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Veröffentlicht am 04.04.2021

Jahreshighlight!!

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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Schon seitdem ich vor geraumer Zeit die Matching-Night-Dilogie in der Ravensburger-Verlagsvorschau entdeckt hatte, fieberte ich dieser Geschichte entgegen und ich kann nur sagen: WOW!! Was bin ich froh, ...

Schon seitdem ich vor geraumer Zeit die Matching-Night-Dilogie in der Ravensburger-Verlagsvorschau entdeckt hatte, fieberte ich dieser Geschichte entgegen und ich kann nur sagen: WOW!! Was bin ich froh, dass ich mir vorsorglich bereits den zweiten Band gekauft habe, um gleich im Anschluss weiterlesen zu können! Dieses Buch gehört schon jetzt zu meinen Jahreshighlights.

Hier hat Stefanie Hasse wirklich eine mitreißende New-Adult-Story um Geheimnisse, Intrigen und große Gefühle erschaffen – vor dem faszinierenden Hintergrund einer renommierten Universität, an der zwei elitäre Studentenverbindungen, die Ravens und die Lions, ihren Einfluss geltend machen und das Leben ihrer Mitglieder/innen erheblich beeinflussen. Wer die Anwärterphase übersteht, dem winkt eine glänzende Zukunft – ein allumfassendes Stipendium, Unterkunft und Logis in der noblen Verbindungsvilla, die besten Lehrmaterialien und Förderprogramme, ausgezeichnete Karriereaussichten dank einem Netzwerk, dem die mächtigsten und erfolgreichsten Persönlichkeiten angehören…und dann sind da noch die sagenumwobenen, rauschenden Glamour-Parties. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Dieser Meinung ist auch Cara anfangs, die sich aufgrund einer wohlwollenden Empfehlung als Anwärterin bei den Ravens wiederfindet. Bisher hatte sie nur Pech, seitdem sie an der Uni angekommen war – die geplante Unterkunft war unbewohnbar, das Zimmer bei ihrer besten Freundin Hannah spontan belegt, und ihr von den Verwandten mühsam zusammengesparter Wagen kaum für die tägliche längere Anreise ausgelegt. Am schlimmsten ist für Cara jedoch die Tatsache, dass ihre Familie sich für ihr Studium hoch verschuldet hat – ein Stipendium bei den Ravens wäre also ein Geschenk des Himmels. Aber wieso möchte Hannah ihr diese Idee unbedingt ausreden? Was hat sie gegen den charismatischen Tyler, dessen Gegenwart Cara Herzklopfen beschert? Warum verbeißt Hannah sich in das mysteriöse Verschwinden einer Studentin? Cara hat kaum Zeit, all diesen Fragen auf den Grund zu gehen, denn die Anwärterphase der Ravens hat es in sich: Sie bekommt ein Match zugeteilt, einen potentiellen Partner aus dem Hause der Lions, mit dem es eine Reihe an Aufgaben zu bewältigen gilt…unter anderem, ein Paar zu spielen. Nicht nur, dass Caras Match ausgerechnet Joshua Prentiss ist - selbstverliebt, arrogant, attraktiv und Sohn der Präsidentin der USA -, es kommt noch schlimmer: Bald weiß sie nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist, wem sie vertrauen kann und vor wem sie unbedingt die Flucht ergreifen sollte...

Der packende Schreibstil der Autorin hat mich umgehauen – von der facettenreichen Figurenzeichnung über den Aufbau des Spannungsbogens bis hin zu den bildreichen Beschreibungen, die beim Lesen direkt einen Film im Kopf entstehen lassen…hier stimmt einfach alles. Zudem ist der außergewöhnliche Plot mal was ganz Neues in diesem Genre. Besonders lobenswert: Endlich mal eine weibliche Hauptfigur, die in brenzligen Situationen nicht übertrieben naiv reagiert. Ich habe Caras Gefühle, Gedanken und Entscheidungen jederzeit nachvollziehen können und konnte vor lauter Mitfiebern das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Beim Cliffhanger am Schluss habe ich die Luft angehalten und musste mich richtig zusammenreißen, nicht direkt zum Folgeband zu greifen, sondern erst diese Rezension zu schreiben!

