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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2021

Auf in die 2. Runde!

Little People, Big Dreams® – Teil 2: Ella Fitzgerald, Jane Austen, Coco Chanel, Muhammad Ali
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Covertext:

„»Little People, Big Dreams« erzählt von den Lebensgeschichten beeindruckender Persönlichkeiten: Ob Sängerin, Schriftstellerin, Modedesignerin oder Sportler, sie alle haben Großes vollbracht. ...

Covertext:

„»Little People, Big Dreams« erzählt von den Lebensgeschichten beeindruckender Persönlichkeiten: Ob Sängerin, Schriftstellerin, Modedesignerin oder Sportler, sie alle haben Großes vollbracht. Dabei begann alles, als sie noch klein waren – mit Mut und großen Träumen.“



Da ich bereits den ersten Teil der Reihe gehört habe, musste natürlich auch Part 2 sein. Auch hier treffen wir wieder sehr bekannte und besondere Persönlichkeiten. Neben Coco Chanel gesellt sich beispielsweise auch noch Muhammad Ali dazu aber das sind nur 2 von 4 Berühmtheiten.

Auch hier gilt: die Stimme macht’s! Die Sprecher erzählen kurz und bündig aber dennoch verständlich und umfassend das Wichtigste. Schön war hier, es ist wieder kunterbunt gemixt: von eine Modesdesignerin bis hin zu einer Autorin, werden nicht nur verschiedene Lebenszeiten beleuchtet sondern auch deren Schaffenswerke. Egal ob klein oder große Hörer, diese Reihe ist einfach nur schön!

Ich kann diese Reihe nur empfehlen und vergebe sehr gern wieder 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Eine vergessene Welt

An den Ufern des Amur
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Klappentext:
„Am Amur stoßen auf einer Länge von zweitausend Kilometern China und Russland aufeinander. Sören Urbansky ist vom Baikalsee bis zum Japanischen Meer durch die abgelegene Grenzregion gereist. ...

Klappentext:
„Am Amur stoßen auf einer Länge von zweitausend Kilometern China und Russland aufeinander. Sören Urbansky ist vom Baikalsee bis zum Japanischen Meer durch die abgelegene Grenzregion gereist. In seiner fesselnden Reportage vom «Schwarzen Drachen», wie die Chinesen den riesigen Grenzfluss zu Russland nennen, erzählt er mit untrüglichem Gespür für sprechende Details von den großen tektonischen Verschiebungen der beiden Imperien.

Wo der Norden Chinas sibirisch wird und der Südosten Russlands zunehmend chinesisch, stehen die beiden autoritären Imperien Rücken an Rücken zueinander. Bis zum Zweiten Weltkrieg rangen hier die Sowjetunion und Japan um die Vorherrschaft. Auf der Suche nach Spuren der Geschichte ist Sören Urbansky auf eine erstaunliche chinesisch-russische Gegenwart gestoßen. In seinem wunderbar anschaulich erzählten Buch berichtet er von prosperierenden chinesischen Metropolen auf der einen Seite und erstarrten russischen Orten auf der anderen Seite des Flusses – vor wenigen Jahrzehnten war das Gefälle noch umgekehrt. Er besucht Städte wie Harbin im Nordosten Chinas, einst «Moskau des Ostens», und Wladiwostok, das erträumte russische San Francisco, und ist zu Gast bei einfachen Menschen, die fließend Chinesisch und Russisch sprechen und ihre Soljanka mit Stäbchen schlürfen. Sein einfühlsamer Bericht kommt den Profiteuren und Verlierern der Grenze ganz nahe und erlaubt gerade dadurch ungewöhnliche Einblicke in den Zustand der beiden Großmächte und ihr spannungsvolles Verhältnis.“

Dieses Buch hat mich wahrlich gefesselt und mir ganz besondere Einblicke in die Welt rund um den Amur gebracht. Autor Sören Urbansky hat einen wunderbaren Stil, seine Erlebnisse mit dem Leser zu teilen. Er schreibt flüssig und lässt dabei auch in seine Gedankenwelt blicken. Und genau das macht dieses Buch eben aus. Wir erfahren nicht nur etwas über Land und Leute sondern eben auch, wie so etwas auf uns Europäer wirkt. Urbansky hat dabei einen neutralen Blick, will keinesfalls auffallen oder sich politisch irgendwo einordnen. Das gesamte Buch ist kein Reiseführer oder ähnliches, es ist eine Sichtweise einer Gegend, die konträrer nicht sein könnte, da zwei Länder so eng aneinander liegen, das man die Grenzen schon suchen muss...Ich fand es erstaunlich wie die Menschen damit umgehen und sich beide Ländersitten irgendwie anvertrauen und zu Eigen machen.
Kurzum: ein wirklich spannendes, lehrreiches und faszinierendes Buch zugleich - 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Neue Wege im Leben

Der Nordseehof – Als wir den Himmel erobern konnten
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Klappentext:
„1993: Eigentlich stehen Feemke alle Wege offen, jeder Beruf könnte ihrer, jedes Land ihre Heimat sein. Doch nur in der rauen Landschaft des Nordens fühlt sie sich zu Hause. Erst langsam wird ...

