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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2021

unterhaltsam

Fräulein Mozart und der Klang der Liebe (Ikonen ihrer Zeit 4)
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Ich habe von Beate Maly bereits mehrere Romane gelesen und wusste also, worauf ich mich einlasse. Die Autorin hat die Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart zum Zentrum ihrer Geschichte auserkoren. Nannerl ...

Ich habe von Beate Maly bereits mehrere Romane gelesen und wusste also, worauf ich mich einlasse. Die Autorin hat die Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart zum Zentrum ihrer Geschichte auserkoren. Nannerl war mir namentlich bereits ein Begriff aber viel mehr auch nicht. Umso neugieriger war ich mehr zu erfahren.

Mit gewohnt leichter Hand erzählte Beate Maly die Geschichte einer jungen Frau, die ähnlich begabt wie ihr jüngerer Bruder ist, aber von der damaligen Gesellschaft in die Rolle einer unwichtigen Frau gedrängt wurde. Sowohl beruflich als auch privat führte Nannerl ein Leben, welches eher in der zweiten Reihe ablief und meiner Meinung nach immer etwas unerfüllt blieb.

Die Reihe über berühmte Frauen finde ich qualitativ sehr unterschiedlich. Mich störte an diesem Roman, dass die Fakten etwas oberflächlich waren und durch die fiktive Liebesgeschichte ein Bild der Hauptdarstellerin gezeichnet wurde, welches der Realität nur bedingt entspricht.

Unterhaltsame Lektüre, die gerne noch etwas intensiver dran an der Historie (und der wahren Geschichte) hätte sein dürfen.

Veröffentlicht am 05.07.2021

herrlich jugendlich

Kate in Waiting
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Erst mal ein herrliches Cover. Und ich kannte die Autorin von dem Buch/Film Love, Simon. Also war dieses neue hier Pflicht. Und was soll ich sagen. Für Jugendliche und jung Gebliebene ist es eine wunderbare ...

Erst mal ein herrliches Cover. Und ich kannte die Autorin von dem Buch/Film Love, Simon. Also war dieses neue hier Pflicht. Und was soll ich sagen. Für Jugendliche und jung Gebliebene ist es eine wunderbare Sommer-Sonne-Verliebt-Lektüre.

Die Sprache ist sehr unterhaltsam und leicht und macht großen Lesespaß.
Die Akteure sind jung und liebenswert, etwas schrägt, etwas unsicher, voll tiefer Gefühle, voll Neugierde und dennoch scheu und manchmal sehr sehr irrational in ihren Entscheidungen. Aber gerade das macht ja so einen Roman aus. Dass man an seine eigen Jugend erinnert wird. An die Berg- und Talfahrten der Liebe. Ans erste und ans zweite Mal.

Das Buch hat meine Erwartungen erfüllt. Auch wenn Love, Simon für mich noch einen ticken emotionaler war und eine gewisse Vorhersehbarkeit dem ganzen Plot zugrunde liegt, so kann ich mir doch eine Verfilmung sehr gut vorstellen und empfehle den Roman gerne weiter.

Veröffentlicht am 07.06.2021

gut für Einsteiger

Medical Cuisine
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Mal gleich vorne weg - weil das ja hier auch groß auf dem Cover beworben wird - Neues über gesunde Ernährung habe ich nicht erfahren. Denn das Thema interessiert mich seit langem und weder gab es hier ...

Mal gleich vorne weg - weil das ja hier auch groß auf dem Cover beworben wird - Neues über gesunde Ernährung habe ich nicht erfahren. Denn das Thema interessiert mich seit langem und weder gab es hier bahnbrechend Überraschendes zu entdecken, noch ging der medizinische Teil wirklich in die Tiefen der verschiedenen Themen. Der Ansatz des Buches ist für mich also der, dass das Buch etwas für diejenigen unter uns ist, die sich bis jetzt kaum um gesunde Ernährung gekümmert haben oder um junge Menschen, die noch etwas näher an das Thema herangehen möchten. Für die ist es ein durchaus lohnendes Buch, denn die Zweiteilung und auch die Rezepte geben ein gutes Grundwissen, umreißen die Vielfältigkeit des Themas und regen an zum Nachdenken und sein Kochverhalten verändern.