Das traumhaft schöne Cover ist DER Eyecatcher schlechthin im Bücherregal – zusammen mit Band 2 ergibt die Frontabbildung die Silhouette eines Rabens; diese kreative Gestaltung passt also perfekt zur Studentenverbindung der Ravens.

Fazit: Mir gehen die Superlative aus für dieses geniale Werk – absolut fesselnd, mega spannend und sensationell geschrieben! Ein Muss für alle New-Adult-Fans!!

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Einfach nur genial!

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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Ich habe eine neue Lieblingsreihe gefunden! Der im März 2021 bei Ullstein Taschenbuch erschienene, sommerlich-heitere Roman "Fertig ist die Laube", den ich - passend zum Thema - an einem sonnigen Nachmittag ...

Ich habe eine neue Lieblingsreihe gefunden! Der im März 2021 bei Ullstein Taschenbuch erschienene, sommerlich-heitere Roman "Fertig ist die Laube", den ich - passend zum Thema - an einem sonnigen Nachmittag im Garten verschlungen habe, hat mich immer wieder laut auflachen lassen. Ich bin dermaßen begeistert, dass ich nun unbedingt sämtliche Bände der Reihe lesen möchte!

Der locker-herzliche Schreibstil im Plauderton, gespickt mit allerlei Lebensweisheiten und direkter Anrede der Leser/innen, ist ein wahrer Genuss! Nie im Leben wäre ich darauf gekommen, dass hier nicht tatsächlich eine reale 82-jährige Rentnerin hinter dem Werk steckt; ich kann wirklich nur staunen darüber, wie authentisch der Autor Torsten Rhode den Charakter der entzückenden Berliner Online-Omi Renate Bergmann erschaffen hat und wie mühelos und überzeugend er sich in das Denken einer gänzlich anderen Generation hineinversetzt. Ganz große Schreibkunst! Erzählt wird nämlich in der Ich-Form aus der Perspektive von Oma Renate, "wissen Se", und zwar im sympathischen Berliner Dialekt. Während der Lektüre fühlte ich mich wie in einem persönlichen Gespräch bei Kaffee und Kuchen mit der knuffigen, durchaus patenten und geistig fitten Omi, der niemand etwas vormacht. Jawoll, die Renate geht mit der Zeit und kennt sich bestens aus mit 'Jutjup', 'Fäßbock' und Co.!

Überhaupt kommt sie gerne ins Plaudern, die gute Seele, und berichtet in diesem Roman in munterer Manier von ihrem Sommer in der Gartenkolonie 'Abendfrieden'. Ich habe mich königlich amüsiert und wie gebannt die Abenteuer verfolgt, die sie und ihre beste Freundin Gertrud in dieser nur vermeintlich idyllischen Schrebergarten-Gemeinde erlebt haben. Denn der Gunter Herbst, Gertruds Lebensgefährte, hatte es an den Bandscheiben und musste operiert werden – und danach gleich weiter zur Reha. Sein verwildertes Gärtchen hatte er ohnehin sträflich vernachlässigt, sehr zum Leidwesen von Gertrud und Renate, die sich prompt der traurigen Parzelle annahmen. Ihre Mission: Grundsanierung! Ob Gunter mit dem Resultat einverstanden sein wird? Leicht haben sie es nicht, die Omis, denn in so einer Kolonie gibt es die schrägsten Gartennachbarn! Und dann wuselt ihnen auch noch der pingelige Günter Habicht samt seiner nervigen Kontroll-Drohne in den Angelegenheiten herum – "eine Art Obergärtner mit Hausmeisterfunktion", der seine Pflichten übergenau nimmt und stets dann auftaucht, wenn man ihn gerade so gar nicht gebrauchen kann. Was habe ich gelacht, vor allem über die Passage zur Maulwurfsbekämpfung! Aus diesem Werk nimmt man tatsächlich jede Menge Ideen und praktische Tipps und Tricks rund ums Thema Gärtnern mit, ebenso wie Denkanstöße und Erinnerungen, an denen uns Renate teilhaben lässt.

Fazit: Dieser rundum empfehlenswerte Roman ist ein Garant für gute Laune! Die perfekte Einstimmung auf den Sommer, ideal zum Zurücklehnen und Wohlfühlen! Eine klare Empfehlung für alle Fans von herrlich amüsanter Lektüre mit Protagonisten, die man einfach knuddeln möchte. Ich bin rundum begeistert und mega happy, diese tolle Reihe für mich entdeckt zu haben!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Jane Austen lässt grüßen!

