhalf damit anderen zur Flucht. Letztendlich hat Helene überlebt, doch alles was ihr lieb und teuer war hat sie verloren: Freunde, Familienmitglieder und die Heimat. Nach fast zehn Jahren der Trennung freut sie sich 1947 nun auf das Wiedersehen mit Moritz in New York – ihre einzige Motivation die Schikane unter dem Nazi-Terror zu ertragen. Doch er steht ihr nun als junger Mann gegenüber – beide sind sich fremd. Können beide sich wieder annähern? Und lann sie mit ihrer schweren Bürde einen Neuanfang starten - oder wurde alle Energie im Einsatz um das blanke Überleben aufgebraucht?
Auch die Entfremdung zwischen Helene und ihrer Schwester Marlis schreitet voran. Noch verstärkt durch den mangelnden Austausch des Erlebten bleibt jede mit ihrem Trauma allein
Das die getrennte Zeit Probleme mit sich bringt hatte ich selber noch nicht bedacht, aber ist nur logisch, denn das Leben verläuft weiter - mit unterschiedlichsten Erleben und Erfahrungen.
Sehr interessant und neu für mich war die Haltung der Amerikaner, die fast oberflächlich naiv nicht verstehen, warum Helene nicht einfach froh über ihre Rettung sein kann, können ihre durch gewisse Situationen ausgelösten Flashbacks weder nachvollziehen noch (wollen sie sie) verstehen
Sehr gelungen beschreibt die Autorin das innere Gefühlsleben der Protagonisten mit falschen Erwartungen und daraus resultierenden Enttäuschungen. Der Leser kann sich dadurch gut in die Charaktere hineinversetzen und mehr als einmal habe ich mich gefragt wie es mir damit ergangen wäre.
"Helenes Versprechen" fesselte mich so sehr, dass ich das Buch in knapp drei Tagen gehört habe und fast traurig war, das Ende erreicht zu haben.
Von mir eine klare Lese/Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Extrem fesselnde Geschichte in zwei Zeitebenen über eine jüdische Kinderärztin im und nach dem 2. Weltkrieg

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Protagonistin Helene ist Jüdin und begann Mitte der 1930er Jahre in Frankfurt am Main ein Medizinstudium, um Kinderärztin zu werden und damit in die Fußstapfen ihres Vaters, eines angesehenen Hausarztes ...

Protagonistin Helene ist Jüdin und begann Mitte der 1930er Jahre in Frankfurt am Main ein Medizinstudium, um Kinderärztin zu werden und damit in die Fußstapfen ihres Vaters, eines angesehenen Hausarztes zu treten. Die Familie hat ein gutes Auskommen und ist in der Stadt angesehen, aber die Naziherrschaft macht auch vor ihnen nicht Halt. Helene schafft es, ihren Sohn Moritz nach England zu schicken, um ihn zu schützen mit dem Versprechen, jeden Abend an ihn zu denken und bald nachzukommen.

Ein zweiter Erzählstrang spielt in der Nachkriegszeit. Helene ist nach New York ausgewandert. Dort lebt ihr Sohn, den sie mehrere Jahre nicht mehr gesehen hat. Er ist ihr fremd geworden, aber sie hat ihr Versprechen nie vergessen. Werden sich die beiden wieder annähern können, obwohl Helene die Gräuel des Krieges, die Moritz zum Glück so nicht miterleben musste, verkraften kann? Sie kann die Kinder, die ihr als Ärztin anvertraut wurden und um die sie sich gerne und liebevoll gekümmert hat, nicht vergessen. Ständig kommt alles wieder hoch. Und dann trifft sie Leon, ihre erste große Liebe wieder.

Die Geschichte hat mich nahezu von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, dabei aber absolut fesselnd, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Zudem stand immer eine gewisse Spannung im Raum. So liebe ich es.

Helene ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig und ehrlich und setzt ohne zu zögern ihr Leben für das anderer Menschen aufs Spiel.

Die Wirren des Krieges haben auch Frankfurt, den Heimatort unserer Protagonistin, extrem getroffen. Was mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen hat, waren die vielen kleinen Hilfen untereinander, und das oft ohne die Herkunft des anderen zu beachten. Selbst zwischen „Feinden“ gab es Freundschaften und Hilfen, und nicht selten haben sich Gefühle entwickelt. Ich konnte mich tief in die Protagonisten hineinversetzen und mitfühlen. Auch war der geschichtliche Hintergrund super recherchiert.

Ich fand die Geschichte einfach super. Vor allem die Wechsel zwischen Krieg und Nachkriegszeit fand ich sehr interessant. Es war total spannend zu erleben, wie schwierig eine Familienzusammenführung nach solch extremen Erlebnissen ist und wie Helene es geschafft hat, den Kriegswirren und der Verfolgung durch die Nazis zu entkommen. Sehr beeindruckend fand ich auch, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Den Roman kann ich wirklich empfehlen. Er ist für mich 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein Schicksal in Deutschland

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Inhalt:

New York, 1947: Die Kinderärztin Helene ist nach dem 2. Weltkrieg von Frankfurt in die USA emigriert. Vor beinahe 10 Jahren hat sie ihren Sohn Moritz auf einen Kindertransport nach England geschickt, ...

