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Veröffentlicht am 30.03.2021

Zwischen Erwartungen und Wünschen

Johanna spielt das Leben
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Johanna stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat es weit gebracht. Sie hat schon ein paar große Rollen am Wiener Burgtheater gehabt. Doch dann lernt sie im Jahr 1949 den Juristen Dr. Georg Neuendorff ...

Johanna stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat es weit gebracht. Sie hat schon ein paar große Rollen am Wiener Burgtheater gehabt. Doch dann lernt sie im Jahr 1949 den Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen und lieben. Sie wird schwanger und die beiden heiraten. Sie hat Georg versprochen, dass sie sich drei Jahre lang um ihre Tochter Lotte kümmert. Doch nach wenigen Monaten fällt ihr die Decke auf den Kopf und sie sehnt sich nach der Bühne. Johanna kämpft sich zurück ins Ensemble und überlässt ihr Tochter meist der Mutter und Tante Mitzi.
Der Schreibstil der Autorin Susanne Falk hat mir gut gefallen. Ich fand es auch toll, in die Welt des Theaters einzutauchen, in der es grandiose Schauspieler und Schauspielerinnen gab, aber auch viele Egomanen.
Johanna ist nach der Geburt der Tochter zerrissen. Sie ist mit Leib und Seele Schauspielerin, doch auf Georgs Drängen hin, hat sie versprochen eine dreijährige Auszeit zu nehmen, um sich um Lotte zu kümmern. Doch von Tag zu Tag spürt sie mehr, dass sie das nicht durchhalten kann. Sie deponiert ihre Tochter bei Tante Mitzi und kümmert sich um ihre Karriere. Auch wenn ich sie gut verstehen kann und ihre Zerrissenheit gespürt habe, so war sie mir nicht so sympathisch. Es ist eine Zeit, in der Frauen sich um Familie und Haushalt zu kümmern hatten. Einen Beruf durften sie nur ausüben, wenn der Ehemann es erlaubte. Georg ist ein Mann seiner Zeit. Er geht seinem Beruf nach und kümmert sich kaum um sein Kind. Von Johanna erwartet er, dass sie die übliche Frauenrolle übernimmt. Georg legt ihr aber keine Steine in den Weg, als sie wieder auftritt, auch wenn ihm das nicht gefällt.
Am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung.
Dieser Roman zeigt, dass Frauen in jener Zeit meist auf der Strecke blieben mit ihren Träumen und Wünschen. Es war kaum möglich Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, da die Unterstützung fehlte.
Mir hat dieser Roman gefallen.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Wahrsagen will gelernt sein

Akademie Fortuna - Wenn Wahrsagen so einfach wäre
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Die Akademie Fortuna ist eine Schule für Wahrsagerei. Auch Sorry – in Wirklichkeit heißt sie Anniversary Fortune – geht nun hier zur Schule. Sie stammt aus einer bedeutenden Wahrsagerfamilie, aber irgendetwas ...

Die Akademie Fortuna ist eine Schule für Wahrsagerei. Auch Sorry – in Wirklichkeit heißt sie Anniversary Fortune – geht nun hier zur Schule. Sie stammt aus einer bedeutenden Wahrsagerfamilie, aber irgendetwas ist schiefgelaufen, denn sie kann nur erkennen, was unmittelbar bevorsteht. Ein Blick in die weitere Zukunft ist ihr nicht möglich. Die Leiterin der Akademie Fortune ist ausgerechnet Sorrys Mutter, die Angst hat, diese Funktion an die Sterndeuterfamilie Astra abgeben zu müssen. Daher sind die Erwartungen an Sorry sehr groß. Zum Glück gibt es Unterstützer, die Sorry zur Seite stehen.
Es ist anfangs gar nicht so leicht, in dieser Schule alles auseinander zu halten, denn es gibt die unterschiedlichsten Bereiche und dann auch noch eine ganze Menge Charaktere. Doch wenn man sich erst einmal eingelesen hat, geht es besser. Die Illustrationen waren nicht so meins, aber den Kindern gefallen sie sicherlich.
So ganz neu sind die Ideen nicht, aber trotzdem macht es Spaß, Sorry bei ihren Bemühungen zu begleiten. Natürlich gibt es nicht nur nette Personen in dieser Geschichte – das wäre ja auch zu langweilig. Aber Sorry hat Freunde, die ihr helfen und sie selbst lernt immer mehr dazu.
Mir hat diese unterhaltsame und magische Geschichte gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Meal Prep

Meal Prep
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Nicht immer gibt es die Zeit die Möglichkeit, ein komplettes Gericht zu kochen. Da ist es hilfreich, wenn man die Grundlagen schon fertig hat. Umso besser ist es, wenn man damit auch noch variieren kann. ...