Bridgerton - Der Duke und ich
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Da ich ein riesiger Fan von Regency-Romanen bin und schon viel Positives über die gleichnamige NETFLIX-Serie gehört hatte, kam ich an diesem Werk, welches den Auftakt zur Bridgerton-Reihe von Julia Quinn ...

Da ich ein riesiger Fan von Regency-Romanen bin und schon viel Positives über die gleichnamige NETFLIX-Serie gehört hatte, kam ich an diesem Werk, welches den Auftakt zur Bridgerton-Reihe von Julia Quinn bildet, nicht vorbei. Entgegen dem allgemeinen Hype um die TV-Serie kannte ich lediglich den Trailer und wollte zuerst das Buch lesen. Im Nachhinein war ich sehr froh über diese Entscheidung, da ich festgestellt habe, dass doch einige Unterschiede zwischen den Formaten bestehen und ich dem Buch – auch wenn die Geschichte sehr ansprechend verfilmt worden ist – ganz klar den Vorzug gebe.

Die junge Daphne Bridgerton, eines der 8 Kinder von Lady Violet Bridgerton, muss - zumindest nach Ansicht der lieben Frau Mama - dringend unter die Haube. Immerhin sind schon zwei Jahre vergangen, seitdem Daphne in die Gesellschaft eingeführt worden ist und obgleich sie schon einige Heiratsanträge erhalten hat, waren die betreffenden Gentlemen keine geeignete Partie. Und jene, die Daphne gefallen würden, sehen hingegen in ihr keine potentielle Partnerin. "Sie galt überall als amüsant, freundlich und schlagfertig, und keiner fand sie auch nur im Mindesten unattraktiv. Allerdings war auch keiner geblendet von ihrer Schönheit oder überwältigt von ihrer Gegenwart." Dabei besteht Daphne - wohlerzogen, klug und herzlich - im Grunde nicht einmal auf einer Liebesheirat, aber ein wenig gegenseitige Sympathie, das wäre schon schön. Sie erträgt die Kuppelversuche ihrer Mutter mit der Gelassenheit einer liebenden Tochter, die weiß, dass dahinter keine böse Absicht steckt; anstrengend ist das andauernde Schaulaufen auf den prunkvollen Bällen dennoch.

Als der ebenso charismatische wie attraktive Duke of Hastings, Simon Basset, Daphne einen verlockenden Deal vorschlägt, zögert sie nicht lange: Sie beide werden fortan ein verliebtes Paar spielen. Auf diesem Wege steigert die plötzlich 'vergebene' Daphne ihren Beliebtheitswert bei den bisher zurückhaltenden Herren und Simon entgeht der Horde wild entschlossener Mütter, die dem begehrtesten Junggesellen Londons rigoros ihre Töchter zur Heirat aufdrängen. Theoretisch ein genialer Plan - bis Daphne sich ausgerechnet in Simon verliebt…der seine Gefühle für sie schließlich nur vortäuscht und von Anfang an klargestellt hat, dass er niemals heiraten möchte…

Sowohl der angenehme, dem Vokabular der damaligen Zeit angepasste Schreibstil als auch die bildhaften Beschreibungen der Szenerie haben mich begeistert und wie selbstverständlich in das Leben der feinen Londoner Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts eintauchen lassen. Die erotischen Szenen sind sehr geschmackvoll gestaltet und fügen sich perfekt in die Handlung ein. Viele humorvolle Dialoge und Szenen haben mich zudem an den witzigen, kreativen und von Cleverness geprägten Stil meiner Lieblingsautorin Jane Austen erinnert.