Klappentext:
„1993: Eigentlich stehen Feemke alle Wege offen, jeder Beruf könnte ihrer, jedes Land ihre Heimat sein. Doch nur in der rauen Landschaft des Nordens fühlt sie sich zu Hause. Erst langsam wird ihr klar, dass bleiben manchmal genauso viel Mut kostet wie wegzugehen.“

Wenn man eine Saga anfängt, muss man sie auch zu Ende lesen und was soll ich hierzu sagen?! Ein krönender Abschluss stand uns hier bevor, der besser hätte nicht sein können. Regine Kölpin nimmt uns wieder mit in den rauen und windigen Norden nur starteten wir dismal im Jahr 1981 und nicht wie im Klappentext beschrieben 1993. aber von vorn: Ja, wir starten 1981 und erleben Johanna auf dem Hof - es ist nunmal ihr Leben. Ob gewollt oder als Routine, als Gewöhnung...es ist eben ihr Hof. Ada finden wir in Bremen wieder, unweit der eigentlichen Heimat. Die Zeit ist eine andere. Die politische Lage angespannt, Deutschland geteilt und auch irgendwie das Verhältnis zwischen den Familien. Es ist viel passiert....Lichtblick der Geschichte ist einerseits Feemke, die voller Liebe den Nordseehof verzaubert mit ihrer kindlichen Art und sich nicht nur in das Herz von Oma Johanna, sondern auch in das der Leser schleicht und das zurecht. Und zur anderen Seite aber auch Johanna selbst mit Adda und einem Riss zwischen den beiden. Wir erleben aber auch wie Feemke erwachsen wird und dann eben die Frage aller Fragen im Raum steht: Was geschieht mit dem Hof? Als Kind sah alles noch ganz anders aus. Aber nun? Auch politisch ist viel passiert. Das Land geeint, die Freiheit für jeden nutzbar und auch für Feemke...Aber nicht nur das! Da kommt dann auch noch Rolf ins Spiel und....ach...lassen Sie sich selbst wieder einnehmen vom schönen Nordseehof und seinen Bewohnern. Hier gibt es ordentlich viel Arbeit, Familienleben in allen Facetten pur und ungeschönt und das alles nur, weil Autorin Regine Kölpin es eben kann. Sie hat mich mit ihrem flüssigen und selbstbewussten nordischen Schreibstil begeistert. Hat das Leben authentisch gezeigt und sich nicht darin verheddert, zeigt uns Lesern Gefühle und Emotionen, mal eine andere Zeitepoche in der Geschichte und vor allem, ein Leben auf dem Land, welches nicht immer Bullerbü ist. Da ich selbst in der Gegend von Protagonistin Johannas wohne, kann ich abschließend nur sagen: Perfekt!
Ich werde den Nordseehof sehr vermissen. Es war ein Abschied mit Tränen und der Hoffnung, das alle ihr Glück finden werden, aber das kann uns nur der Wind erzählen...5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Die Roseninsel

Die Roseninsel
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Covertext:
„Die junge Berlinerin Liv kehrt ihrem bisherigen Leben den Rücken. Zu schwer wiegt die Last der Erinnerungen auf ihren Schultern. Kurzerhand tritt sie eine Stelle am Starnberger See an: Sie ...

Covertext:
„Die junge Berlinerin Liv kehrt ihrem bisherigen Leben den Rücken. Zu schwer wiegt die Last der Erinnerungen auf ihren Schultern. Kurzerhand tritt sie eine Stelle am Starnberger See an: Sie wird Verwalterin der winzigen Roseninsel, auf der es nur eine leerstehende königliche Villa und einen Rosengarten gibt. Livs einzige Verbindung zur Außenwelt ist Johannes, der ihr mit seinem Ruderboot Lebensmittel bringt und der mehr und mehr von der verschlossenen Liv fasziniert ist.
Eines Tages entdeckt Liv unter den Dielen der alten Villa ein Tagebuch. Es führt sie über hundert Jahre in die Vergangenheit zurück, in das Leben einer anderen jungen Frau, verwandt mit den Königen von Bayern. Seite um Seite entdeckt Liv deren Geschichte – und kommt dabei dem Geheimnis der Roseninsel auf die Spur...“