Inhalt:

New York, 1947: Die Kinderärztin Helene ist nach dem 2. Weltkrieg von Frankfurt in die USA emigriert. Vor beinahe 10 Jahren hat sie ihren Sohn Moritz auf einen Kindertransport nach England geschickt, um ihn von den Nazis zu retten. Helene ist Jüdin und ist dadurch der Verfolgung durch das Regime ausgesetzt. Ihr erscheint es als einziger Weg, ihn ins Ausland zu schicken, damit er die Chance hat, eine glückliche Kindheit zu erleben. Gelingt es den beiden wieder zusammen zu finden?

Meine Meinung:

Ich habe in letzter Zeit wenige Bücher gelesen, die so bewegend waren, wie dieses Buch. Auf 2 Zeitschienen erzählt dieses Buch Helenes Leben. Auf der einen Seite ihr Neubeginn in New York, das Wiedersehen mit ihrem Sohn, das nicht ganz einfach verläuft, und dann Helenes Erlebnisse in Deutschland. Ihr Kampf um das Leben der Kinder im jüdischen Waisenhaus und ihrer Familie, ihr eigener Weg durch die Jahre des Naziterrors.
Die Geschichte emotional sehr bewegend, zeigt sie doch mal wieder, welche Verbrechen in der Nazizeit begangen wurden und wie brutal hier gegen die jüdische Bevölkerung vorgegangen wurde. Schritt für Schritt wurden sie aus dem normalen Leben gedrängt, schikaniert, schließlich deportiert und zu einem großen Teil ermordet.

Besonders interessant wir Helenes Geschichte durch die Emigration in die USA, wo sie erfahren musste, dass hier das Leben so weiterging wie bisher und die Ereignisse in Europa keine große Rolle spielten. Ich konnte gut verstehen, dass Helene schockiert darüber war, wie die afroamerikaner in den Nachkriegsjahren in den USA diskriminiert werden, zeigt das doch gewisse Parallelen zu den frühen 30er Jahren in Deutschland.

Ein sehr lesenswertes Buch, mit interessanten Charakteren, gut recherchiert, schön flüssig zu lesen. Man sollte immer mal wieder ein Buch aus dieser Zeit lesen, damit man nicht vergisst, was damals passiert ist.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Berührt und regt zum Nachdenken und Erinnern an

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New York, 1947: Endlich erreicht die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein Amerika. Der Augenblick, in dem sie nach beinahe 10 Jahren ihren Sohn Moritz, den sie damals mit einem Kindertransport ins rettende ...

New York, 1947: Endlich erreicht die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein Amerika. Der Augenblick, in dem sie nach beinahe 10 Jahren ihren Sohn Moritz, den sie damals mit einem Kindertransport ins rettende Ausland geschickt hatte, wieder in die Arme schließen kann, rückt näher. Die Hoffnung, diesen Moment tatsächlich zu erleben, hat Helene all die schrecklichen Jahren der Verfolgung durchhalten lassen. Doch das Wiedersehen fällt deutlich kühler aus als erhofft. Denn Moritz und Helene sind sich fremd geworden. Wird es Helene gelingen, in Amerika Fuß zu fassen und eine neue Beziehung zu Moritz aufzubauen?

Dieser eindringlich und aufwühlend erzählte Roman beruht auf wahren Begebenheiten, die man am Ende der Lektüre im Nachwort der Autorin nachlesen kann. Die Handlung trägt sich auf wechselnden Zeitebenen zu. Der aktuelle Strang beginnt mit Helenes Ankunft im Jahr 1947 in New York. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, in denen man beobachtet, was damals geschah.

Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und werden aufwühlend geschildert. Die Charaktere und die historischen Hintergrundkulissen wirken äußerst lebendig. Es gelingt der Autorin hervorragend, die damalige Atmosphäre so zu beschreiben, dass sie bedrohlich zwischen den Zeilen schwebt. Helenes Gefühle, ihre Ängste, aber auch ihre Hoffnungen, dass sich das Blatt des Schicksals doch noch zum Guten wenden muss, werden so einfühlsam beschrieben, dass man sich ganz auf die Handlung einlassen kann. Man fiebert mit ihr und ihrer Familie mit und beobachtet deshalb gespannt, was damals passiert ist und welche Auswirkungen die damaligen Entscheidungen auf den Start in Helenes neues Leben in Amerika haben. Deshalb gerät man früh in den Sog dieser Geschichte und mag das Buch kaum aus der Hand legen. 

Ein fesselnd erzählter Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, in dieser Geschichte Realität und Fiktion so aufeinander abzustimmen, dass man förmlich durch die Zeilen fliegt, jede einzelne davon genießt und zum Nachdenken und Erinnern angeregt wird. 

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