Daphne und Simon, aus deren Perspektive jeweils in der dritten Person erzählt wird, wuchsen mir beide schnell ans Herz, und ich freute mich, ihre jeweilige Weiterentwicklung zu verfolgen; jeder der sympathischen Hauptcharaktere durchlebt einen intensiven, äußerst positiven Wesenswandel. Ich bewunderte insbesondere Simons enorme Willensstärke, aufgrund derer er seine einstigen Sprachprobleme in der Kindheit überwunden hatte. Meine heimliche Favoritin war jedoch Daphnes Mutter Violet, die auf den ersten Blick zwar sehr festgefahren in der vorherrschenden typischen Rolle der Frau zu sein scheint, ihre Kinder allerdings über alles liebt und viel geschickter agiert, als diese es ihr zutrauen. Die große Frage, wer denn die ominöse Lady Whistledown ist, die alle Geheimnisse der noblen Gesellschaft zu kennen scheint und diese in ihrem Klatsch-Journal erbarmungslos offenlegt, bleibt auch am Ende des Romans bestehen – ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf die Folgewerke und kann es nicht abwarten, der Sache auf den Grund zu gehen!

Die Cover-Abbildung entspricht der TV-Serie, was mich persönlich zwar nicht stört, da es mir natürlich hauptsächlich um den Inhalt des Werkes geht, aber die Beschreibung des männlichen Hauptprotagonisten hat optisch nichts mit dem Seriendarsteller gemeinsam, was anfangs etwas verwirrend für mich war. Für das Buch hätte ich z.B. die Abbildung einer typisch englischen Landschaft der damaligen Zeit mit schemenhaft angedeuteten Figuren passender gefunden.

Fazit: Ein wundervoller, emotionaler, herrlich atmosphärischer Regency-Roman, den ich allen Austen-Fans wärmstens empfehle!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Kindermund tut Wahrheit kund

Das Faultier bewegt sich wie Opa
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Diese im März 2021 bei Ullstein erschienene Sammlung drolliger Kindersprüche ist ein Garant für gute Laune und herzhaftes Lachmuskel-Training.

Die Sprüchesammlung ist in 15 amüsant-interessante Themenbereiche ...

Diese im März 2021 bei Ullstein erschienene Sammlung drolliger Kindersprüche ist ein Garant für gute Laune und herzhaftes Lachmuskel-Training.

Die Sprüchesammlung ist in 15 amüsant-interessante Themenbereiche unterteilt, die neben den gnadenlos ehrlichen Weisheiten der lieben Kleinen stets auch eine Einleitung und kurze Zwischentexte der Autorinnen enthalten, welche die betreffende Aussage in den entsprechenden Kontext setzen. Meine Lieblingsrubrik war übrigens "Komplimente, die weh tun": Kinder beobachten ihr Umfeld sehr genau – und ehe man sich’s versieht, werden Theorien über die eigene Vergänglichkeit angestellt (immerhin ist man erwachsen, also 'uralt') und Vergleiche gezogen, die einem die (Lach-)Tränen in die Augen treiben können. Im Dialog mit Kindern kann man es sich eben nicht aussuchen, "ob man eine oft unbequeme, manchmal am Selbstbild kratzende Wahrheit gerade hören möchte. Oder verkraftet." Aber welche Mama freut sich denn nicht über die wichtige Information, welcher ihrer Oberarme mehr schwabbelt? Und wer kann sich schon ernsthaft grämen über ein aufrichtiges Kompliment zum 'kuscheligen Schwabbelbauch'?!

Zahlreiche Kapitel sind zudem gespickt mit kleinen Extras - wie Interviews zum Thema Geschwisterstreit oder allgemeinen Tipps zum Familienleben (Haustierhaltung, Umgang mit kleinen Wutmonstern, Aufräum-Taktiken, Taschengeld-Ratgeber, etc.).

Eva Dignös und Katja Schnitzler haben hier aus den Einsendungen der Leser/innen der Süddeutschen Zeitung ein wunderbares Werk gezaubert, das mich herrlich unterhalten hat. Auch im Hinblick auf die Covergestaltung passte für mich alles, vom witzigen Buchtitel bis hin zur lustigen Abbildung in knalligen Farben. Zugegeben, bei einigen Sprüchen, insbesondere zu politischen Persönlichkeiten oder Entwicklungen, habe ich mich kurz gefragt, ob diese tatsächlich von den Kindern oder vielmehr von ihren Eltern stammten; manches wirkte ein wenig sehr gewollt, um nicht zu sagen 'aufgesetzt', dies waren allerdings Ausnahmen.