Autorin Anna Reitner hat den Roman „Die Roseninsel“ verfasst. Mit ihrer Protagonistin Liv erleben wir Leser wahrlich eine Menge Unterhaltung in jeder Hinsicht. Aber Liv begleitet uns Leser nur in der „Jetzt“-Zeit, in der „Damals“-Zeit erleben wir Magdalena, Handlungsort bei beiden ist der selbe und genau dann wird es spannend. Reitner zeichnet lebensechte Figuren egal in welcher Zeit. Sie versucht immer authentisch zu bleiben , nie zu viel zu riskieren und erst recht nicht alles rosa-rot zu malen. Reitner zeigt nicht nur offen die Seelen ihrer Darsteller, sie zeigt auch das wahre Leben damals und heute. Liv’s Reise oder auch Flucht, ist der Autorin exzellent gelungen uns Lesern näher zu bringen. Aber nicht nur das, auch die Roseninsel wurde von ihr äußerst liebevoll und detailliert beschrieben. Ich durfte sie mir bereits live anschauen und durfte anhand dieser Geschichte wieder an diesen wunderbaren Ort reisen. Magdalenas und Livs Geschichte sind natürlich äußert flüssig und gekonnt „miteinander“ verwoben. Ein Geheimnis taucht auf und Liv stöbert in der Vergangenheit - irgendwann laufen die Fäden dann zusammen - zur Roseninsel. Magdalenas Geschichte erinnerte mich ein wenig an die alte Sage der „Lady of Shalott“ (ebenfalls eine mittlerweile bekannte Rosenzüchtung, welch schöner Vergleich!)....Nur war das hier keineswegs langweilig oder gar trocken, nein, Anna Reitner hat dies ganz geschmackvoll in Szene gesetzt und nimmt uns Leser behutsam an die Hand.
Die Thematik früher und heute wird ja gern als Plot für solche Storys genutzt, nur war es hier einfach sehr gekonnt niedergeschrieben und mit ihren authentischen Figuren und auch Nebencharakteren sehr genussvoll inszeniert!
Ich bin Liv aber auch Magdalena gern gefolgt - 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Damals wie heute

Die Farbe des Nordwinds
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!ein Lesehighlight 2021!

Covertext:
„Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen ...

!ein Lesehighlight 2021!

Covertext:
„Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie zurück auf dieses merkwürdig vertraute Fleckchen Marschland. Und zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war. Ihre Annäherung wühlt alte Konflikte wieder auf, doch Ellen lässt sich nicht entmutigen. Denn sie weiß: Dies ist ihre Seelenheimat.“


Kalt, grau, Tot, Vergangenheit, Altes, Neues, Wind, Wellen, Gezeiten, Angst, Verlust, Umschwung, Aufschwung, Zeit.....
Autorin Klara Jahn hat mich mit diesem Buch komplett eingenommen und beeindruckt. Hinter „Klara Jahn“ steckt eigentlich Autorin Julia Kröhn und es war diesmal ein ganz neuer Ausflug in ein anderes Genre. „Jahn“ hat es bravourös gemeistert, ich kann das recht gut beurteilen, da ich direkt an der Nordseeküste lebe, die Inseln, Halligen kenne und auch das Leben hier....Nun zur Geschichte: die Geschichte teilt sich auf in „Damals“ und „Heute“ auf. Nach jedem Kapitel wird gewechselt und wir springen extrem gekonnt und scharfsinnig zwischen 300 Jahren hin und her. Ich will gar nicht zu viel vom Inhalt erzählen, denn es war eine Wonne die Zeiten sich zu erlesen, die Menschen zu erlesen, zu erfahren wie es den Menschen geht, was sie denken, fühlen, wovor sie Angst haben... . „Damals“ ist als Chronik bzw. wie eine Art Tagebuch, nur ohne genau Daten, niedergeschrieben und „Heute“ erleben wir frisch und modern durch Ellen und Liske. Die Teile damals und heute fügen sich immer weiter aneinander und gehören doch irgendwie zusammen, Vergleiche und (zweideutige) Parallelen werden immer mehr sichtbar, doch eines verbindet sie alle: das Wasser mit dem Wind und deren Gefahren.
Das „erforschen“ der Protagonisten selbst war wirklich extrem gut und tiefsinnig gestaltet. Jahn nimmt immer die passenden Worte in den Mund und wir Leser können auf einer Seite noch lachen und auf der nächsten Seite schon wieder die ein oder andere Träne vergießen. Jahn schreibt authentisch, sie zeigt die Nordsee mit alle ihren Gefahren und mit ihrer unberechenbaren Schönheit. Die Menschen passen sich ihrer an, und werden immer wieder vom Wasser und vom Wind eines besseren belehrt - damals wie heute. Wie gesagt, Jahn geht unheimlich philosophisch vor und versteckt viele Parts, die man aber schnell erlesen hat und die einem einen Weg geben alles zu verstehen. Ein anderer Part in der kompletten Geschichte ist Umwelt- und Naturschutz. Es war damals wichtig und ist es heute noch viel mehr...
Wie man so einen tiefgründigen, runden und sprachgewaltigen Roman nur so schreiben konnte....wow...ich bin restlos begeistert. Hier geht es nicht um Liebeleien, um Neid und Missgunst, hier geht es um die Natur, um den Zusammenhalt für das große Ganze, es geht um Vertrauen. Vertrauen zu sich selbst, sich dieser Natur entgegen zu stellen, mit ihr zu leben, sie zu schätzen und zu ehren auch mit den Menschen, mit denen man zusammen lebt...
Lesen Sie dieses Buch! Wer eine anspruchsvolle, tiefgründige, nachhallende und besondere Leseerfahrung machen will, muss dieses Buch lesen und danach ganz intensiv nochmal darüber nachdenken....es lohnt sich! 5 von 5 Sterne...ich hätte gerne mehr vergeben!

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