Nicht immer gibt es die Zeit die Möglichkeit, ein komplettes Gericht zu kochen. Da ist es hilfreich, wenn man die Grundlagen schon fertig hat. Umso besser ist es, wenn man damit auch noch variieren kann.
Die Idee ist interessant und ich hatte mir viele Anregungen erhofft. Nur leider habe ich festgestellt, dass ich vieles davon schon praktiziere, nur habe ich nicht die Bezeichnung „Meal Prep“ benutzt.
Ich denke, dass es manchen Menschen gute Anregungen geben kann. Überzeugend waren wieder einmal die tollen Fotos.
Vorbereiten, Vorkochen, Einfrieren – es gibt viele Möglichkeiten, sich das Leben leichter zu machen. Tolle Anregungen, allerdings für mich überflüssig.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Einfach mal versuchen

Selbstversorgung: Was im eigenen Garten wirklich möglich ist
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Wer sich mit bewusster Ernährung auseinandersetzt, der wird irgendwann darauf kommen: Was wäre, wenn ich mein Obst und Gemüse selber anbauen würde? Dann wüsste ich genau, was ich da esse. Natürlich hat ...

Wer sich mit bewusster Ernährung auseinandersetzt, der wird irgendwann darauf kommen: Was wäre, wenn ich mein Obst und Gemüse selber anbauen würde? Dann wüsste ich genau, was ich da esse. Natürlich hat nicht jeder die Möglichkeit, sich komplett selbst zu versorgen, doch Kräuter im Blumenkasten und Tomaten im Topf sind auch auf einem Balkon möglich.
Der Autor Ralf Roesberger berichtet von seinen Erfahrungen, die er mit der Selbstversorgung gemacht hat. Dabei ist ihm auch nicht alles gleich geglückt. Das tröstet vielleicht, wenn man mit kleinen Misserfolgen zu tun hat.
Es ist ein informatives Buch, das einen vielleicht dazu bringt, das ein oder andere selbst mal auszuprobieren. Darin gibt es Ratschläge und Anregungen. Aber es inspiriert auch, einfach mal anzufangen und zu sehen, was dabei rauskommt. Wenn was nicht so klappt, versucht man eventuell etwas anderes. Aber man sieht auch, dass es Zeit braucht, bis das mit der Rundum-Selbstversorgung gelingt.
Ich habe selbst im eigenen Garten schon eine Menge ausprobiert, daher gab es nicht so viel Neues für mich. Wie immer bei Gräfe und Unzer sind die Fotos einfach toll. Aber auch sonst ist das Buch sicher lesenswert.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Eine bewegende Geschichte

Nächstes Jahr in Berlin
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Wenn Eltern sterben, bemerkt man plötzlich, dass es da noch Unausgesprochenes gibt.
Astrid reist von Schweden nach Stuttgart, um die Beerdigung ihrer Mutter Rose zu organisieren, die an einem Herzinfarkt ...

Wenn Eltern sterben, bemerkt man plötzlich, dass es da noch Unausgesprochenes gibt.
Astrid reist von Schweden nach Stuttgart, um die Beerdigung ihrer Mutter Rose zu organisieren, die an einem Herzinfarkt gestorben ist. Zu ihrer Mutter hatte Astrid ein problematisches Verhältnis, denn die Mutter war nicht einfach und unterkühlt. Über sich hat sie nie viel erzählt. Doch nun kommen Erinnerungen hoch. Astrid beschäftigt sich mit dem Leben ihrer Mutter und bringt Dinge zutage, die alles in ein neues Licht rücken.
Der Krieg hinterlässt Spuren, die weit in die Zukunft reichen.
Diese Geschichte ist manchmal schwer zu ertragen, denn das Buch ist wirklich keine leichte Kost.
Die Kriegsgeneration hat viel erlebt, was sie nach Ende des Krieges verdrängt hat. Sie wollte nach vorne schauen und die Not und die Schrecken vergessen. Doch es bleibt in einem und wirkt sich auf das Verhalten aus. Das Unausgesprochene hat sogar Auswirkungen auf das Leben der Kinder und Enkel. Auch Rose hat nicht über das geredet, was sie erlebt hat. Rose hat Die Schrecken des Krieges und der Flucht erlebt und hat die Not und das Elend überlebt. Ihre große Liebe wurde ihr genommen, doch sie hat weitergemacht und sich nach dem Krieg ein neues Leben aufgebaut. Dabei hat sie Heimweh nach ihrer alten Heimat. Astrid erfährt so vieles erst nach dem Tod der Mutter und kann ihre emotionslose Mutter nun besser verstehen.
Ich habe diese autobiografische Geschichte sehr gerne gelesen.

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