Mein Fazit also: Die Erklärungen und Anregungen sind ausführlich genug und verständlich. Alle Themenfelder werden ausreichend behandelt. Viele plausible Gründen für eine Ernährungsumstellung und Handreichungen, wie das am Besten geschieht, sind vorhanden. Die Rezepte sind gut nachkochbar und variieren zwischen Fleisch und Vegetarisch/Vegan.

Nichts Neues aber das Alte schön zusammengefasst und appetitlich aufbereitet.

Veröffentlicht am 28.03.2021

lesenswert

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Von wusl
Dieses Buch habe ich mir erst besorgt, nachdem die Rezensionen alle so positiv waren und ich in die Leseprobe reinschnuppern konnte.

Es war für mich aus zwei Gründen interessant. Zum einen wird ...

Von wusl
Dieses Buch habe ich mir erst besorgt, nachdem die Rezensionen alle so positiv waren und ich in die Leseprobe reinschnuppern konnte.

Es war für mich aus zwei Gründen interessant. Zum einen wird hier die Gesellschaft Südkoreas in den letzten 30 Jahren gezeichnet. Davon hatte ich bis dahin nur eine oberflächliche Vorstellung und dieses Buch gibt hier einen tiefen Einblick vor allem in die Familienstrukturen. Zum anderen interessierte mich, wie das Thema Frau und Emanzipation bzw. Unterdrückung hier erzählt wird.

Man könnte sagen, die Autorin erfindet dieses Thema nicht neu aber ich finde es erschreckend, wie ein, auf der einen Seite sehr moderner und technologie-affiner Staat andererseits die Rückständigkeit in Bezug auf die Gleichheit der Geschlechter fördern und beibehalten kann. Das kommt im Roman sehr gut rüber. Dass z.B. Abtreibungen weiblicher Föten erlaubt oder zumindest geduldet ist, kenne ich ja aus anderen Ländern wie Indien, aber es zeigt dramatisch, was hier alles noch im Argen liegt in Südkorea.

Die Geschichte bekommt aber noch einen ganz eigenen Drive dadurch, dass die Hauptdarstellerin versucht, durch eine dramatische Veränderung ihres Wesens und die Kopie der Verhaltensweisen anderer Frauen, ihre eigenen Probleme zu kompensieren. Diese psychische Auffälligkeit wird hier aber nicht als Krankheit definiert, sondern als seltsame Gegebenheit, die zwar etwas verwirrt beim Lesen, aber durch ihre Ungewöhnlichkeit auch ungewöhnliche Effekte hat.

Ein sehr lesenswertes Buch, welches mich zu einigen Diskussionen im Bekanntenkreis animiert hat.

Veröffentlicht am 28.03.2021

solider Krimi

Nordwesttod
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Ich habe aus verschiedensten Gründen zu diesem Buch gegriffen. Erstens bin ich selbst aus Bayern und habe gute Freunde in Kiel und liebe den Norden. Also habe ich sofort Gemeinsamkeiten mit der Ermittlerin ...

Ich habe aus verschiedensten Gründen zu diesem Buch gegriffen. Erstens bin ich selbst aus Bayern und habe gute Freunde in Kiel und liebe den Norden. Also habe ich sofort Gemeinsamkeiten mit der Ermittlerin Anna gefunden. Und als Fan von dieser Landschaft und Romy-Fölck-Romanen hatte ich gehofft, dass auch hier das Setting gut rüberkommt und ich so quasi im Kopf auf Reisen gehen dürfte. Und ich brauchte mal wieder einen entspannten Krimi, ohne großes blutiges Szenario und danach klang der Klappentext von Nordwesttod.

Und was soll ich sagen. Ich habe genau bekommen, was ich wollte. Ein Krimi, der sich viel Zeit für seine Ermittler und deren Privatleben lässt, der der Landschaft und dem typischen Nordseeflair gerecht wird, so dass man die Möwen schreien und das Salzwasser riechen kann. Und ein Kriminalfall, der sich sehr langsam aufbaut, ohne gleich groß mit jeder Menge Toter einher zu gehen und bei dem es vor allem um die Ermittlungen und die Menschen geht.

Ein geruhsamer, solider Krimi mit interessanten Personen und Potential für weitere gute Fälle.