Fazit: Ein kurzweiliges Gute-Laune-Werk und sicherlich ein tolles Geschenk für werdende Eltern.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Toller Auftakt zur Cosy-Crime-Reihe in den Cotswolds

Cherringham - Mord an der Themse
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Seitdem ich die Cherringham-Reihe für mich entdeckt habe, bin ich ein großer Fan der heimeligen kleinen Gemeinde in den englischen Cotswolds, wo jeder jeden kennt und man nie vermuten würde, dass hinter ...

Seitdem ich die Cherringham-Reihe für mich entdeckt habe, bin ich ein großer Fan der heimeligen kleinen Gemeinde in den englischen Cotswolds, wo jeder jeden kennt und man nie vermuten würde, dass hinter dem idyllischen Image einer einladenden Touristenregion düstere Geheimnisse und tiefe menschliche Abgründe schlummern.

Bei "Mord an der Themse" handelt es sich um die erste Folge der Reihe, in der man die Hauptpersonen kennenlernt. (Allerdings weist generell jede Episode eine in sich geschlossene Handlung auf und es werden keine Vorkenntnisse zum Verständnis benötigt; ich bin zum Beispiel mit Folge 15 in die Serie eingestiegen und lese oder höre die restlichen Folgen nun im Nachhinein an.)

Nach einigen Jahren in London - und ihrer Scheidung - ist die 38-jährige Webdesignerin Sarah Edwards zusammen mit ihren zwei Kindern zurückgekehrt in ihre Heimat. Einerseits fühlt es sich an, als hätte sich in der Zwischenzeit kaum etwas verändert in Cherringham, und doch hat Sarah bei vielen Einwohnern wieder den Status einer Zugezogenen, einer Fremden. Während die junge Frau sich mit ihrem neuen Leben arrangiert und konsequent die Frage ihrer Eltern abwehrt, ob sie ihrem betrügerischen Ex-Mann nicht doch noch eine Chance geben möchte, wird die Gemeinde von einem tragischen Ereignis erschüttert: Am Ufer der Themse, die hier nur ein kleines Rinnsal ist, wird eine tote Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Sammi handelt, die zu Jugendzeiten einst Sarahs beste Freundin gewesen war. Die Polizei geht von einem Unfall oder gar Selbstmord aus. Sammi war bekannt für ihr wildes Partyleben und regelmäßigen Drogenkonsum. Aber Sarah, die Sammi lange nicht gesehen hatte, weigert sich, das zu glauben. Tatsächlich deutet vieles auf Ungereimtheiten hin, die von der Polizei scheinbar ignoriert werden. Als Sarah zufällig den Amerikaner Jack kennenlernt, einen Witwer, der zusammen mit seinem Hund Riley das nahegelegene Hausboot 'The Grey Goose' bewohnt, stoßen ihre Fragen zunächst auf taube Ohren, denn was Sarah nicht ahnt: Der ehemalige Polizist der New Yorker Mordkommission hat sich zur Ruhe gesetzt und möchte von Kriminalfällen nichts mehr wissen. Allerdings sorgt schließlich eine Mischung aus Neugier und Pflichtgefühl dafür, dass er sich mit dem Fall vertraut macht und Sarah vorschlägt, gemeinsam zu ermitteln. Verdächtige gibt es genügend – von Sammis eigenem Vater, mit dem sie zerstritten war, über Robbo - ihrem aggressiven Ex-Freund – bis hin zu einem ominösen Sugar Daddy. Und einige der Einwohner sind not amused darüber, dass plötzlich ausgerechnet ein Yankee seine Nase in lokale Angelegenheiten steckt…

Sowohl Jack als auch Sarah sind äußerst liebenswerte Figuren, die man automatisch ins Herz schließt. Der Schreibstil ist von Anfang an fesselnd und gleichzeitig angenehm entspannend – stimmungsvolle Beschreibungen des charmanten kleinen Ortes, ein logischer Aufbau der Handlung, der es zulässt, gemeinsam mit den Ermittlern neue Hinweise zu entdecken und Schlussfolgerungen zu ziehen, und realistische Dialoge.

Fazit: Diese tolle Cosy-Crime-Reihe von Matthew Costello und Neil Richards hat absolutes Suchtpotential - unerwartete Wendungen, Spannung bis zum Schluss und ein überaus sympathisches Ermittler-Duo. Ich spreche eine klare Empfehlung für alle Fans von Wohlfühl-Krimis (ohne viel Blutvergießen) aus.

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